Aus gegebenem Anlass eine explizite Vorwarnung für Österreich betreffend den morgigen Montag, 24.07.23
Morgen nähert sich ein markanter Trog von Westeuropa dem Alpenraum an, die zugehörige Kaltfront liegt über den Westalpen bis Bayern. Vorderseitig stellt sich eine mäßige Südföhnströmung ein. Präfrontal entstehen in der Nacht über Frankreich am Nordrand des Zentralmassivs heftige Gewitterzellen, die sich unter Verstärkung nordostwärts und dann ostwärts um den Alpenbogen verlagern - das ist ähnlich zur Zugrichtung am 11./12.07.23 (vergleiche meine Fallstudie).
Gegen 11 Uhr Lokalzeit sollen sie sich über Graubünden verstärken und gegen 13 Uhr Innsbruck überqueren, um 14 Uhr Salzburg, um 15 Uhr Linz und zwischen 16 und 17 Uhr Wien. Die Zeitangaben sind Richtzeiten (+/-1h), nach Süden hin erstreckt sich die Gewitterlinie wahrscheinlich bis zum Zentralalpenbereich/Alpenhauptkamm, aber nicht weiter nach Süden.
Mi dem Südföhn wird es vor den Gewittern sehr heiß, am Alpenostrand 34-36°C. Mit den Gewittern kühlt es erheblich ab, auf 15-20°C innerhalb weniger Minuten, vielfach von Starkregel und Hagel begleitet.
So... das Hauptproblem wird der Wind.
Da rechnen alle Lokalmodelle ähnliche Szenarios, demzufolge schon im Inntal verbreitet Böen von 100-120 km/h, vergleichbar mit 11/12.07.23 bzw. 18.07. Das pflanzt sich unter Verstärkung bis in den östlichen Donauraum fort. Für Wien und Umgebung zeigen zahlreiche Modelle Spitzenböen von 100 bis 130 km/h, lokal auch 150 km/h. Das hieße also verbreitet schwere Sturmschäden (Wienerwald, Gutensteiner Alpen!), auch lebensgefährlich in Wien mit den ganzen Baustellen/Gerüstteilen...
Bis 18 Uhr hätte die Gewitterlinie Österreich bereits Richtung Ungarn und Slowakei verlassen. Weil das aber nicht die eigentliche Kaltfront war, bleibt die Luftmasse labil geschichtet.
Bereits gegen 16 Uhr erfassen die nächsten Gewitter das Tiroler Oberland und bis 19 Uhr auch den Pongau und das Ausseerland. Da sieht es erneut nach Starkregen und Sturmböen aus. Ab 21 Uhr soll sich von Süd- und Osttirol ausgehend eine zweite Gewitterlinie bilden, die unter Verstärkung über Kärnten und die südliche Steiermark bis Süd- und Mittelburgenland durchzieht. Auch dabei werden Sturmböen gerechnet, aber nicht so heftig wie bei der ersten Linie.
In der Früh gegen 06 Uhr soll dann von Nordostitalien her eine dritte Linie Mittel- und Unterkärnten überqueren, da werden wieder stärkere Böen gerechnet.
Auch hier handelt es sich bei den Zeitangaben um Richtwerte ("16 Uhr": Nachmittag), das kann sich beim Timing noch etwas ändern.
In Summe bleibt aber folgende Message:
Ab Mittag zuerst in Westösterreich, am Nachmittag auch östlich von Salzburg Durchzug einer Unwetterfront mit erheblichen Windböen, die verbreitet schwere Schäden verursachen können, insbesondere mit umstürzenden und geknickten Bäumen, beschädigte Oberleitungen, aber auch erheblichem Wellengang ("Viechtauer...") in den Seengebieten des Alpennordrands und im Osten ist zu rechnen. Auch der Großraum Wien ist davon nicht ausgenommen.
Während sich das Wetter im Osten nach Durchzug der Gewitter und Temperatursturz wieder beruhigt, geht es am Nachmittag im Westen nach kurzer Pause erneut los und greift am Abend auf die Alpensüdseite über. Das zweite System wird die Alpennordseite wahrscheinlich weitgehend verfehlen, dort ziehen nurmehr Regenschauer durch. Die dritte Linie bringt erneut dem Süden Unwetter schon in der Früh, nördlich des Hauptkamms Regenschauer.
Die Lokalmodelle, die schon die letzten Tage bei den diversen Unwetterlagen in Österreich meisterliche Prognosen abgegeben haben, sind sich für morgen relativ einig, dass der Wetterumschwung relativ dramatisch abgehen wird.
Lg, Felix
Morgen nähert sich ein markanter Trog von Westeuropa dem Alpenraum an, die zugehörige Kaltfront liegt über den Westalpen bis Bayern. Vorderseitig stellt sich eine mäßige Südföhnströmung ein. Präfrontal entstehen in der Nacht über Frankreich am Nordrand des Zentralmassivs heftige Gewitterzellen, die sich unter Verstärkung nordostwärts und dann ostwärts um den Alpenbogen verlagern - das ist ähnlich zur Zugrichtung am 11./12.07.23 (vergleiche meine Fallstudie).
Gegen 11 Uhr Lokalzeit sollen sie sich über Graubünden verstärken und gegen 13 Uhr Innsbruck überqueren, um 14 Uhr Salzburg, um 15 Uhr Linz und zwischen 16 und 17 Uhr Wien. Die Zeitangaben sind Richtzeiten (+/-1h), nach Süden hin erstreckt sich die Gewitterlinie wahrscheinlich bis zum Zentralalpenbereich/Alpenhauptkamm, aber nicht weiter nach Süden.
Mi dem Südföhn wird es vor den Gewittern sehr heiß, am Alpenostrand 34-36°C. Mit den Gewittern kühlt es erheblich ab, auf 15-20°C innerhalb weniger Minuten, vielfach von Starkregel und Hagel begleitet.
So... das Hauptproblem wird der Wind.
Da rechnen alle Lokalmodelle ähnliche Szenarios, demzufolge schon im Inntal verbreitet Böen von 100-120 km/h, vergleichbar mit 11/12.07.23 bzw. 18.07. Das pflanzt sich unter Verstärkung bis in den östlichen Donauraum fort. Für Wien und Umgebung zeigen zahlreiche Modelle Spitzenböen von 100 bis 130 km/h, lokal auch 150 km/h. Das hieße also verbreitet schwere Sturmschäden (Wienerwald, Gutensteiner Alpen!), auch lebensgefährlich in Wien mit den ganzen Baustellen/Gerüstteilen...
Bis 18 Uhr hätte die Gewitterlinie Österreich bereits Richtung Ungarn und Slowakei verlassen. Weil das aber nicht die eigentliche Kaltfront war, bleibt die Luftmasse labil geschichtet.
Bereits gegen 16 Uhr erfassen die nächsten Gewitter das Tiroler Oberland und bis 19 Uhr auch den Pongau und das Ausseerland. Da sieht es erneut nach Starkregen und Sturmböen aus. Ab 21 Uhr soll sich von Süd- und Osttirol ausgehend eine zweite Gewitterlinie bilden, die unter Verstärkung über Kärnten und die südliche Steiermark bis Süd- und Mittelburgenland durchzieht. Auch dabei werden Sturmböen gerechnet, aber nicht so heftig wie bei der ersten Linie.
In der Früh gegen 06 Uhr soll dann von Nordostitalien her eine dritte Linie Mittel- und Unterkärnten überqueren, da werden wieder stärkere Böen gerechnet.
Auch hier handelt es sich bei den Zeitangaben um Richtwerte ("16 Uhr": Nachmittag), das kann sich beim Timing noch etwas ändern.
In Summe bleibt aber folgende Message:
Ab Mittag zuerst in Westösterreich, am Nachmittag auch östlich von Salzburg Durchzug einer Unwetterfront mit erheblichen Windböen, die verbreitet schwere Schäden verursachen können, insbesondere mit umstürzenden und geknickten Bäumen, beschädigte Oberleitungen, aber auch erheblichem Wellengang ("Viechtauer...") in den Seengebieten des Alpennordrands und im Osten ist zu rechnen. Auch der Großraum Wien ist davon nicht ausgenommen.
Während sich das Wetter im Osten nach Durchzug der Gewitter und Temperatursturz wieder beruhigt, geht es am Nachmittag im Westen nach kurzer Pause erneut los und greift am Abend auf die Alpensüdseite über. Das zweite System wird die Alpennordseite wahrscheinlich weitgehend verfehlen, dort ziehen nurmehr Regenschauer durch. Die dritte Linie bringt erneut dem Süden Unwetter schon in der Früh, nördlich des Hauptkamms Regenschauer.
Die Lokalmodelle, die schon die letzten Tage bei den diversen Unwetterlagen in Österreich meisterliche Prognosen abgegeben haben, sind sich für morgen relativ einig, dass der Wetterumschwung relativ dramatisch abgehen wird.
Lg, Felix
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