Hochturm (2081m), Trenchtling (westlicher Hochschwab), 1.9.2025

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Der Trenchtling im Westen. Auf den Hochturm will ich auch einmal, aber vom Präbichl aus.

Das war vor zwei Wochen auf der Pribitz. Gestern konnte ich dieses Vorhaben umsetzen.


Ich fahre auf den Präbichl und parke am Ende der Laufstraße, dort wo die Pisten vom Polster herunterkommen und die Straße auf einer Brücke überqueren. Wieder hatte ich es nicht eilig, und so starte ich gemütlich um 11:15h. Die Leobnerhütte hat offen; das ist gut, denn dort will ich am Rückweg vorbeischauen. Aber 3,5 Stunden auf den Hochturm? Das kommt mir für nicht ganz 900hm etwas viel vor. Aber wir werden ja sehen…
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Bald komme ich aus dem Wald auf die Almwiesen im Handlgraben. Darüber zeigt sich die Griesmauer.
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Ich zweige rechts ab und erreiche die Obere Handlalm (1367m). Der Himmel über Vordernberger Zinken und Eisenerzer Reichenstein ist fetzblau.
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Nun geht es längere Zeit in gleichmäßiger Steigung durch schattigen Wald in der Westflanke der Leobner Mauer. Kurz vor dem Lamingsattel öffnet sich der Blick zum Polster. Auch die Leobnerhütte ist zu sehen.
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Der Lamingsattel (1677m) ist erreicht. Nach Osten sehe ich das Tal der Laming bis zur Heuschlagmauer hinunter; dahinter die Pribitz vor dem Hochschwabgipfel.
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Über dem Hirschegg zeigen sich Gesäuseberge.
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Es sind Großer und Kleiner Buchstein sowie der Tamischbachturm.
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Der Nordwest-Rücken zieht zur Griesmauer hinauf.
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Gegenüber aber, nach Südosten, führt der Weg auf den Trenchtling; zunächst durch Latschen.
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Nach 100hm ändert sich die Szenerie schlagartig: über dem flachen Ochsenboden zwischen Leobner Mauer und Lamingegg zieht der Weg nun schräg über das Wildfeld Richtung Hochturm hinauf.
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Ab und zu überholt mich jemand. Ich bin heute sehr langsam unterwegs.
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Nach einer Kante tauchen dann plötzlich die Felsen der Gipfelregion auf. Der Weg führt nun mehr oder weniger eben weiter.
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Vorher aber noch ein Rückblick: Polster und Griesmauer, dahinter Hochkogel und Kaiserschild sowie die Gesäusegipfel.
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Über der Leobner Mauer (die von hier gar nichts mauerartiges hat ) die Eisenerzer Alpen.
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Ich nähere mich dem vermeintlichen Gipfel.
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Der Weg zieht nach rechts, ich steige aber links zur Scharte hinauf.
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Durch sie sieht man über der Griesmauer den Brandstein.
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Der Wanderweg führt in eine kleine Einsattlung über einem Felssporn.
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Ist der Felsklotz ober mir schon der Hochturm? Bald werd ich’s wissen.
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Darunter zieht eine schwache Steigspur zu einer Wandbucht hoch. Das muss eine Abkürzung sein.
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Die Wandbucht lässt sich leicht ersteigen. Man braucht kaum die Hände dazu.
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Das ist schon der Ausstieg. Hierher kommt auch ein Steigerl von der Einsattlung herauf.
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Tiefblick
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Fernblick
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Jetzt sehe ich: das ist erst ein Vorgipfel.
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Es geht noch ein Stückerl weiter.
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Aber dann bin ich endlich oben. Dreieinhalb Stunden waren es nicht, aber doch etwas mehr als zweieinhalb. Ich hab mich ziemlich geplagt.
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Die Aussicht ist grandios. Hinter den Nordabstürzen des Trenchtlings geht es weiter zum Edelweißboden und zum Hiaslegg.
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Im Osten sehe ich über der Pribitz und der Messnerin die höchsten Hochschwabgipfel. Wie klein die Pribitz doch von hier wirkt! Auch der Buchbergkogel, auf dem ich vor drei Wochen war, ist ganz unscheinbar zu erkennen.
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Pribitz und Messnerin gezoomt.
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Hochschwäbisches
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Schaufelwand, Griesstein und Ebenstein
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Brandstein, dahinter Hochkar
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Den schau ich mir auch genauer an. Ist schon wieder 12 Jahre her, seit ich auf ihm stand.
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Griesmauer, dahinter Kalte Mauer
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Kalte Mauer
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Eisenerzer, Xeis
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Buchsteine und Tamischbachturm; ganz links Spitzmauer
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Die Gipfelwiese ist übersät mit Blumen
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Nach einiger Zeit verlassen alle anderen den Gipfel und so habe ich ihn für eine halbe Stunde für mich allein. Herrlich ist es hier.
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Schließlich muss auch ich aufbrechen. Ich nehme als Abstieg jetzt den markierten Steig zum querenden Weg hinunter.
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Zurück zum Sattel über dem Felssporn quert der Weg hier etwas ausgesetzt den Steilhang.
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Dann sehe ich schon wieder den Anstiegsweg.
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Von dort schaue ich noch einmal zurück. Man erkennt oben deutlich die kleine Wandbucht, durch die ich am Hinweg aufgestiegen bin.
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Hinunter geht es jetzt relativ flott. Vom Lamingsattel quere ich hinüber zur Leobnerhütte.
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Da ist sie schon.
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Trenchtling und Leobner Mauer habe ich hinter mir gelassen. Links der Lamingsattel.
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Ich bin ziemlich ausgelaugt; Elektrolyte habe ich jetzt dringend notwendig.
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Der nette Hüttenwirt gibt mir eine sehr interessante Broschüre zu lesen; aus ihr erfahre ich alles über die Geschichte der Hütte. Dass sie ursprünglich ein Knappenhaus war, ist mir neu.
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Nach gut eineinhalb Stunden breche ich auf. Inzwischen hat sich der Himmel bewölkt.
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Zum Glück geht’s jetzt nur noch bergab.
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Auf der Almstraße lässt es sich gemächlich hinunterschlendern.
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Die Stimmung ist schon ein bisschen herbstlich.
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Leobner Hütte vor Reichenstein…
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…und Polster
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Bei der Talstation der Materialseilbahn schaue ich noch einmal hinauf zur Griesmauer.
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Das Ende der Laufstraße am Präbichl, wo gerade gebaut wird.
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Bevor ich nach Hause fahre, schaue ich noch kurz zum Bahnhof. Da werden immer Erinnerungen an die 1970er-Jahre wach. Zweimal bin ich damals als Halbwüchsiger mit der Zahnradbahn gefahren, sogar noch mit Dampf.
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Die Route war ca. 11,5km lang und hatte 890hm.
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[Gratwanderer]

Der Hochturm ist (m)ein Klassiker und war einmal sogar mein höchster bestiegener Gipfel.
Ich war am 24.8. zuletzt dort und hatte etwas schlechtere Sicht und deswegen meine große Kamera gar nicht dabei.

Danke fürs abermalige mitnehmen und die Erinnerung daran, daß der Hochturm eigentlich auch ein Aussichtsriese ist.

...die Abkürzung bin ich übrigens auch gegangen und um ein Haar hätte mich dort ein Steinschlag voll erwischt - halbstarke Steinböcke hatten ihn ausgelöst.

[Exilfranke]

Toller Bericht!

Wahrlich ein Traumtagerl dafür erwischt, tolles Panorama!

Der Hochturm steht bei mir eigentlich auch schon sehr lange am Plan.

Mit der Verbindung nach Tragöß (Ankunft Sonntag 8.44) und ab Präbichl retour (16.35, 18.35) auch von Wien aus machbar.

Lg, Felix

[mountainrabbit]

Toller Bericht!

Dem kann ich nur zustimmen, da hast du einen perfekten Tag erwischt.

Danke für die schönen Bilder.



(2016 war ich im dichten Nebel mit den Schi nur auf einem Vorgipfel, 2018 dann vom Edelweißboden kommend am höchsten Punkt.)

LG, Günter

[Rudolf_48]

Gratuliere zur Besteigung
Den hätte ich auch gerne einmal bestiegen. Von mir daheim ist es aber schon verdammt weit.

[musitoni]

Schöne Bilder von einer aussichtsreichen Runde, gratuliere!
Für mich ist die Anfahrt leider auch zu weit.

[Wolfgang A.]

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tour auf den Hochturm!

Ich habe den Trenchtling-Stock im Juni 2012 vom Präbichl über das Hiaslegg nach Vordernberg überschritten. Die Route ist lang, aber in Erinnerung ist mir vor allem das großartige Gipfelpanorama geblieben, das damals bis zum Dachstein reichte. Und meine Freude darüber, dass ich an einem Samstag mit bestem Wetter ebenfalls längere Zeit allein auf dem Hochturm war.

An deinem insgesamt sehr schönen Bericht gefallen mir vor allem die vielen Aufnahmen, die Details am Hochschwabstock zeigen.

[maxrax]

Danke für eure Antworten!

Wahrlich ein Traumtagerl dafür erwischt, tolles Panorama!

Dem kann ich nur zustimmen, da hast du einen perfekten Tag erwischt.

Als Pensionist kann man sich's eben aussuchen

Für mich ist die Anfahrt leider auch zu weit.

Etwas über 2 Stunden ist aber noch vertretbar. So lange hab ich z.B. zu den Grießsteinen auch gebraucht.

[Hard85]

Schaut nach einer sehr schönen Tour aus, nochdazu bei herrlichem Wetter! Gefällt mir, wie sich der vermeintliche Gipfel da am Ende aufbaut, und am Gipfel hat man dann sowieso runderhum alles Mögliche zum Schauen. Aber es schaut generell auch der gesamte Anstieg sehr schön aus, vielen Dank fürs Zeigen!