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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Zwei Tage auf der Rax: Zahmes Gamseck, Habsburghaus, Oberes Plateau / 07.08.-08.08.2025

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  • Zwei Tage auf der Rax: Zahmes Gamseck, Habsburghaus, Oberes Plateau / 07.08.-08.08.2025

    Bereits seit Ende 2024 planten mein Freund Ralf und ich in diesem Sommer eine gemeinsame Bergtour mit Hüttenübernachtung(en). An Ideen mangelt es in solchen Fällen selten, und die genannten Stichworte reichten geographisch vom Hochschwab bis Osttirol. Fehlende Zeitspielräume und sehr unsicheres Wetter gehörten dann zu den Hauptgründen, warum es bis zur Umsetzung unseres Planes doch August wurde. Dazu kommt, dass wichtige Hütten für längere Route inzwischen im Sommer häufig auch an Wochentagen längere Zeit im Voraus komplett ausgebucht sind.

    Relativ spontan entstand dann die Idee: Warum nicht zwei Tage über die Rax gehen und die Nacht im Habsburghaus verbringen, einem genialen Ort für Sonnenuntergänge? Ich hatte auf der Rax bisher nur einmal vor vielen Jahren im Karl-Ludwig-Haus übernachtet und fand daher rasch Gefallen an diesem Plan. Zuletzt zeichnete sich immer deutlicher ab, dass auch die Bedingungen mit stabilem Wetter und dem Beginn einer Hitzephase bestens passen würden.

    Dass Felix ganz unabhängig von uns und ähnlich kurzfristig genau dieselbe Idee für diese Nacht hatte, gehört zu den Zufällen, die besser treffen als jede Planung es könnte. So trafen wir uns bereits auf der Anreise, verbrachten die Zeit vom späten Nachmittag bis zum Morgen gemeinsam auf dem Habsburghaus und waren danach bis zur Neuen Seehütte noch miteinander unterwegs.
    Sein Bericht über die beiden Tage ist bereits fertig und hier zu sehen.


    Die Überschreitung des Plateaus legte auch bei uns von Beginn an eine öffentliche Hin- und Rückreise nahe. Die Verspätung des REX nach Payerbach-Reichenau macht es spannend, ob wir den (einzigen) Bus am Tag nach Hinternaßwald noch erreichen, aber erfreulicherweise wartet der Bus. So können wir etwa um 10 Uhr in Hinternaßwald starten. In einem der abgelegensten Täler der Niederösterreichischen Alpen stehen hier nur relativ wenige Gebäude, die meisten aus Holz.
    002-Hinternasswald.jpg

    Der erste Abschnitt entlang dem Reißbach mit der Reißtalklamm eignet sich ganz gut dazu, in den Rhythmus des Gehens zu kommen. Knapp vor dem ehemaligen Wirtshaus Binder ragen die Kahlmäuer bereits nahe vor uns auf und bieten selbst im Gegenlicht einen eindrucksvollen Anblick.
    007-ReißtalKahlmäuer.jpg

    Der Anstieg auf den Naßkamm verläuft in weitgehend gleichmäßiger Steigung nahezu komplett im Wald. So bieten sich nur gelegentlich Ausblicke, aber die sind natürlich stets sehenswert. Den Blickfang bildet dabei vor allem unser Tagesziel, das Habsburghaus: Es steht von hier aus noch hoch über dem Kleinen Grieß sowie jeder Menge Felswänden und -kämmen.
    012-KleinesGries-Habsburghaus.jpg

    Auf dem Naßkamm folgt ein flacherer Abschnitt, wechselweise auf dem Wanderweg und einer noch relativ neuen Forststraße. Hier haben wir bereits die private Gamseckerhütte passiert, die in einer Mulde an der (steirischen) Westseite des Kammes steht.
    018-Gamseckerhütte.jpg

    Einige steilere Kehren führen danach zum Gupfsattel knapp östlich des vorwitzigen Grabnergupfs hinauf. In knapp 1500m Höhe bietet sich eine erste Rast an. Links hinten ist erneut das Gamseck (1857m) zu sehen, und nach rechts zu ist jedes Mal wieder erstaunlich, dass die Errichter des Zahmes Gamsecks vor fast 150 Jahren (!) eine Route gefunden haben, die hier mit nur moderater Schwierigkeit durchführt. (Übliche Einstufung: A-B)
    020-GupfsattelGamseck.jpg

    Die danach folgende Flankenquerung Richtung Osten führt zunächst nur geringfügig bergauf. Einige Bäume sind umgestürzt oder wurden entwurzelt, aber der Steig ist ungehindert zu begehen.
    028-aufgearbeiteterWindbruch.jpg

    Danach ist, immer noch in ziemlich gleichbleibender Höhe, ein erstes Schuttfeld zu queren. An seinem Beginn kommt uns ein Alleingänger entgegen und berichtet von starkem Windbruch im nächsten Waldabschnitt. Er kennt den Steig noch ncht und fragt uns nach unseren früheren Erfahrungen mi ihm, ist aber im Grund bereits entschlossen, seinen Aufstieg abzubrechen.
    Wir machen uns hingegen auf den Weiterweg. Man sieht jenseits des Schuttfelds einigen Windbruch, kann aber das Ausmaß der Behinderungen von hier aus noch nicht abschätzen.
    030-Schutthaldenquerung.jpg

    Auf dem Schuttfeld öffnet sich ein eindrucksvoller Blick "nach oben", zum Kamm des Wilden Gamsecks mit seiner beliebten Kletterroute im zweiten Schwierigkeitsgrad.
    031-Schutthalde-WildesGamseck.jpg

    Natürlich erinnere ich mich daran, dass just hier im Forum erst vor wenigen Wochen starke Behinderungen durch einen Erdrutsch am Gamsecksteig gemeldet wurden. Ich hatte sie aber irrtümlich auf den Zustieg zum Wilden Gamseck bezogen - vielleicht ein klassisches Beispiel dafür, wie beim Lesen der Wunsch zum Vater des Gedankens wird.
    Tatsächlich betreffen die Behinderungen sehr wohl den letzten Abschnitt des Zahmen Gamsecks vor dem Beginn der Versicherungen. Das Gelände ist dort nicht gefährlich, daher kommt man vorbei, aber nur unter einiger Anstrengung und einem Zeitverlust von 15 bis 20 Minuten. Teilweise liegen die Bäume kreuz und quer genau über der markierten Route, und manche Umgehungsversuche, von denen Fußspuren künden, führen in Sackgassen.
    Hier blicke ich etwas erschöpft auf den deutlich erschwert passierbaren Abschnitt zurück.
    034-Windbruch.jpg

    Gleich danach führen die ersten Versicherungen zur nächsten Schutthalde hinunter, über die der Steig sich dann steil endgültig der Felszone annähert. Genau in der Bildmitte beginnt der nächste, wesentlich längere versicherte Abschnitt in felsdurchsetztem Gelände und über steile Schrofen.
    037-Schutthalde2.jpg

    Dort begegnet uns ein Duo im Abstieg, und so bietet dieses Bild eine ganz typische Ansicht dieses Abschnitts.
    Der Grabnergupf und vor allem die Schneealpe mit dem Amaißbichl sind im Hintergrund dabei zumeist im Blickfeld.
    042-versicherterAbschnitt.jpg

    Der steilste Abschnitt des Zahmes Gamsecks führt durch den Riss knapp rechts der Bildmitte hinauf. Zum Schluss warten dort - unmittelbar hintereinander - die beiden einzigen Leitern des Steigs.
    044-RissmitLeitern.jpg

    Um die steile Rinne zu erreichen, ist davor aber noch in leichtem Abstieg ein Kessel zu queren. Als ich vor gut 10 Jahren im Juni 2015 hier mit Felix unterwegs war, empfanden wir diese kurze Passage als die am stärksten ausgesetzte Stelle des gesamten Steigs. Inzwischen muss es eine Sanierung gegeben haben, die einen hier um einiges entspannter gehen lässt: Der Haken nach links ist länger, der Steig eindeutig breiter, und das durchgehende Sicherungsseil beginnt bereits früher.
    045-Querung.jpg

    Ralf ist knapp vor mir unterwegs und hat auch beim einzigen größeren Schritt bergab keine Probleme mit diesem Abschnitt.
    047-Querung-Ralf.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Beim Blick in genau diese steile Rinne hat Felix vor 10 Jahren so plastisch beschrieben, dass er dem ausgeschütteten Adrenalin beim Hinunterpurzeln zugesehen hat. Dank der Sanierung stellt sich diesmal bei mir kein ähnlicher Effekt ein.
    049-TiefblickRinne.jpg

    Das steilste Stück bis zur unteren Leiter ist dank vieler Tritte und Griffe, dem durchgehenden Sicherungsseil und einigen zusätzlichen Trittstiften ohne spezielle Schwierigkeiten zu bewältigen.
    20250807_141701.jpg

    Oberhalb der Leitern bietet sich der vielleicht spektakulärste Tiefblick zur beginnenden Querung des Felskessels. Wer z.B. auf dem Weitwanderweg 01 (Nordalpenweg) von Wien Richtung Westen hier im Abstieg unterwegs ist, mag sich die Frage stellen, wie man da hinunterkommen soll. Es geht dann um einiges leichter als es zunächst aussieht.
    053-TiefblicknachdenLeitern.jpg

    An Felstürmen vorbei bieten sich laufend schöne Blicke zum Amaißbichl, und rechts sind mittlerweile auch der Große Sonnleitstein und der Gippel im Blickfeld. Weniger erfreulich im Vergleich dazu der großflächige Windbruch am Hang unter dem Grabnergupf links unten. 2015 sah der Wald hier zumindest aus der Distanz noch intakt aus.
    055-Grabnergupf-AmaißbichlGippel.jpg

    Nach einigen Minuten Gehgelände wartet bereits der letzte versicherte Aufschwung zum Gamseck. Trittsichere werden das durchlaufende Seil hier bei guten Bedingungen im Aufstieg wahrscheinlich gar nicht benötigen. Das Gelände ist deutlich weniger ausgesetzt als im unteren Teil des Steigs, wenngleich immer noch gehörig steil.
    059-steileKehren.jpg

    Nach etlichen steilen Kehren legt sich der Hang dann allmählich zurück. So können die Versicherungen genau hier enden, wo uns erneut ein Duo (diesmal mit Kletterausrüstung) im Abstieg begegnet. Da wir uns inzwischen etwa auf der Höhe der Schauerwand befinden, ist im Hintergrund bereits ein Großteil des Schneealpenstocks zu sehen.
    060-letzteVersicherungen-Schneealpe.jpg

    Beim Kreuzungspunkt der Wege (bei der Kote 1849 der AMap) schnaufen wir schließlich einige Minuten durch und staunen wieder einmal darüber, wie sehr sich die Szenerie auf dem Plateau von jener in den begrenzenden Felswänden unterscheidet.
    062-Gamseck.jpg

    Flache Wiesen, ausgedehnte Latschenfelder und nur ein paar Felseinsprengsel bei diesem Blick Richtung Predigtstuhl.
    Wer nicht wüsste, wie sehr es knapp in unserem Rücken immer noch hinunterpfeift, käme vermutlich nicht auf diese Idee.
    066-Predigtstuhl.jpg

    Nach dem Zahmen Gamseck tut es gut, zur Abwechslung wieder auf weichem Boden unterwegs zu sein - auch wenn uns bewusst ist, dass wir dabei bis zum Bärengraben nochmals fast 300 Höhenmeter verlieren. Und dieser Blick nach Norden zur Scheibwaldmauer ist natürlich nur deshalb möglich, weil wir uns ziemlich in der Nähe der Abbruchkante zu den Kahmäuern befindet.
    An der "schwächsten" Stelle der Scheibwaldmauer knapp rechts der Bildmitte schlüpft der Kaisersteig durch, der Standardanstieg von Hinternaßwald zum Habsburghaus.
    068-Scheibwaldmauer-ObersbergReisalpe.jpg

    Das Habsburghaus verdankt seine tolle Lage dem Standort nahe der Kante des Raxplateaus. Man muss sogar genau schauen, um es hier - nahe dem oberen Bildrand genau in der Mitte - zu entdecken. Die Rote Wand und das Große Grieß darunter ziehen die Blicke wie von selbst viel stärker an sich.
    070-GroßesGries-Habsburghaus.jpg

    Die Grasbodenalm vor dem "echten" Bieskogel und der Kuppe des Dreimarksteins im Hintergrund. Es sind natürlich viel mehr Rinder hier, aber fast alle von ihnen stehen links außerhalb des Bildausschnitts beisammen.
    078-GrasbodenalmDreimarkstein.jpg

    Noch 80 Höhenmeter geht es danach hinunter, bis wir den Bärengraben queren und sofort der Wiederanstieg zum Habsburghaus beginnt.
    Die harmlosen Quellwolken, die sich in der letzten Stunde ausgebreitet haben, sind für uns nun durchaus von Vorteil. Denn so manche, die in der prallen Sonne des Mittags oder frühen Nachmittags bei Windstille hier unterwegs waren, haben das Ende dieses Gegenanstiegs schon sehr herbeigesehnt...
    Rechts unter uns der Krummtalgraben, dessen Name sich angesichts seines Verlaufs von selbst erklärt.
    089-Krummtalgraben.jpg

    Geschafft: Mit dem Erreichen des Pehofer-Almwegs fehlen nur mehr wenige Minuten in fast gleicher Höhe bis zum Habsburghaus. Das erste Bild gilt dem Gamseck und der Grasbodenalm, wo wir erst vor kurzem abgestiegen sind; links oben ist auch die Heukuppe noch mit am Bild. Das ist schon eine wirklich großartige Szenerie! 090-Grasbodenalm-HeukuppeGamseck.jpg

    Wie erwartet, treffen wir Felix wieder, der seine Plateaurunde unter Mitnahme etlicher Gipfel schon vor einiger Zeit gut abschließen konnte.
    Der freieste Blick vom Habsburghaus öffnet sich Richtung Westen bis Westnordwesten, wo Dürrenstein und Ötscher am Horizont stehen. Dieses Panorama wird am Abend noch die Hauptrolle spielen.
    094-BlickDürrensteinÖtscher.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Zunächst sitzen wir bei erfrischenden Getränken und einer Suppe eine Zeit lang auf der Terrasse, dann wird es im Schatten der Quellwolken zu kühl. Wir beziehen unser Zimmer, und bald danach beginnt die Zeitspanne für das Abendessen. Der Speiseraum mit seinen großen westseitigen Fenstern sieht jedenfalls sehr einladend aus.
      20250807_173115.jpg

      Bis nach 19 Uhr haben sich die Quellwolken wieder vollständig aufgelöst. So zieht es knapp eine Stunde vor Sonnenuntergang die Mehrzahl der Hüttengäste nochmals ins Freie, denn es mischt sich bereits ein wenig das rötliche Licht des Abends dazu. Da wird der Blick an den Felsabbrüchen vorbei zum Gamseck und zur Heukuppe gleich noch einmal reizvoller.
      099-Grasbodenalm-HeukuppeGamseck.jpg

      Es ist faszinierend, der Sonne dabei zuzusehen, wie sie dem Horizont mit den Silhouetten von Dürrenstein, Kleinem und Großem Ötscher sowie Göller langsam näher kommt.
      Dünne hohe Wolkenbänke dämpfen ihr Licht und machen bereits in dieser Position erste Fotos möglich.
      111-Abendsonne-DürrensteinÖtscherGöller.jpg

      Wie oft, sind nun im Abendlicht auch die weiter entfernten Gipfel deutlicher auszunehmen. Im Vordergrund die Schneealpe mit dem Sender auf dem Kampl, über den man das Hochplateau von der Mautstraße aus erreicht. Am Horizont stehen links die Seckauer Tauern mit dem Gößeck davor sowie rechts Eisenerzer Reichenstein und Trenchtling beiderseits des Präbichls.
      112-ZoomKampl-SeckauerTauern-EisenerzerAlpen.jpg

      Inzwischen zeichnet sich ziemlich sicher ab, dass die Sonne genau hinter dem Ötscher untergehen wird.
      Die meisten schauen mittlerweile gebannt Richtung Westen, nur bei einer Familie mit drei Kindern redet oder schnattert leider pausenlos jemand.
      115-Abendsonne-ÖtscherGöller.jpg

      Es ist faszinierend, wie das warme rote Licht die gesamte Szenerie im Westen prägt!
      Im Hintergrund links der Dürrensteinstock mit vielen seiner Trabanten, rechts Gemeindealpe und Kleiner Ötscher.
      Davor fällt das Hohe Waxenegg im Nordwesten der Schneealpe am stärksten auf.
      118-ZoomDürrenstein-HohesWaxenegg-KlÖtscher.jpg

      Schon scheint die Sonne den Ötscher zu berühren.
      121-Sonnenuntergang-Ötscher.jpg

      Drei Minuten später ist sie bereits zur Hälfte hinter ihm verschwunden, und tatsächlich geht sie exakt hinter dem Rauen Kamm unter.
      Es ist ganz großes Kino, das uns hier geboten wird!
      122-SonnenuntergangÖtscher.jpg

      Dazwischen lohnt auch ein bewusster Blick in die Gegenrichtung, wo genau während des Sonnenuntergangs der fast volle Mond aufgegangen ist.
      123-Vollmond.jpg

      Nur noch einige Sekunden, bis die Sonne zur Gänze hinter dem Ötscher verschwunden sein wird.
      126-Sonnenuntergang-ÖtscherGöller.jpg

      Ihr Licht erfüllt den Himmel im Westen aber noch einige Zeit lang sogar in besonders intensiven Farben.
      129-Abendrot-ÖtscherGöller.jpg

      Es ist nun kühl und windig, so gehe ich für einige Zeit auf das Zimmer hinauf. Aber ich möchte mich mit Felix noch auf ein abendliches Gläschen treffen und schaue davor natürlich nochmals ins Freie. Selbst die hohen Schleierwolken werden mittlerweile von den Sonnenstrahlen nicht mehr erreicht, und dennoch erfüllt das kräftige Rot nach wie vor den Horizont im Westen.
      132-Abendrot-ÖtscherGöller.jpg

      Es ist ein höchst eindrucksvolles Schauspiel, das die Natur uns geboten hat. Die meisten Plätze nahe Wiens bieten nicht so günstige Voraussetzungen zum Betrachten, aber dennoch spräche eigentlich alles dafür, diesen Eindrücken öfter Zeit und Platz zu geben. Ob sich dadurch nicht in uns etwas wandeln würde?
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Nach einer angenehm verbrachten Nacht ist unser Vorteil, dass wir es heute mit dem Aufbruch nicht eilig haben und daher auch die relativ späte Zeit von acht Uhr für das Frühstück passt.
        Der Rucksack ist nahezu fertig gepackt, und daher kann ich knapp vor acht Uhr die Morgenstimmung vor dem Haus einfangen. So zeigt sich der gestrige Abendhimmel heute bei ganz anderer Sonneneinstrahlung: Dürrenstein und Ötscher zwischen der felsigen Donnerwald links und dem Göller rechts.
        135-MorgenblickAmaißbichlÖtscherGöller.jpg

        Es zeichnet sich bereits ab, dass heute ein heißer Tag bevor steht. Zugleich prägt das recht flach einfallende Sonnenlicht die Landschaft noch auf seine eigene Weise - wie auch diesen Blick an den Felsabbrüchen vorbei zur Heukuppe und der Ebnerhütte an ihrem Fuß.
        20250808_073457.jpg

        Auch die Felsabbrüche nahe dem Habsburghaus und natürlich die Kahlmäuer rechts vom Gamseck kommen im flach einfallenden Sonnenlicht besonders gut zur Geltung.
        137-GrasbodenalmGamseck.jpg

        Etwas nach neun Uhr machen wir uns dann gut gestärkt auf den Weg. Über das obere Raxplateau mit einem Abstecher zum Dreimarkstein und den Trinksteinsattel bis zur Neuen Seehütte werden wir noch gemeinsam mit Felix unterwegs sein.
        Ein erster Rückblick zum Habsburghaus lohnt natürlich beim Gedenkkreuz für Karl Jahn, den damaligen Hüttenpächter, der im Feber 1919 mit vielen Lebensmitteln auf dem Rücken am Weg zu seinem Schutzhaus in einem schweren Schneesturm ums Leben kam.
        142-JahnkreuzHabsburghaus.jpg

        Bereits ein Stück weiter in der weitläufigen, hier nur gelegentlich von Karstrippen unterbrochenen Plateaulandschaft: Nun stehen wieder Dürrenstein und Gemeindealpe, Ötscher und Göller hinter dem Habsburghaus.
        146-Habsburghaus-ÖtscherGöller.jpg

        Ich war schon mehrfach beim Habsburghaus und dreimal auf dem Dreimarkstein, aber den direkten Weg von der Hütte zum Trinksteinsattel gehe ich heute zum ersten Mal. Umso bewusster blicke ich um mich, zumal es hier jede Menge zu sehen gibt: beispielsweise den kompletten Hauptstock der Schneealpe mit der charakteristischen Naßwand nach Osten zu. Darunter der Naßkamm, auf dem wir gestern um die Mittagszeit unterwegs waren.
        148-Schneealpe.jpg

        Grasbodenalm, Gamseck sowie (rechts) der Ausstieg der Wildfährte nun aus geänderter Perspektive.
        Auch der Hintergrund lohnt einen bewussten Blick, denn mit jedem gewonnenen Höhenmeter erscheinen weitere Berge hinter dem Schneealpenstock am Horizont. Veitschalpe und Hochschwab sind dabei sehr deutlich zu sehen.
        158-Gamseck-VeitschSchneealpe.jpg

        Schon haben wir die Wegkreuzung erreicht, wo die Route vom Trinksteinboden über den Dreimarkstein und die Scheibwaldhöhe zum Klobentörl herüberkommt. Nur an wenigen Plätzen erscheint das Raxplateau so sanft wie hier; sämtliche wilderen Felswände sind gerade gut verdeckt.
        161-TrinksteinsattelTrinksteinboden.jpg

        Der Dreimarkstein (1949m) ist in kurzem und recht flachem Aufstieg bald erreicht. Natürlich bietet der zweithöchste Gipfel der gesamten Raxalpe einen umfassenden Rundblick und lohnt schon deshalb einen Besuch.
        20250808_101534.jpg

        Nach Nordosten zu zeigt sich hinter der Scheibwaldhöhe erstmals auf unserer Route auch der ziemlich komplette Hochschneeberg.
        164-ScheibwaldhöheHochschneeberg.jpg

        In voller Auflösung wären auf dem letzten Bild mindestens 20 Gämsen zu sehen - vielleicht ja die gleichen Rudel, die Felix am Vortag nahe der Haberfeldkuppe und dem falschen Bieskogel angetroffen hat? Etwa die Hälfte von ihnen befindet sich gerade in der Nähe eines größeren Latschenflecks. Platz und Ruhe scheinen sie hier heroben ausreichend zu haben. So würde sich heute voll bestätigen, was in mehreren Tourenbeschreibungen steht: dass man auf dem oberen Raxplateau oft wesentlich mehr Gämsen als anderen Wanderern begegnet.
        164A-ZoomGämsen.jpg

        Direkt vom großen Steinmann auf dem Dreimarkstein ist gerade auch das Habsburghaus im Blickfeld. Daher nochmals ein bewusster Blick dorthin zurück, mit dem - lohnenden! - nordseitigen Grenzkamm zum Amaißbichl direkt dahinter sowie einmal mehr Wildalpe, Gemeindealpe, Kleinem und Großen Ötscher in größerer Entfernung.
        166-Habsburghaus-DürrensteinÖtscher.jpg

        Zurück vom Dreimarkstein führt die Route noch ein Stück über das weite obere Raxplateau. Wir nähern uns dabei der Raxgmoahütte an, die bereits vor langem zu einem Stützpunkt der Bergrettung erweitert wurde. Die langen Kämme am Horizont (Wechselstock sowie Stuhleck - Pretulalpe) passen gut zum Vordergrund.
        20250808_102847.jpg

        Aber wer die Raxalpe kennt, weiß, dass man nicht ewig lang auf sanften grünen Wegen unterwegs sein kann. Der Abstieg zur Neuen Seehütte zwischen den Latschen ist wieder steiler und schottriger, bietet dafür aber eine besonders interessante Perspektive zum Hochschneeberg mit ausgeprägten Karstfelsen im Vordergrund.
        171-Hochschneeberg.jpg

        Nun ist es nicht mehr weit bis zur Hütte, deren Dach im Vordergrund vor der stets imposanten Preinerwand bereits ins Blickfeld kommt.
        173-NeueSeehütte-Preinerwand.jpg
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Die Rast im Schatten der Neuen Seehütte und das kühle Getränk tun sehr gut, und wir genießen es, dort nochmals einige Zeit zu sitzen. Dann bricht Felix als Erster auf, da er noch zur Rax-Eishöhle möchte. Für Ralf und mich steht mit dem Seeweg zum Otto-Schutzhaus - der gern auch "Latschenautobahn" genannt wird - ein bekannter und viel begangener Abschnitt auf dem Programm. Meine letzte Sommerbegehung liegt dabei sogar schon recht lang zurück; zuletzt war ich vor sieben Jahren mit Schneeschuhen auf ihm unterwegs.
          Ein typisches Bild vom Weg nahe dem Standort der einstigen Seehütte, mit dem Klosterwappen genau vor uns.
          177-SeewegKlosterwappen.jpg

          Natürlich lohnt immer wieder ein Blick nach links, wo die Lechnermauern über dem undurchdringlich wirkenden Latschenmeer die Route längere Zeit begleiten.
          179-Lechnermauern.jpg

          Im Otto-Schutzhaus kehren wir nicht nochmals ein, finden aber ganz in seiner Nähe einen Schattenplatz auf einer Steinmauer für eine nochmalige kurze Rast.
          Der Blick am Törl und dem Törlkopf vorbei nach Reichenau und Payerbach tief unten im Schwarzatal gemahnt uns nicht nur an den Abstieg, der uns noch bevorsteht, sondern ist auch immer aufs Neue wieder schön.
          182-Törlkopf-SchwarzatalReichenau.jpg

          Dasselbe gilt für den Blick von hier zum Hochschneeberg: oft gesehen, kann man sich aber gut immer wieder anschauen.
          184-Hochschneeberg.jpg

          Der Abstieg beginnt: Noch ein Blick zurück zum Otto-Schutzhaus unter dem Jakobskogel,...
          186-OttoSchutzhaus-Jakobskogel.jpg

          ...und dann führt der Weg bereits auf das namensgebende Törl durch eine Felsrippe nahe dem Törlkopf zu.
          189-Törl-BlickReichenau.jpg

          Rückblick zum Abschnitt direkt unter dem Törl, wo der Weg kurz seilgesichert ist und einige Stufen eingebaut wurden.
          190-RückblickTörl.jpg

          Danach folgen viele Kehren bergab. Auf den ersten, noch oberhalb des geschlossenen Waldes, ist der Weg schottrig; weiter unten bleibt er noch längere Zeit steinig und abschnittsweise auch recht steil. Gerade mit nicht mehr ganz ausgeruhten Beinen habe ich da das Bedürfnis, mich zu konzentrieren, und bin daher relativ langsam unterwegs. Der Blick hinunter zum Tal des Preiner Bachs sowie dem Kreuzberg, dem Großen Otter und Sonnwendstein bringt dazwischen eine recht willkommene Abwechslung.
          192-Kreuzberg-GrOtter-Sonnwendstein.jpg

          Endlich sind alle Kehren bewältigt, und ein flacherer Abschnitt führt zum Lammel-Brünnl. Das wunderbar erfrischende Wasser kommt ebenso zum richtigen Zeitpunkt wie die Rastbank bei der Quelle. Die Talregionn erleben heute einen ausgeprägt heißen Nachmittag. 194-Lammelbrünnl.jpg

          In nur mehr angenehmem Gefälle vollzieht der untere Törlweg einige eher überraschende Richtungsänderungen, ist dabei aber stets gut und eindeutig markiert sowie beschildert.
          In der Siedlung Knappenberg kommen wir dann zunächst an diesem interessanten denkmalgeschützten Gebäude vorbei: Das Glockenhaus oder Huthaus wurde bis zum Ende des Bergbaus um das Jahr 1900 als Versammlungs- und Gebetshaus der Bergknappen genutzt.
          195-KnappenbergGlockenhaus.jpg

          Die ausgedehnten Wiesen am bereits flachen Hang bieten einen perfekten Vordergrund für die umgebenden Berge wie hier Mittagstein, Feichtaberg und Saurüssel - die felsdurchsetzten Schneeberg-Trabanten jenseits der Schwarza.
          198-MittagsteinFeichtaberg-Saurüssel.jpg

          Das traditionsreiche Hotel-Restaurant Knappenhof, in dem unter anderem bereits Arthur Schnitzler, Sigmund Freud und Viktor Frankl Gäste waren.
          200-Knappenhof.jpg

          Nicht weit unter dem Knappenhof gabeln sich die Abstiegswege: Einer von ihnen führt nach Edlach an der Rax, über zwei ist Hirschwang zu erreichen.
          Unser Plan war, wenn möglich, die gesamte Strecke bis zum Bahnhof Payerbach-Reichenau zu Fuß zurückzugehen. Dass es ein Nachmittag mit deutlich über 30 Grad in den Tallagen würde, konnten wir dabei noch nicht wissen. Keiner von uns will die Idee ausdrücklich kippen, aber natürlich melden sich alternative Überlegungen.
          Aber da wir einen Bus vom Preiner Gscheid relativ knapp verpassen, entscheiden wir uns dafür, zunächst einmal zur Trautenbergstraße hinunterzugehen. Immerhin bieten sich da weitere schöne Motive als Belohnung, denn die Wiesen bilden natürlich auch für den Mittagstein und den links oben drüberschauenden Krummbachstein einen idealen Vordergrund.
          20250808_152247.jpg

          Ab dem Erreichen der Straße im Tal wird der weitere Weg - wie erwartet - eher zäh. Wir weichen in Reichenau zwar auf eine kaum befahrene Nebenstraße aus; kürzer wird die Route dadurch aber natürlich nicht. Zurück auf der Hauptstraße fährt ein Bus aus Hirschwang kommend an uns vorbei - witzigerweise jener, den Felix genutzt hat. Das Seltsame: Bei keiner der Haltestellen in Reichenau steht er auf dem Fahrplan; laut Internet sollte er dort jedoch sehr wohl halten. Hätte er gehalten, wir hätten wohl nicht lange gezögert einzusteigen.
          So gilt es, Reichenau komplett zu Fuß komplett zu durchqueren. Danach geht es wesentlich angenehmer weiter: zunächst auf der Fischerpromenade, dann unter dem Bahnviadukt über die Schwarza und schließlich entlang dem Bahndamm auf schattigem Weg zum Bahnhof Payerbach-Reichenau.
          205-Payerbach.jpg

          Das entspannte Sitzen im Zug zurück nach Wien haben wir uns damit redlich verdient. Und wir dürfen es im Bewusstsein tun, dass wir wirklich das komplette Raxplateau ab Hinternaßwald überquert haben und es dabei in all seiner faszinierenden Vielfalt und Gegensätzlichkeit erleben konnten.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Informationen zur Tour

            Hinternaßwald - Zahmes Gamseck - Habsburghaus:
            11km Strecke, 1350hm bergauf, 280hm bergab.

            Habsburghaus - Dreimarkstein - Neue Seehütte - Otto-Schutzhaus - Törlweg - Bhf Payerbach-Reichenau:
            19,2km Strecke, 320hm bergauf, 1620hm hinunter.

            Bei einer Gesamtüberschreitung des Raxplateaus spricht besonders viel für eine Öffi-Tour.
            Hinternaßwald wird von der Retter-Buslinie nur einmal im Tag angefahren: an Wochentagen relativ spät (knapp vor 10 Uhr), am Samstag und Sonntag eine halbe Stunde früher. An sehr heißen oder stark gewitteranfälligen Tagen wäre das ungünstig. Unser erster Tag war zum Glück keines von beiden, daher hat es gepasst.
            Von Edlach und/oder Hirschwang fahren einigermaßen regelmäßig Busse zur Bahn zurück. Am zweiten Tag ließe sich ein bewussterer Zeitplan erstellen als wir es im Voraus getan haben. Wie es mit den Bussen ist, die durch Reichenau fahren, ohne aber dort zu halten, versuche ich noch genauer zu eruieren.

            Das altehrwürdige Zahme Gamseck führt bereits seit fast 150 Jahren durch die landschaftlich großartige felsige Westflanke des Gamsecks relativ einfach auf das Raxplateau hinauf. Die übliche Schwierigkeitseinstufung mit A-B passt meines Erachtens; A auf bergsteigen.com ist für mich zu niedrig (gerade im Vergleich mit dem vor kurzem begangenen Wachthüttelkamm).
            Seltsam auch die Angabe in einzelnen Beschreibungen, dass man vom Ausstieg in nahezu gleicher Höhe zum Habsburghaus weitergehen könne. Genau das Gegenteil ist richtig: Der Abstieg in den Bärengraben ist zwar angenehm zu gehen, aber man verliert fast 300 Höhenmeter. Und der folgende Gegenanstieg zum Habsburghaus kann sich ziehen, speziell z.B. bei windstiller Mittags- oder Nachmittagshitze (da südseitig!).

            Solange die Folgen des Erdrutschs bzw. Windbruchs knapp vor Beginn des versicherten Abschnitts nicht aufgearbeitet sind (was an diesem Platz und in diesem Gelände fraglos nicht einfach geht), ist das Zahme Gamseck nur erschwert begehbar und erfordert etwa 15-20 Minuten zusätzliche Zeit.

            Das Habsburghaus steht an einem landschaftlich großartigen Ort oberhalb von vielen Steilwänden. Der freie Blick Richtung Westen macht es zum besten Hüttenstandort für das Erleben eines Sonnenuntergangs auf der Rax.
            Als angenehm empfand ich, dass das Haus an einem Wochentag mit guten Bedingungen nur etwa zu einem Drittel belegt war - sehr im Gegensatz zu Hütten, auf denen Wochen im voraus keine Nächtigungsplätze mehr frei sind. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und sehr gut, auch wenn acht Uhr spät für manche sein mag, die eine lange Tagesetappe vorhaben. Auch die warmen Gerichte haben mir geschmeckt, sie sind allerdings relativ hochpreisig. (Das ist in der letzten Zeit aber wohl eine Tendenz auf etlichen Berghütten.)

            Die Wege auf dem "oberen" Raxplateau - um Dreimarkstein, Scheibwaldhöhe, Waxriegel usw. - sind bei guten Bedingungen (=ohne Nebel, Sturm und akute Gewittergefahr) durchwegs genussvoll zu gehen, seien sie markiert oder auch nicht. Die Weite und Ruhe dieses Plateaus auch an Tagen mit maximalem Seilbahnbetrieb ist ebenso faszinierend wie ihr Gämsenreichtum.

            Der Törlweg ist, solange er in Kehren verläuft, lange Zeit relativ steinig und zum Teil auch steil, zählt in Summe aber dennoch zu den angenehmer begehbaren Abstiegen vom Raxplateau.

            Ich denke, weitere Angaben erübrigen sich, da ja viele Forumsmitglieder die Rax gründlich (viel besser als ich) kennen.


            Persönliches Fazit

            Nach längeren Überlegungen zum Ziel einer Mehrtagestour sind wir schließlich auf der Raxalpe gelandet.
            Und obwohl nur ein kleinerer Teil der Route für mich ganz neu war, bin ich in keiner Weise enttäuscht.

            Das Zahme Gamseck führt durch eine beeindruckende und abwechslungsreiche Felslandschaft.
            Das obere Raxplateau fasziniert durch seine Weitläufigkeit ebenso wie die Ruhe, die es ausstrahlt. Mögen noch so viele die Seilbahn nützen und vielleicht auch auf die Heukuppe steigen: In diesem Bereich hat man nach wie vor den Eindruck, die eigentlichen Bewohner wären die Gämsen und die Menschen kämen tagsüber kurz auf Besuch.

            Ein Sonnenuntergang im Gebirge ist an wolkenarmen Tagen stets ein Erlebnis, und das Habsburghaus ist ein genialer Standort dafür. Das Bild der genau hinter dem rauen Kamm untergehenden Sonne werde ich sicher lang nicht vergessen.

            Dass zu einer Gesamtüberschreitung eines Gebirgsstocks auch einzelne holprige oder subjektiv allzu lange Abschnitte gehören, ist schlicht Teil der Realität.

            Ich bin dankbar für den Anstoß zu dieser Tour, der vor allem von Ralf kam, für die Eindrücke der beiden Tage und nicht zuletzt dafür, dass sie gänzlich ungeplant auch die Möglichkeit bot, Felix zu treffen.
            Insgesamt ist es für mich vor allem die große Vielfalt bzw. zum Teil sogar Gegensätzlichkeit der Landschaftsbilder auf der Raxalpe, die sich einprägt. So glaube ich all jene nun noch besser zu verstehen, die es ständig auf die Rax zieht und die dabei immer noch auf der Suche nach Neuem sind.
            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 14 Stunden.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              Sehr schöne Bilder von meinem Lieblingsberg!

              Da hattet ihr zwei ausgefüllte Tage und einen wunderbaren Sonnenuntergang. Als ich das letzte Mal am Habsburghaus genächtigt habe (ist schon ein paar Jährchen her) war es leider nix damit, dafür herrschte eine tolle Wolkenstimmung.

              Eine komplette Raxüberquerung schwebt mir auch schon lange vor, auf zwei Tage verteilt lässt sich das ja recht bequem machen. Eure zweite Tagesetappe wäre mir allerdings etwas zu lang

              Als ich vor zwei Wochen das Haberfeld überquert habe, war von Gämsen nichts zu sehen. Dafür hielt sich dort eine Kuhherde auf, die von der Taupentalalm ausgebüxt war. Der Halter, den ich zufällig traf, war gerade auf der Suche nach ihnen.

              In welcher Beschreibung steht das vom nahezu ebenen Weg Gamseck - Habsburghaus? Vielleicht wurde es mit dem Karl Ludwig-Haus verwechselt…

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