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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Österreichische Bergführer resp. Bergführerausbildung

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  • #16
    Zitat von Fritz_Phantom Beitrag anzeigen
    Beim Venediger, gerade bei den Bergführern von der Südseite ist dieser (große) Stock aber auch Tradition und wenn man damit umgehen kann ist er mE nicht schlechter als ein Pickel.
    Ist es dann kein normaler Teleskopstock? Ich habe mich immer auf Standardstöcke bezogen.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #17
      Na, ist ein recht langer Holzstock, unten zumeist mit einer Eisenspitze.
      "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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      • #18
        Ein sogenannter "Stingelstecken", wie er den Steiner-Brüdern bei der Erstbegehung der Dachstein-Südwand über die Unterbrecherstelle am Steinerband geholfen hat... also ein vielseitig einsetzbares Stück.
        ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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        • #19
          Zitat von andibaum Beitrag anzeigen
          Ein sogenannter "Stingelstecken"...
          Den Ausdruck habe ich ja noch nie gehört, das ist halt die gute alte Alpenstange, oder? Mit der konnte (also wenn man es konnte) auch gut über Schneefelder abfahren. Früher wurde die ja sogar zum Skifahren benutzt.

          Viele Liebe Grüße von climby
          Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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          • #20
            Das ist sicher eine lokale Bezeichnung vom Dachstein - aber als solcher hat er Berühmtheit erlangt.
            Ich hatte so ein Teil (noch im letzten Jahrhundert... ) als Viehhirte auf einer Alm im Einsatz. Unübertroffen auf Schneefeldern und auch beim Überqueren von Bächen (ähnlich wie beim Stabhochsprung) oder beim Schnellabstieg durchs Gelände. Hilft auch gegen wildgewordene Mutterkühe, wenn man weiß wie...
            ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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            • #21
              Aber um nicht ganz vom Thema abzuschweifen: Die österreichische Bergführerausbildung ist sicher ausgezeichnet mit wirklich hohen Anforderungen an den "Gesamt-Alpinisten" und nicht nur fürs Klettern. Dabei kann ich aus Erfahrung sprechen - habe mich selbst vor mehr als 30 Jahren intensiv auf die Aufnahmsprüfung vorbereitet und die war damals schon hart (Stichwort: z.B. Abklettern mit voll steigeisenfesten Schuhen im Grad 5+...). In der Zwischenzeit sind die Anforderungen eher noch gestiegen.

              Dass es manchmal schwarze Schafe gibt, die ihren Beruf und ihre Verantwortung nicht mehr so ganz ernst nehmen, mag sein, auch wenn es nicht vorkommen sollte.
              Der im Eingangspost beschriebene Kerl ist aber mit großer Sicherheit kein nachlässig gewordener (geprüfter) Bergführer, sondern einfach ein Scharlatan, der sich irgendwo das Abzeichen am Flohmarkt gekauft hat.
              LG
              Andi
              ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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              • #22
                Zitat von andibaum Beitrag anzeigen
                Ein sogenannter "Stingelstecken", wie er den Steiner-Brüdern bei der Erstbegehung der Dachstein-Südwand über die Unterbrecherstelle am Steinerband geholfen hat... also ein vielseitig einsetzbares Stück.
                ... das auch von der Prominenz getragen wurde

                Wenzl_Weis_-_Kaiser_Franz_Joseph_I_mit_Bergstock%2C_1910.jpg
                Quelle: wikipedia

                lg
                Norbert
                Zuletzt geändert von csf125; 21.07.2020, 10:13.
                Meine Touren in Europa
                ... in Italien
                Meine Touren in Südamerika
                Blumen und anderes

                Kommentar


                • #23
                  Na ja, das dieser "andorranische Bergführer" ein Scharlatan war ist wohl offensichtlich. Bei einem geprüften Bergführer aus den alpinen Ländern wird man so ein Verhalten nicht sehen....
                  Ein anderes Thema wird hier kurz angerissen: Gehen mit Schistöcken am Gletscher, Pickel am Rucksack.

                  Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                  Sieht man oft, sollte man auf schneebedeckten Gletscher aber besser nicht machen. So lange niemand in eine Spalte fällt und man nicht sondieren muss, ist es egal, aber wenn jemand in der Seilschaft in eine Spalte fällt, dann habe ich lieber einen Pickel in der Hand als einen Stock. Und da man üblicherweise nicht vorher weiß, dass jemand in die Spalte fällt, sollte man besser den Pickel nehmen.
                  Absolut meine Meinung! So fein es auch sein mag, am Gletscher mit Stöcken dahinzutrappeln, Ohne Pickel in der Hand am verschneiten Gletscher ist einfach NO GO!
                  Woher diese "Mode" stammt, ist rätselhaft. In einem alpinen Lehrbuch wird man so was nicht finden. Wie man einen Spaltensturz oder auch nur einen leichten Rutscher nur mit Schistöcken hält,
                  erschließt sich mir nicht. Ach ja, das machen dann eh die Bremsknoten...
                  Ebenso schleierhaft ist mir, wie das mit der "guten" alten Alpenstange gehen soll. Diese Stange ist für Hirten ein tolles Ding, Gehen auf steilen,rasendurchsetzten Hängen etc....
                  Umgehen muss man damit auch können, ist eine ganz andere Geschichte...
                  Aber am Gletscher? Zum Sondieren? Schwachsinn... Vielleicht hat jemand noch die romantische Illusion, man könnte im Falle des Spaltensturzes die Stange blitzschnell quer legen, sodass man dann wie der Reckturner dran hängt. Niedliche Vorstellungen...
                  Ich habe leider selbst am Venediger Bergführer mit dieser Stange gesehen, am damals ausgesetzten Gipfelgrat. Das mag für ein nostalgisches Foto gut sein, vielleicht fühlt sich jemand damit besonders cool, Vorbildlich oder gar sicher ist das nicht. Natürlich kennen die Bergführer dort jede Spalte, trotzdem...

                  LG

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                  • #24
                    Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                    ... Vielleicht hat jemand noch die romantische Illusion, man könnte im Falle des Spaltensturzes die Stange blitzschnell quer legen, sodass man dann wie der Reckturner dran hängt. ...
                    In der alpinistischen Steinzeit gab's das tatsächlich, aber immerhin mit zwei schon fertig quer montierten Stangen.

                    Liebe Grüße
                    Norbert
                    Zuletzt geändert von csf125; 21.07.2020, 10:10.
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                    • #25
                      Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
                      In der alpinistischen Steinzeit gab das tatsächlich, aber immerhin mit zwei schon fertig quer montierten Stangen.

                      Liebe Grüße
                      Norbert
                      Ein Bergführerkollege von mir ist mal einem Japaner im Monte Rosa Gebiet mit einer riesigen Bambusstange begegnet. Diese hat er irgendwie an sich selbst befestigt und war damit alleine auf dem Gletscher unterwegs. Die Idee dahinter war tatsächlich damit den Spaltensturz zu verhindern. Wie er dachte sich daraus zu befreien, weiss ich leider nicht.
                      Gruss
                      DonDomi

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                      • #26
                        Felgaufschwung,, wie sonst... oder in den Stütz gehen und Rolle vorwärts wie am Barren... seids doch nicht phantasielos.
                        ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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                        • #27
                          Zitat von DonDomi Beitrag anzeigen
                          Als er immer mehr in die Spaltenzone reinsteuern wollte, haben wir uns geweigert und gesagt er solle statt links senkrecht zu den Spalten parallel zu denen gehen, man sah das Eis und die Spalten recht gut. Er meinte er folge einem GPS Track und liess sich nur widerwillig umstimmen.
                          Lässiger Zugang. Da sind zwar Spalten, aber mein GPS-Gerät zeigt an dass es da drübergehen müsst


                          Unabhängig davon, sicher eine schwierige Situation für euch wo ich spontan auch nicht wüsste wie ich damit umgehen würde - wobei ausbinden aus dem eigenen Seil mal definitiv keine Option wäre (wie für euch auch). Schwieriger Spagat zwischen Hilfe und Eigenverantwortung. Ich meine man muss sich schon vorher überlegen ob und wo man zu 2. reingeht, im Zweifel muss ich eine andere Tour wählen, kann ja nicht immer darauf zählen dass wer vorbeikommt und mich seilmäßig mitnimmt (aber gut, bei den anderen Fauxpas die er ich geleistet hat kann man das wohl am wenigsten erwarten).
                          Aber hätte spontan wohl ähnlich wie ihr reagiert.. und mich nachher fürchterlich geärgert.

                          Habt ihr nachher noch darüber gesprochen wie ihr rückwirkend jetzt damit umgehen würdet?

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                          • #28
                            Zitat von Christi4n Beitrag anzeigen

                            Lässiger Zugang. Da sind zwar Spalten, aber mein GPS-Gerät zeigt an dass es da drübergehen müsst


                            Unabhängig davon, sicher eine schwierige Situation für euch wo ich spontan auch nicht wüsste wie ich damit umgehen würde - wobei ausbinden aus dem eigenen Seil mal definitiv keine Option wäre (wie für euch auch). Schwieriger Spagat zwischen Hilfe und Eigenverantwortung. Ich meine man muss sich schon vorher überlegen ob und wo man zu 2. reingeht, im Zweifel muss ich eine andere Tour wählen, kann ja nicht immer darauf zählen dass wer vorbeikommt und mich seilmäßig mitnimmt (aber gut, bei den anderen Fauxpas die er ich geleistet hat kann man das wohl am wenigsten erwarten).
                            Aber hätte spontan wohl ähnlich wie ihr reagiert.. und mich nachher fürchterlich geärgert.

                            Habt ihr nachher noch darüber gesprochen wie ihr rückwirkend jetzt damit umgehen würdet?
                            Nein, wir haben uns nur gefragt, wie der zu seinem Bergführerabzeichen und zum Bergführer allgemein gekommen ist. Ich vermute eher er hat in Spanien oder Andorra eine Ausbildung gemacht und da gibt es nunmal keine Gletscher. Grundsätzlich war uns der Gast resp. Kollege des Bergführers sympathisch, wir haben am Vorabend gefragt, ob wir beim geplanten Abstieg ihren Spuren folgen könnten. Wir sassen in der Marco e Rosa Hütte und die Wetterprognosen waren schlecht, zudem Wind und Regen so dass ohne GPS ein Abstieg schwierig werden würde. Das alles war für den Bergführerkollegen alles kein Problem, für den Bergführer anscheinend aber schon. Als am anderen Morgen die Sicht einigermassen war, hat er sich für ein weiteres Kaffee in die Hütte verzogen. Wir sind dann halt alleine los. Am Ende sind sie einfach unseren Spuren gefolgt, bis wir unterhalb des Fortezzagrates einen Verhauer hatten, da haben sie uns überholt. Auf jeden Fall hat er auf dem Gletscher einen total unsicheren Eindruck gemacht und es war halt am Ende der Tour.
                            Wir haben uns, sobald wir etwas aus der Spaltenzone waren, aus ihrem Seil ausgebunden, zu 6. ist man halt einfach auch langsam.
                            Gruss
                            DonDomi

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                            • #29
                              Hier meine Erfahrungen zu Bergführern in Südamerika:

                              2000 Huascarán: Ich hatte nur für mich einen erfahrenen, älteren Bergführer (Victorino) gebucht, der sich aber im Eisbruch eine schwere Verletzung (Steigeisen eines stürzenden Trägers im Eisbruch) zuzog und durch den Arzt einer österreichischen Gruppe notversorgt und damit gerettet wurde. Ich habe von dem Unfall nichts direkt mitbekommen, weil ich schon oberhalb der Eiswand war und mein Führer die Passage zusammen mit anderen "managte". Nachdem mir mitgeteilt wurde, dass Victorino auf dem Weg ins Krankenhaus sei, wurde ich von zwei Südafrikanern und ihrem Führer "adoptiert". Dabei stellte sich später heraus, dass er nur ein Träger war, der eine Tages beschlossen hatte, Bergführer zu sein. Einen Tag später hatte ich auf 6200m meinen ersten Spaltensturz, der auch schlimm hätte enden können (Details auf Wunsch). Der "Bergführer" gab mir dann noch den wertvollen Tipp: "Kletter raus!"...

                              2000 Huayna Potosí: Durchaus fähiger, ständig zur Eile (bei perfekt stabilen Verhältnissen) drängender Bergführer einer mittelpreisigen lokalen Agentur.

                              2001 Huascarán: Technisch guter Bergführer im gehobenen Preissegment (Julio).

                              2015 Cotopaxi + Chimborazo: UIAGM-Bergführer (Pato) mit Chamonix-Ausbildung und entsprechendem Preis. Recht ungeduldig, verstand aber sein Handwerk (Erkennen der Lawinengefahr am Chimborazo).

                              2020 Chimborazo: Sehr geduldiger UIAGM-Bergführer (Jaime) mit Chamonix-Ausbildung. Seine sicherlich vorhandenen technischen Fähigkeiten musste er praktisch kaum anwenden.

                              Eine Bergführer-Tour in den Alpen habe ich noch vor mir.

                              LG Klaas

                              PS: Am Pik Lenin 2008 war eine ostasiatische Gruppe mit einer Art Wäscheleine als Seil unterwegs. Eine iranische Gruppe hatte dagegen nagelneue Ausrüstung zum Felsklettern dabei, was an diesem Berg nicht wirklich sinnvoll ist. Der russische Basecamp-Manager meinte noch, dass die vielen Unerfahrenen den Berg langfristig sicher machen. Weil sie die Spalten auffüllen...
                              Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

                              Kommentar


                              • #30
                                Jetzt muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben....

                                Zitat von slunecka Beitrag anzeigen
                                ...sind fast ausnahmslos super ausgebildete Burschen mit Fachwissen und Verantwortung.
                                Hust, hust.... Da gäbe es noch ein paar Mädls, sie werden laufend mehr...

                                Abzeichen österreichischer Bergführer... Hm, das Tiroler Teil zum Anstecken wiegt wahrscheinlich so viel wie 5m Seil.... Wars nicht vielleicht ein Wanderführer oder Instruktor? Die Instruktorenwappelen sind ja auch riesige Teile. Ansonsten gibts eigentlich nur das UIAGM/IVBV Abzeichen, da steht nicht drauf, dass man aus Österreich kommt.
                                Die Bergführerausbildungen sind natürlich überall ein bisserl anders, auch im deutschsprachigen Raum. Jeder setzt seine Schwerpunkte anders, auch jeder Ausbildner natürlich. Und was man aus dem Wissen und Können dann macht, ist auch individuell sehr unterschiedlich.

                                Lehrmeinung. Gibt es im Alpenraum viele verschiedene, bzw. ist oft das Kriterium, sind nicht auf eine Lehrmeinung speziell festzulegen. Sollen wir heuer wieder die Reepschnüre mit 1,2 und 3m ausschreiben, oder doch wieder mit 1.5, 3 und 5m? Oder statt 1.5 lieber 2m? Dyneema? 5mm, 6mm?
                                Handschlaufe hab ich in der Schweiz schon gesehen, macht man in Österreich aber meines Wissens nicht, außer beim Gehen am kurzen Seil. Abstände in einer Zweierseilschaft? Sind wir im Ostalpenraum, dann brav 12-15m, sind wir im Westalpenraum, dann je nachdem.... Vorbereiteter Prusik? Bremsknoten - Sackstich, Schmetterling, ...
                                Ist etwas Lehrmeinung, weils im berg&steigen drinnen steht?

                                Das Wichtigste am Berg ist wohl schnell und effizient zu sein. Meiner Meinung nach sind heutige Hauptprobleme im hochalpinen Gelände Stein-/Eisschlag, ausrutschen/Absturz/Seilschaftsabsturz und dann erst Spaltensturz, Hitze/Kälte, Blitzschlag etc. Wie das Ziel, nicht davon betroffen zu sein, erreicht wird, ist auch klar. Früh aufstehen und schnell unterwegs sein.

                                Da gibts dann aber immer noch andere Leute, die trotzdem alt geworden sind, super Alpinisten waren, Sachen gemacht haben, die ich mich nie trauen würde weil zu brüchig/zu wenige Sicherungsmöglichkeiten/zu viele objektive Gefahren/zu schwer etc etc etc. Und einer davon geht halt jetzt eher um 4 Uhr am Nachmittag als in der Früh weg. Da würde ich mich auch nicht anmaßen, ihm zu sagen, dass das ein Blödsinn ist.
                                Was ich damit sagen will - auch wenn es für mich ein Blödsinn ist - das muss es für wen anderen nicht sein. Toleranz wäre hier wohl das Zauberwort, und nicht nur dauernd Fehler bei anderen Leuten zu suchen.

                                Was natürlich richtig ist - Schwarzführer außerhalb der ehrenamtlichen Schiene (auch auf diesem Sektor gibt es Tourenziele, die für Instruktoren eher suboptimal sind) sind immer wieder am Berg zu finden.

                                https://www.tt.com/artikel/17166869/berg-und-skifuehrer-starten-image-kampagne-gegen-schwarzfuehrer?fbclid=IwAR2FEGBM7hnM0GHvuLX5-Gm1JDEGFQLEmD_zB18dduxCS4ESFzsJDwGFKVE

                                Innsbruck – Unter dem Titel „Vertraue auf Profis“ hat der Verband der Österreichischen Berg- und Skiführer (VÖBS) rechtzeitig zur Sommerbergsaison eine Image-Kampagne gestartet. Dabei werden Kunden auf die notwendigen Qualifikationen der staatlich geprüften Berg- und Skiführer hingewiesen. Die Sujets dazu werden auf den Social-Media-Kanälen gepostet sowie unter anderem in Hütten und Sportgeschäften als Poster ausgehängt.

                                Hintergrund der Kampagne ist die Tatsache, dass es im Gebirge immer wieder zu skurrilen, aber auch gefährlichen Situationen mit so genannten „geführten“ Gruppen besonders an den Hotspots wie zum Beispiel am Großglockner kommt. „Wir setzen auf eine positive Aufklärung der Kunden und möchten damit auch so genannten ‚Schwarzführern‘ ein Zeichen setzen“, sagt Walter Zörer, 1. Vorsitzender des Verbandes. Der Kunde habe das Recht auf Information, ob der Bergführer wirklich geprüft und berechtigt ist, gewerblich tätig zu sein. Erkennbar ist das laut Zörer am Bergführerabzeichen und dem offiziellen Ausweis, den jeder Bergführer mitzuführen hat.

                                Die Experten am Berg sorgen dabei für ein wesentliches Sicherheitsplus. Laut Karl Gabl, ehemaliger Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, waren von etwa 3500 Alpintoten zwischen 2006 und 2018 etwa 99 Prozent ohne Bergführer unterwegs. In Österreich gibt es rund 5500 alpine Führungskräfte. (TT)
                                snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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