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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Rundtour über den Hochlantsch (1720m) ab Zirbisegger, Grazer Bergland / 30.07.2025

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  • Rundtour über den Hochlantsch (1720m) ab Zirbisegger, Grazer Bergland / 30.07.2025

    In der langen Phase sehr wechselhaften Wetters im bisherigen Sommer waren für Mittwoch, den 30. Juli 2025 freundliche Bedingungen angekündigt - je weiter (süd)östlich in Österreich, desto stärker ausgeprägt und länger. Da fiel mir gleich ein, dass ich seit längerem schon eine erneute Tour auf den Hochlantsch plante. Der Bericht von maxrax vor knapp zwei Monaten, der nach fast 25 Jahren wieder den Franz-Scheikl-Klettersteig ging, hat meine Überlegungen dazu nochmals neu angeregt. Mein bislang einziger Besuch des Hochlantschs erfolgte sogar vor inzwischen fast 30 Jahren: im Herbst 1996 ab der Teichalm, an einem Tag mit - speziell für diese Jahreszeit - mäßiger Fernsicht.

    Die Rundwanderung von der Teichalm zum Gipfel ist für die recht lange Anreise von Wien und einen Sommertag allerdings relativ kurz, und außerdem war ich auch an ganz neuen Eindrücken interessiert. So entstand mein Plan, vom Zirbisegger zum Gipfel zu starten und zurück dann eine längere Runde über die Teichalm, den Mixnitzbach und nochmals den Steirischen Jockl zu drehen. Eine ungewöhnliche Routenführung mit etwa 280hm Gegensteigung am Nachmittag, aber dafür erhoffte ich mir eine Möglichkeit, die unterschiedlichen Gesichter des Hochlantsch-Stocks gründlich kennenzulernen.

    So fahre ich am Mittwoch wie geplant zum Gehöft (und ehemaligen Gasthof) Zirbisegger in der Hochlantsch-Nordflanke. Der oberste Parkplatz in knapp 1000m Höhe ist unter der Woche noch nicht voll belegt. Ich bezahle die - moderate - Tagesgebühr von vier Euro, die dort vor zwei Jahren eingeführt wurde, und werde gleich mit einem ersten schönen Blick zu den Lantschmauern belohnt, der so überraschend felsigen Nordseite des Hochlantschs.
    003-Lantschmauern.jpg

    Der Weg zum Steirischen Jockl beginnt in der Flanke diagonal zunächst eher moderat zu steigen. Bald bietet sich ein erster Blick Richtung Eisenerzer Alpen. Es scheint doch einige Restfeuchte in der Luft zu sein, denn um die höheren Gipfel hängen jetzt bereits Quellwolken. In ihnen verbergen sich links der Reiting-Stock sowie rechts der Eisenerzer Reichenstein.
    010-EisenerzerAlpen.jpg

    Ein Stück nach der Abzweigung des Zustiegs zum Klettersteig passiere ich diese Quelle. Die Holztafel zitiert den Sonnengesang des Franz von Assisi und erinnert auch daran, dass das Wasser von hier noch bis in die 1980er-Jahre aus eigener Kraft zu dem Gasthaus bei der Kapelle Schüsserlbrunn hinaufgetragen wurde.
    011-Quelle.jpg

    Wenige Minuten danach kommt der Gasthof Steirischer Jockl rechts direkt über der Felswand erstmals ins Blickfeld. Links unten ist auch der Turm der tiefer stehenden Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn zu sehen.
    016-Schüsserlbrunn-SteirischerJokl.jpg

    Die Flanke wird immer steiler und felsiger, und bereits ein gutes Stück unter der Kapelle beginnen die zahlreichen Holzstufen, die zu ihr hinaufführen.
    022-Holzstufen.jpg

    Nach gut 200 Stufen befinde mich bereits knapp unter der Kapelle.
    (Aus dieser Perspektive zeigt sich besonders eindrucksvoll, dass sie direkt unter der senkrechten Felswand steht.)
    024-WallfahrtskapelleSchüsserlbrunn.jpg

    Der Hauptzugang zur "Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn" (so der offizielle Name).
    Der Holzbau stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1882. Nach Schäden durch Steinschlag mussten vor etwa 50 Jahren das Betonfundament verbreitert und die gesamte Kapelle um etliche Meter versetzt werden. Das Gasthaus, das bis dahin unmittelbar neben der Kapelle stand, wurde abgetragen.


    Hinter der Kapelle befindet sich der Felsspalt, aus dem das Wasser tritt. Es sammelt sich in einem Schalenstein mit mehreren kleinen Steinschüsselchen; so kamen der Ort und die Kapelle zu ihrem Namen.
    Das Steinportal für die Opferlichter kann erst in den letzten Jahren errichtet worden sein. Bei meinem letzten Besuch 2018 (über die Bärenschützklamm) standen die Lichter noch direkt im Felsspalt.
    029-SchüsserlbrunnOpferlichter.jpg

    Weitere knappe 200 Holzstufen führen von der Kapelle zum Gasthof Steirischer Jockl hinauf. Im Hintergrund wird dabei (links oben) erstmals der Hochlantsch-Gipfel mit dem großen Kreuz über der felsigen Nordflanke sichtbar.
    035-SchüsserlbrunnHochlantsch.jpg

    Die Terrasse des Steirischen Jockl direkt über der nordseitigen Felswand bietet eine großartige Aussicht. Sie ist am mittleren Vormittag vorläufig noch locker besetzt.
    So verlockend eine Rast auch jetzt bereits wäre: Ich hebe sie mir für den Nachmittag auf, wenn ich hier nochmals vorbeikomme. 044-SteirischerJockl.jpg

    Aber die Zeit für ein erstes Panoramafoto nehme ich mir gern.
    Im Nordwesten steht jenseits des tief eingeschnittenen Tals des Breitenauer Bachs das Rennfeld. Dahinter links Gößeck, Eisenerzer Reichenstein und Trenchtling, rechts Teile des östlichen Hochschwabs. Sein Hauptgipfel wird erst höher oben ins Blickfeld kommen.
    040-Rennfeld-EisenerzerAlpen-Hochschwab.jpg

    Ein paar Minuten geht es oberhalb der Geländekante dahin, dann beginnt bereits der westseitige Anstieg zum Hochlantsch: gut angelegte, mittelsteile Kehren im teilweise etwas lockeren Wald.
    Noch bietet sich kein weites Panorama, aber dafür ergibt sich eine Begegnung der besonderen Art: Wenige Meter neben dem Weg steht ein stattlicher Steinbock! Knapp hinter mir ist ein Paar unterwegs, ein weiteres kommt uns bergab entgegen. Alle fünf zücken wir unsere Kameras bzw. unsere Handys. Das stattliche Tier scheint Wanderer längst gewohnt zu sein und bleibt ganz ruhig, wirkt weder nervös noch angriffslustig.
    053-Steinbock5.jpg

    Schließlich quert er den Weg nur einige Meter von uns entfernt in aller Ruhe.
    Röthelstein, Rote Wand und Hochlantsch sind für eine größere Steinbock-Population bekannt. Einen stattlichen Bock so aus der Nähe zu sehen ist aber doch sicher ein Glücksfall.
    055-Steinbock7.jpg

    Erst auf den letzten 10 Minuten führt der Anstieg dann in die Latschenzone. Wie häufig ist der Weg zwischen ihnen steinig bzw. sogar felsig und daher abschnittsweise recht holprig zu begehen.
    057-Latschenzone.jpg

    Dafür öffnen sich, sobald die Nadelbäume die Sicht nicht meh nehmen, die ersten weiten Ausblicke.
    Im unteren Teil knapp links der Mitte ist - inzwischen deutlich tiefer stehend - der Steirische Jockl zu sehen. Dahinter geht der Blick über das untere Murtal im Bereich Kirchdorf - Pernegg zur Gleinalpe: von den höchsten Gipfeln links bis zum markanten Rosseck über Niklasdorf. Jenseits des oberen Murtals folgen die Eisenerzer Alpen und die Seckauer Tauern. Bei insgesamt freundlichem Wettercharakter sind die Quellwolken dort inzwischen doch deutlich angewachsen. Mein Ziel im Grazer Bergland passt für heute offensichtlich gut!
    060-Gleinalpe-KirchdorfRosseck.jpg
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 13 Stunden.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Felsen im Vordergrund und Ausblicke: Diese Kombination verspricht stets interessante Perspektiven!
    Im Hintergrund rechts die Veitschalpe, links von ihr der Rauschkogel, und dazwischen schaut interessanterweise ein kleiner Teil des Tonion-Plateaus drüber.
    063-RauschkogelVeitschalpe.jpg

    Großartig schließlich knapp danach der Platz, an dem erstmals der Gipfel ins Blickfeld kommt, da sich zwischen meinem Standort und dem Gipfelkreuz noch ein tiefer felsiger Abgrund befindet!
    066-Hochlantsch.jpg

    Die Weitwinkelperspektive macht den beeindruckenden Gipfelaufbau des Hochlantschs besonders gut deutlich!
    Da kann der höchste Gipfel des Grazer Berglands mit namhaften Bergen der (Nördlichen wie Südlichen) Kalkalpen absolut mithalten!
    069-Hochlantsch.jpg

    Etwas überrascht bin ich über den guten Besuch des Gipfels an einem Mittwoch. Vermutlich liegt ein Grund dafür auch darin, dass eine Tour hier herauf heute erstmals seit etlichen Tagen wieder gut möglich ist.
    Ohne dass ich es ausdrücklich so geplant hätte, zeigt dieses Foto auch eine Eigenheit des Hochlantsch-Gipfels: Von Südosten her kommt man grundsätzlich gut zum Kreuz hinüber und findet direkt um es herum dann gute Rastplätze. Allerdings befinden sich davor einige große Felsblöcke, um die man herum oder oben drüber muss. Die Personen rechts im Bild zeigen einige - mehr oder weniger elegante - Möglichkeiten, diese paar Meter zu bewältigen. (Wenige Minuten später bin dann ich damit dran, meine eigene Variante zu finden... )
    073-HochlantschGipfelkreuz.jpg

    Inzwischen stehe auch ich beim Gipfelkreuz, beginne mit dem Auskosten des Panoramas und ein wenig danach auch mit dem Fotografieren.
    Nach Ostsüdosten zeigt sich zunächst die sanfte Seite des Hochlantschs zur weitläufigen - und viel besuchten - Teichalm. Genau in der Bildmitte die runde Kuppe des Ossers.
    076-BlickTeichalmOsser.jpg

    Ganz anders die Szenerie Richtung Südwesten: Direkt oberhalb der stattlichen Felswand habe ich erstmals zum Gipfel herüber fotografiert, und der "Gegenblick" ist um nichts weniger beeindruckend!
    In der rechten Bildhälfte stehen der Röthelstein (mit den Kletterwänden an der abgewandten Seite) sowie bereits jenseits des Murtals der Schifffall. Am Horizont der lange Kamm der Packalpe.
    079-Felskamm-RöthelsteinSchifffall.jpg

    Im Nordwesten dominiert unverändert das Rennfeld - ein ähnlich großartiger Aussichtsberg wie der Hochlantsch.
    Nun stehe ich aber fast um 100 Meter über ihm, und so sind dahinter auch der Ebenstein und der zentrale Hochschwab im Sichtfeld.
    085-Rennfeld-EisenerzerAlpen-Hochschwab.jpg

    Ein paar Meter unter dem Kreuz, bereits am Rand der Gipfelkuppe, bietet sich ein Tiefblick zum Zirbisegger mit dem Parkplatz, etwa 730 Höhenmeter unter mir.
    Um die Mittagszeit scheint der obere Parkplatz nun voll belegt. Zwei Zonen etwas weiter unten entlang der Zufahrtsstraße bieten weitere Plätze.
    089-TiefblickZirbisegger.jpg

    Noch 400 Meter tiefer und somit über 1100 Meter unter meinem Standort liegt St. Jakob, der Hauptort im Breitenautal. Rechts davon der Magnesitbergbau, der Grund für das Errichten der Schmalspurbahn ins Tal.
    Dahinter der Eibeggsattel, die Verbindung zum Mürztal. Am Horizont stehen somit die markanten Stöcke der Steirisch-Niederösterreichischen Kalkalpen von der Veitsch bis zum Schneeberg. In Summe ein wirklich vorzügliches Panorama bei sehr passabler Fernsicht für den Hochsommer!
    091-BreitenauEibeggsattel-Schneealpe.jpg

    Mit dem Ausblick etwa Richtung Nordosten ist das 360-Grad-Panorama nun vollständig: Da stehen die Fischbacher Alpen, links gleich jenseits des Tales Ebenschlag und Hochschlag, darüber am Horizont das Stuhleck. Weiter rechts im Hintergrund der Wechselstock, dessen große Ausdehnung aus der Distanz besonders deutlich wird.
    093-Hochschlag-WechselStuhleck.jpg

    Ich wechsle zum Teleobjektiv, für das sich hier natürlich ebenfalls lohnende Motive finden.
    Zu Beginn der Tiefblick zum Steirischen Jockl gut 320 Höhenmeter unter mir. Wer genau schaut, erkennt im unteren Teil auch den Turm der Kapelle Schüsserlbrunn.
    095-ZoomSteirischerJockl.jpg

    Dieser Zoom zum Präbichl zeigt einen der am stärksten alpin geprägten Ausschnitte des Panoramas. Links - spitz - der Eisenerzer Reichenstein mit seinen Trabanten, rechts Polster und Trenchtling-Stock. Dazwischen der Kleine Buchstein und der Tamischbachturm sowie weiter links sogar Kaiserschild und Großer Buchstein. Bei letzterem fehlt nicht mehr viel auf 70km Entfernung.
    096-ZoomEReichenst-Tamischbacht-Trenchtling.jpg

    Der dritte Zoomausschnitt gilt den "heimatlichen" Wiener Hausbergen Rax und Schneeberg - mit der Preinerwand genau unter dem Klosterwappen.
    In der ersten Reihe der Aibel in den Fischbacher Alpen (mit der hübschen kleinen Hofbauerhütte rechts im Sattel), dahinter ein Teil des noch recht neuen Windparks auf dem langen Rücken der Stanglalpe.
    098-ZoomAibel-HeukuppeKlosterwappen.jpg

    Es wäre zwar genügend freier Platz nahe dem Gipfelkreuz, aber das stete Kommen und Gehen brächte mir doch etwas zu viel Unruhe. So suche ich mir lieber einen Rastplatz etwas unterhalb zwischen den Latschen und widme mich dort meinem Proviant - mit einem Ausblick, der sich nun wirklich gut aushalten lässt.
    102-Hochlantsch.jpg

    Ziemlich genau eine Stunde verbringe ich schließlich im Gipfelbereich: dankbar für die Bedingungen heute, die eine längere Rast gut zulassen.
    Dann beginne ich mit dem Abstieg Richtung Teichalm. Über die erste Lichtung öffnet sich nun auch der Blick ziemlich genau nach Süden, der vom Gipfel etwas eingeschränkt war. Dort steht dominierend der Schöckl, der Grazer Hausberg Nummer eins; dahinter im Dunst ahnt man das oststeirische Hügelland.
    106-Schöckl.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 2 Tagen.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Der Abstieg Richtung Teichalpe führt zunächst in nur geringem Gefälle über den langen Höhenrücken. Diesen Weg bin ich ja vor knapp 30 Jahren gegangen, und nach meinen reichlich diffusen Erinnerungen war er damals abschnittsweise wurzelig. Wenn dem tatsächlich so war, hat sich dies inzwischen gründlich geändert: Nun verläuft der Weg über mehrere große Schläge und ist dort - wie meist in diesem Fall - steiniger. Dafür bieten sich gewiss mehr freie Blicke als früher - immer wieder z.B. über die weitläufige Teichalm mit dem Osser dahinter.
      110-OsserTeichalm.jpg

      Sehr schön ist es, wenn im Südsüdwesten die ausgedehnten Weiden der Tyrnauer Alm sichtbar werden! Rechts anschließend die zahme Nordseite der Roten Wand; nur am Steilabfall vom Gipfel nach links ahnt man die beliebten Kletterwände an ihrer Südseite. Am Horizont im Dunst - nicht so überraschend bei mehr als 70km Distanz - der Große Speikkogel auf der Koralpe.
      112-TyrnauerAlm-RoteWand.jpg

      Der große Schlag am Ostrücken des Hochlantschs wurde zumindest bisher nicht wieder aufgeforstet, und so wächst hier mittlerweile allerhand. Am schönsten leuchtet in kräftigem Lila das Schmalblättrige Weidenröschen, das hier teilweise in großen Gruppen direkt am Wegesrand steht.
      113-SchmalblättrigesWeidenröschen.jpg

      Nach und nach kommt rechts von der Roten Wand auch der Taleinschnitt des Mixnitzbachs ins Blickfeld. Wie wild das Wasser durch die Bärenschützklamm noch zur Mur hinunterstürzen wird, kann man sich dennoch nicht im vollen Umfang vorstellen.
      Die langen Kämme im Hintergrund gehören diesmal zur Packalpe (mit dem Ameringkogel) sowie weiter rechts zur Gleinalpe.
      115-RoteWand-PackalpeGleinalpe.jpg

      Speziell interessant ist der Rückblick zum Hochlantsch, den der große Schlag bietet. Man erkennt zumindest im Zoom zwar noch die Felsen direkt um das Gipfelkreuz. Aber wer hier ansteigt, hat eventuell noch keine Vorstellung von den wilden nordseitigen Felswänden!
      Der Hochlantsch ist schon ein Gipfel mit besonders gegensätzlichen Gesichtern.
      116-RückblickHochlantsch.jpg

      Bevor der Weg sich mehr nach Südosten wendet und allmählich steiler bergab führt, geht sich nochmals ein freier Blick Richtung Ostnordosten aus. Da stehen weithin unbekannte Berge der Fischbacher Alpen wie links der Mitte der Fürstkogel mit den Windrädern. Die beiden Pfaffen und der Wechsel am Horizont schauen nur mehr knapp drüber.
      Hinter dem Wechsel scheinen gerade Regenschauer durchzuziehen. Schon früher am Nachmittag waren erste lokale Schauer über den Niederen Tauern und Richtung Gesäuse zu erkennen.
      117-Fürstkogel-Wechsel.jpg

      Ich erreiche die Teichalm an ihrem westlichen Rand nahe dem Teichwirt. Die zuvor erwogene Idee einer kleinen Runde um den Teichalmsee und zum Latschenhochmoor verwerfe ich wieder: wegen der Uhrzeit (bald 14.30 Uhr) und dem offensichtlich doch nicht ganz stabilen Wetter ebenso wie wegen der vielen Autos auf den Parkplätzen. Stattdessen folge ich dem Weg - es ist hier der Zentralalpen-Weitwanderweg Nr. 02 - entlang des Mixnitzbachs gleich wieder Richtung Westen. Nach ein paar Minuten mache ich allerdings einen kleinen Abstecher über den Bach. Dort steht die alte Gaston-Lippitt-Hütte, eine Selbstversorgerhütte im Besitz des Alpenvereins Mixnitz. Im Jahr 2004, nach meinem ersten Besuch der Bärenschützklamm, haben wir dort einmal eine Nacht verbracht. Die Hütte steht über den AV Mixnitz nach wie vor zur Verfügung und sieht äußerlich auch immer noch so aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Den "Almerlebnispark" direkt daneben (u.a. mit Hochseil-Klettergarten und Jausenstation) gab es vor über 20 Jahren freilich noch nicht.
      120-GastonLippittHütte.jpg

      Zurück auf der Sandstraße entlang des Mixnitzbaches. Der Anblick der ruhigen Natur täuscht hier etwas: Mir kommen zahlreiche Personen entgegen, die meisten von ihnen wohl am Rückweg von einer Wanderung über Hochlantsch und Steirischen Jockl. An einige kann ich mich von meiner Gipfelrast sogar noch konkret erinnern. 125-Mixnitzbach.jpg

      Nachdem einige Zeit neben dem Mixnitzbach nur Platz für die Sandstraße ist, weitet sich der Talboden nochmals. Da reichen die Weiden der Tyrnauer Alm bis ins Tal herunter und schaffen - gar nicht mehr lang vor dem Beginn der Bärenschützklamm - nochmals eine hübsche Almenlandschaft.
      128-TyrnauerAlm.jpg

      Bald danach muss man den Talboden in jedem Fall verlassen: entweder Richtung Süden zur Tyrnauer Almhütte oder aber - so wie ich - am nördlichen Hang wieder ansteigend Richtung Almgasthaus "Zum Guten Hirten". Noch vor Erreichen des Gasthauses verlasse ich den Weitwanderweg und nehme eine Sandstraße, die direkter zum Steirischen Jockl hinaufführt. Die Ausscheidungen auf den Wiesen haben bereits angedeutet, dass hier keine Rinder weiden. Tatsächlich steht eines der Pferde knapp neben dem Weg, lässt sich durch mich (und ließ sich wohl auch durch alle Wanderer davor) aber nicht aus der Ruhe bringen.
      130-Pferd.jpg

      Ein wenig zieht sich der erneute Anstieg zum Steirischen Jockl am Schluss, wenn ich ehrlich bin. Aber schließlich bin ich zum zweiten Mal heute beim Gasthof und suche mir gleich einen Tisch auf der Terrasse. Wie erhofft, ist sie nun - mittlerweile etwas nach 16 Uhr - nur mehr sehr locker besetzt. Getränk und Suppe schmecken gut, und die Rast ist nun wunderbar entspannt.
      Auch die Temperaturen passen dafür genau: Die Sonne scheint meist etwas diffus durch höhere Wolken. Die Quellwolken über den Eisenerzer Alpen haben sich gehoben, dafür geht über den Gößgraben zwischen Gößeck und Eisenerzer Reichenstein gerade ein kräftiger lokaler Regenguss nieder. Es deutet allerdings nichts darauf hin, dass solche Platzregen näher kommen könnten.
      132-Gösseck-EReichenstein-Trenchtling.jpg

      Ein ganz ähnliches Bild bietet sich beim Blick über den Eibeggsattel: Ein größerer Regenschauer über der Schneealpe im Hintergrund, aber auch er hält wohl Abstand.
      137-BreitenauSchneealpe.jpg

      So wird es eine wohltuende Rast und Einkehr auf der Terrasse des Steirischen Jockl, die sich nach und nach immer mehr leert. Am Schluss sind nur mehr ganz wenige Gäste da. Nach einem Tag mit vermutlich sehr lebhaftem Mittagsgeschäft kehrt hier wieder Ruhe ein.
      139-SteirischerJockl.jpg

      Es ist etwa 16.45 Uhr, als auch ich aufbreche. Zu Beginn geht es nochmals über die vielen Holzstufen - diesmal mit der nötigen Vorsicht hinunter.
      141-Holzstufen.jpg

      Ich bin nicht böse, als ich alle über 400 Stufen bewältigt habe und der Weg dann nach und nach mit weniger Konzentration begehbar wird. Erst jetzt, mit Blickrichtung bergab, fällt mir neben dem Weg dieser Felsen mit einem eigenen Holzkreuz auf. Der Rother Wanderführer "Grazer Hausberge" und das Internet wissen mehr zu ihm: Er wird "Kleiner Hochlantsch" genannt, Seehöhe 1238 Meter.
      146-KleinerHochlantsch.jpg

      Als ich den Parkplatz erreiche, steht dort außer meinem Wagen nur mehr jener einer italienischen Dreiergruppe, die nach ihrer Ausrüstung auf dem Franz-Scheikl-Klettersteig unterwegs war.

      Lange Sommertage bieten erfreulich viel Zeitspielraum, und so geht es sich ohne jeden Zeitdruck aus, dass ich über den Eibeggsattel zurück Richtung Wien fahren kann. Die Strecke ist zwar kürzer als über Bruck an der Mur, aber man benötigt dennoch mehr Zeit, denn die südseitige Auffahrt von der Breitenau führt über ein schmales einspuriges Strässchen. Dafür bieten sich von dort noch ein paar hübsche Rückblicke zur felsigen Nordseite des Hochlantschs.
      Der höchste Gipfel des Grazer Berglands hat sich heute von einer sehr schönen Seite präsentiert und mir einen wunderbaren Bergtag geschenkt.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 2 Tagen.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen zur Tour

        Etwa 15,5km Strecke
        und 1020 Höhenmeter.

        Unter den zahlreichen Besucher*innen des Hochlantschs an diesem Tag war ich möglicherweise der Einzige, der genau diese Route gegangen ist.
        Mit Abstand die meisten haben offensichtlich die Standard-Wanderung Teichalm - Hochlantsch-Gipfel - Steirischer Jockl - Teichalm gemacht. Auch sie ist natürlich lohnend, scheint mir aber an einem Sommertag in Relation zur Fahrzeit ab Wien fast etwas kurz. (An kurzen Herbsttagen sieht es anders aus.) Und meine Route bietet eine noch größere Bandbreite im Kennenlernen der unterschiedlichen Landschaftsbilder am Hochlantsch.

        Die Straße zum Gehöft Zirbisegger ist einspurig und in einigen Abschnitten nicht asphaltiert, aber nicht besonders steil und in Summe problemlos befahrbar. Seit zwei Jahren sind vier Euro Tagesgebühr für den Parkplatz zu bezahlen. Im erfreulichen Gegensatz zur gar nicht weit entfernten Roten Wand ist die Regelung kundenfreundlich: Man kann entweder per Smartphone oder auch mit Münzen zahlen.
        001-ZirbiseggerParkgebühr.jpg
        ​​​​​​An Wochenenden mit Schönwetter, wenn viele den Franz-Scheikl-Klettersteig gehen wollen, reichen die - geschätzten 15 - Plätze des obersten Parkplatzes sicher bald nicht aus. Zwei eigens gekennzeichnete Zonen etwas weiter unten entlang der Zufahrtsstraße​ bieten dann Alternativen.

        Der Steig über die Kapelle Schüsserlbrunn zum Steirischen Jockl ist vor allem durch die über 400 Holzstufen im obersten Teil geprägt. Sie erleichtern das Überwinden der felsigen Steilstufe entscheidend, erfordern vor allem im Abstieg aber ein wenig Konzentration. Der Steig unter den Lantschmauern liegt auch im Hochsommer größtenteils im Schatten.

        Der Anstieg vom Steirischen Jockl zum Hochlantsch verläuft größtenteils in mittelsteilen Kehren im unterschiedlich dichten Nadelwald. Wo der Steig am Schluss die Latschenzone erreicht, wird er felsig und entsprechend holprig. Ich war nicht böse darüber, diesen Abschnitt auf meiner Route im Aufstieg begehen zu können.
        Direkt um das Gipfelkreuz bieten sich für etliche Personen noch gute Rastplätze, bevor die Lantschmauern dann wirklich wild hinunterpfeifen.

        Der Standardweg Teichalm - Hochlantsch verläuft inzwischen über mehrere große Schläge und ist in diesen Abschnitten sicher steiniger als früher. Das fällt im unteren Teil, wo der Weg steiler ist, mehr auf als bei der langen Querung oben.
        Entlang des Mixnitzbachs macht man auf der Sandstraße vor allem Kilometer. Der Wiederanstieg zum Steirischen Jockl ist zwar nie wirklich steil, zieht sich zum Schluss allerdings doch ein wenig. Aber ich habe mich ja bewusst dafür entschieden...

        Alle Wege sind gut markiert oder gekennzeichnet, sodass die Orientierung nirgendwo schwierig ist.

        Auf der Teichalm böten sich etliche, sehr unterschiedliche Möglichkeiten zu einer Einkehr.
        Der Steirische Jockl lag für mich ideal ziemlich am Ende meiner Route. Der Ausblick von der Terrasse kann etwas, und mein Gesamteindruck von der Hütte (aufmerksame, freundliche Bedienung - durch den Chef selbst?) ist ausgesprochen positiv. Den wahrscheinlichen Hochbetrieb zu Mittag habe ich allerdings nicht erlebt.


        Speziell ohne den Abstieg zum Steirischen Jockl ist der Hochlantsch ab der Teichalm eine einfache Bergwanderung, für die etwa ein halber Tag Zeit ausreicht.
        Im Gegensatz dazu ist eine Tour ab dem Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm mit Aufstieg durch die Klamm ein sattes Tagesprogramm (mit noch viel mehr Stufen als ich zu begehen hatte). Manche mit längerer (Öffi-)Anreise haben allerdings wohl nur diese Möglichkeit, an einem Tag den Hochlantsch zu erreichen.

        --- ---

        Auf dem Gipfel waren mehr Personen als ich an einem Wochentag erwartet hätte. Da mag das unsichere Wetter davor mitgespielt haben, sodass etliche schon auf den ersten Tag mit brauchbaren Tourenbedingungen gewartet haben. Eine deutliche Mehrheit der Stimmen im Gipfelbereich sprach jedenfalls hörbar (Ost-)Steirischen Dialekt.
        Ein zweites Mal war ich überrascht, wie viele mir am mittleren Nachmittag entlang des Mixnitzbaches Richtung Teichalm entgegenkamen. Fast witzig empfand ich, dass ich mich an mehrere von ihnen von der Gipfelrast noch erinnern konnte.

        Im Unterschied zum Zirbisegger standen auf der Teichalm jede Menge Autos. Wie viele Personen dort einen längeren (Urlaubs-)Aufenthalt verbringen oder doch nur für einen Tag aus Graz und Umgebung gekommen waren, kann ich nicht beurteilen. Die Teichalm hat ja ihren eigenen landschaftlichen Reiz. Mein spontaner Wunsch wäre aber, dort an einem Tag mit wesentlich weniger Betrieb unterwegs zu sein.


        Persönliches Fazit

        Von Wien aus ist man motorisiert zumindest zwei Stunden pro Strecke zu einem Ausgangspunkt für den Hochlantsch unterwegs. Es liegt sicher auch daran, dass ich so lange nicht mehr auf dem höchsten Gipfel des Grazer Berglands war.

        Umso dankbarer bin ich für die Bedingungen des Tages - mit stabilem Wetter zumindest in dieser Region und für den Hochsommer sehr anständiger Fernsicht. Alle höheren Gipfel vom Grazer Bergland über die Fischbacher Alpen bis zum Wechsel stehen ja in einigem Abstand zu den großen Kalkalpenstöcken und bieten daher ein umfassendes Panorama, weil im weiteren Umfeld keine höheren Berge den Blick verstellen. Vom Hochlantsch sieht man bei idealen Bedingungen bis zu Ankogel und Hochalmspitze weit im Westen, und natürlich schauen im Südwesten auch Gipfel der Karawanken und der Steiner Alpen drüber.

        Die felsige Nordseite mit den Lantschmauern, aber auch der eindrucksvolle Gipfelaufbau würden sehr gut in die wildere Welt der Kalkalpen passen. Und doch ist zugleich auch die riesige Teichalm ganz in der Nähe. Nicht zuletzt diese landschaftlichen Gegensätze auf kleinem Raum machen eine Tour auf den Hochlantsch zu einem Erlebnis.

        Es war für mich ein wunderbarer Tag im Grazer Bergland mit einer Vielfalt starker Eindrücke. So spricht sehr viel dafür, mit der nächsten Tour in der Region nicht allzu lang zu wrten.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einem Tag.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Wunderbarer Bericht und ebensolche Fotos! Weckt einige Erinnerungen bei mir: Im Jahr 2000 hat mein damaliges Fohlen dort einen Sommer verbracht. Im Jahr 2004 bin ich mit einer Forumsgruppe durch die Bärenschützklamm bis auf den Hochlantsch gegangen! Zu dritt haben wir dann beim Teichwirt ein "Privattaxi" bekommen hinunter zum Parkplatz. Und ich war erst vor ganz kurzem auf der Teichalm, eine Runde über den Heulantsch.
          LG, Eli

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          • #6
            Mein erstes Mal am Hochlantsch verlief auch auf der selben Route.
            Jetzt gehe ich meist von der Teichalm hinauf.
            Lg. helmut55

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            • #7
              Grüß Dich!

              Wie immer ein von Dir gewohnter, toller, hochwertiger Bericht !
              Mein einziges mal auf den Hochlantsch war im Mai 2018 vor dem Klammunfall.
              (Bärenschützklamm-Hochlantsch-Tyrnauer Alm-Rote Wand-Bucheben).

              LG
              Erich


              "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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              • #8
                Ja, mit dem Gipfel und den steil abfallenden Wänden rechnet man nicht unbedingt, wenn man von der Teichalm raufgeht, so wie wir vor vielen Jahren. Einen super Tag hast du da für die Runde erwischt, der angenehme Pausen und schöne Ausblicke ermöglicht hat, und zugleich keine brütende Hitze wie sonst oft um diese Jahreszeit.

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