Im Mai habe ich den Klettersteig Matterhornstiege begangen.
Heute möchte ich den zweiten kurzen Klettersteig, die Couloirstiege ausprobieren. Ideal, um gleich noch einmal meine neue Ausrüstung zu testen.
Ausgangspunkt ist wieder das Cimone-Platzerl. Es liegt ungefähr in der Mitte der Nord-Süd verlaufenden Peilsteinwände. Von Holzschlag braucht man keine halbe Stunde hierher.
Nach dem kurzen Anlegen der Ausrüstung geht es nun zur Sache. Und da ist schon der Einstieg zu meinem heutigen Vorhaben, die Couloirstiege.
Couloir-Stiege.jpg
Die Schreibweise „Coloir“ kommt mir „spanisch“ vor. Das Wort gibt es so weder im Französischen, noch Italienisch oder Spanisch. „Couloir“ hingegen bedeutet Gang oder Korridor, und in meinem alten Peilsteinführer steht, dass diese Passage früher gerne von Kletterern benutzt wurde, die nach einer Kletterroute von der Hochfläche wieder hinunter zum Wandfusssteig oder zum Cimone Platzerl wollten.
Der Steigverlauf ist wirklich ansprechend, nach dem Einstieg geht`s los mit einer munteren Kraxelei rechts hinüber, mit einer Eisenklammer als Steighilfe.
Couloir 2.jpg
Und auch an anderen Stellen stösst man hin und wieder auf eine Steighilfe. Hier geht es knackig hinauf.Couloir 3.jpg
Dann wird es sanfter, der Steig wendet sich zuerst nach rechts und quert dann in einer Art Kessel nach links hinüber.
Couloir 4.jpg
Und viel zu schnell nähert man sich schon dem letzten Stück, ein kleiner Grataufschwung, der dann zum Ausstieg weiterleitet. Und der Aufschwung macht mir mehr Mühe, als ich gedacht habe. Es ist steiler, als es auf dem Foto aussieht.
Couloir 5.jpg
Damit ist auch dieser kurze (Übungs-) Klettersteig geschafft und auf einem kleinen Wegerl gehe ich zum höchsten Aussichtspunkt, wo vor kurzem ein neues Gipfelkreuz errichtet wurde. Aber halt nur eines (1), ich kann kein Zweitkreuz entdecken
Gipfelkreuz.jpg
Resumee zur Ausrüstung
Der neue Klettergurt ist angenehm und leicht, das umständliche Gewurschtel mit den Beinschlaufen ist nicht mehr. Auch die selbstsperrenden Schnellverschluss-Schnallen finde ich gut.
Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Klettersteig-Set Es hat ein drehbares Gelenk, das sehr gut funktioniert, elastische Bänder und handliche Karabiner.
Und neu ist für mich auch, dass ich das Set ganz einfach in den Seilring des Klettergurts mit Sackstich einschlaufen kann – es braucht keinen Karabiner mehr.
Klettergurt 1.jpg
Das war bei meinem alten Klettersteig-Set nicht möglich, die Schlaufe zum Einhängen war mini und der Falldämpfer zu groß, als dass der da durchgegangen wäre. Für viele von euch wird das wahrscheinlich alles schon Standard sein, aber für mich ist es neu, weil ich meine alte Ausrüstung sehr lange benützt habe (wie lange, will ich hier lieber nicht schreiben).
Nach diesen beiden Übungsklettersteigen traue ich mir nun wieder größere Aufgaben (A/B/C) zu, sofern sie am Anfang nicht zu lang sind. Vielleicht der E60-Steig in der Flatzer Wand – bin ich vor längerer Zeit schon einmal gegangen.
Ich möchte den Bericht mit einem kleinen Plädoyer für den Peilstein abschließen. Ein schönes Wandergebiet, aber vor allem natürlich als „Kletterschule“ bekannt. Auch heute habe ich am Purtschellerstein oben eine Familie mit Kindern beim Üben gesehen, unten mehrere Übungsseilschaften. Hier kann man wirklich für jeden etwas finden. Als Übungsgelände zum Klettern empfiehlt sich auch der Thalhofer Grat, erreichbar von der Straße zwischen Neuhaus und Nöstach. Da gibt es Routen in allen Schwierigkeitsgraden und mit guter Absicherung. Ich finde halt die Gegend einfach schön.
LG
P.S.: ich hatte bei dem Beitrag mit unterschiedlichen Schriftgrößen zu kämpfen - keine Ahnung warum
Heute möchte ich den zweiten kurzen Klettersteig, die Couloirstiege ausprobieren. Ideal, um gleich noch einmal meine neue Ausrüstung zu testen.
Ausgangspunkt ist wieder das Cimone-Platzerl. Es liegt ungefähr in der Mitte der Nord-Süd verlaufenden Peilsteinwände. Von Holzschlag braucht man keine halbe Stunde hierher.
Nach dem kurzen Anlegen der Ausrüstung geht es nun zur Sache. Und da ist schon der Einstieg zu meinem heutigen Vorhaben, die Couloirstiege.
Couloir-Stiege.jpg
Die Schreibweise „Coloir“ kommt mir „spanisch“ vor. Das Wort gibt es so weder im Französischen, noch Italienisch oder Spanisch. „Couloir“ hingegen bedeutet Gang oder Korridor, und in meinem alten Peilsteinführer steht, dass diese Passage früher gerne von Kletterern benutzt wurde, die nach einer Kletterroute von der Hochfläche wieder hinunter zum Wandfusssteig oder zum Cimone Platzerl wollten.
Der Steigverlauf ist wirklich ansprechend, nach dem Einstieg geht`s los mit einer munteren Kraxelei rechts hinüber, mit einer Eisenklammer als Steighilfe.
Couloir 2.jpg
Und auch an anderen Stellen stösst man hin und wieder auf eine Steighilfe. Hier geht es knackig hinauf.Couloir 3.jpg
Dann wird es sanfter, der Steig wendet sich zuerst nach rechts und quert dann in einer Art Kessel nach links hinüber.
Couloir 4.jpg
Und viel zu schnell nähert man sich schon dem letzten Stück, ein kleiner Grataufschwung, der dann zum Ausstieg weiterleitet. Und der Aufschwung macht mir mehr Mühe, als ich gedacht habe. Es ist steiler, als es auf dem Foto aussieht.
Couloir 5.jpg
Damit ist auch dieser kurze (Übungs-) Klettersteig geschafft und auf einem kleinen Wegerl gehe ich zum höchsten Aussichtspunkt, wo vor kurzem ein neues Gipfelkreuz errichtet wurde. Aber halt nur eines (1), ich kann kein Zweitkreuz entdecken

Gipfelkreuz.jpg
Resumee zur Ausrüstung
Der neue Klettergurt ist angenehm und leicht, das umständliche Gewurschtel mit den Beinschlaufen ist nicht mehr. Auch die selbstsperrenden Schnellverschluss-Schnallen finde ich gut.
Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Klettersteig-Set Es hat ein drehbares Gelenk, das sehr gut funktioniert, elastische Bänder und handliche Karabiner.
Und neu ist für mich auch, dass ich das Set ganz einfach in den Seilring des Klettergurts mit Sackstich einschlaufen kann – es braucht keinen Karabiner mehr.
Klettergurt 1.jpg
Das war bei meinem alten Klettersteig-Set nicht möglich, die Schlaufe zum Einhängen war mini und der Falldämpfer zu groß, als dass der da durchgegangen wäre. Für viele von euch wird das wahrscheinlich alles schon Standard sein, aber für mich ist es neu, weil ich meine alte Ausrüstung sehr lange benützt habe (wie lange, will ich hier lieber nicht schreiben).
Nach diesen beiden Übungsklettersteigen traue ich mir nun wieder größere Aufgaben (A/B/C) zu, sofern sie am Anfang nicht zu lang sind. Vielleicht der E60-Steig in der Flatzer Wand – bin ich vor längerer Zeit schon einmal gegangen.
Ich möchte den Bericht mit einem kleinen Plädoyer für den Peilstein abschließen. Ein schönes Wandergebiet, aber vor allem natürlich als „Kletterschule“ bekannt. Auch heute habe ich am Purtschellerstein oben eine Familie mit Kindern beim Üben gesehen, unten mehrere Übungsseilschaften. Hier kann man wirklich für jeden etwas finden. Als Übungsgelände zum Klettern empfiehlt sich auch der Thalhofer Grat, erreichbar von der Straße zwischen Neuhaus und Nöstach. Da gibt es Routen in allen Schwierigkeitsgraden und mit guter Absicherung. Ich finde halt die Gegend einfach schön.
LG
P.S.: ich hatte bei dem Beitrag mit unterschiedlichen Schriftgrößen zu kämpfen - keine Ahnung warum
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