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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Kampalpe (1535m) und Trattekogel (1565m) von Prein, Rax-Schneeberg-Gruppe / 31.05.2025

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  • Kampalpe (1535m) und Trattekogel (1565m) von Prein, Rax-Schneeberg-Gruppe / 31.05.2025

    Für den letzten Tag des Monats Mai war eine plötzlicher Anstieg der Temperaturen auf hochsommerliches Niveau angekündigt, bei vorläufig noch geringer Schauer- bzw. Gewitterneigung. Es ist die Jahreszeit, da Ziele im höheren Mittelgebirge üblicherweise bereits problemlos erreichbar sind und so erneut attraktiv werden.

    Mein letzter Besuch des langen Höhenzugs vom Pinkenkogel bis zur Großen Scheibe lag mittlerweile fünf Jahre zurück, und so nahm ich mir die Kampalpe und den Trattekogel als Ziele vor. Allerdings wollte ich diesmal in Prein starten. Eine Schneeschuhtour auf die Kampalpe aus dieser Richtung musste ich vor gut 10 Jahren wegen zu tiefem weichem Schnee (bzw. zu spätem Aufbruch) vorzeitig abbrechen. (Forumsbericht). Mit der Fortsetzung des Weitwanderwegs 01A nach dem Trattekogel zum Preiner Gscheid würde ich einen für mich neuen Wegabschnitt kennenlernen können.

    Ich fahre in Prein noch einige hundert Meter Richtung Hollensteingraben hinein. Dort befindet sich neben einem Sportplatz und einem kleinen Kinderspielplatz ein wenig genützter Parkplatz, der für meine heutige Route ideal liegt. Zu Beginn ist der Talboden noch breiter, und so gehe ich zunächst entlang wunderbar farbenprächtiger Frühjahrswiesen. Es ist aber bereits gut zu erkennen, wie sich das Tal weiter hinten verengt und sogar von stattlichen Felsgruppen umgeben ist.
    004-Hollensteingraben.jpg

    Bereits bald führt das Sandsträsschen in den Wald und steigt dort recht gleichmäßig moderat an. Über die nächste größere Lichtung schaut sehr attraktiv die Preinerwand drüber; die Rax steht ja unmittelbar benachbart.
    008-Preinerwand.jpg

    Vor gut 10 Jahren bin ich mit den Schneeschuhen von der Straße zum Preiner Gscheid über das Gehöft Hollenstein hierher gegangen. Inzwischen ist dies speziell in den Sommermonaten nicht mehr empfehlenswert: Ein Sperrgitter samt Schild sprechen da eine deutliche Sprache.
    Wieder einmal lerne ich die Zuverlässigkeit der Angaben in der OSM zu schätzen, in der dieser Wegabschnitt (mittlerweile) nicht mehr eingezeichnet ist.
    009-WarnschildWeide.jpg

    Im zunehmend schmalen Graben steigt das Strässchen nun deutlicher an, und bei der Stiegerinhütte habe ich die 1000m-Marke bereits überschritten. Die Jagdhütte steht in einem engen Kessel direkt unter der gleichnamigen Stiegerinwand (1113m). Das Besitzerpaar sitzt vor der Hütte, begleitet von einem kleinen, aber sehr ambitionierten Wachhund. Auf den zweiten Zuruf dreht er dann doch um. Die beiden grüßen mich freundlich und entschuldigen sich für die Übermotivation ihres Hundes.
    012-Stiegerinhütte.jpg

    Nach der Stiegerinhütte folgt die Markierung einem steiler ansteigenden Waldweg, stößt danach aber erneut auf Forststraßen. Ich mache einen kurzen Abstecher nach Talhof. Das ehemalige Schloss des Fürsten Liechtenstein steht in fast 1150m Höhe auf einer großen Lichtung. Wenn die folgenden Informationen der Gemeinde Breitenstein noch aktuell sind, werden die Gebäude seit mehr als 20 Jahren von einer Gebetsgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche genützt: https://breitenstein.at/unsere-gemei...f-breitenstein. In jedem Fall befinden sich einige Personen im Freien, und es wird mit Maschinen gearbeitet. Ich belasse es bei diesem Blick über das Areal.
    015-Talhof-KleinerKaltenberg.jpg

    Ab Talhof wäre es möglich, auf Forststraßen bis direkt unter den Gipfel der Kampalpe zu gehen. Die Nordflanke des Windmantels ist aber relativ sanft, und zwischen eher locker stehenden hohen Bäumen sind ohne Probleme auch Abkürzungen möglich. Da passiere ich eine Forststraßenkehre bei der Höhenkote 1261m.
    021-Forststraßenkehre.jpg

    Die OSM zeigt erneut völlig zutreffend an, dass sich die nächste Straßenkehre im Wald auf einer Art Karrenweg abkürzen lässt. Nach wie vor ist der Hang insgesamt relativ flach.
    023-Karrenweg.jpg

    Oberhalb kann ich erneut einer nur sanft ansteigenden Sandstraße folgen, die größtenteils durch Wald führt. Einmal öffnet sich dieser Ausblick zum felsigen Einschnitt der Kalten Rinne vor dem langgestreckten Kreuzberg; links ist gut die Speckbacher Hütte zu erkennen. Am Gahnsplateau vorbei reicht der Blick aber bis hinaus ins Flachland des Wiener Beckens. Dort verläuft der Tag weitgehend sonnig, während sich über den Bergen inzwischen Quellwolken mittlerer Größe gebildet haben - soweit im Einklang mit den Prognosen.
    025-BlickKreuzbergGahns-WienerBecken.jpg

    Es dauert nicht mehr lang, bis ich in etwa 1430m Höhe die kleine Halterhütte erreiche: den erzwungenen Umkehrpunkt damals bei meiner Schneeschuhwanderung. Von außen sieht die Hütte unverändert aus. Ob sie nach wie vor von einem Halter genützt wird, weiß ich leider nicht; heute ist definitiv niemand hier.
    027-Halterhütte.jpg

    Nach der Hütte quert der für mich neue Wegabschnitt in nahezu gleichbleibender Höhe zu den ausgedehnten Weiden zwischen Kampalpe und Windmantel hinüber. Am Beginn und am Ende des Weidegebietes befinden sich große Metalltore, die sich einfach öffnen lassen. Es sind auch bereits Rinder heroben, sie stehen aber in größerem Abstand zu mir oben auf dem Südostrücken zum Windmantel. Links vor mir sehe ich schon zur Gipfelkuppe der Kampalpe.
    033-Kampalpe.jpg

    Der Ausschnitt zeigt, wie Almböden in den Kalkalpen in etwa dieser Höhenlage (+/- 1500m) oft aussehen: ausgedehnte Wiesen mit einzelnen Kalkfelsen und knorrige alte Bäume. Solche Szenerien kenne ich etwa auch von der Wildalpe, von Perschkogel und Gippelalm oder Teilen des Dürrensteinstocks.
    036-Almboden-alterBaum.jpg

    Gleich jenseits des Gittertors am Ende der Weide stoße ich auf den markierten Kammweg und folge ihm ein Stück Richtung Süden zum Gipfel der Kampalpe. Die ausgedehnten Wiesen bieten einen hübschen und fotogenen Vordergrund - beispielsweise für den Hochschneeberg. Dass sich gerade ein größeres Sonnenfenster öffnet, ist dafür natürlich gewiss kein Nachteil.
    039-Schneeberg.jpg

    Ähnlich schön ist der Blick am Windmantel vorbei zur westlichen Raxalpe: links der Predigtstuhl mit dem Waxriegel, in der Mitte Dreimarkstein und Scheibwaldhöhe, rechts die Preinerwand. Der tiefe Taleinschnitt von Prein vor der Rax bleibt dieser Perspektive verborgen.
    044-WindmantelRaxalpe.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 2 Tagen.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Ich erreiche die Kante, an der die Kampalpe überraschend steil nach Süden abbricht und folge dem Weg noch kurz Richtung Osten. Dabei öffnen sich erste Tiefblicke ins breite untere Mürztal. Über die Fischbacher Alpen schauen links der Osser und der kecke Hochlantsch drüber; weiter rechts sind auch das Rennfeld und die Gipfel der Gleinalpe noch gut im Blickfeld.
    048-BlickMürztal.jpg

    Dieser Blick geht über Spital am Semmering zum (höheren) Stuhleck gegenüber, das nicht zuletzt an seinen Schipisten stets sofort zu erkennen ist.
    050-SpitalamSemmering-Stuhleck.jpg

    Das Gipfelkreuz der Kampalpe steht fast 20m unter dem höchsten Punkt auf einer Felsnase steil über dem Tal. Der Platz bietet ein umfassendes Panorama, das von der Amundsenhöhe links bei klarer Sicht bis zu den Seetaler Alpen rechts hinter dem Mürztal reicht. Definitiv einer der attraktivsten Orte auf dem langen Kamm vom Pinkenkogel zur Großen Scheibe, wenn nicht sogar der allerschönste!
    055-KampalpeGipfelkreuz-Mürztal.jpg

    Wie auf mittlerweile vielen Gipfeln sind auch hier direkt unter dem Kreuz einige bunt bemalte Steine ausgelegt.
    057-Kampalpe-bunteSteine.jpg

    Bis vor wenigen Minuten bin ich niemandem begegnet; hier sind nun aber doch einige Wanderer - auch in Gruppen - unterwegs. Angesichts der tollen Ausblicke und des Wetters, das zu halten verspricht, ist das keine große Überraschung.
    Zwei Details des Panoramas hole ich mir mit dem Teleobjektiv noch näher heran: Da steht zunächst links das Gößeck; in der rechten Hälfte folgen der Eisenerzer Reichenstein, der Trenchtling-Stock und ein Teil der Griesmauer. Der große Grießstein (2337m) in den Niederen Tauern links der Bildmitte ist fast 95km entfernt. Kein Grund somit, über die Fernsicht zu klagen!
    058-ZoomGösseck-GrGriesstein-EReichenstein.jpg

    Da ist die Entfernung nur etwa halb so groß, aber dafür zeigt sich der Hochschwab fast genau von Osten besonders beeindruckend!
    Am markantesten von links nach rechts: Zagelkogel - Hauptgipfel mit Südwand - Eismauer - Ringkamp - Hochweichsel.
    059-ZoomzentralerHochschwab.jpg

    Nur zehn Meter vom Gipfelkreuz entfernt steht am Rand einer kleinen Lichtung eine Rastbank, die sich für meine Mittagspause nun perfekt anbietet. Als ich wieder im Aufbrechen bin, kann ein Paar sie dankbar übernehmen, das noch den Kammweg zur Großen Scheibe und den Abstieg nach Mürzzuschlag vor sich hat.

    Ein kurzes Stück gehe ich den bereits bekannten Weg nun zurück. Aber die Ausblicke zur Rax und zum Schneeberg sind so schön, dass ich gern ein zweites Mal genieße und natürlich auch noch einmal fotografiere.
    Predigtstuhl samt Waxriegel, Dreimarkstein und Scheibwaldhöhe.
    066-PredigtstuhlDreimarkstein.jpg

    Der Hochschneeberg über der Rinderweide liegt nun ebenfalls größtenteils in der Sonne. Links noch ein kleines Stück des Raxplateaus, rechts der Krummbachstein.
    069-Hochschneeberg.jpg

    Wo der Kammweg nach Norden abbiegt, ginge es geradeaus über den Saurücken nach Spital am Semmering hinunter. Es ist der längere und daher etwas flachere der beiden markierten Anstiege vom Fröschnitztal zur Kampalpe. Am Horizont grüßt nochmals der Hochschwab.
    072-Saurücken-BlickHochschwab.jpg

    Gleich nach dem Sattel vor dem Windmantel ergibt sich dieser Durchblick zur Heukuppe, die ich mir noch eigens heranzoome.
    (Da wusste ich noch nicht, dass maxrax am gleichen Tag - ein wenig links "ums Eck herum" - die Raxenmäuer erkundet hat. Sein Forumsbericht.)
    074-DurchblickHeukuppe.jpg

    Zum Windmantel warten gerade einmal gute 50 Meter Gegensteigung. Über den langen Kamm verläuft dabei durchwegs ein schmaler und gewundener, dafür romantischer Weg. Wer später im Jahr hier unterwegs ist, könnte reichlichst Heidelbeeren mitnehmen...
    076-Windmantel-Heidelbeeren.jpg

    Blick voraus zum Trattekogel, dem etwas höheren Nachbarn; rechts schaut ein wenig vom Schneealpenstock drüber.
    Dieser Anblick des Trattekogels täuscht in doppelter Hinsicht. Zum einen sind sowohl der Anstieg als auch der Abstieg auf dem Kammweg steiler als es hier aussieht. Und leider ist es auch eine der inzwischen wenigen Perspektiven auf den Berg mit weitgehend vollständigem Baumbestand.
    078-TrattekogelSchneealpe.jpg

    Der Sattel zwischen Windmantel und Trattekogel ist etwas stärker ausgeprägt und mittlerweile auch durch Rodungen (und daher verbreiterte Forststraßen) charakterisiert. Dafür öffnet sich nochmals ein umfassender Blick über das untere Mürztal zur langgestreckten Stanglalpe, dem Rennfeld und der Gleinalpe. Auffällig ist rechts vorn auch der markante felsige Vorgipfel des Trattekogels mit dem sehr passenden Namen "Hohe Wand".
    080-HoheWand-Mürztal-Gleinalpe.jpg

    Nahe dem tiefsten Punkt des Sattels steht einige Meter über der Forststraße diese kleine Kapelle.
    082-KleineKapelle.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 2 Tagen.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Vom beginnenden Anstieg zum Trattekogel - noch in weitgehend freiem Gelände - bietet sich dieser instruktive Rückblick zur Kampalpe mit dem rechts anschließenden Saurücken.
      086-RückblickKampalpe.jpg

      Dann führt der Weg in den Wald und teilweise recht steil zum Trattekogel hinauf, dem höchsten Punkt meiner heutigen Route mit 1565m. Dieser Baumstamm direkt neben dem Vermessungsstein wird für Wegweiser ebenso genützt wie für das Kennzeichnen der hier vorbei führenden Weitwanderrouten.
      088-TrattekogelWegweiser.jpg

      Bei meinem letzten Besuch vor etwa fünf Jahren war der Gipfel des Trattekogels noch rundherum bewaldet, mit etlichen Heidelbeersträuchern dazwischen. Aber Teile des gesamten Höhenzugs sind von den Sturmschäden der letzten 15 bis 20 Jahre gezeichnet, und für die Westflanke des Trattekogels gilt das in besonderem Maß: Der Schlag reicht mittlerweile bis zum höchsten Punkt hinauf, und die Spuren wie die Geräte zeigen zudem deutlich, dass aktuell tatsächlich gearbeitet wird. So ist es gut begründet, dass die Route zur Zeit offiziell gesperrt ist. Die Hinweistafel lag vor dem letzten Anstieg allerdings umgefallen am Boden, mit der Schauseite nach unten. An Wochenenden kann man hier gehen, unter der Woche ist sehr empfehlenswert, die bis zum Ende des Sommers geltende Sperre zu berücksichtigen.
      So sieht der Blick vom Gipfel Richtung Westnordwesten derzeit aus: offenere Ausblicke als gewohnt, der Vordergrund allerdings gewöhnungsbedürftig.
      090-TrattekogelWestflanke.jpg

      Beim Blick in die Gegenrichtung ist eindeutig, dass hier in jüngster Vergangenheit Arbeiten stattfanden.
      089-TrattekogelForstarbeiten.jpg

      Am positivsten sind die freien Zoomperspektiven, die sich über die weitgehend baumfreie Flanke bieten.
      Im linken Teil dieses Ausschnitts stehen die Gipfel der Seckauer Tauern vom Seckauer Zinken bis zum Hochreichhart aufgereiht, Distanz zwischen 80 und 85 Kilometer. Dann das markante Gößeck und gleich rechts davon der Kerschkernkogel in 88km Entfernung.
      Im Vordergrund im Wolkenschatten die Scheibenhütte knapp unterhalb des gleichnamigen Gipfels.
      092-ZoomSeckauerTauern.jpg

      Viel weniger weit entfernt, aber natürlich ebenfalls ein lohnendes Motiv: die höchsten Gipfel der Schneealpe.
      Links der Windberg, dann der Schusterstuhl und die vorwitzig drüber schauende Kleine Mitterbergwand.
      093-ZoomSchneealpe.jpg

      Vorsichtig beginne ich mit dem Abstieg. Da heute nicht gearbeitet wird, lässt sich hier gehen, etliche (kleinere) Hindernisse sind aber doch zu übersteigen.
      Da kommt ein weiterer Blick zum Schneealpenstock gerade gelegen, diesmal mit der gleichmäßigen Flanke der Schauerwand und dem Amaißbichl rechts als Blickfängen.
      097-WindbergSchauerwandAmaißbichl.jpg

      Als ich die Abzweigung Richtung Preiner Gscheid erreiche, ist mir bewusst, dass es knapp wird, den Bus nach Prein zurück noch zu erreichen. (An Samstagen und Sonntagen fahren mehr Busse hinunter, dafür der letzte bereits allzu früh, um 16.46 Uhr!).
      Der schmale Weg quert bald in die recht steile Nordwestflanke und überwindet zunächst einen leicht felsigen Abschnitt. Dann führt er in geschlossenen Wald, aber erneut tun sich hier zusätzliche Hindernisse auf, diesmal in Form etlicher Baumstämme, die quer über den Weg liegen. Man kommt über sie drüber, aber es braucht mehr Zeit.
      Ein typisches Bild dieses Abschnitts.
      099-Hindernisse.jpg

      Bis zur Paulinenquelle quert der Weg die Flanke, verliert aber noch nicht viel an Höhe. Diese Hinweistafel wurde offensichtlich an den Durchmesser des Baumstamms angepasst und wirkt auf mich nicht mehr ganz neu.
      100-Wegweiser.jpg

      Viel Wasser spendet die Quelle derzeit nicht, aber einen besonders ausgeprägten Durst könnte man an ihr doch stillen.
      102-Paulinenquelle.jpg

      Erst ab der Quelle führt der Weg deutlicher bergab, und nun scheinen auch die zusätzlichen Hindernisse vorbei. Nach der ersten Forststraßenquerung bietet sich dieser instruktive Durchblick zum Kaltenberg im Osten, dessen schmaler, felsdurchsetzter Kamm in dieser Seitenansicht besonders gut zur Geltung kommt. Rechts unterhalb erkennt man auch einen kleinen Teil der Lichtungen um den Talhof.
      104-DurchblickKaltenberg.jpg

      Am Ende des steileren Abstiegs, knapp vor dem Sattel mit dem Tattermannkreuz, blicke ich wieder auf die Uhr: Bis zur Abfahrt des Busses blieben mir nicht einmal mehr 40 Minuten. Allerdings warten zum Sitzbichl hinauf nochmals 90 Meter Gegensteigung, und zudem weiß ich von Felix, der im letzten Herbst hier in Gegenrichtung unterwegs war, dass auch dieser Wegabschnitt wegen Schlägerungen zum Teil umtrassiert wurde (Der Bericht von Felix).
      So entscheide ich mich gegen den gestreckten Galopp auf der Schlussetappe und für eine Alternative: über ein System von Forststraßen in den Hollensteingraben hinunter und zum Ausgangspunkt zurück. Die Route ist um einiges länger, dafür kann ich ohne jeden Zeitdruck unterwegs sein. Und angesichts einer leichten Beinmüdigkeit habe ich auch gegen bequem begehbare Forstwege keine großen Einwände.

      Dieser Plan geht gottlob ganz nach Wunsch auf. Alle Forststraßen sind gut begehbar, und im ersten Teil bieten sie noch ein paar schöne Ausblicke, wie hier z.B. in den Felskessel um die Stiegerinhütte. Links der Sandbühel mit den Köhlerwandln (alle Namen laut OSM); die Stiegerinwand weiter rechts ist vom Wald weitgehend verdeckt.
      106-KohlerwandlnSandbühel-Stiegerinwand.jpg

      Meinem Plan folgend gelange ich im Hollensteingraben wieder auf meine Aufstiegsroute und passiere ein zweites Mal die Lichtung mit dem Blick zur Preinerwand. Das Sonnenlicht kommt jetzt aus der anderen Richtung, die Schönheit des Platzes ist unverändert.
      109-Preinerwand.jpg

      Als ich die großen Wiesen erreiche, geht mein Blick diesmal erneut in Gehrichtung über sie zu zwei erstaunlich felsigen Schneeberg-Trabanten: dem Feichtaberg links und dem Saurüssel rechts. Dazwischen ahnt man den tiefen Einschnitt der Eng.
      112-FeichtabergSaurüssel.jpg

      Mein letztes Bild des Tages geht nochmals zum Kaltenberg hinauf, de sich mittlerweile von seiner - langen - Nordseite zeigt.
      Zu kaum einer Jahreszeit leuchten die Wiesen in den alpinen Tallandschaften so schön wie jetzt gerade am Übergang vom Spätfrühling zum Frühsommer.
      114-Kaltenberg.jpg

      Beim Kinderspielplatz nütze ich gern die Gelegenheit, mich an der Holztischgruppe dem Rest meines Proviants zu widmen. Ein Blick auf die Uhr bestätigt mir nochmals, dass ich höchstens um eine halbe Stunde später als mit dem Bus vom Preiner Gscheid dran bin. Da hat sich die längere, aber dafür wesentlich entschleunigtere Variante sehr bewährt!

      Entsprechend zufrieden trete ich die Heimreise nach Wien an.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einem Tag.
      Lg, Wolfgang


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      der sowohl für den Einzelnen
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      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen zur Tour

        Meine Route war schließlich exakt 20km lang,
        bei 1100 Höhenmetern im Aufstieg wie im Abstieg.

        Die Daten meiner ursprünglich geplanten Route zum Preiner Gscheid dem gegenüber:
        17.2km Strecke - 1190hm bergauf, 800hm bergab.


        Der Parkplatz im Seitental von Prein liegt für meine Tour ideal und wird zudem kaum genützt. (An der Hauptstraße sind die Parkmöglichkeiten sehr eingeschränkt.) Für die Rax ist es die falsche Talseite, und sämtliche möglichen Ziele südlich (die Luckerte Wand, die Kampalpe und schon überhaupt der weglose Kamm des Kaltenbergs) sind ein ausgeprägtes Minderheitenprogramm.

        Dank der Busse auf das Preiner Gscheid ist die Tour im Sommerhalbjahr auch komplett öffentlich möglich.
        Allerdings hätte es da wesentlich weitreichendere Folgen, den letzten Bus zu verpassen. 17.17 Uhr an Werktagen und 16.46 Uhr an Wochenenden und Feiertagen (!) ist leider ein allzu früher Zeitpunkt für den letzten Bus des Tages - bei allen sonstigen Verdiensten der Retter-Linien um Verbindungen in der Region...


        Die Aufstiegsroute über die Stiegerinhütte bis zur Kreuzung vor dem Talhof ist gut markiert, wenn auch wenig begangen. Der weitere Aufstieg bis zur Kampalpe ist nicht mehr markiert, aber dennoch ganz unschwierig. Wer will, kann den langen, flachen Forststraßenkehren folgen. Die eher sanfte Flanke und locker stehende, hohe Bäume lassen aber auch Abkürzungen gut zu, und zudem bieten sich dafür Pfade und Karrenwege an.
        Oberhalb der Halterhütte wird zwischen den beiden großen Toren die Weide gequert. Sie könnte allenfalls unangenehmer werden, sollten sich größere Gruppen von Rindern unmittelbar entlang des Weges aufhalten.

        Von der Kampalpe bis vor dem Tattermannkreuz bin ich dem Weitwanderweg 01A gefolgt. Die Markierungen und Hinweise reichen stets aus - auch dort, wo Umtrassierungen notwendig waren. Der Abschnitt über den Windmantel zwischen den zahllosen Heidelbeersträuchern ist recht romantisch zu gehen. Nach einem kurzen Forststraßenstück geht es dann direkt und eher steil zum Trattekogel hinauf. Dort lag die umgefallene Warntafel vor den Forstarbeiten. Ich wollte sie gar nicht gezielt ignorieren, war an ihr fast schon vorüber, dann habe ich sie doch noch aufgehoben und gelesen. Die befristete Sperre gilt nach meiner Erinnerung bis Ende August.

        Meine Empfehlung: Wer bis dahin auf dem Höhenzug während der Woche unterwegs ist, sollte die Sperre des Trattekogels auf jeden Fall beherzigen! An Wochenenden bzw. ohne Arbeiten vor Ort kommt man mit Hindernissen und langsamer als sonst drüber. Die Alternative bietet wohl die Forststraße südlich und westlich um den Gipfel herum: mit weniger Höhenmetern und eingeschränkteren Ausblicken, aber ohne unmittelbare Berührung mit den Forstarbeiten.

        Die Fortsetzung des Weges Richtung Preiner Gscheid wirkt trotz ihres Status als Weitwanderweg wenig begangen, ist dafür abwechslungsreich und immer wieder auch stimmungsvoll. Im ersten Abschnitt bis zur Paulinenquelle muss man aktuell allerdings noch etliche liegende Baumstämme übersteigen. Hier habe ich kein Verbotsschild gesehen. Es ist auch nicht unmöglich, den Weg zu begehen, aber man sollte etwas mehr Zeit als sonst einplanen.

        Mir scheint es recht typisch, dass ich ausschließlich am oder nahe dem Gipfel der Kampalpe Personen getroffen habe. Der schönste Aussichtspunkt des gesamten Höhenzugs hat seine Anziehungskraft und lädt - auf der Bank oder unmittelbar neben dem Kreuz - auch sehr zum Rasten ein. Überlaufen ist der Höhenzug ohnehin nie; relativ am meisten Besuch erhält wohl noch die Große Scheibe mit der an den Wochenenden offenen Hütte. In Summe ist es nach wie vor überraschend, wie ruhig es zwischen den viel besuchten Zielen der Raxalpe und des Stuhlecks geblieben ist. Die Kampalpe wird sicher noch etwas häufiger von Spital am Semmering oder auf dem Höhenweg ab dem Semmering bestiegen als auf meiner Nordroute.


        Das späte Frühjahr ist nach meiner Einschätzung eine sehr günstige Jahreszeit für diese Tour. Im ausgeprägten Hochsommer könnte die Hitze zu viel werden - selbst wenn auf meiner Route lange durchgehend baumfreie Abschnitte oder steile südseitige Anstiege fehlen. Im Herbst stelle ich mir die Impressionen, die sich bieten, bis weit in den Oktober hinein sehr schön vor.


        Persönliches Fazit

        Ich bin mit dem gesamten Tag sehr zufrieden. Es ergibt sich in Summe nicht wirklich häufig, dass ich während des Gehens umdisponiere. In diesem Fall bin ich rückblickend sehr froh über die Entscheidung, die mich den Tag viel entspannter abrunden ließ.

        Wer ruhige Bergregionen mit schönen Aussichtsplätzen und der Möglichkeit zu ganz individuellen Routen schätzt, findet in dem gesamten Höhenzug zwischen der Rax und den Fischbacher Alpen viele Möglichkeiten dafür. Nicht zuletzt das habe ich mir erhofft, und ich bin dankbar dafür, wie sehr sich meine Erwartungen erfüllt haben.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 2 Tagen.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Lieber Wolfgang,

          danke für den schönen Bericht. Etliche Abschnitte kommen mir von Winter- und Sommerbegehungen bekannt vor. Nicht zuletzt bin ich im Winter mit Schneeschuhen den Hang zum Windmantel hinaufgestapft. An die Kapelle kann ich mich von meiner ersten Begehung im Juli 2013 gar nicht mehr erinnern.

          Hier ein Bild von Südwesten kommend, als der Tratenkogel noch stärker bewaldet war.

          16.jpg

          Die Hohe Wand wäre ein Versuch wert, in eine Kampalpe-Scheibe-Runde einzubauen, läge zumindest ohne riesigen Umweg nahezu am Weg - sofern da überhaupt etwas hinaufgeht.

          Lg, Felix


          http://www.wetteran.de

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          • #6
            Eine ausgiebige Runde garniert mit vielen schönen Ausblicken Finds auch immer so schön, wenn die höheren Berge rundherum noch mit etwas Altschnee dekoriert sind.

            Ist schon gut, wenn man so flexibel ist und spontan umdisponieren kann. Dazu braucht es halt entweder eine gute Vorbereitung bzw. die Gebietskenntnis oder zumindest die Fähigkeit, sich schnell auf einer (digitalen) Karte zurecht zu finden. Manchmal ist es halt eher optional und aus subjektiven Gründen, wenn es aber aus irgend einem Grund (z.B. Schlechtwettereinbruch, Zeit falsch eingeschätzt,...) zwingend notwendig ist, hängt der Ausgang der Tour stark von diesen Eigenschaften ab.

            Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!

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            • #7
              Eine sehr schöne Runde! Ich kenne die Kampalpe bisher nur vom Winter; die Ausblicke zu Rax und Schneeberg sind mir noch in guter Erinnerung, genauso wie die zur Schneealpe vom Trattekogel.

              Dein Umdisponieren gegen Ende kann ich gut nachvollziehen; ich hätte die Route angesichts der fast 100m Gegensteigung nach bereits 1100hm aber vermutlich schon von Anfang an so geplant

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