Höllensteinkamm: Wenig bis gar nicht bekannte Gipfel, Höhenkorrekturen (Wienerwald)

[alice58]

Gestern war ich in der Gegend unterwegs, um eine Route für eine Führungstour im April zusammenzustellen.
Auf dem Schneerostenspitz alles in Ordnung. Buch ganz leicht feucht, aber ok.
Der Zustieg zum Gr. Flößl von Südwesten ist wenige Meter nach der Abzweigung vom Karrenweg mit einigen dicken Ästen verlegt. Es ist dort eine Salzlecke installiert und wohl nicht ganz ohne Absicht der Weg nicht freigemacht. Man kommt schon durch, aber halt mühsam. Vielleicht versuche ich, dort mal ein bissl auszuschneiden. Der Rest des Aufstiegs ist problemlos dank der Steinmänner. Einer war umgefallen, ich hab ihn wieder aufgestellt.
Den Geißberg hab ich dazwischen auch noch besucht. Auf der einen Seite des Kreuzes ist ein neues Holzkreuz montiert.

[alice58]

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[alice58]

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[alice58]

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[maxrax]

Gestern war ich in der Gegend unterwegs...

Na schau, ich auch. Hab eine kleine Abendrunde von Gießhübl aus gemacht.
Am Schneerosenspitz bin ich am Weg zum Hohen Ge nur unten vorbeigegangen.
Und am Großen Sattelberg hab ich im Gipfelbuch die Eintragung von Norbert vom selben Tag gesehen
Die Buchkassette dort zerfällt zusehends, der Blechdeckel oben drauf hält nur mehr durch einen beschwerenden Stein.
Vielleicht bastel ich einmal eine neue, wenn ich Muße hab...

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(Großer Sattelberg, 10.2.2022 17:20h)

[csf125]

Wenn uns nächstens eine Terminabstimmung gelingt, könnten wir gleich eine Forumswanderung machen

lg
Norbert

[alice58]

Ich will dort eh nochmal hin, muss noch ein paar weitere Gipferl und die Wege dahin erkunden. Muglhöhe, Dreiecker, Sperkhermstein und Sattelauslug stehen noch am Programm. Und den Graben, den ich umgehen wollte, muss ich mir auch nochmal anschauen.
Habt Ihr gewußt, dass auf der Wiese östlich der Seewiese, südlich der Straßen (d.h. unterhalb) viele Krokusse blühen? Jetzt vielleicht noch nicht, aber bald angeblich.

[csf125]

... Habt Ihr gewußt, dass auf der Wiese östlich der Seewiese, südlich der Straßen (d.h. unterhalb) viele Krokusse blühen? Jetzt vielleicht noch nicht, aber bald angeblich.

Selbstverständlich
Siehe z.B. HIER bei Harald.
Das ist übrigens die echte Seewiese. Gut erkennbar an dem gelegentlich auftretenden Seelein. Die mit dem ehemaligen WH ist eigentlich die Magisterwiese.

Liebe Grüße, Norbert

[alice58]

Oh toll! Das muss ich mir auf jeden Fall anschauen. Dürfte aber doch noch etwas länger Zeit haben.
Und wie heißt die Wiese westlich von der Magisterwiese, mit dem Doppelbaum und Marterl drunter?

[csf125]

... Und wie heißt die Wiese westlich von der Magisterwiese, mit dem Doppelbaum und Marterl drunter?

Da kenne ich leider keinen Namen.
Noch weiter westlich folgt die Spitzwiese.

lg
Norbert

[alice58]

Das ist die kleine mit dem Unterstand am westlichen Ende?

[csf125]

Das ist die kleine mit dem Unterstand am westlichen Ende?

Richtig!

Liebe Grüße, Norbert

[Wolfgang A.]

Einödenberg, ~610m (06.03.2022)

Ein paar Erhebungen in den Föhrenbergen fehlen mir noch immer. Bis gestern zählte auch der Einödenberg zu ihnen, der nächste Nachbar etwa südöstlich des Höllensteins.

Das für Anfang März kalte Wetter mit harmloser, aber weitgehend geschlossener Bewölkung lud nicht unbedingt zu ausgedehnteren Touren ein. Aber ein paar Stunden am Sonntag-Nachmittag wollte ich mich doch etwas bewegen. So entschloss ich mich, die Gelegenheit für eine Erkundung des Einödenbergs zu nützen.

Ich starte im Wassergspreng und kürze die (sehr langen) Kehren des Forstwegs hinauf zur Mauer des Naturparks Sparbach auf teilweise recht zugewachsenen Ziehwegen ab. In dieser Form nicht wirklich zur Nachahmung empfohlen! Direkt außerhalb der Steinmauer ist der - unmarkierte - Weg dann wieder deutlich ausgeprägt.
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Trotz etlicher Frostnächte und der unterkühlten Tagestemperaturen machen die Primeln auch in Höhen über 500m ihrem Namen alle Ehre: Sie strecken bereits ihre Köpfe heraus und bilden sogar hübsche kleine Polster.
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Bei einem kurzen Eck nach Norden endet die Steinmauer, und ein Gitterzaun begrenzt ab hier den Naturpark. Genau hier beginnt eine Forststraße, die in ziemlich gleichbleibender Höhe zunächst westlich am Einödenberg und danach östlich am Höllenstein vorbei bis zur Hochstraße führt. Ich folge ihr ein kurzes Stück. Schon nahe dem Einödenberg leiten andeutungsweise Wegspuren nach rechts empor, die sich auf seinem flachen Südrücken dann verlaufen. Aber im beginnenden Frühjahr ist es kein Problem, hier durchzukommen, da die Bäume recht locker stehen. Ein kurzes Stück ist der Boden sehr steinig. Ich vermute, dass es hier vor nicht allzu langer Zeit gebrannt hat.
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Noch einige Schritte, und dann stehe ich bereits auf dem Einödenberg. Anfang März hemmt dabei keine üppige Vegetation, und zugleich ist der Gipfel deutlich ausgeprägt und daher absolut nicht zu verfehlen. Der stattliche Steinmann steht bereits seit etlichen Jahren hier, wie u.a. Norberts Fotos vom Frühjahr 2015 in diesem thread belegen.
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Das kleine rote Kreuz steckt spätestens seit 2017 in den Steinen. Seiner Farbe sieht man die Jahre inzwischen etwas an, dafür ist noch ein bunt gefärbter Stein dazugelegt worden.
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All das habe ich aufgrund früherer Schilderungen und Fotos ungefähr so erwartet. Aber zu meiner Überraschung findet sich an einem benachbarten Baumstamm noch mehr Infrastruktur.
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Da wächst nun eine Vermutung, was die Kassette enthält: ein Gipfelbuch,...
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...das Adi Mokrejs und Hans M. Tuschar im Jahr 2020 eröffnet haben!
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Nach dem Beginn auf dem Großen Flösslberg im Feber 2020 haben die beiden während des ersten Lockdowns somit auf mindestens zwei weiteren wenig besuchten Bergen im Höllensteinkamm Gipfelbücher hinterlegt. (Und wer weiß, ob es nicht noch mehr sind! )
Die Widmung an "all jene, die solch einen Ort zu schätzen wissen", finde ich ausgesprochen nett.
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Auf den ersten zwei Seiten finden sich fast ausschließlich bekannte Namen des "Österreichischen Alpenklubs". Neben Mokrejs und Tuschar fehlt natürlich auch der unverwüstliche Leo Graf nicht, der sich inzwischen schon dreimal eingetragen hat.
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Gerade neun kleine A6-Seiten sind in mittlerweile 22 Monaten beschrieben worden. Der Einödenberg ist während dieser Zeit somit weiterhin sehr selten besucht worden und ein echter Geheimtipp geblieben.
Die Eintragung oben auf der aktuellsten Seite lässt mich schmunzeln: Allzu weit entfernt ist der Dianatempel ja nicht, allerdings verläuft dazwischen die Grenze des Naturparks...
(In diesem Zusammenhang erinnere ich mich stets gern an das Steigbuch des "Neuen Mackiesteigs" auf die Hohe Wand vor etlichen Jahren, in das sich mit deutlicher Mehrheit Personen eingetragen haben, die eigentlich andere Routen gehen wollten. )
Ganz unten auf dieser Seite ist noch gut Platz für meine Eintragung.
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Noch eine Gesamtansicht des Gipfelbereichs am Einödenberg. Die Kuppe ist im Vergleich zum Großen Flösslberg stärker ausgeprägt und nicht ganz so geräumig.
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Voll Freude über die unerwartete Entdeckung steige ich wieder nach Westen zur Forststraße ab. Das geht recht gut; die Bereiche mit dichterer Vegetation lassen sich ohne viel Aufwand umgehen.
Bei einem Jägerauslug knapp unterhalb der Forststraße lohnt ein kurzer Stopp, denn der Platz befindet sich direkt über einem Schlag und bietet daher einen freien Ausblick Richtung Süden. Wetterbedingt reicht die Sicht heute nur bis zum Hocheck (in der rechten Bildhälfte); bei besseren Bedingungen wäre aber auch der Schneeberg gut im Blickfeld.
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Genau im Sattel zwischen Einödenberg und Höllenstein führen links Wegspuren steil den Hang hinauf. Ich folge ihnen und gelange so auf den Südostkamm, der mich - bald bereits wesentlich flacher - direkt zum Höllensteinhaus führt. Ein hübscher Wegabschnitt, der bei besserem Fotolicht auch ein paar ansprechende Motive bieten müsste!
Das Höllensteinhaus ist noch offen, aber bei etwas unwirtlichen Bedingungen tut sich knapp vor 17 Uhr nicht mehr viel. Die Terrasse ist unbesetzt, lediglich zwei Mountainbikes sind dort abgestellt. Dafür weckt die Tafel mit dem "Zitat zum Wochenende" meine Aufmerksamkeit und lässt mich innehalten sowie nachdenken.
Philosophisches von Albert Camus. Eigentlich auch ein "Mutmacherspruch", und insofern wohl nicht zufällig für die gegenwärtige Situation ausgewählt...
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Ein kurzer Besuch des Julienturms muss noch sein, auch bei eingeschränkter Fernsicht. Der Blick über einen kurzen Abschnitt der Wienerwald-Autobahn zum Hohen Lindkogel bietet dann dank Wolkenlücken über dem südlichen Wiener Becken sogar ein reizvolles Stimungsbild.
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Ein paar Minuten Rast vor dem Schutzhaus, dann steige ich auf dem kürzesten Weg ins Tal des Wassergsprengbaches ab und erreiche in der beginnenden Abenddämmerung wieder meinen Ausgangspunkt.


Persönliches Fazit

Ich hatte zuerst überlegt, eventuell wieder den Großen Flösslberg zu besuchen, auf dem ich mittlerweile auch seit 14 Monaten nicht mehr stand.
Im Rückblick war der Einödenberg das viel lohnendere Ziel - und dies gar nicht einmal nur wegen des überraschend gefundenen Gipfelbuchs.
Nach wie vor ist das Erkunden des Höllensteinkamms für mich in keiner Weise abgeschlossen. Darin liegt eigentlich das schönste Resumee dieses Nachmittags.

[Wolfgang A.]

Ein paar Informationen zum Einödenberg

Zur Orientierung zunächst ein Ausschnitt der Open Street Map. (Nur sie macht wegen der zahlreichen Details hier m.E. Sinn.)
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Um die langen Forststraßenkehren abzukürzen, bin ich ab dem Wassergspreng den orange markierten Wegen gefolgt. Der kurze untere Abschneider ist o.k. Der Ziehweg oberhalb der zwei Lichtungen ist hingegen teilweise stark verwachsen, und zudem liegen etliche Baumstämme quer. Teilweise kommt man im Wald neben dem Weg besser voran. Knapp vor dem Queren der Forststraße zeigte mir eine Tafel dann an, dass ich in einer Wildruhezone unterwegs war (deren Beginn ich nicht gesehen habe) Aber ich könnte diese Route ohnehin nicht empfehlen.

Von der Hochstraße oder auch vom Höllenstein aus kommt man auf der westlich tangierenden Forststraße recht nahe an den Einödenberg heran. An zwei Stellen führen Andeutungen eines Karrenwegs noch ein Stück auf den Rücken hinauf; die südlichere Variante (von der Grenze des Naturparks kommend) habe ich genützt. Oben bin ich etwa den punktierten Linien gefolgt. Im Winterhalbjahr bieten sich da - auch von der Vegetation her - wenig Hindernisse. Die Hänge um den Gipfel sind maximal mäßig geneigt; die steileren Flanken nach Osten und Norden beginnen erst in etwas Abstand vom höchsten Punkt.

Der schwarze Punkt neben der Forststraße steht für den Jägerstand mit der schönen Aussicht.

Bei einer Kombination mit dem Höllenstein empfehle ich den direkten Verbindungsweg zum/vom Schutzhaus. Von unten kommend ein paar Minuten steil den Hang hinauf, dann recht hübsch auf dem Südostkamm mit ein paar Ausblicken. Ganz knapp unter dem Schutzhaus stößt man auf den markierten Weg vom Wassergspreng.

Beim direkten Anstieg vom Wassergspreng zum Höllenstein sind mittlerweile auch unterhalb der querenden Forststraße etliche Bäume zugeschnitten oder komplett gefällt worden. Die Stämme vieler noch stehender Bäume sind weiß gekennzeichnet. Sollten sie auch noch gefällt werden, würde man gerade im steilsten Abschnitt über einen Schlag oder allenfalls an dessen Rand ansteigen. Angesichts der ostseitigen Ausrichtung des Hangs wäre das vor allem in den Sommermonaten zu bedenken. Der Getränkeumsatz im Höllensteinhaus könnte allerdings davon profitieren.


Höhenangabe

Ich habe mich für ~610 Meter entschieden. Im genauesten Maßstab des NÖ Atlas habe ich für mehrere Punkte im Gipfelbereich Höhen zwischen 609 und 610m angezeigt bekommen.
Die 614m (laut Norbert in manchen älteren Karten) sind eventuell noch möglich. Die 616m des Gipfelbuchs scheinen mir ein wenig zu hoch, die 606m mancher Karten hingegen etwas zu niedrig. Die 625m der OSM sind deutlich zu hoch, da wäre eine Korrektur angesagt.


Persönliches Fazit

Die Zahl der Gipfel im Höllensteinkamm mit Gipfelbuch ist somit schon seit Mai 2020 erneut gestiegen. Und wer weiß, ob das alles ist? Vielleicht erkunde ich bald einmal den Höppelberg, auf dem ich auch noch nie war, und lasse mich dann überraschen, was ich im Gipfelbereich alles finde.

In einem haben Mokrejs und Tuschar ganz sicher recht: Die vielen ruhigen Kuppen im Höllensteinkamm mögen wenig Spektakuläres an sich haben. Aber "reizvolle Plätzchen für Wienerwald-Spezialisten" sind sie allemal. Und wie viele diese stillen Plätze zu schätzen wissen und sie gerade im Verlauf der letzten beiden Jahre immer wieder aufgesucht haben, davon legt nicht zuletzt dieser umfangreiche thread im Forum Zeugnis ab.

[maxrax]

Da schau her, hat der Einödenberg also auch schon ein Gipfelbuch, und das bereits seit 2020. Mein letzter Besuch muss schon länger zurückliegen, sonst würde ich es kennen. Von der Bauart des Behälters hab ich sofort auf Tuschar/Mokrejs getippt (erst heute war ich am Kleinen Flösslberg und habe mich erstmalig ins Büchl derselben Herren eingetragen).

Den Weg an der Tiergartenmauer entlang geh ich gerne, ist eine gute Alternative zum Normalweg vom Wassergspreng auf den Höllenstein. Unten geh ich aber über die Wiesen. Da ist zwar eine Wildfütterung und einmal bin ich dort im Winter einem Jäger/Heger begegnet, der hat aber nur freundlich zu mir gesagt, ich solle nicht zu nahe daran vorbeigehen.

Zur Suche nach dem Dianatempel: an mindestens einer Stelle kann man relativ einfach über die Mauer klettern. Selber schon erprobt…