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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Felsen, Steinböcke und Steilerde: Hohe Wand über Wagnersteig - Leitergraben / 20.05.2024

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  • Felsen, Steinböcke und Steilerde: Hohe Wand über Wagnersteig - Leitergraben / 20.05.2024

    Ein Pfingstwochenende mit unbeständigem Wetter. Aber zumindest am Pfingstmontag wollte ich doch unterwegs sein, auch wenn lange und exponierte Routen nicht ernsthaft in Frage kamen. Als Wiener erinnert man sich stets dann dankbar an die Hohe Wand: Auf ihr sind auch bei nicht ganz sicheren Bedingungen lohnende Touren möglich, und die Hütten auf dem Plateau lassen zudem mehrere Möglichkeiten zur Tagesgestaltung offen, je nach der Wetterentwicklung.

    Der Himmel bietet noch ein friedliches Bild, als ich gegen acht Uhr aufbreche. Mein Ziel ist wieder der Parkplatz entlang der Bergstraße in Oberhöflein, und mein fixer Plan zumindest einmal der Aufstieg über den Wagnersteig zur Großen Kanzel. Es liegt etliche Jahre zurück, dass ich diesen einfachen Klettersteig zuletzt gegangen bin, da ist es Zeit für ein Auffrischen der Eindrücke.
    Erst im Nachhinein wird mir bewusst, dass es exakt vor einem Jahr war, am 20. Mai 2023, als ich ebenfalls von Oberhöflein aus über das Zahme Pechersteiglein und den Appelgrat sowie (im Abstieg) den Springlessteig unterwegs war - auch damals bei nicht ganz stabilem Wetter. (Bericht).

    Der Wagnersteig wurde im Sommer 1930 eröffnet. Gut möglich, dass dieser Wegweiser in alten Buchstaben bereits knapp danach angebracht wurde.
    003-alterWegweiser.jpg

    Wie beim letzten Mal empfinde ich es als angenehm, zu Beginn in nur moderater Steigung im Nadelwald unterwegs zu sein. Allmählich komme ich dabei den Felsabbrüchen im Hintergrund näher. Links oben der Schluss des Kanzelgrats.
    006-Kanzelgrat.jpg

    Nach dem Queren der breiten Forststraße steilt der Zustieg dann immer mehr auf, und bald stehe ich bereits direkt am Wandfuß. Ein Stück links wäre der Einstieg zum Kanzelsteig; zum Wagnersteig gilt es, dem Wandfußsteig kurz nach rechts zu folgen.
    010-Wandfuß.jpg

    Der - gelb markierte - Wagnersteig beginnt, die Flanke gänzlich unausgesetzt hinaufzuführen. Wer auf der Hohen Wand den Felsen ausweicht, landet unweigerlich auf der Steilerde. Aber der Steig ist gut angelegt sowie in intaktem Zustand, und der Boden am - südseitigen - Hang heute nur in geringem Maß feucht. So komme ich gut voran und werde bald durch den ersten Ausblick belohnt. Bei der kleinen Siedlung Neusiedl am Walde rechts befindet sich der Bahnhof Grünbach der Schneebergbahn. Dahinter geht der Blick über etliche Gutensteiner Gipfel bis zum Sonnwendstein und Stuhleck in der Semmeringregion.
    014-NeusiedlamWalde-SonnwendsteinStuhleck.jpg

    Ein typisches Bild für den unteren Teil des Wagnersteigs. Der Steig ist dafür bekannt, dass mehr als die Hälfte seiner insgesamt acht Leitern im Gelände ohne Probleme umgangen werden können. Dies gilt beispielsweise für die - kurze - zweite Leiter in der unteren Bildhälfte links.
    018-sanfterFelsgrat.jpg

    Langsam wird das Gelände stärker felsdurchsetzt, und bei der vierten Leiter beginnt dann erstmals das Sicherungsseil. Aber eben mit Hilfe des Seils ließe sich auch diese Leiter links ganz problemlos umgehen.
    023-Wagnersteig-vierteLeiter.jpg

    Leiter Nummer fünf ist die längste und zugleich die erste im Aufstieg, die das Vorankommen doch deutlich erleichtert. Nahe dem Ausstieg ist sie seit etlichen Jahren durch Steinschlag sichtbar verbeult, hat seither ungeachtet dessen aber viele tausende weitere Begeher sicher getragen.
    026-Wagnersteig-fünfteLeiter.jpg

    Die Szenerie wird immer typischer für die Hohe Wand: interessante Ausblicke über Felstürme und -grate zu den Siedlungen sowie den Becken zu ihren Füßen.
    Links Oberhöflein und Unterhöflein; somit geht der Blick in die Richtung, aus der ich heute komme.
    029-TiefblickOberhöfleinUnterhöflein.jpg

    Um in relativ leichtem Gelände zu bleiben, muss der Wagnersteig im oberen Teil dem sogenannten Wagnerwandl östlich ausweichen. Dadurch bieten sich sehr lohnende seitliche Einblicke in diese markante, teilweise sogar überhängende Wand!
    031-Wagnerwandl-HoherHengst.jpg

    Eine Zweierseilschaft entdecke ich, die im Wagnerwandl unterwegs ist. Die erfahrenen Hohe-Wand-Kletterer könnten sicher auch die genaue Route erkennen.
    032-Wagnerwandl-ZoomZweierseilschaft.jpg

    Zusätzlich zum Überhang richtet sich der Blick auch wegen der Färbung der Felsen auf diese Wand.
    035-Wagnerwandl-Überhang.jpg

    Die - wieder kurze - siebente Leiter führt dann bereits zum beginnenden Ausstieg des Steigs über das sogenannte "Wagnerbandl". Es ist der einzige ausgesetzte Abschnitt des ganzen Steigs, und er bietet den Grund dafür, dass etliche Beschreibungen den Steig mit dem Schwierigkeitsgrad A-B einstufen.
    Rechts die achte und letzte Leiter, und oberhalb von ihr führt das recht luftige, seilgesicherte Band dann zunächst in fast gleicher Höhe weiter nach links.
    039-achteLeiter-Wagnerbandl.jpg

    Beim Blick in die Gegenrichtung sind der Charakter des Bandes und die Seilsicherung besser zu erkennen. Personen mit stärkerer Höhenangst hätten hier wohl Probleme. Zugleich ist das Band bei einigermaßen trockenem Felsen nicht zuletzt mit Hilfe der durchgehenden Sicherung gut zu begehen.
    041-Wagnerbandl-achteLeiter.jpg

    Ein Stück geht es auf dem Band noch weiter, aber der Hang beginnt sich bereits etwas zurückzulegen.
    042-Wagnerbandl.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 2 Wochen.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Noch ein paar Meter, dann stehe ich schon fast am Rand der großen Wiese vor der Wilhelm-Eichert-Hütte. Vor mir die Große Kanzel mit dem stattlichen Kreuz, im Hintergrund der Schneeberg (wenn auch mit Wolkenhaube). Alles sieht sehr vertraut aus - mit einer einzigen markanten Ausnahme: dem gehörnten Vierbeiner direkt am Fuß des Kreuzes!
    044-GroßeKanzel-Steinbock.jpg

    Der Gesamtblick mit dem Schneeberg im Hintergrund, der mit dem Waxriegel, der Krummen und Breiten Ries das gewohnt attraktive Bild bietet, auch wenn Klosterwappen und Kaiserstein in Wolken stecken. Die Überraschung wartet heute im Vordergrund: Da nützt tatsächlich ein Steinbock just das Kreuz auf der Großen Kanzel für eine Rast!
    046-Schneeberg-GroßeKanzel-Steinbock.jpg

    Wie oft habe ich es erlebt, dass schnelle Tiere sich zu bewegen beginnen, bevor ich sie gut fotografieren kann!
    Nicht so dieser Steinbock: Er behauptet seine Position nicht nur konsequent, sondern steht auf dem Steinfundament des Kreuzes sogar noch auf. So als wollte er für alle, deren Kameras oder Handys gerade auf ihn gerichtet sind, ganz bewusst posieren! 049A-Schneeberg-GroßeKanzel-Steinbock.jpg

    Gemeinsam mit einigen Personen, die von der Seite der Wilhelm-Eichert-Hütte kommen, nähere ich mich vorsichtig an. Bald zeigt sich, dass es in Wirklichkeit ein ganzes Rudel an Steinböcken ist, das die Große Kanzel im Augenblick in Besitz genommen hat und nun den Begrüßungstrupp für uns bildet. Mehrheitlich scheinen es junge, noch nicht ganz ausgewachsene Männchen zu sein. Die Geißen halten etwas Abstand.
    053-GroßeKanzel-Steinböcke.jpg

    Nach etlichen Minuten springen die jungen Männchen plötzlich auf und laufen rasch ein Stück weiter, bleiben zwischen den Bäumen zum Teil aber noch in Sichtweite. Jetzt wagen sich auch einige der Wanderer bis ganz zum Kreuz hin. Die Ausblicke sind ja so schön, dass sie immer wieder genossen (und fotografiert) werden wollen!
    Über die Hammerlwand sowie u.a. den Weningerturm geht der Blick hier zu den Siedlungen am Fuß der Hohen Wand und einem Teil der Fischauer Vorberge (mit dem Kienberg) dahinter.
    058-BlickOberhöfleinKienberg.jpg

    Als ich vor genau einem Jahr hier stand, war vom Schneeberg gar nichts zu sehen. Heute zeigt sich der Paradeblick Richtung Westsüdwesten hingegen von seiner gewohnt attraktiven Seite. An dieser Ansicht des Schneebergs hinter dem Geländ kann ich mich vermutlich niemals komplett sattsehen!
    061-GrünbachGeländ-Schneeberg.jpg

    Nicht zuletzt bestätigt mir dieser Anblick auch, dass kurzfristig noch mit keinen Schauern oder Gewittern zu rechnen ist. So raste ich kurz auf der Wiese und plane, mir danach auf dem Plateau noch Zeit zu lassen und erst im Hubertushaus einzukehren.
    Kaum habe ich begonnen, mich wieder auf den Weg zu machen, kommen die beiden nächsten Steinböcke und bleiben nahe dem steilen Plateaurand eine Zeit lang still stehen. Bei ihnen dürfte es sich noch um "Buben" handeln...
    064-jungeSteinböcke.jpg

    Vollkommen furchtlos wirken sie allesamt - auch diese zwei, die ich (sogar ohne Teleobjektiv!) vor dem Gedenkkreuz für Alfred Riedl ablichten kann.
    066-jungeSteinböcke.jpg

    Auch für einen Blick in die "Ferne" bietet sich hier eine gute Gelegenheit. Im Mittelgrund unter anderem der Hochberg und - mit der markanten Kuppe - der Gösing nahe dem Sierningtal. Am Horizont stehen der breite Wechselstock, der Sonnwendstein und das Stuhleck. Die Wolken über ihnen sind größer geworden, aber auch sie sehen bisher nicht bedrohlich aus.
    068-NeusiedlamWalde-WechselStuhleck.jpg

    Langsam und bewusst folge ich nun dem Weg nahe dem Plateaurand und nehme mir dabei Zeit, zu den besten Aussichtsplätzen zu schauen. Ein Pflichtstop ist dabei stets beim Ausstieg des Gebirgsvereinssteigs fällig, denn von dort bietet sich ein besonders attraktiver Blick hinüber zum Wildenauerturm. In seiner Nähe führt der gleichnamige anspruchsvolle Klettersteig zum Plateau hinauf.
    Am Fuß der Hohen Wand ein Teil von Zweiersdorf.
    073-Wildenauerturm-Zweiersdorf.jpg

    Die letzten Meter der Seilsicherung des Gebirgsvereinssteigs, der hier heraufkommt.
    075-AusstiegGebirgsvereinssteig.jpg

    Fünf Minuten später finde ich beim "Gegenblick" diesmal einen Platz mit idealer Sicht zum obersten Abschnitt des Gebirgsvereinssteigs. Es ist seine schwierigste Einzelpassage, die hier knapp vor dem Ausstieg noch zu bezwingen ist: eine leicht überhängende Felswand, üblicherweise mit Grad D eingestuft. Die Nachsteigerin des oberen Paares scheint mit der Stelle auch ziemlich zu kämpfen; zweimal muss ihr Partner wieder absteigen, um ihr behilflich zu sein. Zum Zeitpunkt des Fotos hatte ich den Eindruck, dass beide den heikelsten Abschnitt geschafft hatten.
    082-GebirgsvereinssteigSchlussaufschwung.jpg

    In die Gegenrichtung erneut der Tiefblick nach Zweiersdorf. Dahinter der Kienberg in den Fischauer Vorbergen sowie - knapp unter dem oberen Bildrand - der Beginn des Steinfelds.
    084-TiefblickZweiersdorfKienberg.jpg

    Der nächste Wegabschnitt oberhalb der Hochfallwand ist mir gut vertraut, da ich ihn erst vor einem Jahr gegangen bin. So nütze ich diesmal die Gelegenheit für einen kleinen Abstecher auf das Plateau zur Turmsteighütte. Der markierte Weg zu ihr würde bereits näher der Großen Kanzel abzweigen, aber im lockeren Wald komme ich leicht ansteigend auch weglos gut voran. Bald bereits steht die alte, traditionsreiche Hütte auf der Lichtung vor mir. Sie ist gar nicht weit vom Plateaurand entfernt, und doch wirkt der Platz manchmal wie in einer anderen Welt, viel stiller als die häufig begangenen Wege. Die Hütte, deren Wirtin u.a. für ihre Wiener Schnitzel gerühmt wird, hätte heute sogar offen, es sitzt (bisher) allerdings niemand heraußen.
    086-Turmsteighütte.jpg

    Ich gehe an der Hütte vorbei und folge knapp danach einem schönen Waldweg, der in wenigen Minuten leicht bergab zum Hubertushaus führt. Wie erhofft, ist heute auch dessen Terrasse nicht voll besetzt. So nütze ich diesen schönen Platz, wieder ganz in der Nähe der Felswände, für meine Einkehr.

    090-Hubertushaus.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 2 Wochen.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Immer noch in der Sonne und bei nicht zu ausgeprägter Hitze lässt sich hier vorzüglich rasten!
      091-EinkehrHubertushaus.jpg

      Die schönen Ausblicke nur wenige Meter neben der Hüttenterrasse sind natürlich ebenfalls nicht zu verachten. Zudem bieten sie eine ideale Voraussetzung dafür, die meteorologische Entwicklung vor meinem Aufbruch noch einmal einzuschätzen: Über dem Stuhleck und dem Semmering im Hintergrund haben sich bereits die angekündigten Regenschauer gebildet. Die Wolken beginnen sich auszubreiten, ziehen andererseits aber nicht ausdrücklich in meine Richtung. Mein Resumee lautet somit: Es bleibt mir noch etwas Zeitspielraum.
      094-BlickWechselSemmering.jpg

      Der Springlessteig würde auf direkter, recht kurzer Route zu meinem Ausgangsort zurückführen, aber ich bin ihn erst vor einem Jahr zuletzt im Abstieg gegangen. Da lockt mich die Runde bis zum Leitergraben mehr, wo ich schon viel länger nicht mehr unterwegs war.
      So mache ich mich Richtung Nordosten noch ein Stück über das Plateau auf den Weg. Wieder zweige ich vom markierten Weg ein paarmal ganz zu den Felsabbrüchen ab. Hier stehe ich an einem der Einstiege zur Steirerspur, die vor 20 Jahren vom ÖGV nicht zuletzt zu Übungszwecken für Klettersteig-Grundkurse mit Quartier im Hubertushaus angelegt wurde.
      Im Tal wieder Unter- und Oberhöflein.
      098-AusstiegSteirerspur-OberUnterhöflein.jpg

      Etwa zehn Minuten danach öffnet sich dann Richtung Nordosten der Blick über den Großteil der Neuen Welt, das fruchtbare Becken zu Füßen der Hohen Wand. Dahinter die Fischauer Vorberge, die nur aus etwas Distanz wie Hügelchen aussehen. An Ort und Stelle erweisen sie sich als abwechslungsreich und stark gegliedert, mit einer Reihe - wenn auch natürlich kleinerer - interessanter Felsbildungen.
      102-NeueWelt-FischauerVorberge.jpg

      Im Bereich der Roten Ries schaue ich noch einmal von oben die Felsflanke hinunter,...
      105-RoteRies.jpg

      ...dann entfernt sich der Weg endgültig vom Plateaurand und führt nach dem Queren einer (neu aussehenden) Forststraße steiler in den oberen Leitergraben hinunter. Spätestens hier werde ich wieder daran erinnert: Wer auf der Hohen Wand den ausdrücklichen Felsrouten ausweicht, landet dafür fast zwingend in der Steilerde!
      Der Abstieg ist weder gefährlich noch ausgesetzt, aber doch holprig, und zudem ist der Boden auf dem nordseitigen, sonnenabgewandten Hang um einiges feuchter als beim Aufstieg. Dafür lohnt die interessante Felsszenerie im Graben mit ansatzweiser Höhlenbildung einen genauen Blick.
      106-ObererLeitergraben.jpg

      Nach dem Queren des Leitergrabens geht es nochmals einige Meter bergauf, bis die markierte Route hinunter zum Wandfußsteig abzweigt. Und sie beginnt gleich mit der nächsten Steilerde-Passage (die ein wenig steiler und rutschiger ist als dieses Bild es wiedergeben kann).
      109-Steilerdabstieg.jpg

      Spätesten im nächsten Flachstück wird offenkundig, warum der Steig in die erdige Flanke ausweichen muss: Der Leitergraben bildet hier - in der Mitte zwischen den Felsen mehr zu ahnen als zu sehen - eine ausgeprägte felsige Steilstufe. Durch sie führt der wenig bekannte Dreirinnensteig, der 2009 einmal auch im Forum beschrieben wurde (Bericht). Das Resumee damals lautete: "Für Leute, die an glitschigem Fels üben wollen, aus welchem Grund auch immer". Die Schwierigkeit des Steigs wird mit 2 angegeben; subjektiv wird er - eben wegen der stets feuchten Felsen - eher als anspruchsvoller empfunden. Für mich sowieso nichts...
      110-LeitergrabenSteilstufe.jpg

      Bei dieser soliden Holzbrücke verlässt der Steig den Grund des Leitergrabens erneut.
      Genau hier zweigt der Zustieg zum Leitergrabengrat ab, über den ich vor fast 15 Jahren aufgestiegen bin (Bericht). Heute würde ich mich allein wohl nicht mehr drübertrauen. Zudem sieht der Zustieg aktuell wenig einladend aus; es liegt viel Totholz auf der stark geneigten Flanke.
      112-Leitergraben-Holzbrücke.jpg

      Gleich nach der Holzbrücke folgt diese seilgesicherte Querung. Heute bräuchte ich das Drahtseil nicht; bei sehr feuchtem oder auch besonders laubbedecktem Boden leistet es psychologisch hingegen gute Dienste, denn rechts (gegen meine Gehrichtung fotografiert) ginge es kurz ziemlich steil hinunter.
      114-Leitergraben-versicherteQuerung.jpg

      Hier war ich seit 2009 (damals im Aufstieg zum Leitergrabengrat) nicht mehr unterwegs, und aus irgendwelchen Gründen muss ich verdrängt haben, dass unterhalb der Querung noch ein Steilerde-Abschnitt folgt. Neben der Konzentration auf den Boden übersehe ich leider ein wenig weiter unten den kreuzenden Wandfußsteig, der üblicherweise ja reichlich markiert ist. Erst etliche Minuten später wird mir bewusst, dass ich falsch unterwegs sein muss - nämlich Richtung Maiersdorf etwa nach Nordosten. Ich bin somit auf der falschen Seite des auslaufenden Leitergrabens und muss versuchen, ihn bei guter Gelegenheit nochmals zu queren. Ein unmarkierter Waldweg bringt mich zu einer Forststraße hinunter, die dann - wenn auch kurvenreich - grundsätzlich wieder in die gewünschte Richtung führt. Am Schluss werden sich eine etwas längere Strecke und etwa 50 zusätzliche Höhenmeter ergeben, größtenteils aber auf netten, kaum begangenen Wegen.
      Ein wenig würzig wird die Aktion dadurch, dass knapp nach meinem Verhauer erstmals ein entferntes Donnergrollen zu hören ist. Größere Lichtungen verschaffen mir dann einen Überblick: Es hat inzwischen generell stärker zugezogen, und aus den Schauern über dem Semmering wurde mittlerweile offensichtlich ein Gewitter, dessen Zentrum allerdings eindeutig östlich von mir Richtung Bucklige Welt zieht. Das folgende Bild zeigt es: Was vielleicht unangenehm werden könnte, bleibt hinter den Fischauer Vorbergen mit dem Kienberg.
      116-Kienberg-Gewitter.jpg

      Ein paar Minuten gerate ich am Rand eines Schauers in leichten Sprühregen, dann ist hier alles vorbei, und allmählich kommt sogar die Sonne wieder heraus. So kann ich meine Tour entspannt zu Ende bringen und auf der letzten Bank oberhalb des Parkplatzes nochmals rasten (und ein paar Grüße versenden ). Der Platz bietet nämlich einen guten abschließenden Ausblick: rechts die Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl in Höflein, und der Starkregen im Hintergrund bleibt in der nördlichen Buckligen Welt (und somit im Respektabstand).
      122-MariaKirchbüchl-Gewitterwolke.jpg

      Sehr zufrieden erreiche ich den Parkplatz wieder und beschließe, da die Sonne nun nochmals voll herauskommt, noch kurz nach Maria Kirchbüchl zu schauen. Oft schon bin ich knapp unter der Kirche vorbeigefahren.
      Die weithin sichtbare Kirche auf dm Hügel (Büchl=Bühel) ist heute weitgehend vom Barockstil geprägt. Das steilere Dach des Chors sowie die Strebepfeiler neben dem Turm lassen aber noch erkennen, dass Teile des gotischen Vorgängerbaus mit einbezogen wurden.
      128-MariaKirchbüchl.jpg

      Der Blick über Unterhöflein Richtung Schneeberg ist sehenswert, auch wenn sich dort bereits die nächsten dunklen Quellwolken bilden. Für heute ist das Zeitfenster für Touren in höheren Regionen offensichtlich beendet.
      123-MariaKirchbüchl-BlickKienbergSchneeberg.jpg

      Vor allem aber blicke ich mit Freude nochmals zurück zum mittleren Teil der Hohen Wand. Vom Kanzelgrat links über den Baumgartner- und Wildenauerturm sowie die Hochfallwand bis zum Hubertushaus rechts über den Felsen ist er von hier aus bestens im Blick.
      Es ist sehr fein, dass ich dort heute einmal mehr einige sehr genussvolle Stunden verbringen konnte!
      125-BlickHoheWand.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 2 Wochen.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

      Kommentar


      • #4
        Informationen zur Tour

        8,4km Strecke,
        etwa 640 Höhenmeter.

        Wie viele Touren auf der Hohen Wand somit relativ kurz. Beim direkten Abstieg über den Springlessteig bzw. sogar ohne meinen Verhauer unter dem Leitergraben wäre die Strecke sogar noch geringer. Aber in den felsigeren Abschnitten ist langsames und konzentriertes Gehen angesagt, und auf dem Plateau wäre es sehr schade, an den vielen guten Aussichtsplätzen vorbeizuhasten.

        Ich schätze den Parkplatz in Oberhöflein als Ausgangspunkt für die Mittlere Hohe Wand sehr, da ich ihn noch nie überfüllt erlebt habe und flachere Wegpassagen ganz zu Beginn und zum Ausklang als angenehm empfinde. Der - geringfügig niedriger gelegene - Wanderparkplatz an der "Neue Welt Straße" zwischen Oberhöflein und Zweiersdorf böte ziemlich dieselben Voraussetzungen.

        Der seit fast 95 Jahren bestehende Wagnersteig ist für mich einer der aussichtsreicheren und abwechslungsreicheren unter den einfachen Klettersteigen auf die Hohe Wand. Er ist gut markiert und aktuell in einwandfreiem Zustand. Insgesamt acht mehrheitlich relativ flache Leitern. Bis auf die längste (Nummer fünf) und die oberste ließen sich alle ohne viel Schwierigkeiten im Gelände umgehen. Längere Passagen mit Seilsicherungen im oberen Teil.
        Die weitgehend übliche Einstufung mit A-B (z.B. bei Csaba Szépfalusi) passt für mich aufgrund der Wagnerbandls im obersten Abschnitt, auch wenn die Anforderungen an die Schwindelfreiheit eindeutig höher sind als jene an das technische Können. Sie ist m.E. auch deshalb plausibel, da der Steig insgesamt doch zumindest eine halbe Stufe anspruchsvoller als der Springlessteig ist.
        Das Wagnerbandl ist aber solide abgesichert und muss bei guten Bedingungen niemandem ohne stärkere Höhenangst Kopfzerbrechen bereiten.

        Der Leitergraben hat - auch wenn er unschwierig ist - mehr steile erdige Passagen als ich in Erinnerung hatte. Aber irgendwo muss man den Höhenunterschied zurücklegen, und abseits der Felsen bleiben nicht so viele weitere Möglichkeiten...

        Mit der Wilhelm-Eichert-Hütte und dem Hubertushaus bestehen an fast jedem Wochentag zwei gute Einkehrmöglichkeiten direkt an meiner Route. An Wochenenden bietet sich auch die etwas abseits gelegene Turmsteighütte an. Und der Umweg zum Seiser Toni wäre nicht wirklich weit.


        Persönliches Resumee

        Ich glaube, ich muss den Besucher*innen dieses Forums nicht länger von der Hohen Wand vorschwärmen.

        Der Bergstock vereint viele Vorzüge, beginnend mit der raschen und leichten Erreichbarkeit aus dem Raum Wien (gerade für meine Route auch mit Öffis). Die Felswände bieten jede Menge rassiger Anblicke, der Plateaurand tolle Aussichtsplätze. Die kaum überblickbare Fülle unterschiedlichster Routen macht es möglich, dass sich alle eine Runde genau im gewünschten Schwierigkeitsgrad und nach dem eigenen Gusto zusammenstellen können. Wer wie ich selbst kein Felskletterer ist und keine anspruchsvollen Klettersteige geht, kann dennoch lohnende Einblicke in diese Felder erhaschen.

        Ich weiß, dass die Gesamtanzahl der Steinböcke auf der Hohen Wand auch Probleme schafft. Aber die Tiere aus der Nähe sehen zu können, noch dazu an so speziellen Plätzen wie diesmal, ist doch stets ein eigenes Erlebnis.

        Gäbe es die Hohe Wand nicht, spräche im Interesse der bergaffinen Bevölkerung des Raums Wien alles dafür, sie so wie ist zu erfinden.
        Wann immer ich auf ihr unterwegs war, konnte ich auf ihr ebenso abwechslungsreiche wie anregende und zugleich auch entspannende Stunden verbringen und beschenkt nach Hause zurück kehren. Auch den Pfingstmontag 2024 habe ich einmal mehr genau so erlebt.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 3 Wochen.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          2011 bin ich mit meiner Tochter über die Völlerin aufgestiegen.
          Dort konnten wir die Steinböcke streicheln.

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          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 3 Wochen. Grund: Bilder ins Posting eingefügt
          LG Rudolf
          _________________________________________
          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
          die wir nicht nutzen. (Seneca)

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          • #6
            Danke für die schönen Bilder und den Bericht von der Hohen Wand

            Zu den Steinböcken: vor Jahren ging ich mit meinem damaligen Hund Max (AmStaff) die Völlerin hinauf, da lag mittig am Weg ein riesiger, alter Steinbock. Der machte keine Anstalten aufzustehen und wegzugehen auch als mein Hund (an der Leine) im wild anbellt. Erst ein kleiner Stein von mir nach ihm geworfen bewegte im ein paar Schritte auf die Seite zu gehen.

            LG
            der 31.12.

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            • #7
              Da hast du dir einen schönen Klassiker, (den ich sehr lang schon nicht mehr gegangen bin), als Aufstieg ausgesucht.

              Und die Steinbockbegegnungen haben aus dem Tag dann noch ein spezielles Erlebnis gemacht.

              Danke für's Mitnehmen

              LG, Günter

              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Danke für den Bericht.
                @ Steinböcke: Es sind dies die Nachfahren einer Gruppe von Steinböcken, die vor langer Zeit (25 Jahre?) aus dem damaligen Tierpark Bromberg auf der Hohen Wand ausgekommen sind. Man wollte sie zunächst abschießen, dann hat sich aber der Wirt des Kohlröserlhauses (Hr. Czerny) für den Erhalt der Tiere eingesetzt und auch die Unterstützung einer großen Tageszeitung mit hoher Auflage war gegeben (das habe ich jetzt sehr schön umschrieben)
                Kurzum, die Steinböcke eroberten das ganze Gebiet und vermehrten sich bis heute. Es ist aber eine Inselpopulation auf der Hohen Wand, denn die nächsten Steinböcke leben viele Hunderte Kilometer entfernt.
                Es sind schöne Tiere, zweifellos. Das einzige was ich schade finde, ist, dass sie meinem Gefühl nach die Gämsen vertrieben haben. Früher waren Gämsen sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Hohen Wand vorhanden. Sie waren eigentlich ortsfest und zur Hohen Wand dazugehörig. Nun habe ich schon jahrelang keine mehr auf der HW gesehen.
                LG Martin
                Zuletzt geändert von martin.gi; In den letzten 3 Wochen.

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                • #9
                  Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                  Danke für den Bericht.
                  ...
                  @ Steinböcke: Es ist aber eine Inselpopulation auf der Hohen Wand, denn die nächsten Steinböcke leben viele Hunderte Kilometer entfernt. ...
                  Dem Dank für den Bericht möchte ich mich natürlich anschließen
                  Die vermutlich nächsten (wenn auch nicht ganz freilebenden) Steinböcke gibt's aber meines Wissens am Gaisstein, wirklich "unzivilisierte" auf der Schneealpe.

                  Lg
                  Norbert
                  Zuletzt geändert von csf125; In den letzten 3 Wochen.
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                  Blumen und anderes

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                  • #10
                    Schon überraschend, wenn auf einmal Steinböcke vor dir liegen, ein schönes Erlebnis.
                    Lg. helmut55

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                    • #11
                      Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                      Danke für den Bericht.
                      @ Steinböcke: Es sind dies die Nachfahren einer Gruppe von Steinböcken, die vor langer Zeit (25 Jahre?) aus dem damaligen Tierpark Bromberg auf der Hohen Wand ausgekommen sind. Man wollte sie zunächst abschießen, dann hat sich aber der Wirt des Kohlröserlhauses (Hr. Czerny) für den Erhalt der Tiere eingesetzt und auch die Unterstützung einer großen Tageszeitung mit hoher Auflage war gegeben (das habe ich jetzt sehr schön umschrieben)
                      Kurzum, die Steinböcke eroberten das ganze Gebiet und vermehrten sich bis heute. Es ist aber eine Inselpopulation auf der Hohen Wand, denn die nächsten Steinböcke leben viele Hunderte Kilometer entfernt.
                      Es sind schöne Tiere, zweifellos. Das einzige was ich schade finde, ist, dass sie meinem Gefühl nach die Gämsen vertrieben haben. Früher waren Gämsen sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Hohen Wand vorhanden. Sie waren eigentlich ortsfest und zur Hohen Wand dazugehörig. Nun habe ich schon jahrelang keine mehr auf der HW gesehen.
                      LG Martin
                      Wie ist das dann mit der Inzucht, wenn sie so isoliert leben?

                      Ich habe den Eindruck, dass die Gämsen auch im Rax/Schneeberggebiet seltener geworden sind. Oder täusche ich mich da?
                      LG Rudolf
                      _________________________________________
                      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                      die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                      • #12
                        Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen

                        Wie ist das dann mit der Inzucht, wenn sie so isoliert leben?

                        Ich habe den Eindruck, dass die Gämsen auch im Rax/Schneeberggebiet seltener geworden sind. Oder täusche ich mich da?
                        Es gibt Untersuchungen und Dokumentationen, dass die gesamte Steinbock-Population in den Alpen (ca. 50.000 Exemplare) eine geringe genetische Vielfalt aufweist, weil sie auf eine Restpopulation von nur 100 Stück im italienischen Jagdgebiet Gran Paradiso zurückgeht. Von dort sei dann wieder eine Auswilderung zuerst in den Schweizer Alpen und dann in allen Alpenländern erfolgt. Das muss ab Beginn des 19. Jahrhunderts passiert sein, also vor gut 200 Jahren.

                        Die Tiere wurden also vor dem Aussterben durch Überjagung knapp gerettet, sie leiden aber unter Inzucht.
                        Die geringe genetische Varianz (Inzucht) äußert sich angeblich durch kürzere Hornlängen, geringeres Gewicht und höhere Anfälligkeit für Parasiten usw.

                        Es ist mir als Laien trotz Bemühens nicht möglich, den ganzen Zusammenhang gut darzustellen. Aber es gibt wie gesagt dazu Dokumentationen, Untersuchungen usw.

                        Die Hohe-Wand-Population ist sicher global gesehen sehr klein. Es wäre eine Aufgabe für ein wildbiologisches Institut, über den genetischen Zustand der Tiere eine Untersuchung anzustellen (zum Beispiel Institut für Wildtierbiologie und Jagdwirtschaft der Boku Wien).

                        Wenn sich jemand dafür interessiert, bitte selbst im Netz googeln - da findet man einiges .......
                        Übrigens reden wir hier nur über "Alpensteinböcke". Eine andere Geschichte sind sibirische und nubische Steinböcke.
                        Zuletzt geändert von martin.gi; In den letzten 3 Wochen.

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                        • #13
                          Danke für diese Impressionen von der Hohen Wand.

                          Man kann dort schon Dutzende Male unterwegs gewesen sein und wird doch immer wieder von neuen Eindrücken und Situationen positiv überrascht.
                          Die Steinböcke beim Kreuz der Gr. Kanzel sind ein perfektes Beispiel dafür, das du noch dazu perfekt festgehalten hast.
                          "And the People bowed and prayed
                          to the neon god they made."


                          Simon&Garfunkel "The sound of silence"

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                          • #14
                            Eine wunderbare, klassische Hohe-Wand Runde! Das Steinbockbild beim Wildenauerkreuz ist natürlich ganz besonders gelungen, so gut präsentieren sie sich auch nicht alle Tage!
                            Zuletzt geändert von Gamsi; In den letzten 2 Wochen.
                            carpe diem!
                            www.instagram.com/bildervondraussen/

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                            • #15
                              @ Wolfgang: Entschuldigung, dass ich mich so intensiv über das Thema Steinböcke ausgelassen habe.

                              Ja, der Wagnersteig ist toll angelegt und wunderschön mit Bildern unterlegt. Und die Südost-Seite der HW ist - wie du geschrieben hast - von zahlreichen Klettersteigen, Kletterrouten und Wanderwegen durchzogen. Viele der Steige sind dreigeteilt in einen unteren Zugang, einen mittleren erdigen Teil und oben den felsigen Abschluss mit viel Kalkgestein. Beim Appelsteig ist es ähnlich.

                              Und zu dem Satz "man müsste die Hohe Wand so erfinden, wenn sie nicht schon da wäre" fällt mir ein Satz ein, der glaube ich dem Erschließer der HW, Prälat Wildenauer, zugeschrieben wird. Er bezeichnete die Hohe Wand als "Junges der Rax", was gar nicht so falsch ist. Etwas niedriger halt und näher bei Wien und Wr. Neustadt.
                              Liebe Grüße Martin
                              Zuletzt geändert von martin.gi; In den letzten 3 Wochen.

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