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Hinterer Gosausee – Kramersattel – ein alter Übergang (25.6.2023)

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  • Hinterer Gosausee – Kramersattel – ein alter Übergang (25.6.2023)

    Nachdem ich letzte Woche bei meiner Exploration zum Ochsenstall (siehe Bericht) auf weitere Wege gestoßen bin, unter anderem in Richtung Kramersattel, hat mir das Thema keine Ruhe gelassen und ich hab ein bisschen in alter Literatur danach gesucht. Wie sich herausgestellt hat, war der Kramersattel früher ein durchaus üblicher, wenn auch wenig begangener Übergang von Filzmoos zum Hinteren Gosausee bzw. zur Grobgesteinhütte, die vor dem Bau der Adamekhütte ein wichtiger Stützpunkt bei einer Dachsteinbesteigung von der Gosauer Seite war.
    Z.B. schreibt Hans Reinl im AV-Jahrbuch-1915:
    Dann ging es weiter nach Osten zum breiten Kramersattel. Heute wird dieser uralte Übergang, den ehemals auch die protestantischen Pfarrer der Ramsau benützten, wenn sie die Seelsorge zu den versprengten Glaubensbrüdern in der Gosau führte, von Turisten nur selten mehr betreten.
    Oder in den Jahresberichten der Grobgesteinhütte immer wieder Einträge, die über den Kramersattel führten, zB im Ischler Wochenblatt 1896-10-25:
    Aus Gosau ist zu berichten: Die Grobgesteinhütte wurde heuer von 36 Personen (gegen 47 im Vorjahre) besucht.
    Hievon bestiegen den Dachstein 8,
    den Thorstein 4,
    den Eiskarlspitz 4;
    über die Windlegerscharte kamen 5,
    über die Hoßwandscharte gingen 4
    und über den Kramer 3 Personen.
    Die übrigen waren alle in Folge schlechten Wetters zur Umkehr gezwungen.
    Auch in den bekannten Führerwerken zum Dachstein wird der Kramersattel jeweils beschrieben. Z.B im Radio-Radiis:
    Der Übergang über den Kramersattel ist, ebenso wie jener über den Reißgangsattel, als Überstieg vom Hinteren Gosausee zur Hoferalm bzw. zur Hofpürglhütte seit Bestand des Linzer- und Steiglpaßwegs wenig begangen, nicht empfehlenswert und außerdem ohne Führer nicht ratsam.
    Und Willi End schreibt:
    Kramersattel vom Hinteren Gosausee: wegen der verwickelten Steigführung wird Ortsunkundigen von einer Begehung abgeraten
    Wenig einladend also, aber nachdem ich sowieso schon länger einmal auf den „Kramer“ wollte (u.a. wegen des Berichts von Manfred über seine Gosaustein Besteigung (Danke dafür!)) und mich so alte Wege unheimlich reizen, wollte ich mir das selbst ansehen.
    Also wieder los mit dem Zug und dem Bus zum Vorderen Gosausee, wo mich um kurz nach 9 Uhr schon die Touristenmassen erwarten.
    Der übliche Blick über den See Richtung Dachstein darf natürlich nicht fehlen:
    gosausee-kramersattel-001.jpg


    Nach einer guten Stunde bin ich wieder am Hinteren Gosausee und hab wieder einen Blick auf den Brodgraben, durch den der mir mittlerweile bekannte Aufstieg Richtung Reißgangkessel beginnt.
    Hier das Bild mit der etwaigen Wegführung:
    gosausee-kramersattel-017-Weg.jpg

    Ich hab den Aufstieg durch den kleinen Brodgraben gewählt, aber ich denke man kann durch den großen Brodgraben genauso aufsteigen bis zum Beginn der Schlucht. Bis dahin finden sich sowieso keine Spuren und man ist noch frei unterwegs.

    In der Schlucht hält man sich eher links auf dem grünen Rücken in der Mitte des Bildes:
    gosausee-kramersattel-030.jpg

    Und dann links hinauf in einen kleinen Sattel:
    gosausee-kramersattel-033.jpg

    Von dort gehen die Spuren dann links vom Brodgraben weiter Richtung Reißgangkessel bzw Ochsenstall und sind eigentlich nicht mehr zu verfehlen, wenn man halbwegs geübt im Spuren finden ist. Aber wie gesagt: keinerlei Markierungen, auch keine Steinmandln. Nur im Graben selbst hab ich bei meiner nun zweiten Besteigung ein paar Steinmandln gebaut. Mal sehen wie lange die halten.

    Beim Ochsenstall mache ich meine erste größere Pause und studiere die deutliche Wegspur Richtung Kramersattel:
    gosausee-kramersattel-043.jpg

    Im Radio-Radiis steht dazu:
    Vom Hinteren Gosausee geht man wie beim Übergang über den Reißgangsattel (s. 1, B, S. 191) in etwa 1,5 St. empor bis zur verfallenen Steinhütte, die in der grünen, vom Reißgangsattel nordwestlich herabziehenden Mulde liegt, und wendet sich dann dem von dort nordwestlich durch die Grashänge emporführenden Jagdsteig zu. Man verfolgt diesen um eine Rippe herum, steigt dann in westlicher und zuletzt in nördlicher Richtung in den östlich des Kramerkogels eingesenkten Sattel (etwa 3 St. vom Hintern Gosausee).
    Also steige ich den Jagdsteig empor bis zur besagten Rippe. Die Steigspuren bleiben sichtbar und ich komme zu einer etwas heiklen bröseligen Hangquerung, hier im Rückblick.
    gosausee-kramersattel-046.jpg

    Die könnte man aber, glaube ich, weiter oben etwas bequemer umgehen.


    Fortsetzung folgt...


  • #2
    Nach der Querung geht es gut sichtbar den Hang entlang weiter Richtung Kramerkar:
    gosausee-kramersattel-048.jpg

    Nicht immer sind die Spuren sichtbar, aber die Wegführung ist klar:
    gosausee-kramersattel-049.jpg

    Hier bin ich wieder genau über dem Hinteren Gosausee und es geht ganz schön runter:
    gosausee-kramersattel-051.jpg

    Vom Aussichtspunkt am Beginn des Sees hab ich auch ein bisschen in diese Richtung fotografiert. So sieht das von unten aus.
    Das ist genau die Stelle nach der Rippe von unten betrachtet:
    gosausee-kramersattel-020.jpg

    Und ein Rückblick Richtung Dachstein, der nun bald aus meiner Sicht verschwinden wird:
    gosausee-kramersattel-057.jpg

    Weiter gehts in das Kar östlich des Kramer:
    gosausee-kramersattel-058.jpg

    Hier werden die Spuren weniger und ich verliere sie kurzzeitig ganz. Aber meine gewählte Route scheint ganz gut zu passen, weil ich die Spuren später wieder finde. Darum hier noch einmal das Bild mit meiner gewählten Route:
    2023.06.25---12.19.55-track.jpg

    Noch einmal schaue ich zurück und sehe die Adamekhütte. Großartige Lage. Dort war ich noch nicht.
    gosausee-kramersattel-063.jpg


    Und der Weg zur Adamekhütte ist auch schön zu sehen. Die Grobgesteinhütte sollte da auch irgendwo sein, aber ich sehe sie nicht.
    gosausee-kramersattel-067.jpg
    Über Rinnen und Schrofen und letztlich über steiles Gras arbeite ich mich aufwärts und schön langsam nähere ich mich dem Kramersattel, die Spuren nun wieder deutlicher.
    Fortsetzung folgt...



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    • #3
      Der Kramer kommt näher. Rechts oben ist schon der Fels zu sehen, dem der Sattel seinen Namen verdankt. (Hans Reinl:
      Der Kramersattel, 1947 m, so benannt nach einer etwa 3 m hohen Steinfigur, die einem Krämer mit hochbepackter Kraxe" ähneln soll
      ).

      gosausee-kramersattel-075.jpg
      Ich erreiche den Sattel und ein überwältigendes Glücksgefühl überkommt mich. Ich stehe da und betrachte den Sattel:
      gosausee-kramersattel-085.jpg

      Etwa 2:20 hab ich vom Hinteren Gosausee bis zum Kramersattel inklusive der Pause beim Ochsenstall gebraucht. Alles reines Gehgelände. Die Hände hab ich nur zum Fotografieren gebraucht. Nur um den Weg zu finden sollte man schon erfahren sein im weglosen Gelände, sonst kann das hier auch schnell in irgendwelchen Abbrüchen oder Schluchten enden.
      Nun ist es Zeit für eine weitere Pause und die Aussicht zu genießen. Es ist herrlich hier oben. Zu Füßen den Hinteren Gosausee, nebenan den Dachstein und im Süden die Hofpürglhütte mit Gosaukamm und weiter im Süden der Rettenstein und die Radstätter Tauern.

      gosausee-kramersattel-082.jpg
      gosausee-kramersattel-089.jpg

      gosausee-kramersattel-093.jpg
      gosausee-kramersattel-084.jpg

      Da ich das ganze als Runde geplant habe, muss ich nun etwa 200 Hm absteigen und wieder 300 Hm aufsteigen um auf den Steiglpass zu kommen. Der Weg abwärts vom Kramersattel ist durchaus anspruchsvoll und kein Spazierweg.
      Viele Gämsen sind hier unterwegs:
      gosausee-kramersattel-099.jpg

      Die Abzweigung vom Linzer Weg auf den Kramersattel ist markiert mit einem blauen Punkt (am Foto fast nicht mehr sichtbar ganz unten)

      gosausee-kramersattel-100.jpg
      Und hier noch ein Rückblick auf den Linzer Weg und den Weg zum Kramersattel:
      gosausee-kramersattel-104.jpg

      Nachdem es heute ziemlich heiß ist wird der Anstieg zum Steiglpass eine meditative Übung. Langsam, Schritt für Schritt, nähere ich mich der Höhe. Sogar Seilversicherungen gibt es hier.
      gosausee-kramersattel-108.jpg

      Am Pass bin ich alleine. Nun muss ich noch 1100Hm und 6km absteigen. Nachdem ich jetzt schon müde bin, verzichte ich heute auf einen Gipfel, wie zB den Steiglkogel oder die Armkarwand.

      gosausee-kramersattel-110.jpg
      Der Steiglweg ist schön, aber ich hab keine Augen mehr dafür, ich will nur noch runter. Nach mehr als sieben Stunden leuchtet endlich der Vordere Gosausee herauf.

      gosausee-kramersattel-124.jpg

      track.jpg

      track-detail.jpg

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      • #4
        Sehr interessant! Sowas gefällt mir. Leider komm ich nur äußerst selten in diese Gegend...

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        • #5
          Super! Ich freu mich sehr, dass du an deinen letzten Bericht gleich anschließt und nun auch diesen Weg ausgekundschaftet hast. Eine schöne Runde ist das geworden und deine Bilder gefallen mir auch sehr gut.

          Ich find das auch sehr interessant, was du hier an geschichtlichen Quellen rausgesucht hast. Wenn man daran denkt, dass die alte Grobgesteinhütte offenbar viel niedriger gelegen ist, als die heutige Adamekhütte, macht es durchaus Sinn dass früher auch noch mehr über den Kramersattel gegangen wurde und nicht über den Reißgangsattel, wobei dein Zitat auch anklingen lässt, dass der Linzer Weg wohl erst später eingerichtet wurde!?
          Meine Touren

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          • #6
            Schaut alles sehr spannend aus. Der Bericht und die Bilder sind Top!!!.

            Danke für die Anregung auch in der Gegend mal nach etwas einsameren Touren zu suchen!

            LG. Martin
            Alle meine Beiträge im Tourenforum

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            • #7

              Vielen Dank für den Super-Tourenbericht.
              Jetzt seh ich auch, wie man vom Gosausee auf den Kramersattel kommt.
              Die Ausblicke dort oben sind - wie du beschreibst - einfach gewaltig. Der Hintere Gosausee fast unterhalb und der Blick zum Dachstein hat es sowie so in sich.
              Der Schnee in der 2000er Höhe ist also auch nicht mehr so bedeutend.
              Der Sammetkogel hat dich nicht mehr gereizt?
              lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

              Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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              • #8
                Imposante Unternehmung!
                Wir waren am Vortag dort unterwegs aber nur unten bei den Seen.
                Trotz nicht so gutem Wetter war viel los dort, die Klettersteige sind schon sehr beliebt.


                L.G. Manfred

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                • #9
                  Absolut fantastisch!

                  Und wieder einmal ist der Tiefblick auf den Hinteren Gosausee traumhaft.

                  Man sieht, es zahlt sich aus, auch die alten Steige immer wieder "in Erinnerung" zu rufen.

                  LG
                  My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

                  Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
                  Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
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                  • #10
                    Danke, das Feedback freut mich. Schön dass es noch mehr Menschen gibt die an so alten Steigen interessiert sind.

                    Zitat von groberschnitzer Beitrag anzeigen
                    ...wobei dein Zitat auch anklingen lässt, dass der Linzer Weg wohl erst später eingerichtet wurde!?
                    Ja, der Linzer Steig wurde etwa 1904/1905 in seiner jetzigen Form angelegt. Darum war der Kramersattel davor auch noch interessanter als Übergang. Wobei die Beschreibungen auch durchscheinen lassen, dass die Leute damals vom Kramer direkt zur Grobgesteinhütte gegangen sind, also ohne Umweg über den Hinteren Gosausee. Es muss da noch einen Steig geben, der vom Ochsenstall zur Grobgesteinhütte führt.

                    Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                    Der Sammetkogel hat dich nicht mehr gereizt?
                    Ja, der Sametkogel hat mich schon auch gereizt und auch der Steiglkogel und die Armkarwand, aber es war an dem Tag verdammt heiss und mir erschien das als zuviel für diesen Tag. Aber ich werde sicher wieder einmal auf den Kramersattel gehen und dann den Sametkogel besteigen.

                    Zitat von Jgaordhelagenornres Beitrag anzeigen
                    Man sieht, es zahlt sich aus, auch die alten Steige immer wieder "in Erinnerung" zu rufen.
                    Du sagst es und das ist für mich auch einer der großen Reize des Forums hier, dass ich mir immer wieder Anregungen für wunderschöne Touren abseits der abgelutschten Pfade holen kann. Danke dafür noch einmal, für die vielen interessanten Berichte.
                    Mich würde ja einmal interessieren wie ihr auf die Idee gekommen seid Wege abseits der markierten Wanderwege zu beschreiten. Das wäre vielleicht einmal einen eigenen Thread wert.

                    Kommentar


                    • #11
                      Super! Solche "Forschungen" taugen mir voll und die Art und Weise, wie du deine Unternehmungen planst und ausführst, garantieren dir auch einen lang bleibenden Erinnerungswert!
                      Danke für deinen interessanten Bericht!
                      Gerade erst war ich ja auch in der Gegend (Gosau-Triathlon) und wieder habe ich mich gefragt, ob es vom Ausstieg dieser Klettertour nicht einen kürzeren Abstiegsweg gäbe, als den langen Aufstieg zum Adamekhütten-Weg und dann erst Abstieg.

                      LG

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von saltimbokka Beitrag anzeigen
                        Danke, das Feedback freut mich. Schön dass es noch mehr Menschen gibt die an so alten Steigen interessiert sind.
                        Ja, der Linzer Steig wurde etwa 1904/1905 in seiner jetzigen Form angelegt. Darum war der Kramersattel davor auch noch interessanter als Übergang. Wobei die Beschreibungen auch durchscheinen lassen, dass die Leute damals vom Kramer direkt zur Grobgesteinhütte gegangen sind, also ohne Umweg über den Hinteren Gosausee. Es muss da noch einen Steig geben, der vom Ochsenstall zur Grobgesteinhütte führt.
                        Das war das erste an das ich dachte als ich das gelesen habe - da muss es doch einen Weg vom Ochsenstall zur Grobgesteinhütte gegeben haben... Vielleicht eine Idee für eine Folgeunternehmung.

                        Und bezüglich der historischen Infos, suchst du explizit nach (sehr) alten Führern und Karten am Gebrauchtmarkt?
                        Meine Touren

                        Kommentar


                        • #13
                          Mich wuerde ja einmal interessieren wie ihr auf die Idee gekommen seid Wege abseits der markierten Wanderwege zu beschreiten. Das waere vielleicht einmal einen eigenen Thread wert
                          Bei mir ergibt sich das mittlerweile einfach. Ich habe vor mehreren Jahren nur auf markierten Wegen begonnen u. durch die Erfahrung dazu gelernt. Wenn moeglich im Vorfeld Karten u. Gelaendekunde mit einbezogen. Auch die Aufnahmen von aelteren Begehungen wurden im Laufe der Zeit immer umfangreicher. Ich erinnere mich noch, dass ich am Anfang nur die erreichten Gipfel abfotografiert habe - mittlerweile aber auch wie hier oftmals zu sehen, die unmittelbare Umgebung (wie Fernblicke, Uebergaenge, Tiefblicke zu Ausgangspunkten od. Wegverlaeufen) festhalte. Spaeter tragen aus verschiedenen Blickwinkeln die einzelnen Puzzleteile immer besser dazu bei, sich ein detailierteres Gesamtbild zu machen. Dann faengt man an zu Ueberlegen, wie komme ich besser od. schneller zu einem bestimmten Punkt. Manchmal glaube ich einen alten Weg entdeckt zu haben, dabei sind es nur Steigspuren der Wildtiere, die es besser wissen. Das ist oft ein gutes Indiz auf dem richtigen Weg zu sein - Gott sei Dank hab ich das Gespuer fuer manch kritische Unternehmungen auch, wo es besser ist nicht weiter zu gehen nur um das gesteckte Ziel zu erreichen. Geduld lohnt sich am Ende immer u. am wichtigsten ist am Schlusz nur, dass man auch wieder zum Ausgangspunkt zurueck kommt (findet). So wuerde ich das Thema zu deiner Frage in etwa beantworten.

                          Vielleicht noch eine Bemerkung Sommer/Winterbegehungen: Ich bin absolut ein Fan der kalten Jahreszeit, obwohl viel anstrengender u. gefaehrlicher; mir taugt das man seine Spuren im Schnee sieht (so ferns nicht stuermt). Im Winter kannst dich sowieso auf keine Wegmarkierungen verlassen, weil du sie eh nicht siehst. Das schaerft die Orientierung nach anderen Gesichtspunkten.
                          Zuletzt geändert von H0chl; 01.07.2023, 00:22.
                          ...
                          56 Touren Hm-Total: 83800 (2024)

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von groberschnitzer Beitrag anzeigen
                            ...Und bezüglich der historischen Infos, suchst du explizit nach (sehr) alten Führern und Karten am Gebrauchtmarkt?
                            Ja! im Falle des Dachsteins ist das eh überschaubar, den Radio-Radiis und den Alpenvereinsführer von Willi End, sowie die besagte alte Alpenvereinskarte.
                            Dachsteingruppe.jpg

                            Der Rest war Recherche über anno mit den richtigen Stichwörtern. Dann findet man dort eben die alten AV Jahrbücher und das Ischler Wochenblatt etc.
                            Z.B.: https://anno.onb.ac.at/anno-suche#se...rsattel&from=1

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                            • #15
                              Tolle Unternehmung und wunderschöner Bericht.
                              Wenn vor der Tour so viel Recherche und Planung steht, bekommt das Projekt gleich noch einmal ein anderes Gewicht. Man investiert viel Zeit und Denkenergie, und wenn es dann tatsächlich aufgeht ist das wirklich ein großes Glücksgefühl. Noch dazu an einem Traumtag wie diesem.

                              Mir ist bei solchen Planungen inzwischen die Hangneigungskarte eine große Hilfe weil man da sehr leicht erkennt wo das Gelände seine Schwachstellen hat. (Außer am Grat - da kann man schnell auch einmal einfahren).

                              Ich war da noch nie, fühle mich aber von deinem Bericht hoch inspiriert.
                              Danke dafür!

                              Martin.

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