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Aus für Schutzhütten

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  • #16
    Meine 50c wären eine Kombination aus früher und heute:
    - Reduktion der vorreservierbaren Plätze auf wieder ca. 75% (inkl. wieder gastfreundlicher Behandlung der spontan Auftauchenden)
    - Bei Reservierung Vorkasse des für die Nächtigung fälligen Betrags (nicht über der Nächtigungsgebühr - das ist doch absurd!)
    - Stornomöglichkeit zumindest für Mitglieder bis 18h des Vortages - nur so kann auf wechselnde Verhältnisse und kurzfristig notwendigen Planungsänderungen eigegangen werden.
    - Und BITTE: ein einheitliches Reservierungssystem mit adäquater Usability (Alpsonline ist schon bisschen sehr retro) und einheitliche Reservierungsbedingungen auf allen Hütten!

    Wie ich überhaupt finde, dass die Mitgliedschaft auf Hütten wieder gewisse Vorteile bieten sollte. Eingentlich gibt es heute überhaupt keine mehr, abgesehen davon, dass man die Nächtigungspreise für Nicht-Mitglieder schon vor vielen Jahren gewaltig in die Höhe geschnalzt hat und hier Mitglieder immerhin einen indirekten Vorteil haben.

    Ich verstehe schon die meisten Pächter und ihre wirtschaftlichen Zwänge (auch wenn ich schon genug Grätzen am Berg erlebt habe), die zu diesen Entwicklungen führen. Die Risikootragung sollte selbstverständlich transparent zwischen Verein und Pächter geteilt werden. Die seit vielen Jahren in die Höhe schießenden Mitgliederzahlen sollten doch hier Spielraum bieten?
    Zuletzt geändert von beigl; 18.09.2021, 13:29.
    Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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    • #17
      Und meine Wünsche ans Christkind: wieder mehr (bewartete) Selbstversorgerhütten und radikale Vereinfachung des kulinarischen Angebotes auf bewirtschafteteten Hütten. Am Tag Suppe und Jause, max. 2 Abendmenüs (vegetarische Option), möglichst einfach, aber mit Liebe gemacht - wie in den Süd- und Westalpen durchaus heute noch üblich. Das würde die Kosten auch drastisch senken und ein bisschen mehr Bergsteigerfeeling aufkommen lassen.
      Bin durchaus für eine professionelle und zeitgemäße Hüttenbewirtschaftung. Sehe aber nicht, warum das zwangsweise mit dem Aufbau von "Berghotels" einhergehen muss. Mir würden Umweltschutz, ein Mindestmaß an Hygiene sowie moderne und kundenfreundliche Buchungsabwicklung reichen. Aber gerade an den beiden letzteren Punkten fehlt es am Ehesten.
      Zuletzt geändert von beigl; 18.09.2021, 19:30.
      Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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      • #18
        Zitat von Wegerlsucher Beitrag anzeigen
        Ich habe das Gefühl manche Hüttenwirte wollen einfach keine Hüttenwirte sein, sondern nur eine güstigere Pacht als im Tal. Wenn ich mir zum Beispiel die Öffnungszeiten und Nächtigungsmöglichkeiten des Wetterkogler Hauses ansehe so hat das für mich den Charakter eines "zugut gehenden Dorfwirten" als den einer Schutzhütte.
        https://www.alpenverein.at/wetterkoglerhaus/
        Sehe ich das richtig, das die an einer Mautstaße liegt? Da sehe ich - als starker Kritiker der Entwicklung bei AV-Hütten - nun wirklich keine Notwendigkeit sie so zu führen wie eine Schutzhütte.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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        • #19
          Zitat von beigl Beitrag anzeigen
          Das würde die Kosten auch drastisch senken und ein bisschen mehr Bergsteigerfeeling aufkommen lassen.
          Das ist leider ein Teufelskreislauf. DIe Hütten werden für immer mehr Geld immer luxeriöser ausgebaut, aber natürlich werden sie dadurch gezwungen immer mehr Umsatz zu generieren.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #20
            Zitat von placeboi Beitrag anzeigen

            Sehe ich das richtig, das die an einer Mautstaße liegt? Da sehe ich - als starker Kritiker der Entwicklung bei AV-Hütten - nun wirklich keine Notwendigkeit sie so zu führen wie eine Schutzhütte.
            Ja ist über eine Mautstraße erreichbar aber laut Liste https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...envereins#FN_2
            Eine Hütte der Kategorie I
            Vor allem was nützt mir die Mautstraße wenn ich eine mehrtages Wanderung mache. Soll ich mir dann ein Taxi rufen um im Tal zu übernachten?
            Zuletzt geändert von Wegerlsucher; 18.09.2021, 18:14.
            Liebe Grüße
            Willi

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            • #21
              Zitat von Wegerlsucher Beitrag anzeigen
              Ja ist über eine Mautstraße erreichbar aber laut Liste https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...envereins#FN_2
              Eine Hütte der Kategorie I
              Vor allem was nützt mir die Mautstraße wenn ich eine mehrtages Wanderung mache. Soll ich mir dann ein Taxi rufen um im Tal zu übernachten?
              Ans Weit-/Hüttenwandern habe ich nicht gedacht.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #22
                Das Wetterkoglerhaus ist durch die Mautstraße und die Gipfellage auf einem besseren Hügel natürlich ein bisschen ein Sonderfall. Schließtage auf Hütten über der Baumgrenze sind natürlich trotzdem kritisch zu sehen.
                Zuletzt geändert von beigl; 18.09.2021, 19:32.
                Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                • #23
                  Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                  Das Matrashaus liegt auf knapp 3000m. Da spaziert man nicht so eben hin, um spontan zu übernachten. Von jeder Seite mindestens 5h-Zustieg, eher länger.
                  Das Matrashaus ist übrigens auch ein wichtiger Weitwanderstützpunkt (Nordalpenweg am Übergang zum Riemannhaus), und als solcher unersetzlich. Aber eine Reservierung dort sollte - abgesehen von Notfällen - angesichts der exponierten Lage zumutbar sein.

                  Wenn der Roman unangemeldete Bergsteiger unbedingt von oben herab behandeln muss, soll sein, aber das muss er auch mit sich selber ausmachen. ich habe seine Hütte in sehr guter Erinnerung, aber ist schon ein paar Jahre her und seine Frau hat damals den Laden geschupft. (Bin kein ÖTK-Mitglied, aber als solches würde es mir wohl sauer aufstoßen, wenn ich auf meiner Hütte als unerwünschter Gast behandelt würde.)

                  Anders sehe ich das bei zahlreichen Hütten, die mit dem KFZ zu versorgen sind. Was sind da die Begründungen für restriktive Reservierungs- und Stornoregelungen? Vielleicht könnte man ja auch anhand (reformierter) Kategorien verschiedene Restriktionen argumentieren.
                  Zuletzt geändert von beigl; 19.09.2021, 07:05.
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                  • #24
                    Zitat von Wegerlsucher Beitrag anzeigen

                    Ja ist über eine Mautstraße erreichbar aber laut Liste https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...envereins#FN_2
                    Eine Hütte der Kategorie I
                    Vor allem was nützt mir die Mautstraße wenn ich eine mehrtages Wanderung mache. Soll ich mir dann ein Taxi rufen um im Tal zu übernachten?
                    Gibt es bei Schutzhütten (des Alpenvereins) der Kategorie I nicht so eine Art Pflicht während der Saison durchgehend offen zu haben? Wenn ich mich recht erinnere wurde vor einigen Jahren den Pächtern der Grünangerhütte ja mal außerordentlich gekündigt deswegen.
                    Meine Touren

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                    • #25
                      Zumindestens ist es gegen teile der Hüttenornung https://www.alpenverein.at/portal_wA...ab_01_2018.pdf
                      Unter Punkt 4.1.steht: Angebotsverfügbarkeit Zumindest von 12 bis 20 Uhr muss mindestens eine warme Mahlzeit angeboten werden. Die Hütten-Wirtsleute haben das Frühstück und das Teewasser zeitlich abgestimmt auf die lokale bergsteigerische Notwendigkeit anzubieten.
                      Aber um 20 Uhr haben die schon geschlossen.
                      Liebe Grüße
                      Willi

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                      • #26
                        Ich hab auch Roman vom Matrashaus in sehr guter Erinnerung, war 2017 oben.

                        Könnte mir vorstellen, dass die häufigsten unangemeldeten Gäste vom Königsjodler stammen, weil Selbstüberschätzung oder Wetter unterschätzt, und Flachländer, die von Ostpreußenhütte oder Arthurhaus einfach viel zu spät losgehen und unterschätzen, dass sie auch wieder 5 Std. im Abstieg brauchen.
                        http://www.wetteran.de

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                        • #27
                          Zumal das spontane Übernachten oder auch kurzfristige Reservieren von Schlafplätzen immer komplizierter , oft gar nicht mehr möglich ist, versuche ich Hüttennnächtigungen in letzter Zeit möglichst zu vermeiden. Manchmal ist es halt unvermeidlich.
                          Meine Erfahrungen dazu:
                          - Als spontaner Gast aufgenommen wurde ich einmal sehr freundlich - die Hütte war allerdings damals fast leer.

                          - Unlängst bei Reservierung aufgefallen: Geht nicht ohne Kreditkarte!
                          Schön, ich hab natürlich eine. Aber hat die zwangsläufig jeder, der Mitglied eines alpinen Vereins ist? So etwas läuft für mich unter Diskriminierung...

                          - Zwang zur Halbpension geht gar nicht! Ist auch nicht zulässig. Gerne lass ich den Wirt gut leben und natürlich konsumiere ich auch etwas. Jedoch - rein statutengemäß besteht für Mitglieder bei Nächtigung überhaupt keinerlei Konsumationszwang...

                          - Frühstück zu spät. Ok, verständlich aus der Sicht des früh bis spät geplagten Wirtes. Allerdings: Thermofrühstück ist kein übertriebener Luxus.
                          Mein Ansatz: Wenn ich kein Frühstück zu meiner erforderlichen Aufbruchszeit bekomme, verzichte ich halt drauf. Dass man immer was Warmes braucht, habe ich früher auch mal geglaubt - heute halte ich das für eine Legende. Heute mache ich es so: Ein Schluck Wasser+1 Riegel zum Weggehen. Gemütlicher Start zum Warmwerden, Rast am ersten Sonnenplatzerl, dann ein Jausenbrot etc.. Wenn der Körper warm ist, kann man ohne Weiteres was Kaltes auch trinken...

                          Im Übrigen vermisse ich total die Spontanität einer möglichen Nächtigung. Oft schlafe ich deswegen vor Ort im Talschluss in meinem Auto. Leider gibt es auch hier immer mehr Verbote, die offenbar von eher bergfremden, gelegenheitswandernden Gemeindepolitikern beschlossen werden, die nichts als den Massentourismus im Auge haben.

                          LG

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                          • #28
                            Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                            Im Übrigen vermisse ich total die Spontanität einer möglichen Nächtigung. Oft schlafe ich deswegen vor Ort im Talschluss in meinem Auto. Leider gibt es auch hier immer mehr Verbote, die offenbar von eher bergfremden, gelegenheitswandernden Gemeindepolitikern beschlossen werden, die nichts als den Massentourismus im Auge haben.
                            Ja irgendeine Form von alternativer Nächtigungsmöglichkeit wäre wünschenswert. Warum ist es z.B. in den Pyrenäen oder den USA - auch in Nationalparks - kein Problem, neben den Hütten oder zentralen Parkplätzen ausgewiesene Zeltplätze einzurichten und bei uns schon? Da verkauft der Pächter ein paar Speisen und Getränke mehr, und die Umwelt profitiert auch von der Besucherlenkung. Bei uns treibt man die Bergsteiger lieber in die Illegalität.
                            Zuletzt geändert von beigl; 20.09.2021, 13:50.
                            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                            • #29
                              Mensch schläft nicht im Auto - die Fahrtüchtigkeit wird wiederhergestellt ....

                              (wobei es auch Länder gibt, wo das nicht erlaubt ist.....)

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                              • #30
                                Zitat von beigl Beitrag anzeigen
                                Und meine Wünsche ans Christkind: wieder mehr (bewartete) Selbstversorgerhütten und radikale Vereinfachung des kulinarischen Angebotes auf bewirtschafteteten Hütten. Am Tag Suppe und Jause, max. 2 Abendmenüs (vegetarische Option), möglichst einfach, aber mit Liebe gemacht - wie in den Süd- und Westalpen durchaus heute noch üblich. Das würde die Kosten auch drastisch senken und ein bisschen mehr Bergsteigerfeeling aufkommen lassen.
                                Bin durchaus für eine professionelle und zeitgemäße Hüttenbewirtschaftung. Sehe aber nicht, warum das zwangsweise mit dem Aufbau von "Berghotels" einhergehen muss. Mir würden Umweltschutz, ein Mindestmaß an Hygiene sowie moderne und kundenfreundliche Buchungsabwicklung reichen. Aber gerade an den beiden letzteren Punkten fehlt es am Ehesten.
                                Diesen Wünschen kann ich mich nur 1:1 anschließen... wenn ich teure Halbpension mit kleinen Portionen will geh ich ins Falkensteiner und nicht aufs Defreggerhaus (Finger weg nebenbei!)
                                carpe diem!
                                www.instagram.com/bildervondraussen/

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