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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Kirchberg/Pielach - Stierberg (735m) - Simmetsberg - Rabenstein, Türnitzer Alpen / 19.11.2025

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  • Kirchberg/Pielach - Stierberg (735m) - Simmetsberg - Rabenstein, Türnitzer Alpen / 19.11.2025

    Das Pielachtal im Mostviertel zählt für mich ganz eindeutig zu den hübschen, abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaften in den Niederösterreichischen Alpen. Im Hochsommer ist es für viele der möglichen Wanderungen in geringeren Höhen natürlich zu heiß. Anders sieht es hingegen im Winterhalbjahr und ganz besonders zu den Übergangsjahreszeiten aus: Da lädt die Region sehr dazu ein, etliche Stunden in ihr unterwegs zu sein. So habe ich heuer im Feber beispielsweise eine lange Runde über den Kaiserkogel gedreht und war zwei Wochen danach auch noch auf dem benachbarten Geißbühel.

    Für Mittwoch, den 19. November war heuer kaltes, aber größtenteils sonniges Wetter angekündigt. Nach ersten Schneefällen unter 1000m herab und einer relativ scharfen Frostnacht sollte sich die Landschaft in einem frühwinterlichen Kleid präsentieren. So beschließe ich, den Tag für eine längere Wanderung auf mir noch unbekannten Routen zu nützen: von Kirchberg auf der orografisch linken Seite des Pielachtals über Höhenbrand, den Stierberg und den Simmetsberg bis Rabenstein.

    Zur Anregung bot mir das Forum zwei Referenzberichte: Felix war im Mai 2021 ebenfalls von Kirchberg nach Rabenstein unterwegs; Rudolf ging nur zwei Wochen danach in die Gegenrichtung von Rabenstein nach Schwerbach.

    So fahre ich um 9.14h zunächst mit einem bequemen, wenig besetzten Bus von Rabenstein nach Kirchberg. (Wegen der üblichen Herbstsanierungen an der Strecke galt auf der Mariazellerbahn bis zum 21. November ein Schienenersatzverkehr.) Die stattliche Pfarrkirche der Marktgemeinde steht auf einem Höhenrücken mehr als 30 Meter über der Pielach. Ich kannte ihren Anblick bisher bloß vom Vorbeifahren und nütze heute die Gelegenheit gern dafür, meine Wanderung dort zu beginnen. Ein steiler Weg führt in ein paar kurzen Kehren hinauf, und dann stehe ich bereits vor dem spätmittelalterlichen Bau.
    004-KirchbergPfarrkirche.jpg

    Auch der Innenraum der Kirche mit drei Schiffen und noch weitgehend erhaltenen gotischen Gewölben ist einen Besuch wert.
    013-PfarrkircheInnenraum.jpg

    Eine Besonderheit von Kirchberg ist der Skywalk, der neben der Kirche etliche Meter lang über der steilen Böschung errichtet wurde und interessante Ausblicke über den Ort bietet.
    Zunächst aber bietet er mir eine gute Gelegenheit, den mittelalterlichen Kirchturm nochmals in anderem Lichteinfall zu fotografieren.
    006-PfarrkirchevomSkywalk.jpg

    Einige Meter unterhalb der Kirche steht ebenfalls auf dem steilen Höhenrücken der Pfarrhof: ein langgestreckter Bau mit einem Rundturm, der im Kern noch aus dem 16. Jahrhundert stammt.
    Im Hintergrund der 849m hohe Geißbühel, der dominante Gipfel über dem unteren Pielachtal.
    008-KirchbergPfarrhaus-Geißbühel.jpg

    Blick vom Skywalk hinunter zum Ortszentrum von Kirchberg und der Pielach; rechts ist das Schloss zu erkennen.
    In der vergangenen Nacht mit deutlichem Frost hat sich flächendeckend Raureif gebildet, der sich nun auch am Vormittag überall dort noch hält, wo die Sonne nicht mit voller Kraft hinkommt. So bietet die ganze Szenerie des Pielachtals heute ein sehr ansprechendes frühwinterliches Bild.
    009-KirchbergOrtszentrum-Pielach.jpg

    Beim Blick flussaufwärts erhebt sich rechts vom Tal der Bichlberg (859m). Im Gipfelbereich und mehr noch links hinten gesellt sich zum Raureif etwas Neuschnee, der an den Vortagen bis in etwa 700m Höhe bereits liegengeblieben ist.
    011-Pielachtal-Bichlberg.jpg

    Hinter der Pfarrkirche besteht die Möglichkeit, meine Wanderung auf Wegen abseits aller Straßen zu beginnen. Allerdings bieten sich dabei heute ständig Ansichten, die gleich wieder zum Betrachten und Fotografieren einladen.
    Diesmal geht der Blick talauswärts zum Geißbühel und der Spitzmauer, seinem westlichen Vorgipfel. Selbst die "kleinen" Berge wie der Hofberg rechts (mit gerade 572m Höhe) haben hier durchaus steile Flanken. Diese starke Gliederung trägt gemeinsam mit dem zarten Weiß des Raureifs zur Schönheit der Landschaft bei.
    020-Pielachtal-GeißbühelHofberg.jpg

    Der Weg führt mich nun zunächst zum Pfarrwald links vor mir. Dahinter erhebt sich der Fronberg (650m), an dessen Flanke bis weit oben große einzelne Bauernhöfe stehen. Auch dies ist für die Region ganz charakteristisch.
    022-Fronberg.jpg

    Noch ein Blick zurück zum Friedhof mit seiner Kapelle, der sich etwas neben der Pfarrkirche ebenfalls auf dem Kirchberg erstreckt.
    028-KirchbergFriedhofskapelle.jpg

    Nach dem Pfarrwald führen Nebensträsschen an einigen großen Gehöften - wie hier dem Kölnhof - vorbei.
    030-Kölnhof.jpg

    In der Ortschaft Marbach ist nochmals ein Graben mit dem gleichnamigen Bächlein zu queren.
    Der Kontrast zwischen starkem Raureif im Schatten und den grünen Sonnenhängen ist hier besonders ausgeprägt.
    034-Marbach.jpg

    Danach beginnt nun der längere Anstieg zu den Anhöhen oberhalb des Pielachtals. Rinder sind um diese Jahreszeit natürlich nicht mehr auf den Weiden; eventuellen Katzen ist es möglicherweise zu kalt. Aber die beiden schauen mir von der reifbedeckten Wiese aus rechts phlegmatisch beim Vorbeigehen zu.
    Laut Vergleichsbildern müsste es sich um (eine recht kleinwüchsige Form von) Scheckenziegen handeln.
    036-Scheckenziegen.jpg

    Ich folge im Anstieg nun dem Nebensträsschen (wobei die Markierungen eines eigentlich bereits aufgelassenen Wanderwegs, den Rudolf im Abstieg gegangen ist, nicht weit entfernt wären).
    Bergauf stört mich der Asphalt nicht wirklich, Verkehr ist hier heute auch keiner. Und bald bereits bietet sich ein wunderbarer Gesamtblick hinunter nach Kirchberg in seiner schönen Umgebung. Der dominante Berg ist nun der Hohenstein (1195m) rechts oben; weiter links schaut auch der Gipfel des Muckenkogels bereits drüber.
    039-Kirchberg-Hohenstein.jpg

    Etwa zehn Minuten danach ergibt sich der erste freie Blick zum Ötscher: etwas, worauf man bei Wanderungen im Mostviertel meist wartet.
    Es ist heute ein wenig dunstig, und allmählich aufziehende Schleierwolken dämpfen das Sonnenlicht zusätzlich. Für mich verliert die Landschaft dadurch allerdings nichts von ihrer Schöneit, auch Pastellfarben haben ihren Reiz.
    Rechts hinter dem Ötscher ist auch der Dürrenstein (in nicht ganz 40km Entfernung) noch im Blickfeld.
    043-Loosberg-ÖtscherDürrenstein.jpg

    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 22 Stunden.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Beim großen Filianhof endet die asphaltierte Zufahrtsstraße schließlich. Über das Gehöft geht der Blick zurück zum Hohenstein sowie mittlerweile auch der Hinteralm und dem Wendlgupf in den Gutensteiner Alpen.
    046-Filianhof-MuckenkogelHohenstein.jpg

    Nochmals Ötscher und Dürrenstein als Hintergrund der voralpinen Landschaft um das Pielachtal; auch in gedämpften Farben finde ich den Blick ausgesprochen schön. So nütze ich gern eine Bank, die hier steht, für eine kurze Rast.
    Die Steilflanke links gehört zum Sonnberg nahe Frankenfels, und direkt vor dem Ötscher stehen die Brandmäuer.
    048-Sonnberg-ÖtscherDürrenstein.jpg

    Nach der Filiankapelle dreht sich die Route dann nach Norden und somit etwas vom Pielachtal weg.
    Westlich von mir erhebt sich nun der Sturmkogel. Die Arbeiten im "Steinbruch Luft 1" in seiner Nordflanke waren seit einiger Zeit bereits auch zu hören.
    052-Sturmkogel-SteinbruchLuft1.jpg

    Etwas weiter stoße ich wieder auf ein Strässchen und zugleich sowohl auf den Römerweg (eine über 90km lange Rundwanderroute im Mostviertel) als auch auf den Österreichischen Weitwanderweg 04 (Voralpenweg).
    Von hier bietet sich erstmals auch ein Blick ins Alpenvorland Richtung Norden. Bei der Siedlung im Flachland handelt es sich um die Kleinstadt Mank, dahinter erhebt sich (südlich von Melk) der Hiesberg. Die Anhöhen des Waldviertels am Horizont sind nur zu ahnen: Nach morgendlichem Nebel entlang der Donau hält sich dort stärkerer Dunst.
    056-GehöftSitzenstein-MankHiesberg.jpg

    Bald schon sehe ich rechts vor mir das ehemalige "Wirtshaus Luft" (auch "In der Luft" oder "Auf der Luft" genannt), Seehöhe 628m. Es stand auf dem höchsten Punkt der Passstraße zwischen Mank und Kirchberg an der Pielach. Das alte Gebäude ist erhalten, wirkt allerdings von den - stilistisch fragwürdigen - Neubauten ziemlich in die Zange genommen...
    058-ehemaligesWirtshausLuft.jpg

    Da ist der Blick von der Passhöhe über die Kehren Richtung Kirchberg hinunter zum Brandleitenkogel eindeutig hübscher.
    Es ist inzwischen Mittag geworden und somit eindeutig, dass der Raureif an den schattigen Stellen trotz zarter Plusgrade nicht mehr (vollständig) schmelzen wird - keineswegs zum Nachteil des Landschaftsbildes. 060-Brandleitenkogel.jpg

    Die Fortsetzung der Route (Römerweg und Voralpenweg) führt zwischen dem ehemaligen Wirtshaus und einem Nachbargebäude durch. Insofern ist seltsam, dass dort ein Schild "Privatweg" steht und zwei dicke Äste quer über den Weg liegen. Ich interpretiere die Tafel allerdings so, dass nur das Radfahren ausdrücklich verboten ist.
    061-Luft-Privatweg.jpg

    Am Tor zu einer Weide knapp danach finden sich wieder Markierungen und Wegweiser (sowie Hinweise zum richtigen Verhalten in der Weidesaison). Der Blick geht am Brandleitenkogel vorbei über das (verdeckte) Pielachtal erneut zum Hohenstein im Hintergrund.
    063-Brandleitenkogel-Hohenstein.jpg

    Über den folgenden Höhenrücken verläuft der Weg ein Stück durch geschlossenen Mischwald.
    Im Unterschied z.B. zum Ostteil des Wienerwalds und der Gutensteiner Alpen sind längere Wegabschnitte im Wald in dieser Region mit vielen Gehöften auf den Hängen und Höhenrücken, Wiesen und Weiden gar nicht so häufig.
    067-Mischwald.jpg

    Nach Hochbrand - wo ein freilaufender Hund zum Glück gut von seiner Besitzerin beaufsichtigt wird - wendet sich der Weg erneut nach Norden und würde westlich am Stierberg vorbeiführen. Ich möchte auf den 735m hohen Berg allerdings hinauf, ist er doch die mit Abstand ausgeprägteste Erhebung entlang meiner heutigen Route.
    Außerhalb der Weidezeit bietet der Anstieg über die südseitigen Wiesen keinerlei Herausforderungen, und zudem öffnen sich hier freie Ausblicke zum Hochstaff sowie Muckenkogel und Hinteralm.
    070-HochstaffMuckenkogelHinteralm.jpg

    Die Wiese reicht bis fast zum höchsten Punkt hinauf. Die unmittelbare Infrastruktur am Gipfel beschränkt sich dann auf den Vermessungsstein zwischen viel Laub sowie einen - relativ schlappen und gutmütigen - Zaun einige Meter weiter nördlich.
    071-StierbergGipfel.jpg

    Am oberen Rand der Wiese bieten einige Baumstämme Sitzgelegenheiten, und so lege ich - quasi am höchsten Punkt des Tages - meine längere Mittagspause ein. Bei Sonnenschein und nur schwachem Wind sowie mit der gefüllten Thermoskanne ist es hier eine Zeit lang gut auszuhalten.
    Der Blick am Bichlberg vorbei zum Ötscher und Dürrenstein geht mittlerweile noch mehr ins Gegenlicht, ist aber - speziell dank den zarten Farben des Raureifs auf den Schatthängen - unverändert schön.
    074-ÖtscherDürrenstein-Bichlberg.jpg

    Dank des Berichts von Felix wusste ich, dass der Gipfel trotz seiner moderaten Höhe überraschenderweise einen Blick bis zum Großen Priel bietet!
    Dafür ist es heute aber eindeutig zu dunstig. So gelten auch meine Zoomaufnahmen näher gelegenen Gipfeln. Genau im Süden stehen hinter dem Falkenstein (oberhalb von Loich) Tirolerkogel, Ahornberg und Großer Kegel.
    080-ZoomFalkenstein-Tirolerkogel-GrKegel.jpg

    Eine Detailansicht des ausgedehnten Dürrenstein-Stocks.
    Links der Hauptgipfel in genau 40km Entfernung, in der Mitte der markante Scheiblingstein (1622m), rechts der Große Hetzkogel.
    082-ZoomDürrensteinScheiblingstein.jpg

    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 18 Stunden.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Nach etwa einer Stunde Pause wird es Zeit, vom Stierberg wieder aufzubrechen. Die Nordflanke jenseits des Zaunes ist sehr steil und sieht zudem von Totholz verlegt aus. So steige ich lieber entlang des Rands der großen Wiese nach Westen zum markierten Weg ab. In leichtem Auf und Ab sowie einem Wechsel von Wald und Lichtungen führt er dann nördlich am Stierberg vorbei. Der nächste freie Blick geht über das Pielachtal etwa nach Südosten. In der Mitte wieder der Geißbühel, rechts dahinter schauen Muckenkogel und Hinteralm drüber.
      085-Geißbühel-MuckenkogelHinteralm.jpg

      Danach wendet sich die Route Richtung Nordwesten und führt in einem längeren Abstieg zum Sattel der Wetterlucke hinunter (links außerhalb des Bildausschnitts). Auf dem nächsten, namenlosen Sattel links im Bild steht der Römerbrunnen, an dem ich noch vorbeikommen werde. Im deutlichen Unterschied zu der bisher stark gegliederten Voralpenlandschaft mit ausgeprägten Gipfeln wird die Szenerie hier nun von den langen, flachen und teilweise baumfreien Sandsteinrücken geprägt, die für den Nordrand der Alpen von den Oberösterreichischen Voralpen bis zum Wiesenwienerwald so typisch sind.
      087-Laachfeld-Jauerling.jpg

      Bereits knapp oberhalb der Wetterlucke mit den großen Gehöften um den Umbachkogel.
      Mittlerweile ist ganz eindeutig, dass der Raureif auf den Schattenhängen heute nicht mehr schmelzen wird.
      089-WetterluckeUmbachkogel.jpg

      Der Römerbrunnen etwa zehn Minuten weiter. Auf Initiative der Marktgemeinde Kilb (zu deren Gebiet der Platz knapp noch gehört) wurde hier 2015 ein Rastplatz entlang des Römerwegs errichtet. Der Brunnen ist im Normalfall reichlich mit Erfrischungsgetränken gefüllt. Das ist sehr gastfreundlich, auch wenn ich angesichts der Temperaturen heute meine Thermosflasche vorziehe (zumal die Rastbänke bereits im Schatten der benachbarten Scheune stehen).
      093-Römerbrunnen.jpg

      Sowohl der Römerweg als auch der Voralpenweg verlaufen ab nun in nur leichtem Auf und Ab einige Zeit auf dem langen Höhenrücken, mehrheitlich außerhalb von Waldgebieten. So bieten sich ständig etwas variierende Ausblicke zu den deutlich stärker gegliederten Voralpen jenseits des Pielachtals. Diesmal steht der Geißbühel rechts, und links dahinter schauen u.a. Sengenebenberg, Wendlgupf und Hochstaff drüber.
      096-GutensteinerAlpen-Geißbühel.jpg

      Schön ist es, entlang einer Reihe so stattlicher Bäume zu gehen!
      (Ich bin wenig überrascht, dass dieses Motiv auch Rudolf bereits gefallen hat. )
      099-Baumreihe.jpg

      Ein Stück weiter entspringt knapp nördlich des Kamms die Sierning, die danach ab Kilb vorwiegend durch das Alpenvorland fließt und schließlich etwas östlich von Loosdorf in die Pielach mündet. Der Name kommt übrigens ursprünglich aus dem Slawischen und bedeutet "schwarzer Bach".
      103-TafelSierningursprung.jpg

      Dieser stattliche Baum samt Rastbank steht knapp vor der flahen Kuppe des Simmetsbergs (592m).
      Die allmählich etwas dichter werdenden hohen Wolken dämpfen das Licht der Nachmittagssonne inzwischen deutlich. Die Landschaft präsentiert sich in den Pastellfarben und eher warmem Licht aber nach wie vor freundlich.
      105-Simmetsberg.jpg

      Das ist tatsächlich der Blick vom - sehr flachen - Gipfel des Simmetsbergs Richtung Südosten. Er geht über den Malhof im Vordergrund erneut zum Geißbühel, der von hier aus zwischen Hinteralm und Hohenstein im Hintergrund steht.
      107-Malhof-GeißbühelHohenstein.jpg

      Weniger als zehn Minuten danach hat sich die Perspektive schon wieder geändert: Ich sehe nun erstmals zu einem Teil meines Zielorts Rabenstein, werde dorthin allerdings nicht direkt durch das Tal, sondern über die Anhöhen links davon gehen. Die Bergkulisse ist diesmal vor allem von zahlreichen Gutensteiner Drüberschauern - zwischen dem Sengenebenberg links und der Hinteralm rechts - geprägt. Der bekannteste Türnitzer Gipfel davor steht ganz links: der Kaiserkogel mit der gleichnamigen Hütte.
      108-Rabenstein-GutensteinerAlpen.jpg

      Ein kurzes Stück im Wald führt mich zu der Kreuzung, wo der Römerweg Richtung Kilb nach Nordwesten abzweigt. Felix hat sich bereits im Jahr 2021 darüber gewundert, dass dieser markierte Abschnitt durch eine Kette abgesperrt und als "Privatweg" deklariert ist. Daran hat sich seither nichts geändert, im Gegenteil: Es ist noch ein zusätzliches Verbotsschild mit der Aufschrift "Wirtschaftsweg - Privatweg" dazu gekommen. Sehr sonderbar, auch wenn die Verbote in dieser Form rechtlich nicht bindend sind...
      109-Mühlbergkapelle-SchilderPrivatweg.jpg

      Knapp daneben, bei der 1948 "aus Dankbarkeit" errichteten Mühlbergkapelle, besteht kein Mangel an Markierungen und Wegweisern. Der Voralpen-Weitwanderweg ist ebenso angeschrieben wie der Pielachtaler Rundwanderweg Nr. 652 (auch "Dirndltaler" genannt). Aber auch die Richtungspfeile für den Römerweg über den Gh. Pitterle nach Kilb sind vertreten, ungeachtet der Kettenabsperrung.
      111-MühlbergkapelleWegweiser.jpg

      Noch ein kleines Stück Richtung Osten, dann verliert sich der Weg auf einer großen Weide für kurze Zeit. Aber die weithin sichtbaren Wegweiser am anderen Rand zeigen an, wo es nach Rabenstein weiter geht.
      Gerade versinkt die Sonne hinter den Bergen im Westen. Und da die Schichtwolken ihr Licht doch teilweise durchlassen, zeigt sich die Landschaft nun noch in den schönen Farben des frühen Abends. Links der Eisenstein, rechts der Brandleitenkogel. Und wer entdeckt auch den kleinen Zipfel des Ötschers, der nochmals drüberschaut?
      114-Abendlicht-EisensteinBrandleitenkogel.jpg

      Ab nun führt der Weitwanderweg 04 mit ein paar überraschenden Richtungsänderungen (aber ausreichenden Markierungen und Wegweisern) nach Rabenstein hinunter. Mit Ausnahme zweier kurzer Passagen unterhalb des großen Gehöfts folgt der Weg dabei Abkürzungen durch den Wald.
      Noch ein bewusster Blick auf die Mittelgebirgslandschaft um das Pielachtal, die sich im Raureif heute so schön gezeigt hat. Am Gegenhang unter dem Geißbühel erkennt man die große mittelalterliche Burgruine Rabenstein.
      119-GehöftObereichberg-RabensteinGeißbühel.jpg

      Es ist speziell fein, dass der Weitwanderweg bis hinunter zur Pielach führt - und jenseits der Brücke stehe ich sofort auf dem Vorplatz des Bahnhofs, ohne jegliche Ortsdurchquerung.
      Ein gelungener Abschluss meiner Wanderung, bei der das Timing ebenso gepasst hat wie der Gesamteindruck der Landschaft, die sich wahrscheinlich selten so hübsch zeigt wie im Frühwinter. Entsprechend zufrieden trete ich die Heimfahrt an.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 18 Stunden.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen zur Wanderung

        Die Strecke ist etwa 16,5km lang,
        650 Höhenmeter sind zu überwinden.

        Von dem Strässchen südlich des einstigen Wirtshauses Luft bis Rabenstein konnte ich fast durchgehend dem Voralpen-Weitwanderweg folgen, bis zur Weggabelung bei der Mühlbergkapelle auch dem - insgesamt sogar häufiger angeschriebenen - Römerweg.

        Die einzige Ausnahme bildet der Abstecher zum Gipfel des Stierbergs. Ich kann ihn sehr empfehlen und habe die Ausblicke auch bei etwas dunstiger Luft als sehr schön empfunden. Über die großen südseitigen Wiesen bzw. entlang ihrer Grenze von Westen ist der Stierberg problemlos zu erreichen.
        Unbedingt abraten möchte ich hingegen vom weglosen kurzen Nordabstieg zur markierten Route. Der Zaun am Gipfel ist das geringste Problem, aber die ganze Flanke ist gehörig steil, wegen ihrer Nordlage wohl oft feucht und rutschig, und es liegt auch viel Totholz herum. Vor allem aber verläuft direkt oberhalb des markierten Weges dann noch ein Stacheldraht mit drei Lagen. Da würde man sich gar nichts ersparen, ganz im Gegenteil...

        Irgendwo im Bereich Kirchberg an der Pielach muss man zunächst einmal auf den Höhenzug hinauf. Den Beginn bei der sehenswerten Pfarrkirche von Kirchberg und im Pfarrwald habe ich als sehr fein erlebt. Danach folgt ein etwas längerer Abschnitt auf (wenig befahrenen) Asphaltstraßen, den ich bergauf allerdings nicht als unangenehm empfunden habe. Die meisten markierten Routen folgen aktuell Zufahrtsstraßen zu Gehöften, während einige früher markierte Wege abseits davon aufgegeben wurden bzw. werden mussten. Wer will, kann nach dem Prinzip "try and error" probieren, wo man doch durchkommt und dabei Erfolg haben (Rudolf im Abstieg über das Gehöft Hachberg nach Schwerbach) oder auch nicht (Felix im Leindlgraben).

        Die relativ größten Herausforderungen bestehen wohl generell in Absperrungen (Zu den schon erwähnten "Privatwegen" kommen in der Weidezeit wahrscheinlich zusätzliche Schnüre oder Drähte.) und eventuell frei laufenden Hofhunden. In der Sommersaison müssten mehrere Weiden überquert werden. Wer sich dabei nicht wohl fühlt, wandert in der Region im Winterhalbjahr entspannter.

        Einkehrmöglichkeit besteht - etliche Jahre nach dem Schließen des Wirtshauses Auf der Luft - entlang der Strecke keine mehr. Speziell in der wärmeren Jahreszeit laden der mit Getränken gut befüllte Römerbrunnen sowie die Rastplätze neben ihm allerdings sehr zu einer Pause ein.

        Die Streckenwanderung lässt sich zwischen Rabenstein und Kirchberg dank der Mariazellerbahn problemlos schließen. (Auch die knappen 10 Minuten Fahrt im geräumigen, nur sehr locker besetzten SEV-Bus waren angenehm.) Eine Alternative bietet natürlich auch die Unterstützung durch ein Fahrrad.
        Dank stündlicher (zu den Spitzenzeiten an Werktagen sogar halbstündlicher) Verbindungen zwischen St. Pölten und Kirchberg ist die Wanderung auch bei komplett öffentlicher Hin- und Rückfahrt sehr gut möglich. Die Fahrzeit St. Pölten - Kirchberg beträgt etwa 45 Minuten.

        Der Hochsommer empfiehlt sich für die Wanderung nicht, da die Route erstens zu niedrig liegt und zweitens längere Zeit in der Sonne verläuft. Sehr schön ist die Voralpenlandschaft des Mostviertels erfahrungsgemäß im Frühjahr, besonders während der Obstbaumblüte, und auch zur Zeit der Herbstfärbung. Man kann die Strecke aber auch bei geringer Schneelage im Winter gehen. Und wie schön das Pielachtal sich im Frühwinter im Sonnenschein und bei Raureif präsentiert, konnte ich den gesamten Tag über erleben.


        Persönliches Fazit

        Allein schon dadurch, dass die gesamte Route mit Ausnahme des Stierbergs unter einer Höhe von 700 Metern verläuft, bietet sie sich meines Erachtens vor allem für Wanderungen in der kälteren Jahreszeit an. Ich habe zum Glück persönlich keine unangenehmen Erfahrungen mit weidenden Rindern und auch keine ausgeprägte Angst vor ihnen. Aber entspannter gehen lässt sich zweifellos außerhalb der Weidezeit.

        Ich war inzwischen mehrfach zwischen November und März in der Region um das Pielachtal unterwegs. Jedesmal habe sie als insgesamt interessant und vielfältig erlebt - auch dort, wo alle Höhen klar dreistellig bleiben. Trotz einer ähnlichen Lage in den Voralpen unterscheidet sich die Szenerie insgesamt doch von jener im Triesting- oder Piestingtal. Ständig wechselnde Ausblicke - meist mit dem Ötscher als "Höhepunkt" - sorgen immer wieder für Abwechslung. Zugleich lag über der ganzen Landschaft, so wie ich sie in der vergangenen Woche etliche Stunden lang erleben konnte, aber auch eine wohltuende und erholsame Ruhe.

        Das alles macht es möglich, auch an einem kurzen Frühwintertag über 15 Kilometer zu gehen und am Ende das Gefühl zu haben, dass es eine Zeit der Entspannung war. Viel besser könnte die Tagesbilanz nach einer längeren Wanderung eigentlich nicht ausfallen.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 18 Stunden.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Grüße Dich!

          Sehr schöne Mostvierteltour in den Türnitzer Voralpen!
          Die Lichtstimmung hatte schon etwas an diesem Tag .
          Interessant das Wanderweg die auch von der Region beworben werden, so einfach mit Durchgangssperren versehen werden können.

          An diesem im Schatten frostigen Tag war ich unweit von dir in Rabenstein und bin entlang der Pielach über Warth auf die Spitzmauer
          und Geißbühel und der Ruine gegangen.
          Danach bin ich wieder zurück nach Rabenstein.
          Daher hatte ich wahrscheinlich vormittags über einige Kilometer hinweg Sichtkontakt zu dir .
          Sechs Tage vorher, am Nachmittag, war ich von der Geiseben kommend auch am Geißbühel und der Spitzmauer, aber bei bestem
          warmen Wetter am Berg und Nebel und etwas Kälte im Tal.

          LG Erich

          Erich


          "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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          • #6
            Zitat von helferst Beitrag anzeigen
            [FONT=Arial]Sehr schöne Mostvierteltour in den Türnitzer Voralpen.
            Dem kann ich mich nur anschließen.



            Auch ich bin (im Forum undokumentiert) diese Route vor etlichen Jahren gegangen und hab mich über die Auffrischung von Erinnerungen gefreut.

            Speziell an diese Gegend gefällt mir die Anbindung an die Mariazellerbahn, die schöne Streckenwanderungen ermöglicht.

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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