Im Jahr 2024 habe ich alle wesentlichen Gipfel am Grimmingstock bestiegen und dafür waren 3 Touren notwendig. Bei den ersten beiden Touren hat mich mein guter Freund Simon begleitet, die dritte Tour (Grimming und Multereck) habe ich im Alleingang gemacht.
Tour I – Schartenspitze: Die Schartenspitze (2.328m) ist nach dem Hohen Grimming (2.351m) der zweithöchste Gipfel am Grimmingstock. Auf sie führen keine markierten Wege und unserer Meinung nach ist sie der am schwersten zu besteigende Gipfel am Grimmingstock. Deswegen wird sie im Vergleich zum Hohen Grimming weit weniger oft besucht, das wird insbesondere bei der Durchsicht des Gipfelbuches deutlich
Die Route zur Schartenspitze ist aufgrund der Brüchigkeit des Gesteins sehr gefährlich, erfordert alpines Gespür im weglosen und ausgesetzten Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Außerdem sollte man im Klettern bis zum III. Schwierigkeitsgrad geübt sein. Bei Nässe oder Schnee sollte diese Tour keinesfalls begangen werden! Das Nachmachen dieser Tour wird nur sehr geübten und erfahrenen Bergsteigern empfohlen!
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist der Bergsteiger-Parkplatz Kulm, zunächst folgt man dem Nordanstieg über die erste Steilstufe bis zum Beginn des Schartenkars (Hubschrauberlandeplatz). Hier wird der markierte Weg verlassen, wir zweigen rechts ab und folgen den Wänden des Farbkogels bis zu einem größeren Schotterfeld. Danach geht es über die sogenannte „Heil“, bis kurz unterhalb des Grates hinauf, der Grat wird dabei aber nicht betreten! Unterhalb des Grates steuern wir nun eine schluchtartige Rinne an, die über ein schmales, durchaus ausgesetztes Band, erreicht wird. Hier bricht die Rinne steil ab und es folgt eine kurze Kletterei (SG II-III), ein Kamin und schon ist eine Scharte erreicht. Von hier wechseln wir auf die andere Seite des Grates und kommen fast im Gehgelände problemlos zum Gipfel der Schartenspitze.
Bis zum Schartenkar markiert, danach sind nur mehr vereinzelt Steinmännchen und kurz vor der schluchtartigen Rinne verblasste Farbpunkte und Pfeile (auf diese achten) vorhanden. Die Hauptschwierigkeit liegt definitiv in der Wegfindung sowie im teils brüchigen Gestein!
Tour II – Steinfeldspitze, Kleiner Grimming, Elfer, Zwölfer, Stierkarspitz, Krautschwellereck, Zehnerspitze u. Mittereck: bei dieser Tour wurde der gesamte westliche Grimmingstock überschritten und eines gleich vorweg, mit der Bezeichnung einiger Gipfel am westlichen Grimmingstock gibt es durchaus Unterschiede und Widersprüche wie zB, dass die Zehnerspitze westlich vom Zwölfer und der Elfer wiederum östlich vom Zwölfer liegt oder die Position des Krautschwellereckes. Wir haben bei der Benennung der Gipfel auf einige Literaturquellen und einen guten Freund aus Bad Mitterndorf zurückgegriffen, darum kann es da im Vergleich zu anderen Quellen oder Meinungen zu Unterschieden kommen. Dass es für einige Gipfel Doppelbezeichnungen gibt, je nachdem ob vom Ennstal oder Bad Mitterndorf aus gesehen, ist ebenso in einigen Büchern ersichtlich.
Auch diese Tour wird zum größten Teil weglos beschritten und somit erfordert sie auch alpines Gespür im weglosen Gelände. Die Überschreitung des Zwölfers (insbesondere der westseitige Abstieg) ist die Hauptschwierigkeit und teilweise sehr steil sowie ausgesetzt, deswegen ist für diesen Wegabschnitt auch Trittsicherheit (ein Stolperer wäre hier fatal) und Schwindelfreiheit erforderlich und es muss es auf jeden Fall trocken sein!
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist wiederum der Bergsteiger-Parkplatz Kulm, zunächst folgt man dem Nordanstieg bis unterhalb der ersten Steilstufe. Hier wird dann nach rechts zum Ölsingkamm/Ölsingrücken hinübergequert (leichte Steigspuren ersichtlich), von hier dem mit einigen Steinmännchen markierten Steig nach oben folgen. Der Weg ist nicht allzu schwer (einige Stellen sind mit einem Seil versichert) aber steil. Oben am weitläufigen Plateau des Steinfeldes angekommen, wird zunächst in östlicher Richtung die Steinfeldspitze besucht, von ihr geht es nun nach Westen in eine grasige Scharte und von dort auf den Kleinen Grimming.* Weiter geht es nicht allzu schwer in die Elferscharte und dann auf den Gipfel des Elfers.** Von dort geht es in die Steinfeldscharte und dann sehr steil auf den Zwölfer (im Gipfelbereich ist nicht viel Platz), der westseitige Abstieg (seichte Steigspuren sind ersichtlich) in die Manndlscharte ist ebenfalls sehr steil und ausgesetzt (ausrutschten sollte man da nicht)! Von dort gibt es dann hin und wieder Steigspuren die in die St. Martiner Grimmingscharte führen, vor der Scharte wird noch der Stierkarspitzbestiegen. In St. Martiner Grimmingscharte angekommen kann dann sowohl nach St. Martin aber auch nach Krungl (glaube der Steig ist nicht so schön ersichtlich?) abgestiegen werden. Wir gehen aber am Kamm weiter und überschreiten noch das Krautschwellereck, die Zeherspitze und das Mittereck auf einem sehr schönen Kammsteig (gibt auch ein Sicherungsseil und Trittstifte). Vom Mittereck gehen wir wieder etwas zurück und folgen einem Jagdsteig hinunter zur Krungler Alm und von dort über Forststraßen zurück zum Ausgangspunkt.
*einige setzen ja die Steinfeldspitze und den Kleinen Grimming gleich – in unseren Augen handelt es sich um eher einen Doppelgipfel – lt. Literatur soll der Kleine Grimming aber nicht genau dort sein, wo das Kreuz steht und die Steinfeldspitze wird auch als Stierkarkogel bezeichnet – der Stierkarspitz soll aber lt. Gipfelbuch und Erzählungen der Gipfel unmittelbar vor der St. Martiner Grimmingscharte (wo ein Kreuz steht) sein, den einige aber wiederum als Krautschwellereck bezeichnen – also sehr verwirrend. Eine weitere interessante Frage wäre, wo genau das Stierkar liegt.
** am Gipfel des Elfers steht sogar ein Steinmännchen – die genaue Position des Elfers ist aber auch nicht unumstritten
Tour III – Grimming und Multereck: im Vergleich zu den beiden vorangegangen Touren ist diese Tour durchgehend markiert. Der Aufstieg auf den Grimming erfolgte über den Südostgrat und der Abstieg über das Multereck.
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist dieses Mal der Parkplatz in Niedersuttern. Von dort auf die Grimminghütte und danach weiter Richtung Grimming. Nach einer ersten kurzen seilversicherten Passage steht man bald vor der Weggabelung Grimming über Südostgrat oder Multereck. Der Steig zum Südostgrat leitet bald in die Schneegrube (Achtung: bis weit in den Sommer noch Altschneefelder!) und danach gelangt man über eine Plattenrampe auf den Grat. Von dort ungesichert in leichter aber ausgesetzter Kletterei (max. SG II+) auf den Gipfel (hier ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vonnöten, natürlich muss es auch trocken sein). Der Abstieg erfolgt über das Multereck. Hier ist eine Stelle zwischen Grimming und Multereck („da hat man den Grimming zwischen den Füssen“) versichert aber problemlos machbar. Im weiteren Verlauf stellen der steile ungesicherte Abstieg ins Kastenkar sowie die versicherte Steilstufe (max. B) meiner Einschätzung nach die größten Schwierigkeiten dar, für den geübten Bergsteiger aber natürlich kein Problem. Einen Abstieg über den Südostgrat würde ich nicht empfehlen. Alternativ kann über den Nordanstieg abgestiegen werden, da braucht man aber ein zweites Auto oder man organisiert sich ein Taxi.
Beim Nordanstieg hat man ca. 300 Höhenmeter weniger als übers Multereck, aber ich möchte dennoch festhalten, dass meiner Meinung nach der Nordanstieg als technisch schwieriger einzustufen ist als der Aufstieg über das Multereck. Von den drei markierten Aufstiegen ist der Aufstieg übers Multereck für mich der einfachste. Mit dem Lärchkogelsteig (werden wir demnächst versuchen) und dem Schneegrubengrat (keine Markierungen – hier würde ich nur mit jemanden gehen, der den Weg kennt) gibt es auch noch interessante Alternativen.
Tour I – Schartenspitze: Die Schartenspitze (2.328m) ist nach dem Hohen Grimming (2.351m) der zweithöchste Gipfel am Grimmingstock. Auf sie führen keine markierten Wege und unserer Meinung nach ist sie der am schwersten zu besteigende Gipfel am Grimmingstock. Deswegen wird sie im Vergleich zum Hohen Grimming weit weniger oft besucht, das wird insbesondere bei der Durchsicht des Gipfelbuches deutlich
Die Route zur Schartenspitze ist aufgrund der Brüchigkeit des Gesteins sehr gefährlich, erfordert alpines Gespür im weglosen und ausgesetzten Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Außerdem sollte man im Klettern bis zum III. Schwierigkeitsgrad geübt sein. Bei Nässe oder Schnee sollte diese Tour keinesfalls begangen werden! Das Nachmachen dieser Tour wird nur sehr geübten und erfahrenen Bergsteigern empfohlen!
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist der Bergsteiger-Parkplatz Kulm, zunächst folgt man dem Nordanstieg über die erste Steilstufe bis zum Beginn des Schartenkars (Hubschrauberlandeplatz). Hier wird der markierte Weg verlassen, wir zweigen rechts ab und folgen den Wänden des Farbkogels bis zu einem größeren Schotterfeld. Danach geht es über die sogenannte „Heil“, bis kurz unterhalb des Grates hinauf, der Grat wird dabei aber nicht betreten! Unterhalb des Grates steuern wir nun eine schluchtartige Rinne an, die über ein schmales, durchaus ausgesetztes Band, erreicht wird. Hier bricht die Rinne steil ab und es folgt eine kurze Kletterei (SG II-III), ein Kamin und schon ist eine Scharte erreicht. Von hier wechseln wir auf die andere Seite des Grates und kommen fast im Gehgelände problemlos zum Gipfel der Schartenspitze.
Bis zum Schartenkar markiert, danach sind nur mehr vereinzelt Steinmännchen und kurz vor der schluchtartigen Rinne verblasste Farbpunkte und Pfeile (auf diese achten) vorhanden. Die Hauptschwierigkeit liegt definitiv in der Wegfindung sowie im teils brüchigen Gestein!
Tour II – Steinfeldspitze, Kleiner Grimming, Elfer, Zwölfer, Stierkarspitz, Krautschwellereck, Zehnerspitze u. Mittereck: bei dieser Tour wurde der gesamte westliche Grimmingstock überschritten und eines gleich vorweg, mit der Bezeichnung einiger Gipfel am westlichen Grimmingstock gibt es durchaus Unterschiede und Widersprüche wie zB, dass die Zehnerspitze westlich vom Zwölfer und der Elfer wiederum östlich vom Zwölfer liegt oder die Position des Krautschwellereckes. Wir haben bei der Benennung der Gipfel auf einige Literaturquellen und einen guten Freund aus Bad Mitterndorf zurückgegriffen, darum kann es da im Vergleich zu anderen Quellen oder Meinungen zu Unterschieden kommen. Dass es für einige Gipfel Doppelbezeichnungen gibt, je nachdem ob vom Ennstal oder Bad Mitterndorf aus gesehen, ist ebenso in einigen Büchern ersichtlich.
Auch diese Tour wird zum größten Teil weglos beschritten und somit erfordert sie auch alpines Gespür im weglosen Gelände. Die Überschreitung des Zwölfers (insbesondere der westseitige Abstieg) ist die Hauptschwierigkeit und teilweise sehr steil sowie ausgesetzt, deswegen ist für diesen Wegabschnitt auch Trittsicherheit (ein Stolperer wäre hier fatal) und Schwindelfreiheit erforderlich und es muss es auf jeden Fall trocken sein!
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist wiederum der Bergsteiger-Parkplatz Kulm, zunächst folgt man dem Nordanstieg bis unterhalb der ersten Steilstufe. Hier wird dann nach rechts zum Ölsingkamm/Ölsingrücken hinübergequert (leichte Steigspuren ersichtlich), von hier dem mit einigen Steinmännchen markierten Steig nach oben folgen. Der Weg ist nicht allzu schwer (einige Stellen sind mit einem Seil versichert) aber steil. Oben am weitläufigen Plateau des Steinfeldes angekommen, wird zunächst in östlicher Richtung die Steinfeldspitze besucht, von ihr geht es nun nach Westen in eine grasige Scharte und von dort auf den Kleinen Grimming.* Weiter geht es nicht allzu schwer in die Elferscharte und dann auf den Gipfel des Elfers.** Von dort geht es in die Steinfeldscharte und dann sehr steil auf den Zwölfer (im Gipfelbereich ist nicht viel Platz), der westseitige Abstieg (seichte Steigspuren sind ersichtlich) in die Manndlscharte ist ebenfalls sehr steil und ausgesetzt (ausrutschten sollte man da nicht)! Von dort gibt es dann hin und wieder Steigspuren die in die St. Martiner Grimmingscharte führen, vor der Scharte wird noch der Stierkarspitzbestiegen. In St. Martiner Grimmingscharte angekommen kann dann sowohl nach St. Martin aber auch nach Krungl (glaube der Steig ist nicht so schön ersichtlich?) abgestiegen werden. Wir gehen aber am Kamm weiter und überschreiten noch das Krautschwellereck, die Zeherspitze und das Mittereck auf einem sehr schönen Kammsteig (gibt auch ein Sicherungsseil und Trittstifte). Vom Mittereck gehen wir wieder etwas zurück und folgen einem Jagdsteig hinunter zur Krungler Alm und von dort über Forststraßen zurück zum Ausgangspunkt.
*einige setzen ja die Steinfeldspitze und den Kleinen Grimming gleich – in unseren Augen handelt es sich um eher einen Doppelgipfel – lt. Literatur soll der Kleine Grimming aber nicht genau dort sein, wo das Kreuz steht und die Steinfeldspitze wird auch als Stierkarkogel bezeichnet – der Stierkarspitz soll aber lt. Gipfelbuch und Erzählungen der Gipfel unmittelbar vor der St. Martiner Grimmingscharte (wo ein Kreuz steht) sein, den einige aber wiederum als Krautschwellereck bezeichnen – also sehr verwirrend. Eine weitere interessante Frage wäre, wo genau das Stierkar liegt.
** am Gipfel des Elfers steht sogar ein Steinmännchen – die genaue Position des Elfers ist aber auch nicht unumstritten
Tour III – Grimming und Multereck: im Vergleich zu den beiden vorangegangen Touren ist diese Tour durchgehend markiert. Der Aufstieg auf den Grimming erfolgte über den Südostgrat und der Abstieg über das Multereck.
Wegverlauf: Ausgangspunkt ist dieses Mal der Parkplatz in Niedersuttern. Von dort auf die Grimminghütte und danach weiter Richtung Grimming. Nach einer ersten kurzen seilversicherten Passage steht man bald vor der Weggabelung Grimming über Südostgrat oder Multereck. Der Steig zum Südostgrat leitet bald in die Schneegrube (Achtung: bis weit in den Sommer noch Altschneefelder!) und danach gelangt man über eine Plattenrampe auf den Grat. Von dort ungesichert in leichter aber ausgesetzter Kletterei (max. SG II+) auf den Gipfel (hier ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vonnöten, natürlich muss es auch trocken sein). Der Abstieg erfolgt über das Multereck. Hier ist eine Stelle zwischen Grimming und Multereck („da hat man den Grimming zwischen den Füssen“) versichert aber problemlos machbar. Im weiteren Verlauf stellen der steile ungesicherte Abstieg ins Kastenkar sowie die versicherte Steilstufe (max. B) meiner Einschätzung nach die größten Schwierigkeiten dar, für den geübten Bergsteiger aber natürlich kein Problem. Einen Abstieg über den Südostgrat würde ich nicht empfehlen. Alternativ kann über den Nordanstieg abgestiegen werden, da braucht man aber ein zweites Auto oder man organisiert sich ein Taxi.
Beim Nordanstieg hat man ca. 300 Höhenmeter weniger als übers Multereck, aber ich möchte dennoch festhalten, dass meiner Meinung nach der Nordanstieg als technisch schwieriger einzustufen ist als der Aufstieg über das Multereck. Von den drei markierten Aufstiegen ist der Aufstieg übers Multereck für mich der einfachste. Mit dem Lärchkogelsteig (werden wir demnächst versuchen) und dem Schneegrubengrat (keine Markierungen – hier würde ich nur mit jemanden gehen, der den Weg kennt) gibt es auch noch interessante Alternativen.
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