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Windberg von Norden (17.7.2019)

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  • Windberg von Norden (17.7.2019)

    Der Wetterbericht hat für diesen Tag noch störungsfreies Schönwetter vorher gesagt, ehe wieder Gewitter zu erwarten sind. Was geht sich in einem Tag aus? Ich beschließe, den schwer erreichbaren Nordabstürzen der Schneealpe einen Besuch abzustatten.

    Ich stelle mein Auto beim Gasthof Leitner in Neuwald im Tal der Kalten Mürz ab.

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    Vorbei an diesem Jagdhaus mache ich mich über die lange und öde Forststraße auf den Weg in Richtung Steinalpl.

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    Auf halbem Weg weitet sich das Tal.

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    Bald schon sehe ich hinauf zu den Salzwänden. Ganz rechts das Hohe Gamskircherl.

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    Beim Steinalpl beginnt endlich der markierte Aufstieg durch den Kleinbodengraben.

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    Ein sehr schmaler aber gut ausgetretener Pfad umgeht die klammartige Talmündung und gewinnt erst einmal an der orographisch linken Flanke an Höhe.

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    Dann geht es durch die steile Flanke in den Graben hinein.

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    In diesem Bereich hat der Sturm besonders stark gewütet. Alle Hindernisse sind aber ausgeräumt und der Pfad ist gut ausgetreten, obwohl es bei oberflächlicher Betrachtung eher nach Dschungel aussieht.

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    Ich komme den Salzwänden schon näher.

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    An dieser Stelle ist der Talboden erreicht und es geht hinüber auf die andere Seite.

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    Nach einer kurzen Steilstufe gönne ich mir einen Blick zurück.

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    Und bei diesem Steinmann zweigt der Jagdsteig durch die Salzwände nach links ab. Die Stelle ist leicht zu finden, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

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    Der Weg ist nicht mehr so gut ausgetreten wie der Hauptweg, aber immer gut erkennbar und mit einer nahezu verschwenderischen Fülle von Steinmännern markiert.

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    Schon hoch oben quert der Steig unter diesem vorspringenden Felssporn nach links.

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    Dahinter geht es nahe am Wandfuß weiter hinauf.

    100_9176.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---

    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 19.07.2019, 19:29.
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    Die schönen Platten, die nirgendwo hin führen, lasse ich rechts liegen.

    100_9177.JPG

    Dafür wende ich mich der Höhle links drüben zu.
    Über diese windige Holztreppe links von der großen Höhle geht der Jagdsteig rauf.

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    Ehe ich Kopf und Kragen riskiere, werfe ich noch einen Blick in die Höhle.

    100_9179.JPG

    Aber dann geht es zur Sache.
    Das Holz ist kein Bisschen morsch. Die Treppe scheint aus solider Eiche zu bestehen und auch die abenteuerlichen Stützen sehen stabil aus. Das hält sicher nochmals 100 Jahre lang.
    Man hat die Stelle halbherzig mit alten Kletterseilen abzusichern versucht. Wenigstens gibt ein durchgehendes Seil an der Felswand ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.

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    Das war's dann auch schon. Ein paar in den Fels gehauene Stufen und Gehgelände.
    So sieht das von oben aus.

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    Und schon sehe ich drüben hinunter zum Edelbacher in Steinalpl.

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    Der erste Gipfel der Salzwände. Über den bin ich (leider oder Gott sei Dank?) nicht drüber, weil mich eine ausgemandelte Latschengasse in die Ostflanke hinüber gelockt hat.

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    Bei der nächsten Gelegenheit steige ich aber zum Grat auf, wo es in anregender Kraxelei direkt am Abbruchrand weiter hinauf geht.

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    Der Grat im Rückblick ...

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    ... und da muss ich noch hinauf.

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    Gegenüber erhebt sich die Donnerwand über dem Griesleitensattel.

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    Der letzte Gipfelaufschwung

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    Vom Gipfel aus hole ich mir die Hohe Burgwand ein wenig näher her.

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    Die nagelneue Gipfelkassette zeichnet sich durch gähnende Leere aus.
    Wo bin ich eigentlich? Ich bin auf dem Hohen Gamskircherl. Auch hier stellt sich die Frage, wo das niedere ist?
    Ein Stück muss ich zunächst in eine Scharte absteigen.
    Blick zurück zum Gipfel.

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    Ein schönes Stück geht es noch weiter hinauf, dann bin ich endlich auf der Kleinen Mitterbergwand und schaue über die Mitterbergschneid hinüber zu Schusterstuhl und Windberg (ganz rechts im Bild).
    Hier treffe ich überraschenderweise zwei Wanderer (m+f), welche von Neuberg herauf gekommen waren.

    100_9191.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 22.07.2019, 09:04.
    LG Rudolf
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    • #3
      Hier noch einmal der Gruppenhöchste, der Windberg, in seiner ganzen Breite.

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      Rückblick zur Kleinen Mitterbergwand von der Mitterbergschneid.

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      Rückblick von Windberg auf die Mitterbergschneid

      100_9195.JPG

      Trotz Wochentag waren einige Leute gekommen. Einer davon wollte unbedingt meine Kamera bedienen.

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      In der Mulde unten liegen Rinnhofer- und Michlbauerhütte

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      Völlig ungeeignet als Ratehütte

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      Völlig ungeeignet als Rateberg ...

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      ... und der Hintere auch.

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      Das vorherrschende Blümerl war die Steinnelke.

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      Blick auf die Große Burgwand vom oberen Ende der Dirtlerschlucht

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      Mitterbergschneid, jetzt von Osten

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      Hohes Waxenegg hinter dem Gamskircherl

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      Der Weg führt knapp unterm Gipfel der Kleinen Burgwand vorbei ...

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      ... und steil hinab zur Jagdhütte auf nicht mehr bewirtschafteter(?) Alm.

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      Noch ein Blick zurück zur Niederen Burgwand

      100_9209.JPG

      Dann geht es runter über den sehr schön angelegten und ausgetretenen Jagdsteig bis ins Tal der Kalten Mürz und auf der langen Forststraße wieder zurück zum Auto.

      Ein paar Abschlussbemerkungen:

      Bei den Bundesforsten kann man um € 20.- eine Fahrgenehmigung für die Forststraße kaufen. (Das sollte man vorher wissen.)
      Das scheint der Einheitspreis zu sein, wie auf der Kräuterin.

      Die Runde Salzwändjagdsteig - Burgwandjagdsteig wird auch in einigen Internetportalen beschrieben, wie ich im Nachhinein entdeckt habe. Vielleicht waren deshalb die Steige besser ausgetreten und leichter zu finden, als ich erwartet habe.

      Wenn ich vorher gewusst hätte, dass es auf die Hohe Burgwand hinauf nicht schwieriger als ein Zweier ist, wäre ich hinauf gestiegen. Sollte ich wieder in die Gegend kommen, dann hole ich das nach.

      LG Rudolf
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      • #4
        Bis wo hin kann man um die 20 €€ fahren?
        Zuletzt geändert von alice58; 19.07.2019, 19:08.
        LG, Eli

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        • #5
          Zitat von alice58 Beitrag anzeigen
          Bis wo hin kann man um die 20 €€ fahren?
          Das gilt für die Forststraße "Steinalpl". man muss auch den Zweck angeben - aber "Wanderung" wird akzeptiert.
          Ich hab' den schein im Fenster von einem Wiener gesehen, der beim Steinalpl geparkt hat.


          Bis zum Kleinbodengraben auf jeden Fall, wahrscheinlich auch hinauf in Richtung Kreuzsattel. Baumtal geht nicht, da ist ein versperrter Schranken.

          Und den Schein dürfte man beim Leitner bekommen, nehme ich an.

          Aber frag doch sicherheitshalber bei den Bundesforsten nach.
          LG Rudolf
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          • #6
            Wär interessant ob die ÖBF auch Fahrradgenehmigungen ausgeben.
            Da müsste man ja dann um ein paar Euro dabei sein.

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            • #7
              Danke, Rudolf! Kreuzsattel wär toll, fürn Grenzweg.
              Zuletzt geändert von alice58; 19.07.2019, 19:56.
              LG, Eli

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              • #8
                Du hast mir wieder einmal eines meiner alten Projekte auf schönste Art in Erinnerung gerufen.
                Da muß ich jetzt doch wohl endlich hin

                lg
                Norbert
                Meine Touren in Europa
                ... in Italien
                Meine Touren in Südamerika
                Blumen und anderes

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                • #9
                  Schöne Runde, danke für die aktuelle Beschreibung!
                  Der Salzwänd-Jagdsteig steht auch schon lange auf meiner Liste. Gut zu wissen, dass die Stiege noch immer begehbar ist. Vielleicht schaff ich‘s heuer einmal. Voriges Jahr war ich immerhin auf der Donnerwand. Und auf der Burgwand schon vor längerer Zeit.

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                  • #10
                    Die Runde (inkl. Burgwand von der der Burgalm aus) allerdings mit ein paar kleinen Höhlenbesuchen auf der Strecke zählt zu einen all-time-favourites an Jagdsteigwanderungen der Wiener Hausberge. Ich denke, auch dass die Stiege noch ein geraumes Zeiterl halten wird!
                    carpe diem!
                    www.instagram.com/bildervondraussen/

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                    • #11
                      Den Steig durch die Salzwände habe ich als recht schön in Erinnerung, ich bin aber nach der Holzstiege dem Jagdsteig gefolgt und habe erst beim Gamskircherl die Geländekante erreicht. Gibt´s die grauslichen pinkfarbenen Markierungen noch?
                      Mein Bericht hier im Forum wurde nicht von allen Gipfeltrefflern goutiert, möglicherweise weil das Gamskircherl eine Kletterbastion ist und nicht von Wanderern besucht werden sollte. http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...tel-18-10-2012
                      Zuletzt geändert von musitoni; 20.07.2019, 17:00.

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                      • #12
                        Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                        Die Runde (inkl. Burgwand von der der Burgalm aus) allerdings mit ein paar kleinen Höhlenbesuchen auf der Strecke zählt zu einen all-time-favourites an Jagdsteigwanderungen der Wiener Hausberge. Ich denke, auch dass die Stiege noch ein geraumes Zeiterl halten wird!
                        Ich gehöre nicht zu denen, die all-time-favourites imitieren. Ich lese deren documentations im allgemeinen erst after-the-tour. Ich habe die hunting sidewalks in den maps eingezeichnet gesehen und mir damit eine tour compiliert. Nur von der Holzstiege habe ich einmal ein pic gesehen. Das war der kick off.
                        Das Selber-Suchen und Planen reizt mich, sonst könnte ich ja gleich markierte Wege gehen.

                        Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                        Den Steig durch die Salzwände habe ich als recht schön in Erinnerung, ich bin aber nach der Holzstiege dem Jagdsteig gefolgt und habe erst beim Gamskircherl die Geländekante erreicht. Gibt´s die grauslichen pinkfarbenen Markierungen noch?
                        Mein Bericht hier im Forum wurde nicht von allen Gipfeltrefflern goutiert, ...
                        Ich bin auch erst dem Steig durch die Latschen gefolgt. Das hat mir nicht gefallen, ich wollte die Salzwände ja an der Abbruchkante überklettern. Darum bin ich so bald wie möglich auf den Grat rauf. Es war dann aber hauptsächlich eh nur Gehgelände, allerdings bei maximaler Ausgesetztheit.

                        Pink is out! Von der grässlichen Schmiererei ist nichts mehr vorhanden, mit Ausnahme eines einzigen blassen Pfeils am Beginn der Latschengasse. Entweder hat es jemand entfernt und/oder die Witterung hat Ihres dazu beigetragen.

                        Dass die Bergretter vor der Begehung der Stiege warnen, sehe ich ein. Wahrscheinlich haben sie ja selbst die Sicherungsseile angebracht und wissen, wie viel sie wert sind.
                        Vom Jagdsteig kann man jedenfalls keinem Kletterer Steine auf den Kopf werfen. Die Kletterrouten auf das Gamskircherl sind doch viel weiter rechts und oberhalb.
                        Zuletzt geändert von Rudolf_48; 20.07.2019, 17:51.
                        LG Rudolf
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                        • #13
                          Höre ich da eine leicht ausgeprägte Anglophobie heraus?

                          Also gut noch mal für dich auf gut lokalsprache:

                          A vui leiwaundes Wegal, in ana traumhoftn Eckn bist do gaungen!

                          carpe diem!
                          www.instagram.com/bildervondraussen/

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                          • #14
                            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                            Höre ich da eine leicht ausgeprägte Anglophobie heraus?

                            Also gut noch mal für dich auf gut lokalsprache:

                            A vui leiwaundes Wegal, in ana traumhoftn Eckn bist do gaungen!
                            Gfreit mi. Und auf d' Hohe Burgwand kreul i a no amoi auffi. Da Berg is ja ka Frosch.
                            LG Rudolf
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                            • #15
                              Na, da hast du wieder einmal eine recht einsame Tour geschafft.
                              Danke für die Beschreibung und die Bilder.
                              - Luzie -

                              Menschen, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht,
                              jene, die im Tale blieben, kennen diese Sprache nicht.

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