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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Kommentar in bergundsteigen: Persönlicher Verzicht bringt nicht genug

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  • #16
    Der liebe Autor - dass der AV ihm diese Bühne gegeben hat, zeigt wieder, wie weit dieser eigentlich seine Aufgabe aus den Augen verloren hat - lässt bei seinem Traktat leider vollkommen ausser Acht, wie unrelevant der Beitrag der paar bergsteigenden Hansln in Europa zu diesem globalen Problem ist.

    Wenn er wirklich was verändern wollen würde könnte er bspw. Kreuzfahrtsbusiness, Stahlverhüttung (Koks, ohne Lichtbogenöfen), Betonindustrie etc. hinterfragen. Der Wirkungsgrad wäre dann nicht populistisch sondern real.
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

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    • #17
      Ich seh in seinem Beitrag nicht nur Berghanseln angesprochen, sondern durchaus an die Allgemeinheit gerichtet. Und die Frage ist dann am Ende immer, von wem Veränderungen ausgehen, wenn der Einzelne nicht mitzieht. Man könnte das auch viel weiter noch spannen, und sich fragen, was man überhaupt noch ausrichten kann, wenn BIP-starke Länder nicht (mehr) mitziehen.

      http://www.wetteran.de

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      • #18
        Bzgl. "seine Aufgabe" - in der Satzung steht eingangs als Zweck u.a. gleich mal

        "Er ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz verpflichtet."

        Nachzulesen hier: https://www.alpenverein.at/portal_wA...2024-Steyr.pdf unter §2

        Man muss nicht zu 100% einverstanden sein mit der Wortwahl des Beitrags, aber dass das Thema Klimawandel nicht zu den Interessen usw. des Vereins zählt, stimmt einfach nicht, abgesehen von den bereits beschriebenen realen Auswirkungen auf seine Infrastruktur mit Hütten und Wegen.
        Zuletzt geändert von Hard85; vor 2 Tagen.

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        • #19
          Mit der Abweichung von der Kernkompetenz des AV habe ich keineswegs den Klimaschutz gemeint, wenngleich Naturschutz nicht gleich Klimaschutz bedeutet, wie man an der Windradthemarik sieht. Mehr als die Hälfte des Artikels bezieht sich auf die Politik, die Gesellschaft allgemein und Machtstrukturen, das finde ich unpassend und ist eher das Thema der "Nächsten Generation".

          Kommentar


          • #20
            Ich persönlich bin der Meinung, dass es nix hilft, wenn wir in Europa noch so strenge Auflagen haben oder fordern, solange große Länder wie zB Indien etc. gar nichts in die Richtung machen. Wir werden damit nur wirtschaftlich abgehängt, sämtliche Produktionen werden noch mehr als ohnehin schon ins Ausland verlegt, wo es eben noch leichter und billiger ist zu produzieren. Wir verlieren in Europa unseren Wohlstand, völlig umsonst, weil sich wegen uns allein nix ändert.

            Kommentar


            • #21
              Ohne das jetzt zu sehr ins Politische abgleiten zu lassen - aber wir bestimmen mit unserem Wahlverhalten die Mehrheiten im Parlament, auch in der EU, wo gerade den Herstellern von vegetarischen/veganen Ersatzprodukten das Leben schwerer gemacht wurde, nur weil offenbar manche Menschen zu blöd sind, Produktbezeichnungen zu lesen. Das schützt natürlich die Massenfleischindustrie. Wobei meiner Meinung nach Insektennahrung viel zu wenig beworben wird, die ja deutlich weniger Wasser brauchen und CO2 produzieren als Rindviecher in Argentinien.

              Aber das Argument, was wir als einzelnes Land ausrichten können, wenn anderswo nicht gehandelt wird, damit kann man halt alles erschlagen [siehe dazu dieses Interview, ab Minute 10:04 ]. Leider entwickelt sich die Gesellschaft derzeit massiv rückwärts und Fortschritte werden wieder rückgängig gemacht. Europa wird gerade abgehängt, weil China bei der Energiewende führend ist (und z.B. den CO2-Ausstoß nicht mehr steigert) und wir weiterhin auf Verbrennungsmotoren setzen. Dafür gibts auf lange Sicht einfach keinen Markt mehr. Aber das ist eine andere Diskussion.



              Zuletzt geändert von Exilfranke; vor einem Tag.
              http://www.wetteran.de

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              • #22
                Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich denke, es geht da auch um Verhältnismäßigkeit. Ich hab kein eigenes Auto, fahre fast ausschließlich öffentlich und hatte seit 5 Jahren keine Flugreise mehr. Wenn ich kommendes Jahr mal eine Flugreise mit dem Alpenverein buche, dann macht das das Kraut nicht fett (hatte ich für heuer auch schon vor, aber für die Azoren kamen zu wenig Teilnehmer zusammen). CO2-Fußabdruck ist entscheidend. Dann gibt es wieder Alpinisten, die in öffentlich schlecht angebundenen Regionen wohnen und gar nicht anders können als das Auto zu benutzen. Da dreht auch niemand einen Strick daraus. Gegen eine Skitourenwoche in Norwegen spricht imho auch nichts. Es hängt dann auch von der Lebenssituation ab, ob man es sich zeitlich leisten kann, stattdessen mit dem Zug/Fähre dorthin zu fahren über mehrere Tage. Inneralpin ist der Zug eigentlich kaum noch zu schlagen, mit dem Koralmtunnel und irgendwann den Semmeringtunnel dann auch Richtung Süden nicht mehr.

                Ich hatte gehofft, dass man durch die Pandemie aufwacht und den Massentourismus eindämmt, aber es ging nach der Pandemie in die Gegenrichtung und es wird mehr geflogen als je zuvor. Jetzt sind die ersten Billigfluglinien aus Wien abgewandert, weil die Gebühren ihnen zu hoch sind. Gut so. Ticketpreise sind viel zu niedrig dafür, was alleine ein stehendes Flugzeug an Kerosin verbraucht.

                Im Übrigen merkt man die Veränderungen im Klima schon auch in der täglichen Arbeit über die letzten 10 Jahre. Erdgeschichtlich natürlich ein viel zu kurzer Zeitraum, um von Klima zu sprechen, aber diese Veränderungen haben sich massiv beschleunigt. Es macht sich natürlich auch im Flugverkehr bemerkbar, wenn die Obergrenzen der Gewitterwolken um mehrere tausend Fuß höher sind als noch vor 10-15 Jahren und Piloten viel häufiger ausweichen müssen statt drüberfliegen zu können (-> mehr Energie in der Atmosphäre, hochreichendere Gewitter).

                Zudem bemerken wir ja jetzt eine gewisse Regelmäßigkeit an....

                heißer trockener Sommer, viele Nordwestlagen, kaum noch Südostlagen, dann frühe Kaltlufteinbrüche, aber nicht genug Schnee im Früh/Hochwinter. Spätwinter statt schneereiche Nordwestlagen milde Südwestlagen mit den ersten 20 Grad im Februar, Ende März über 25 Grad. Dann der weiterhin "normale" Kaltlufteinbruch im April, wodurch die zu früh austreibenden Pflanzen dann erfrieren (-> Ausfall diverser Ernten). Kälte im April/Mai ist normal, aber die Wärme im Februar/März eben nicht (wodurch sich auch die Allergiezeiten verlängern).

                Die Schneekanonen laufen dann auf Hochtouren, weil der Naturschnee fehlt, die Ticketpreise explodieren. Im Dezember braucht man keine Schnee/Skitouren planen, ab Jänner beginnt das große Zittern, ob überhaupt genug Niederschlag fällt. Mit milden Wintern im Tal könnte man ja leben, wenn dafür oben genug Schnee liegt (wie 2018/2019). Ich beobachte die Wetterlagenmuster schon viel länger, seit etwa 2002 - die Veränderungen in Richtung mehr Extreme sind unverkennbar. Längere Trockenperioden, dafür dann zu viel auf einmal, das haben wir häufiger als früher. Und in Österreich geht es uns noch vergleichsweise gut, im Gegensatz zu den Nachbarländern - siehe die Dürre in UK, siehe die toten Wälder in Deutschland, wo es seit Jahren zu wenig Niederschlag gibt, und zwar in gut 2/3 des Landes, siehe Südeuropa. Da muss man gar nicht in andere Länder der Welt schauen, wie die schwere Dürre im Iran oder die vielen Hitzerekorde in China die letzten Jahre. Das wird letztendlich weltweit Fluchtbewegungen auslösen, worauf es keine Antworten gibt, die mehrheitsfähig sind. Deswegen ist es so wichtig, das Thema nicht aus den Augen zu verloren und deswegen find ich den Kommentar auch in der Schärfe angebracht.



                http://www.wetteran.de

                Kommentar


                • #23
                  Liebe Diskutanten,
                  ich möchte nur auf ein interessantes Buch der (emeritierten) Klimaforscherin Kromp-Kolb hinweisen. Es werden die Entwicklung bisher, der Jetzt-Zustand und mögliche Zukunftsperspektiven behandelt.
                  ISBN: 978-3-222-15111-8
                  Für Pessimismus ist es zu spät - wir sind Teil der Lösung
                  Kromp-Kolb.jpg

                  Liebe Grüße, Martin
                  Zuletzt geändert von martin.gi; vor einem Tag.
                  Wetterwarnung für die kommende Nacht

                  In ihrer Wohngegend kann in den kommenden Nächten vereinzelt Dunkelheit auftreten .........

                  Kommentar


                  • #24
                    Zitat von charly2107 Beitrag anzeigen
                    Ich persönlich bin der Meinung, dass es nix hilft, wenn wir in Europa noch so strenge Auflagen haben oder fordern, solange große Länder wie zB Indien etc. gar nichts in die Richtung machen. Wir werden damit nur wirtschaftlich abgehängt, sämtliche Produktionen werden noch mehr als ohnehin schon ins Ausland verlegt, wo es eben noch leichter und billiger ist zu produzieren. Wir verlieren in Europa unseren Wohlstand, völlig umsonst, weil sich wegen uns allein nix ändert.
                    Nach der Logik brauch ich auch keine Steuern zahlen. Mein Anteil macht ja eh nur 0.000x % aus.

                    Des Weiteren sind viele Schwellen- und Entwicklungsländer auf einem deutlich besseren Pfad unterwegs, als viele annehmen. Wenn schon Indien angesprochen wird:
                    https://www.focus.de/earth/indien-de...5091e9f76.html

                    Umwelt-/Klimaschutz ist da vielleicht nicht der Hauptantrieb. Es ist einfach die effizientere und günstigere Lösung. Und wenn wir hier in Europa weiter auf Technologien des letzten Jahrhunderts beharren, werden wir auch ökonomisch weiter abgehängt.

                    Kommentar


                    • #25
                      Erich Fromm, sehr bekannter Psychoanalytiker und Sozialphilosoph, schreibt zu dem hier diskutierten Thema etwas aus meiner Sicht sehr Wesentliches:
                      Der Glaube des Menschen an seine Zukunft ist derzeit gelähmt, weil ihm die Vision einer besseren Gesellschaft fehlt.

                      Dieser Meinung schließe ich mich an: Wir brauchen eine Vision - eine gemeinsame Vision einer besseren Zukunft.

                      Eine gemeinsame Vision, zustande gekommen durch die Verschmelzung vieler individueller Zukunftsvisionen, hätte eine immense Strahlkraft. Sie würde uns die Möglichkeit für eine weiche Landung am Boden der Vernunft geben. Sämtliche bisher geschaffenen Systeme, von der Wirtschaft über Soziales bis hin zur Infrastruktur, könnten nun sanft aber nachhaltig an das von allen erwünschte Ergebnis angepasst werden. Außerdem ist nichts besser geeignet um Feindschaften zu beseitigen, als ein übergeordnetes Ziel. Die Menschheit könnte endlich zusammenwachsen, an einem Strang ziehen, anstatt sich immerfort gegenseitig zu bekämpfen.
                      Das mag zunächst utopisch erscheinen, doch sollte die Macht von Visionen nicht unterschätzt werden. Sie sind imstande ungeahnte Kräfte freizusetzen, das hat sich in der Menschheitsgeschichte schon vielfach bewiesen. Ein Beispiel ist Martin Luther King`s Rede „I have a dream”, die er 1963 vor mehr als 250.000 Menschen in Washington hielt. In Form einer Zukunftsvision ging es darin um die Gleichberechtigung der Afroamerikaner in allen gesellschaftlichen Bereichen. Vieles davon konnte durch den Civil Rights Act von 1964 und den Voting Rights Act von 1965 schon kurze Zeit später umgesetzt werden. Rassentrennung oder Diskriminierung bei Wahlen waren nun Vergangenheit.
                      Ein anderes Beispiel ist der Fall der Berliner Mauer. Noch kurz vor diesem Ereignis war eine Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschen reine Utopie. Doch die Menschen im Osten hatten einen Traum: Sie wollten so leben wie ihre Landsleute im Westen. Und als dann von Gorbatschow der entscheidende Impuls kam, wurden in kürzester Zeit alle Hindernisse für die Verwirklichung des Traums weggefegt.
                      Die Geschichte beweist uns also, dass sich eine gemeinsame Vision durchsetzen kann. Aber es muss ihr gelingen, der Traum einer „kritischen Masse“ von Menschen zu werden. Wo in etwa die Schwelle für den Erfolg einer Bewegung liegt, können wir einer umfangreichen Studie von Erica Cenoweth, einer US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin, entnehmen. Ihr Team verglich mehr als 300 gesellschaftliche Umbrüche und es stellte sich heraus, dass jede Kampagne, an der mindestens 3,5 % der Bevölkerung aktiv teilnahmen, erfolgreich war! Und viele gesellschaftliche Umbrüche kamen auch mit weniger Beteiligung zustande. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, erscheint eine gemeinsame Vision schon nicht mehr so utopisch.
                      Basis einer gemeinsamen Vision sollte eine Sammlung individueller Visionen von Menschen aus allen Teilen der Welt sein. Nachstehend gebe ich ein Beispiel, wie so ein Zukunftstraum konkret aussehen könnte und lade ein auf einen Abstecher in eine recht ähnliche und doch völlig andere Welt:


                      https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...sische-zukunft

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                      • #26
                        Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema enthalten - meine Meinung dürfte eh bekannt sein.
                        Eine Ergänzung:

                        Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                        Zudem bemerken wir ja jetzt eine gewisse Regelmäßigkeit an....

                        heißer trockener Sommer, viele Nordwestlagen, kaum noch Südostlagen, dann frühe Kaltlufteinbrüche, aber nicht genug Schnee im Früh/Hochwinter. Spätwinter statt schneereiche Nordwestlagen milde Südwestlagen mit den ersten 20 Grad im Februar, Ende März über 25 Grad. Dann der weiterhin "normale" Kaltlufteinbruch im April, wodurch die zu früh austreibenden Pflanzen dann erfrieren (-> Ausfall diverser Ernten). Kälte im April/Mai ist normal, aber die Wärme im Februar/März eben nicht (wodurch sich auch die Allergiezeiten verlängern).

                        Die Schneekanonen laufen dann auf Hochtouren, weil der Naturschnee fehlt, die Ticketpreise explodieren. Im Dezember braucht man keine Schnee/Skitouren planen, ab Jänner beginnt das große Zittern, ob überhaupt genug Niederschlag fällt. Mit milden Wintern im Tal könnte man ja leben, wenn dafür oben genug Schnee liegt (wie 2018/2019). Ich beobachte die Wetterlagenmuster schon viel länger, seit etwa 2002 - die Veränderungen in Richtung mehr Extreme sind unverkennbar. Längere Trockenperioden, dafür dann zu viel auf einmal, das haben wir häufiger als früher. Und in Österreich geht es uns noch vergleichsweise gut, im Gegensatz zu den Nachbarländern - siehe die Dürre in UK, siehe die toten Wälder in Deutschland, wo es seit Jahren zu wenig Niederschlag gibt, und zwar in gut 2/3 des Landes, siehe Südeuropa. Da muss man gar nicht in andere Länder der Welt schauen, wie die schwere Dürre im Iran oder die vielen Hitzerekorde in China die letzten Jahre. Das wird letztendlich weltweit Fluchtbewegungen auslösen, worauf es keine Antworten gibt, die mehrheitsfähig sind. Deswegen ist es so wichtig, das Thema nicht aus den Augen zu verloren und deswegen find ich den Kommentar auch in der Schärfe angebracht.
                        Nicht zu vergessen das "mehr als Jahrhunderthochwasser" letztes Jahr.

                        Liebe Leute, dieses Jahrhundert (2000-2099) ist gerade mal zu einem Viertel um - und, je nachdem, wie man es betrachtet, hat es dieses (Viertel)Jahrhundert schon jedenfalls 3 Jahrhunderthochwasser gegeben (2002, 2013, 2024).
                        Für den Fall, dass jemand mit dem eigentlich sehr eindeutigen Wort "Jahrhunderthochwasser" nichts anfangen kann: "Jener Wasserstand, der statistisch gesehen 1x in 100 Jahren auftritt." (Quelle: Hydrografischer Dienst OÖ)
                        Und, wer bemerkt den "Fehler"?



                        Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                        Aber das Argument, was wir als einzelnes Land ausrichten können, wenn anderswo nicht gehandelt wird, damit kann man halt alles erschlagen [siehe dazu dieses Interview, ab Minute 10:04 ]. Leider entwickelt sich die Gesellschaft derzeit massiv rückwärts und Fortschritte werden wieder rückgängig gemacht. Europa wird gerade abgehängt, weil China bei der Energiewende führend ist (und z.B. den CO2-Ausstoß nicht mehr steigert) und wir weiterhin auf Verbrennungsmotoren setzen. Dafür gibts auf lange Sicht einfach keinen Markt mehr. Aber das ist eine andere Diskussion.
                        Ein Totschläger.
                        Stattdessen müssen sich alle, die sich um das Klima sorgen, anhören: "du bist hysterisch."

                        Nur so als "interessantes Gedankenspiel":
                        Österreich hat Staatsschulden Ende nie - trotzdem ist für den Lobautunnel offensichtlich genügend Geld da.
                        Derweil wird der "Ausbau des Öffentlichen Verkehrs" zurückgefahren.
                        Wie wäre es, wenn ganz einfach von dem Geld, das für den Lobautunnel budgetiert ist, die Öffiverbindungen nach Wien hinein massivst ausgebaut werden?
                        Dann würden sicherlich auch noch 95 Millionen übrig bleiben für die Alpenvereine, dass die mal ihre Hütten gescheit auf den aktuellen Stand der Technik bringen können.
                        Oder wie wäre es, wenn mal die ganzen Einnahmen der Mineralölsteuer, der Asfinag, der NoVA, etc. etc. einzig und allein für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs verwendet werden?

                        Stattdessen lese ich immer wieder - "der Lobautunnel ist notwendig, wir brauchen für die Zukunft auch Straßen, wo die ganzen E-Autos fahren können".
                        Aha. Können leicht auf der Asphaltfläche, wo derzeit die Verbrenner fahren, keine E-Autos fahren, oder was?
                        Als hätten wir nicht schon genügend Straßen im zersiedelten Österreich. 2249 Autobahnkilometer für rund 9 Millionen Einwohner. Ca. 13172 Autobahnkilometer in Deutschland für rund 84 Millionen Einwohner.
                        Deutschland hat also ca. zehnmal mehr Einwohner, kommt aber nur mit einem ca. sechsmal so langen Autobahnnetz aus wie Österreich.
                        (Quelle 1) (Quelle 2)
                        Was Österreich jetzt bräuchte, wären derart mutige Leute wie in den 1980ern (Zwentendorf, Hainburg). Was ist nur aus der Kronen Zeitung geworden, die 1984 noch auf Seiten der Naturschützer stand - und jetzt schaut sie euch heute an. Das größte Schundblattl Österreichs - neben "Österreich" und "heute".

                        Offtopic aus.
                        My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

                        Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
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                        Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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                        • #27
                          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                          co2_trend_mlo.png
                          Naja, die Keeling Kurve steigt weiter an. 1972 standen wir bei etwa 328ppm, 2025 stehen wir bei 427ppm. Statt nach einer Abflachung sieht es nach einer weiteren Steigerung aus.
                          Heutzutage ist es vielleicht schwer vorstellbar, aber die Reduktion von Treibhausgasen war nicht immer das höchste Ziel. Warum liest man nicht mehr viel über das Ozonloch? Weil international beschlossene Maßnahmen dazu geführt haben, dass die Ozonschicht in viel besserem Zustand ist als früher. Das ist nur einer der Erfolge.

                          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                          Außerdem bedeutet das Gegenteil von Korruption und Plutokratie nicht automatisch Kommunismus.
                          Der Sprachduktus des Autors weist ganz klar auf sein politisches Weltbild hin.

                          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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