- Wegführung: Steinpass (561m, 9.30) - Roßkarsteig - Sonntagshorn (1961m, 12.20-12.50) - Peitingköpfl (1720m, 13.40-13.50) - Hölzlalm - Unken Ortsmitte Hst. (15.50)
- Länge: 16,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1500 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.
Speed Tour mit der Spiegelreflexkamera. In dieser Kombination allerdings entbehrlich, weil etliche Aufnahmen aufgrund Zeitmangels bei den Einstellungen nichts geworden sind. Hinzu kam, dass die extrem gute Fernsicht der Vortage aufgrund des nachlassenden Südföhns quasi über Nacht verschwand. Stattdessen machte sich starker Dunst breit, der die Rundumsicht auf rund 30km beschränkte. Das Tele hätte ich also nicht mitschleppen brauchen. Aber hinterher ist man halt immer klüger. Schuld an der Sichtverschlechterung war ein kleinräumiges, nur in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tiefdruckgebiet nördlich der Alpen, das den Föhn abschwächte und die Grundschicht wieder anfeuchtete.
Die Tour war zeitlich limitiert, Anfahrt mit der Linie 260 bis Unken Steinpass (Ankunft pünktlich um 9.30). Letzter (einziger) Bus zurück sollte um 16.55 in Unken gehen. Nach etlichen Touren heuer fühlte ich mich fit genug dafür. Einen Vorteil hatte es immerhin: Nach drei Frühdiensten in Serie konnte ich drei Stunden länger schlafen und startete ausgeruht.
Von der Haltestelle zunächst entlang der alten kurvenreichen Passstraße bis zu einer Kehre und dann in den schattigen Steinbachgraben hinein. Dort überquert man auf einer Brücke die Staatsgrenze Richtung Deutschland.
Bild 1: Später geht es über diese Brücke wieder retour nach Österreich.
Gleich dahinter beginnt der Roßkarsteig, der sich in sehr steilen Kehren den Waldhang hinaufzieht. Das staubtrockene Laub war ein wenig rutschig, die Hänge sind bei einer längeren Querung recht abschüssig. Fehltritt verboten. Einmal hätte es mich beinahe geschmissen, als ich einen größeren Stein unterm Laub verborgen übersehe und mich gerade noch derfangen konnte. Danach schaltete ich einen Gang zurück und ging die Querung konzentriert aus, bis sich der Hang wieder zurücklegte. Der Steig bleibt jedoch über weite Strecken schmal und laubbedeckt. Im Abstieg und bei Altschneefeldern würde ich ihn nicht gehen wollen.
Bild 2: Blick auf den Grindberg (1025m), links dahinter Kranzkogel (1241m).
Links das Vordere Steinbachtal. Ein unmarkierter Steig führt linksseitig oberhalb des Grabens bis zum oberen Talgrund hinauf.
Bild 3: Im Bereich der längeren (schmalen) Querung.
Bild 4: Kranzkogel und Grindberg von weiter oben.
Bild 5: Geländestufe
Nach weiteren steilen Kehren folgt ein lange Querung, die am Ende diese felsige Geländestufe überwindet. Die Felswände ziehen sich den ganzen Hang entlang, sah durchaus interessant aus.
Bild 6: Durchgucker zum Aibleck (1756m), rechts der lange Kamm mit dem Ochsenhorn (1615m).
Im oberen Teil legt sich der Steig weiter zurück und steigt bedeutend gemütlicher an. Teils geht es durch lichten Wald, der Roßbach wird bei einer Tränke überquert.
Bild 7: Veronica spec. (Ehrenpreis)
Bild 8: Stattliche Bäume wurden hier gefällt.
Bild 9: Spätherbstlich und (noch) herrlich ruhig, im gesamten Roßkar begegne ich niemandem.
Bild 10: Dann trete ich ins freie Gelände und sehe erstmals zum Sonntagshorn hinüber.
Ab hier brauche ich noch eine knappe Stunde zum Gipfel.
Bild 11: Die Verlockung ist groß, sich einen direkteren Weg durch den Wiesenhang zu suchen.
Bild 12: Vorher lichte ich aber noch Gentiana Bavarica (Bayrischer Enzian) ab.
Bild 13: Statt dem Forstweg zu folgen, quere ich rechts bei den Latschen in Bildmitte hinauf.
Bild 14: Dunstiger Blick zu den Drei Brüdern (Bildmitte) und Großem Weitschartenkopf (1979m) links, rechts das wuchtige Große Häuselhorn (2284m).
Im Hintergrund links Watzmann (2713m), dann scheinbar viel höher Hochkalter (2607m) sowie Ofentalhörndl (2513m) und Steintalhörndl (2468m) noch mit den Spitzen. Ganz rechts Kammerling (2506m).
Bild 15: Rückblick ins Roßkar.
Der direkte Anstieg erwies sich oben am Kamm dann doch als nicht so einfach wie gedacht, denn ein dichter Latschengürtel versperrt mir den Durchgang zum markierten Anstieg. Ich steige also in Falllinie weiter den Südhang hinauf und finde auf einer behuften Wildfährte doch noch einen Durchschlupf. Ein paar Wanderer haben kurz geschaut, wer da aus den Büschen kommt.
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