Die meisten werden solche Erfahrungen schon gemacht haben: Ich bin auf einer bekannten Route unterwegs, aber die - grundsätzlich bekannten - Ausblicke zeigen sich an diesem Tag in einem besonderen Kleid. Es mag eine Nebelstimmung sein, eine ungewöhnliche Farbenvielfalt im Frühjahr wie im Herbst oder aber Neuschnee in den höheren Regionen im Winterhalbjahr. Fast jede Jahreszeit kann häufiger mit Überraschungen aufwarten als der Hochsommer, wie mir scheint. Wiederholt war ich von (unerwarteten) Eindrücken an solchen Tagen richtiggehend verzaubert.
Manchmal ergibt sich aber auch die günstige Gelegenheit, solche Wanderungen zu planen. Nach unfreundlichem und sehr kühlem Wetter um den Monatswechsel September - Oktober 2025 war am Freitag, den 3. Oktober genau ein Tag mit Sonnenschein pur angekündigt. Am Vortag fiel zumindest nördlich des Alpenhauptkamms der erste Schnee dieses Herbstes, teilweise bis auf etwa 1200m Höhe herab. Da müsste sich der wohl vertraute Anblick des Schneebergs doch besonders schön präsentieren, dachte ich mir. So nahm ich mir vor, von Puchberg zumindest bis Losenheim zu gehen - stets in der Nähe des Schneebergs und oft sogar genau auf ihn zu.
Am Morgen des 3. Oktober vergewissere ich mich anhand der Webcambilder nochmals, ob alles wunschgemäß passt: Es ist am Alpenostrand wolkenlos ohne Hochnebelreste, und der Schneeberg leuchtet weiß in der ersten Morgensonne. Also mache ich mich auf die Fahrt, diesmal über Wiener Neustadt - West. Am Rand des Steinfelds, konkret nahe St. Egyden, halte ich kurz für ein erstes Bild dessen, was mich erwartet. (Genau vor der Breiten Ries ist der Kienberg zu sehen.)
02-KienbergHochschneeberg.jpg
In Puchberg gehe ich zunächst in den Kurpark mit seinem Teich. Der schöne Schneebergblick von hier bestätigt, dass der Schnee vom Vortag fast bis zum unteren Ende der Breiten Ries in etwa 1300m Seehöhe liegen geblieben ist.
06-PuchbergKurpark.jpg
Nur einige hundert Meter vom Bahnhof entfernt bietet sich erstmals die Möglichkeit, durch ein kleines Grüngebiet mit Wald und Weiden zu gehen - netterweise direkt nach dem Paradiesweg. Die Schafe am Wegesrand blicken mich phlegmatisch an.
08-Schafe.jpg
Ich nütze die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zum Hanslkogel (~664m) unmittelbar am Nordrand des Puchberger Beckens. Von früheren Berichten - u.a. von Felix und Leopold - weiß ich zwar, dass sein höchster Punkt eine "aussichtslose" Angelegenheit ist: Auf der dort stehenden Rastbank hat man bloß Blätter und Zweige knapp vor den Augen.
Aber die Kehre eines der Anstiegswege führt an den nördlichen Rand der Waldzone, und von dort bieten sich sehr wohl hübsche Ausblicke.
Im Nordosten, jenseits des Sierningtals, erhebt sich der Haltberg: aus dieser Perspektive eine relativ schlanke Pyramide.
11-Haltberg.jpg
Der Blick Richtung Osten ist durch den noch ziemlich flachen Lichteinfall und eine Andeutung von Dunst speziell reizvoll: Hinter dem Eichkogel gleich jenseits des Sierningtals sind der Hutberg, das Geländ und auch ein kleiner Teil der Hohen Wand zu sehen.
13-Eichkogel-Hutberg-AmGeländ.jpg
Zurück vom Hanslkogel folge ich dem burgenländischen - bzw. ungarischen - Mariazellerweg (Weitwanderweg 06), der für einige Zeit abseits von Straßen am Nordrand des Puchberger Beckens verläuft. Hier beginnt nun die Serie der prachtvollen Schneebergblicke: Einer ist schöner als der andere.
18-Hochschneeberg.jpg
Die eindrucksvolle Breite Ries und der Kaiserstein im Zoom. Solange man nicht unmittelbar am Fuß der riesigen Flanke steht, schaut links auch noch das Klosterwapen mit seiner Infrastruktur drüber. 19-BreiteRies-Kaiserstein.jpg
Nun bilden die Häuser der Rotte Mittering - darunter einige Bauernhöfe - den Vordergrund für den großen Berg.
25-Mittering-Hochschneeberg.jpg
Mittering, die Breite Ries und der Kaiserstein.
Ein prachtvoller Anblick - und der Herbst zeigt sich hier deutlicher durch den ersten Neuschnee als durch die noch relativ dezente Verfärbung. (Es ist allerdings möglich, dass sich dies nun rasch ändert, denn auch in Puchberg gab es in der Folgenacht erstmals deutlichen Frost.)
27-Mittering-Kaiserstein.jpg
Rückblick zur Rotte Mittering am Rand des Beckens.
31-Mittering.jpg
Ich wechsle nun vom Weitwanderweg, der Richtung Mamauwiese bereits deutlich anzusteigen beginnt, auf den Wanderweg nach Losenheim. Nahe dem Ortsteil Hof geht der Blick zum südöstlichen Teil des Hochschneebergs mit dem Schneidergraben und der Krummen Ries.
33-Schneidergraben-KrummeRies.jpg
In die Hauptblickrichtung dominieren aber weiterhin die Breite Ries und der Kaiserstein. Wirklich jede Variante dieses Blicks ist heute eine Einladung zum Verweilen und Schauen. Naheliegend, dass es dabei auch an Motiven absolut nicht mangelt.
38-BreiteRies-Kaiserstein.jpg
Erst knapp vor der Siedlung Sonnleiten wechselt die Route auf die Straße nach Losenheim. Aber es gäbe Schlimmeres, als einige Minuten am Rand einer heute wenig befahrenen Landstraße und dazu noch mit diesem Blick vor Augen unterwegs zu sein.
40-SonnleitenHochschneeberg.jpg
Am Straßenrand weiden hier noch etliche Rinder. Kann es mit dem Prachtwetter zu tun haben, dass heute alle Tiere so ruhig und zufrieden wirken wie dieses Kalb?
44-SonnleitenKalb.jpg
In Sonnleiten zweige ich auf die Route zum Sebastianfall ab und fotografiere etwa vom Parkplatz aus noch einmal zum Kaiserstein hinauf. Fast 1400 Meter beträgt der Höhenunterschied zwischen dem Gipfel und meinem Standort. Es sind auch die Größendimensionen, die den Anblick dieser Schneeberg-Flanke zu etwas Besonderem machen.
47-Kaiserstein.jpg
Manchmal ergibt sich aber auch die günstige Gelegenheit, solche Wanderungen zu planen. Nach unfreundlichem und sehr kühlem Wetter um den Monatswechsel September - Oktober 2025 war am Freitag, den 3. Oktober genau ein Tag mit Sonnenschein pur angekündigt. Am Vortag fiel zumindest nördlich des Alpenhauptkamms der erste Schnee dieses Herbstes, teilweise bis auf etwa 1200m Höhe herab. Da müsste sich der wohl vertraute Anblick des Schneebergs doch besonders schön präsentieren, dachte ich mir. So nahm ich mir vor, von Puchberg zumindest bis Losenheim zu gehen - stets in der Nähe des Schneebergs und oft sogar genau auf ihn zu.
Am Morgen des 3. Oktober vergewissere ich mich anhand der Webcambilder nochmals, ob alles wunschgemäß passt: Es ist am Alpenostrand wolkenlos ohne Hochnebelreste, und der Schneeberg leuchtet weiß in der ersten Morgensonne. Also mache ich mich auf die Fahrt, diesmal über Wiener Neustadt - West. Am Rand des Steinfelds, konkret nahe St. Egyden, halte ich kurz für ein erstes Bild dessen, was mich erwartet. (Genau vor der Breiten Ries ist der Kienberg zu sehen.)
02-KienbergHochschneeberg.jpg
In Puchberg gehe ich zunächst in den Kurpark mit seinem Teich. Der schöne Schneebergblick von hier bestätigt, dass der Schnee vom Vortag fast bis zum unteren Ende der Breiten Ries in etwa 1300m Seehöhe liegen geblieben ist.
06-PuchbergKurpark.jpg
Nur einige hundert Meter vom Bahnhof entfernt bietet sich erstmals die Möglichkeit, durch ein kleines Grüngebiet mit Wald und Weiden zu gehen - netterweise direkt nach dem Paradiesweg. Die Schafe am Wegesrand blicken mich phlegmatisch an.
08-Schafe.jpg
Ich nütze die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zum Hanslkogel (~664m) unmittelbar am Nordrand des Puchberger Beckens. Von früheren Berichten - u.a. von Felix und Leopold - weiß ich zwar, dass sein höchster Punkt eine "aussichtslose" Angelegenheit ist: Auf der dort stehenden Rastbank hat man bloß Blätter und Zweige knapp vor den Augen.

Im Nordosten, jenseits des Sierningtals, erhebt sich der Haltberg: aus dieser Perspektive eine relativ schlanke Pyramide.
11-Haltberg.jpg
Der Blick Richtung Osten ist durch den noch ziemlich flachen Lichteinfall und eine Andeutung von Dunst speziell reizvoll: Hinter dem Eichkogel gleich jenseits des Sierningtals sind der Hutberg, das Geländ und auch ein kleiner Teil der Hohen Wand zu sehen.
13-Eichkogel-Hutberg-AmGeländ.jpg
Zurück vom Hanslkogel folge ich dem burgenländischen - bzw. ungarischen - Mariazellerweg (Weitwanderweg 06), der für einige Zeit abseits von Straßen am Nordrand des Puchberger Beckens verläuft. Hier beginnt nun die Serie der prachtvollen Schneebergblicke: Einer ist schöner als der andere.

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Die eindrucksvolle Breite Ries und der Kaiserstein im Zoom. Solange man nicht unmittelbar am Fuß der riesigen Flanke steht, schaut links auch noch das Klosterwapen mit seiner Infrastruktur drüber. 19-BreiteRies-Kaiserstein.jpg
Nun bilden die Häuser der Rotte Mittering - darunter einige Bauernhöfe - den Vordergrund für den großen Berg.
25-Mittering-Hochschneeberg.jpg
Mittering, die Breite Ries und der Kaiserstein.
Ein prachtvoller Anblick - und der Herbst zeigt sich hier deutlicher durch den ersten Neuschnee als durch die noch relativ dezente Verfärbung. (Es ist allerdings möglich, dass sich dies nun rasch ändert, denn auch in Puchberg gab es in der Folgenacht erstmals deutlichen Frost.)
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Rückblick zur Rotte Mittering am Rand des Beckens.
31-Mittering.jpg
Ich wechsle nun vom Weitwanderweg, der Richtung Mamauwiese bereits deutlich anzusteigen beginnt, auf den Wanderweg nach Losenheim. Nahe dem Ortsteil Hof geht der Blick zum südöstlichen Teil des Hochschneebergs mit dem Schneidergraben und der Krummen Ries.
33-Schneidergraben-KrummeRies.jpg
In die Hauptblickrichtung dominieren aber weiterhin die Breite Ries und der Kaiserstein. Wirklich jede Variante dieses Blicks ist heute eine Einladung zum Verweilen und Schauen. Naheliegend, dass es dabei auch an Motiven absolut nicht mangelt.
38-BreiteRies-Kaiserstein.jpg
Erst knapp vor der Siedlung Sonnleiten wechselt die Route auf die Straße nach Losenheim. Aber es gäbe Schlimmeres, als einige Minuten am Rand einer heute wenig befahrenen Landstraße und dazu noch mit diesem Blick vor Augen unterwegs zu sein.
40-SonnleitenHochschneeberg.jpg
Am Straßenrand weiden hier noch etliche Rinder. Kann es mit dem Prachtwetter zu tun haben, dass heute alle Tiere so ruhig und zufrieden wirken wie dieses Kalb?

44-SonnleitenKalb.jpg
In Sonnleiten zweige ich auf die Route zum Sebastianfall ab und fotografiere etwa vom Parkplatz aus noch einmal zum Kaiserstein hinauf. Fast 1400 Meter beträgt der Höhenunterschied zwischen dem Gipfel und meinem Standort. Es sind auch die Größendimensionen, die den Anblick dieser Schneeberg-Flanke zu etwas Besonderem machen.
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