Im Norden und Osten Österreichs fehlten heuer längere Phasen mit stabilem Schönwetter, wie sie für den Herbst vielfach typisch sind. Die Gesamtbilanz für Outdoor-Aktivitäten kann aber dennoch gut ausfallen, denn zumindest einzelne Tage boten sehr wohl hervorragende Bedingungen.
Für Mittwoch, den 29. Oktober, war prachtvolles Herbstwetter angekündigt. So wollte ich ihn für eine längere Bergwanderung nützen, die perfekt dafür passt: von Innerfahrafeld über die Sternleiten auf die Hinteralm (1313m), mit Abstieg über den Muckenkogel nach Lilienfeld. Die Hinteralm ist kein neues Ziel für mich: Einmal war ich mit den Schneeschuhen oben (stimmungsvoll, aber wenig Fernsicht), ansonsten bisher stets im späteren Frühjahr - einmal bei schwülem, einmal bei gewitterträchtigem Wetter. Längere Wegstrecken in der Sonne, die ganzjährig (von Mittwoch bis Sonntag) geöffnete Traisner Hütte auf der Hinteralm und dazu noch das umfassende Panorama, das sich dort bietet: Wirklich alles klang motivierend für die Tour an genau diesem Tag
Um 8.50 Uhr fahre ich von Lilienfeld mit dem Bus nach Innerfahrafeld zur Haltestelle Dürrenbachtal. Gleich die ersten Eindrücke lassen darauf hoffen, dass sich der Herbst heute in all seiner Farbenpracht zeigen wird.
002-Innerfahrafeld.jpg
Knapp zehn Minuten im noch schattigen und ziemlich kalten Dürrenbachtal Richtung Osten, dann zweigt nach dem Gehöft Thaler bereits die Sandstraße ab, die in etlichen Kehren auf den Bergstock hinaufführt. Größtenteils ist auch der steilere Karrenweg noch gut erhalten (wenn auch nicht markiert), der eine kürzere Alternative bietet. Nach einer Dreiviertelstunde zeigt sich mit dem Türnitzer Höger der erste markante Gipfel in der Umgebung.
009-TürnitzerHöger.jpg
Die Herbstfarben sind in der Gesamtansicht der Landschaft ebenso schön wie bis in die Details.
013-LaubHerbstfarben.jpg
Im oberen Teil des Anstiegs stoße ich auf einen der seltenen Fälle, wo die Darstellung von Wegen in der OSM nicht passt: Der alte Ziehweg endet dort nicht, sondern bleibt weiterhin gut begehbar. Hier quert er - kurz steiler - einen von Felsrippen durchzogenen Abschnitt der Bergflanke.
014-ZiehwegFelsen.jpg
Nach knapp 500 Höhenmetern legt sich das Gelände deutlich zurück. Am südwestlichsten Rand eines Almplateaus steht hier die Talerhütte, laut einem Schild auch "Sauschädlalm" genannt. Wenn ich davon ausgehe, dass die Namen der Hütte und des Platzes mit jenem des Gehöfts "Thaler" unten zusammenhängen, ist die Schreibweise "Talerhütte" (bzw. einmal "Talerberg") auf alten Holzwegweisern etwas eigenartig. Ganz offensichtlich ist hingegen, dass die - an Wochenenden im Sommer bewirtschaftete - Hütte an einem landschaftlich wunderbaren Ort steht.
027-Talerhütte-Ötscher.jpg
Die Sonne steht nun am späten Vormittag nicht ideal für Fotos in diese Richtung. Der Blick über Hohenberg talaufwärts entlang der Unrechttraisen zum markanten Gippel rechts hinten ist aber dennoch sehenswert.
021-BlickHohenbergGippel.jpg
Ich nütze die Terrasse der Talerhütte für eine erste Rast - bei großartigem Blick Richtung Westen, da hier die kräftigen Farben der Laubbäume so gut zur Geltung kommen!
022-Herbstfarben-DürrensteinÖtscher.jpg
Wenn sich dieGelegenheit bietet, den Ötscher bei so idealen Bedingungen heranzuzoomen, sollte man sie nützen!
Bunte Laubbäume, nahezu wolkenloser Himmel und frischer Schnee in höheren Regionen ergeben wie stets eine Kombination der Sonderklasse.
025-ZoomÖtscher.jpg
Die übliche Fortsetzung der Route ab hier verläuft etwa Richtung Nordosten, bis man nahe dem Rotenstein auf den markierten Weg vom Gscheidboden trifft. Heute möchte ich aber die bereits beendete Weidesaison für einen Abstecher zur Kandlhofalm nützen. Nach einem kurzen Abschnitt auf einem - deutlich erkennbaren - Pfad im Wald stößt man bald wieder auf Forstwege und kann ihnen leicht ansteigend etwa Richtung Norden folgen. Die Weideflächen bieten immer wieder Ausblicke, so hier beispielsweise zum Eisenstein ziemlich genau Richtung Westen.
034-Almböden-Eisenstein.jpg
Wie erwartet, ist um die alten Gebäude der Kandlhofalm längst Ruhe eingekehrt.
(Diesmal lugt im Hintergrund der Hohenstein drüber.)
040-Kandlhofalm-Hohenstein.jpg
Mittlerweile ist auch mein Tagesziel, die Hinteralm, bestens im Blickfeld. Wer genau schaut, erkennt sogar das Dach der Traisner Hütte über den Baumwipfeln!
Die Südabdachung der Hinteralm ist breit und relativ sanft und bietet daher viel Platz für Almböden und Weideland. Alle übrigen Flanken des Bergstocks sind wesentlich steiler.
046-Hinteralm.jpg
Wie schön die Kandlhofalm liegt, belegt nicht zuletzt dieser Rückblick mit Ötscher und Dürrenstein im Hintergrund.
048-Kandlhofalm-DürrensteinÖtscher.jpg
In einer Mulde nahe der Alm befindet sich zwischen hohen Bäumen eine kleine Lacke. Im Sommer werden die Rinder dankbar für ihr Wasser sein; nun erweitert sie das Farbspektrum der Landschaft um einen kräftigen Blauton.
052-LackenaheKandlhofalm.jpg
Die Lacke zwischen den Bäumen als Vordergrund für die Hinteralm.
Fast auf Schritt und Tritt bieten sich neue Eindrücke, die zum Betrachten und Bewundern - und natürlich auch zum Fotografieren - einladen.
056-Hinteralm.jpg
Zur Weidezeit müsste man von hier aus einen kleinen Umweg gehen, um auf die Sternleiten - den langen Südrücken zur Hinteralm - zu gelangen. Im Herbst ist der Großteil der Zäune entfernt, da sind auch direktere Routen möglich.
Die Westseite der Sternleiten bleibt durchgehend von weitläufigen Weiden und Wiesen geprägt. Eine weitere Lacke nahe dem Kamm macht diese schöne Spiegelung möglich.
064-Spiegelung.jpg
Für Mittwoch, den 29. Oktober, war prachtvolles Herbstwetter angekündigt. So wollte ich ihn für eine längere Bergwanderung nützen, die perfekt dafür passt: von Innerfahrafeld über die Sternleiten auf die Hinteralm (1313m), mit Abstieg über den Muckenkogel nach Lilienfeld. Die Hinteralm ist kein neues Ziel für mich: Einmal war ich mit den Schneeschuhen oben (stimmungsvoll, aber wenig Fernsicht), ansonsten bisher stets im späteren Frühjahr - einmal bei schwülem, einmal bei gewitterträchtigem Wetter. Längere Wegstrecken in der Sonne, die ganzjährig (von Mittwoch bis Sonntag) geöffnete Traisner Hütte auf der Hinteralm und dazu noch das umfassende Panorama, das sich dort bietet: Wirklich alles klang motivierend für die Tour an genau diesem Tag
Um 8.50 Uhr fahre ich von Lilienfeld mit dem Bus nach Innerfahrafeld zur Haltestelle Dürrenbachtal. Gleich die ersten Eindrücke lassen darauf hoffen, dass sich der Herbst heute in all seiner Farbenpracht zeigen wird.
002-Innerfahrafeld.jpg
Knapp zehn Minuten im noch schattigen und ziemlich kalten Dürrenbachtal Richtung Osten, dann zweigt nach dem Gehöft Thaler bereits die Sandstraße ab, die in etlichen Kehren auf den Bergstock hinaufführt. Größtenteils ist auch der steilere Karrenweg noch gut erhalten (wenn auch nicht markiert), der eine kürzere Alternative bietet. Nach einer Dreiviertelstunde zeigt sich mit dem Türnitzer Höger der erste markante Gipfel in der Umgebung.
009-TürnitzerHöger.jpg
Die Herbstfarben sind in der Gesamtansicht der Landschaft ebenso schön wie bis in die Details.
013-LaubHerbstfarben.jpg
Im oberen Teil des Anstiegs stoße ich auf einen der seltenen Fälle, wo die Darstellung von Wegen in der OSM nicht passt: Der alte Ziehweg endet dort nicht, sondern bleibt weiterhin gut begehbar. Hier quert er - kurz steiler - einen von Felsrippen durchzogenen Abschnitt der Bergflanke.
014-ZiehwegFelsen.jpg
Nach knapp 500 Höhenmetern legt sich das Gelände deutlich zurück. Am südwestlichsten Rand eines Almplateaus steht hier die Talerhütte, laut einem Schild auch "Sauschädlalm" genannt. Wenn ich davon ausgehe, dass die Namen der Hütte und des Platzes mit jenem des Gehöfts "Thaler" unten zusammenhängen, ist die Schreibweise "Talerhütte" (bzw. einmal "Talerberg") auf alten Holzwegweisern etwas eigenartig. Ganz offensichtlich ist hingegen, dass die - an Wochenenden im Sommer bewirtschaftete - Hütte an einem landschaftlich wunderbaren Ort steht.
027-Talerhütte-Ötscher.jpg
Die Sonne steht nun am späten Vormittag nicht ideal für Fotos in diese Richtung. Der Blick über Hohenberg talaufwärts entlang der Unrechttraisen zum markanten Gippel rechts hinten ist aber dennoch sehenswert.
021-BlickHohenbergGippel.jpg
Ich nütze die Terrasse der Talerhütte für eine erste Rast - bei großartigem Blick Richtung Westen, da hier die kräftigen Farben der Laubbäume so gut zur Geltung kommen!

022-Herbstfarben-DürrensteinÖtscher.jpg
Wenn sich dieGelegenheit bietet, den Ötscher bei so idealen Bedingungen heranzuzoomen, sollte man sie nützen!
Bunte Laubbäume, nahezu wolkenloser Himmel und frischer Schnee in höheren Regionen ergeben wie stets eine Kombination der Sonderklasse.
025-ZoomÖtscher.jpg
Die übliche Fortsetzung der Route ab hier verläuft etwa Richtung Nordosten, bis man nahe dem Rotenstein auf den markierten Weg vom Gscheidboden trifft. Heute möchte ich aber die bereits beendete Weidesaison für einen Abstecher zur Kandlhofalm nützen. Nach einem kurzen Abschnitt auf einem - deutlich erkennbaren - Pfad im Wald stößt man bald wieder auf Forstwege und kann ihnen leicht ansteigend etwa Richtung Norden folgen. Die Weideflächen bieten immer wieder Ausblicke, so hier beispielsweise zum Eisenstein ziemlich genau Richtung Westen.
034-Almböden-Eisenstein.jpg
Wie erwartet, ist um die alten Gebäude der Kandlhofalm längst Ruhe eingekehrt.
(Diesmal lugt im Hintergrund der Hohenstein drüber.)
040-Kandlhofalm-Hohenstein.jpg
Mittlerweile ist auch mein Tagesziel, die Hinteralm, bestens im Blickfeld. Wer genau schaut, erkennt sogar das Dach der Traisner Hütte über den Baumwipfeln!
Die Südabdachung der Hinteralm ist breit und relativ sanft und bietet daher viel Platz für Almböden und Weideland. Alle übrigen Flanken des Bergstocks sind wesentlich steiler.
046-Hinteralm.jpg
Wie schön die Kandlhofalm liegt, belegt nicht zuletzt dieser Rückblick mit Ötscher und Dürrenstein im Hintergrund.
048-Kandlhofalm-DürrensteinÖtscher.jpg
In einer Mulde nahe der Alm befindet sich zwischen hohen Bäumen eine kleine Lacke. Im Sommer werden die Rinder dankbar für ihr Wasser sein; nun erweitert sie das Farbspektrum der Landschaft um einen kräftigen Blauton.
052-LackenaheKandlhofalm.jpg
Die Lacke zwischen den Bäumen als Vordergrund für die Hinteralm.
Fast auf Schritt und Tritt bieten sich neue Eindrücke, die zum Betrachten und Bewundern - und natürlich auch zum Fotografieren - einladen.
056-Hinteralm.jpg
Zur Weidezeit müsste man von hier aus einen kleinen Umweg gehen, um auf die Sternleiten - den langen Südrücken zur Hinteralm - zu gelangen. Im Herbst ist der Großteil der Zäune entfernt, da sind auch direktere Routen möglich.
Die Westseite der Sternleiten bleibt durchgehend von weitläufigen Weiden und Wiesen geprägt. Eine weitere Lacke nahe dem Kamm macht diese schöne Spiegelung möglich.
064-Spiegelung.jpg


) vor mir auf dem Boden, bleibt dann ruhig sitzen und lässt sich gern streicheln.
Sehr schön! 
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