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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

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- Politische oder religiöse Themen;
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Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Rax: Engleitnersteig – Geierklüfte – Habsburghaus – Dampflucke (Bärenloch), 20.05.2025

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  • Rax: Engleitnersteig – Geierklüfte – Habsburghaus – Dampflucke (Bärenloch), 20.05.2025

    Das Habsburghaus hat seit 16.5. mit neuem Pächter wieder geöffnet. Da will ich gleich einmal vorbeischauen. Ich bastle mir eine Runde zusammen und visiere den Dienstag an, da soll es noch schön sein, bevor wieder Regen ins Land zieht. Zur Sicherheit frage ich noch an, ob es einen Ruhetag gibt, aber Richard versichert mir, es sei bis Ende September durchgehend offen.

    Der Engleitnersteig ist mittlerweile zu einem meiner Lieblingssteige auf der Rax geworden. Erst vor drei Wochen bin ich ihn im Abstieg gegangen.
    Ich starte um 9:30h von Hinternasswald und gehe die Straße zunächst ein Stück zurück. An der Stelle, wo es früher den Holzsteg gab, überquere ich den Nassbach. Prompt rutsche ich auf einem Stein ab und steige mit dem rechten Fuß ins Wasser. Das läuft in den Schuh hinein und mein Fuß ist pitschnass.


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    Unverdrossen steige ich am Jagdsteig auf und bin nach einer dreiviertel Stunde am Einstieg vom Engleitnersteig. An den nassen Fuß denke ich gar nicht mehr.

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    Ein paar Szenen aus dem Steig:

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    Nach einer Stunde Anstieg erreiche ich die erste Aussichtskanzel.

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    Abschnittsweise ist der Steig erstaunlich gut erhalten.

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    Nicht nur Wald und Fels gibt es hier.

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    Typisches Gelände

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    Drei Stunden nach meinem Aufbruch erreiche ich die Hochfläche. Bald sehe ich das Habsburghaus, mein Tagesziel.
    Dorthin will ich durch die Geierklüfte gelangen. 2013 hab ich das schon einmal gemacht.


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    Nahezu eben geht es an der Zikafahnlalm vorbei bis zum Stögerboden. Von dort hat man schon einen Einblick in die Geierklüfte. Rechts hinten ist der Hirschengraben.

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    Vom Hochflächenrand sieht man hinüber zu den Kahlmäuern und zum Gamseck. Durch den Gamseckgraben bin ich vor einer Woche aufgestiegen.

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    Die wilden Abstürze des Hirschengrabens; rechts hinten die Rote Schlurze

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  • #2
    Zuerst steige ich in einem Waldgraben an. Einige umgestürzte Bäume liegen da, lassen sich aber gut umgehen.

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    Bald öffnet sich der Blick auf die Felswände.

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    Davor gibt der Einschnitt im Hochflächenrand, wo der Graben der Geierklüfte in die Tiefe stürzt, noch einmal den Blick aufs Gamseck frei.

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    Jetzt beginnt der Anstieg durch die Klüfte. Da vorn ist schon der erste felsige Abbruch.

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    Er lässt sich rechts über eine schrofige Rampe umgehen.

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    Gleich darauf folgt die zweite Stufe. Sie ist vielleicht I+ oder II-.

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    So geht’s weiter.

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    Die Engstelle im Graben

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    Danach führt die Steigspur zunächst durch die Latschen (eine Stelle ist sogar ausgeschnitten), dann wendet sie sich aber unterhalb dieses Wandls nach rechts, um in einer Schleife den Schrofenrücken zu erreichen. Den quert man nach links um ein Eck ins leichte Gelände.

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    Unterhalb des Wandls. Die Spur führt rechts vorbei.

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    Vor der Querung. Zuerst muss man ein paar Meter hinaufkraxeln.

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    2013 habe ich geschrieben: „Der [Schrofenrücken] ist schön gestuft und überraschend fest, sodass er sich problemlos um ein Eck herum überqueren lässt.“
    Nun, ganz so fest ist das Gestein nicht; prompt bricht mir ein Stück aus und ich steige sehr behutsam weiter. Etwas ausgesetzt erreiche ich das Eck.


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    Rückblick

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    Kommentar


    • #3
      Die Steigspur geht jetzt noch kurz in der Grabenflanke weiter, dann steige ich über ein leichtes 3m-Wandl in die Grabensohle ab. Auf diese Weise umgeht man die dichten Latschen im Graben. Hinter dem Baum in Bildmitte versteckt sich schon der letzte Absatz.

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      Er lässt sich leicht ersteigen; dann sind es nur mehr ein paar Höhenmeter bis zum Kaisersteig.

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      Vom Platz der ehemaligen Pehoferalm ist schon das Habsburghaus zu sehen.

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      Nach fünf Stunden ab Hinternasswald habe ich es erreicht. Die Geierklüfte haben doch einige Zeit in Anspruch genommen, müde war ich auch schon. Jetzt freue ich mich auf Speis und Trank und gemütliches Sitzen in der warmen Stube.

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      Auf der Terrasse vor der Hütte sitzen zwei Wanderer. Ich grüße und will zum Eingang gehen, da sagt der eine: Heute Ruhetag! Ich glaube an einen Scherz, doch zu meinem Schrecken sehe ich neben der Tür tatsächlich ein Schild mit der Aufschrift „Montag Dienstag Ruhetag“. Das gibt’s doch nicht, ich habe doch extra noch nachgefragt! Innen brennt Licht, also muss jemand da sein. Ich klopfe an; kurz darauf erscheint ein junger Mann und sperrt auf. Ich teile ihm meine Verwunderung über den angeblichen Ruhetag mit, aber er beruhigt mich gleich und meint, ich könne schon hereinkommen. Sie seien noch in der Vorbereitungsphase und hätten noch keinen Vollbetrieb, deswegen wollten sie keinen großen Ansturm. Ich und die zwei anderen Gäste wären aber gar kein Problem. Der Chef sollte ohnehin in 20 Minuten kommen.

      Ich winke die beiden herein und wir setzen uns an den Ecktisch neben dem Ofen gegenüber der Schank. Wir bestellen etwas zu Trinken und plaudern ein bisschen. Sie, ein Vater mit seinem Sohn, sind über den Gamsecksteig heraufgekommen. Meinen Aufstieg kennen sie natürlich nicht Der Vater ist mir so dankbar dafür, dass ich ihnen den Einlass ermöglicht habe, dass er mir zusagt, mein Bier zu bezahlen.


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      Bald kommt der neue Pächter samt seinem Hund; er ist über den Kaisersteig aufgestiegen. Richard ist noch sehr jung, hat bisher in Wien in der Nachtgastronomie gearbeitet und will jetzt etwas Neues ausprobieren. Auf jeden Fall ist er hoch motiviert. Auf der Rax kennt er sich zwar noch nicht so gut aus, aber das kann ja noch werden…

      Nach einer Stunde brechen Vater und Sohn auf, ich bleibe noch ein bisschen. Ich bestelle eine Kaspressknödelsuppe und ein weiteres Bier (rotes Zwickl, eines meiner Lieblingsbiere!). Von Richard erfahre ich noch einiges, es ist sehr interessant, sich mit ihm zu unterhalten. Im Gegenzug kann ich ihm auch so manches über die Rax erzählen. Es ist so gemütlich hier, dass ich noch eine Stunde sitzen bleibe. Lio, der Hund, knurrt mich anfangs ein bisschen an, dann hat er sich an mich gewöhnt und lässt sich auch fotografieren. Er ist wirklich süß.


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      Kommentar


      • #4
        Um 16:30h muss ich, mittlerweile nach dem dritten Bier, dann leider doch aufbrechen. Ich hatte schon von Beginn an vor, über den Bärenlochsteig abzusteigen, und jetzt erscheint mir das sogar ziemlich passend. Führt der Steig doch durch die Neuner- oder Dampflucke, wie sie früher genannt wurde.

        Die Geschichte dazu:
        Im Sommer 1877 wurde von den Bergsteigern Fikeis und Krischker auch das „Bärenloch“ in den Kahlmäuern touristisch begangen. […] Damals wurde das Bärenloch auch „Dampflucke“ genannt, weil ein besoffener Jäger diesen Weg einmal abgestiegen war und trotz seines „Dampfs“ unversehrt unten angekommen war. Trotzdem zählte es zu den verrufenen Wegen, die nur hie und da von einem Wilderer, „der da oben gut aus wusste“, begangen wurden. Fikeis und Krischker gelang der Durchstieg erst nach etlichen Erkundungsgängen von unten und von oben. […]
        (aus Karl Lukans Schneeberg- und Rax-Buch)

        Es ist nicht so, dass ich wirklich einen „Dampf“ habe, aber ich bin doch froh, dass es jetzt (fast) nur noch bergab geht.
        Der Predigtstuhl hat eine Wolkenhaube, und auch über die Heukuppe ziehen Nebel.


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        Das Gamseck ist noch frei.

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        Ich gehe übers Ebenfeld in den Bärengraben hinunter. Dabei komme ich an der Gedenktafel für Erwin List vorbei (nicht zu verwechseln mit Guido List, dem Erbauer des Gaislochsteigs). Der Arme war noch ein Teenager…

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        Das Habsburghaus thront über dem Rotwandgraben

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        Unten im Bärengraben steht einsam die Ebnerhütte

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        Die erste felsige Engstelle im Graben

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        Danach kommt aber noch nicht das Bärenloch, es geht noch eine Weile im Graben weiter.

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        Schön ist es hier

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        Hinter dem Felsen links geht’s ums Eck…

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        … hinüber zur Neuner- oder Dampflucke.

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        Hier beginnen die Sicherungen. Einige Höhenmeter geht’s zuerst bergauf. Rechts steht der Neunerluckenturm, den Willi mit Michl 2010 nach der Roten Schlurze im Zuge des Abstiegs bestiegen hat. Ich hab damals dankend auf diesen Bruchhaufen verzichtet

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        Das ist bereits die höchste Stelle des Steigs. Im Benesch-Pruscha wird sie folgendermaßen beschrieben: „…dann noch ein Stück über gestufte Felsen zu einem allerliebsten, grünen Plätzchen mit herrlichem Ausblick dicht an der Hauptwand.“

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        • #5
          Die Aussicht kann sich wirklich sehen lassen:
          Direkt gegenüber jenseits des Bärenlochs die Rückseite der Roten Schlurze


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          Links davon das Große Gries und der Hohe Umschweif

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          Die Umschweifwände mit Torpfeiler, Grünem Sattel und Luckerter Wand

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          Tiefblick zum Auslauf des Großen Gries und zum Abbruch des Kleinen Gries

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          Jenseits geht es nun steil hinunter.

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          Das ist schon der Kamin

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          Rückblick zur Steilrinne, durch die der Steig führt

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          Gleich darauf habe ich die Vereinigung mit der Wildfährte erreicht.

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          Der weitere Abstieg erfordert noch etwas Vorsicht, nicht alle Stellen sind versichert.

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          Dann bin ich unten beim Einstieg angelangt. Eineinhalb Stunden sind seit meinem Aufbruch vom Habsburghaus vergangen. Ich hätte schneller sein können, aber meine Stöcke haben mich beim Anhalten am Drahtseil ziemlich behindert. Ich war zu faul, um sie zusammenzufalten und in den Rucksack zu stecken. Das nächste Mal mach ich das sicher…

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          Einen tollen Blick hat man von hier ins Große Gries. 2020 bin ich da das letzte Mal hinaufgegangen.

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          Ich freue mich auf die Schuttabfahrt, die hab ich mir jetzt verdient. Leider ist sie recht kurz.

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          Von unten schau ich noch einmal zurück zur Großen Bärenlochmauer.

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          Dann wandere ich gemütlich zum Rehboden hinunter und durchs Reißtal zurück nach Hinternasswald. Ein letzter Blick zurück zu den Kahlmäuern. Das Gamseck hat jetzt auch ein kleines Wolkenhauberl.

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          Kurz nach 19 Uhr bin ich wieder beim Auto. Ein ausgefüllter Bergtag geht zu Ende.

          Eckdaten:
          9,5 Stunden brutto
          15km Wegstrecke
          1150hm

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          • #6
            Dem kann ich zustimmen: ein ausgefüllter Bergtag
            Und einer mit wunderbar vielfältigen Eindrücken.

            Liebe Grüße, Norbert
            Meine Touren in Europa
            ... in Italien
            Meine Touren in Südamerika
            Blumen und anderes

            Kommentar


            • #7
              Eine richtig schöne und ausgiebige Runde, deine Kondi ist (wieder) tadellos!
              Die Geierklüfte kenne ich noch nicht.
              Das Bärenloch habe ich im Abstieg immer etwas unangenehm empfunden, besonders den Teil nach der Einmündung in die Wildfährte. Dort ist es ganz schön steil, auch auf deinem Foto zu sehen.

              Kommentar


              • #8
                Schöne Runde und tolle Bilder, danke für`s Reinstellen
                Die Große Gries sind wir, wie die Winter noch Winter waren, oft mit den Ski hinuntergedonnert.

                LG
                der 31.12.

                Kommentar


                • #9
                  Hallo,

                  da ich vermute, dass hier am ehesten „Auskenner“ anzutreffen sind, bitte ich mich hier mit einer nicht ganz zum Thema passenden Frage hineindrängen zu dürfen.

                  Ich möchte schon länger Wildfährte und/oder Bärenloch im Aufstieg gehen. Bin mir aber vom Schwierigkeitsgrad unsicher. Wie kann man die beiden Routen mit den Südanstiegen vergleichen (Zahmes Gamseck, Fuchsloch, Reißtaler- u. Gretchensteig)? Letztgenannte gehe ich gerne und ohne Probleme.
                  Ich weiß, man kann keine Empfehlung aussprechen, wenn man über das Können des Betroffenen nicht Bescheid weiß. Aber vielleicht könntet ihr mir die beiden gefragten mit den mir bekannten Steigen vergleichen.

                  @maxrax: Du hast da wieder einmal einen schönen Beitrag in dieses doch etwas verwaiste Forum gestellt. Ob ich das je so nachgehen kann bezweifle ich eher – leider.

                  LG
                  Horst


                  Bei mir gibt’s den „Benesch - Führer auf die Schneealpe“ auf Anfrage zum Download.

                  Kommentar


                  • #10
                    Danke, Norbert, Toni, Sylvester und Horst!

                    @Toni: Naja, schön langsam wird’s wieder. Aber heute hab ich einen Muskelkater vom Feinsten

                    @Horst: Wildfährte und Bärenloch sind nicht viel schwieriger als z.B. der Gamsecksteig. Allerdings sind die Anstiege von Hinternasswald lang, und es kommen auch mehr Höhenmeter zusammen. Auf der SW-Seite der Rax hast du ja mit Preiner Gscheid, Moassa und Nasskamm-Parkplatz einige höher gelegene Ausgangspunkte.

                    Kommentar


                    • #11
                      Abermals ein sehr instruktiver Bericht über die Nordseite der Raxalpe, herzlichen Dank!

                      Auch wenn ich dir gewiss nicht auf allen Abschnitten deiner Route folgen werde, lasse ich mich gern daran erinnern, dass ich zwar bereits - zuletzt 2021 - über die Wildfährte aufgestiegen bin, aber noch nie über das Bärenloch. Und die Bilder zeigen ja eindrucksvoll, wie großartig die Felsszenerien "unter dem Habsburghaus" (etwas salopp ausgedrückt) sind! Sie allein sind schon Grund genug, öfters dort unterwegs zu sein.
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar


                      • #12
                        Ein langer Tag in toller Umgebung, herzliche Gratulation.

                        Von deiner Routenführung werde ich mir auf jeden Fall den Anstieg zum Habsburghaus als Anregung mitnehmen.

                        Retour nach Hinternasswald bin ich mir nicht sicher, ob ich da nicht den bequemeren Kaisersteig wählen würde.

                        LG, Günter
                        Meine Touren in Europa

                        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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