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Viel Botanik bei meiner 20. Krummbachstein-Tour (1602m), Gahns

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  • Viel Botanik bei meiner 20. Krummbachstein-Tour (1602m), Gahns

    • Wegführung: Kaiserbrunn (9.30) - Miesleitensteig - Knofeleben (11.35-12.00) - Wassersteig - Krummbachsattel (13.15) - Schiblsteig - Gipfel (14.00) - Knofeleben (14.45-16.00) - Bahnhof (17.35)
    • Länge: 16,8 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
    Nach längerer Pause wieder eine anständige Wandertour. Ich startete dafür in Kaiserbrunn. Der Wegverlauf ist schon oft beschrieben, ich beschränke mich daher auf die Botanik, die viel interessanter war.

    Bild 1: Hochgang (1217m) und Wasserofen mit der Brandmauer darüber.

    Beim Weggehen war es nahezu windstill und ausgesprochen schwül. Trotz vieler schattiger Passagen hab ich selten so geschwitzt.



    Bild 2: Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) gleich zu Beginn.



    Bild 3: Unscheinbare Orchidee (Neottia ovata)



    Bild 4: Schwertblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)



    Bild 5: Weiße Waldhyazinthe (Platanthera bifolia).

    Von der Grünen unterscheidet sie sich durch die Staubbeutelfächer in der Blüte, die eng und parallel zusammenstehen.



    Bild 6: Vmtl. Bittere Schafgarbe (Steinraute, Achillea clavennae)



    Dann standen da überraschend drei Individuen herum von ...

    Bild 7: Fliegen-Ragwurz (Ophyrs insectifora)



    Bild 8: Wie ein Kleinkind im Winteranzug.



    Bild 9: Die Blütenkinder können einfach nicht gerade sitzen.



    Bild 10: Viele hübsche Blüten.



    Das erste Mal sah ich sie im Toten Gebirge letztes Jahr außerhalb der niederen Trockenrasenstandorte des Ostens, dies war meine zweite Sichtung im Gebirge. Da sind sie nicht so selten, aber es freute mich trotzdem. Mittlerweile ist mein Blick sehr geschärft dafür.

    Bild 11: Oberhalb der intakten Versicherungen des Schottersteilstücks ein Blick in den Krummbachgraben.



    Bild 12: Kleiner Fuchs auf Kugelblumen.



    Bild 13: Harmlose Quellwolken Richtung Rax.



    Bei der Knofeleben stürzte ich gleich einen Liter Holler/Lavendel mit Wasser herunter. Dieses Mal hatte ich den kleinen Rucksack dabei. Die Pause tat gut und ich konnte in Ruhe die Speisekarte für später studieren.

    Bild 14: Rosmarin-Seidelbast (Daphne cneorum)



    Bild 15: Am Wassersteig hatte ich meine Ruhe.



    Bild 16 und 17: Frisch geschlüpfte Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis)

    Von der Keimung bis zur Blühreife dauert es mitunter neun Jahre. Bis dahin ernährt sich die Orchidee von Pilzen (Vollschmarotzer).





    Bild 18: Im feuchten Gemüse des Schlossgrabens irgendein Greiskraut (Senecio spec.)



    Bild 19: Trollblumen.



    Bild 20: Rückblick in den Schlossgraben.

    Die Johannesquelle sprudelte ausreichend zum Trinkflaschen auffüllen. Überhaupt viel Feuchtigkeit im Waldboden. Mittlerweile hatte es zugezogen, sah aber nicht bedrohlich aus. Die Quellwolken stießen an eine Inversion, über die sie nicht hinwegkamen. Keine Gewittergefahr. Ich ging daher relativ entspannt weiter.





    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 21: Der Krumbachsattel schaut seit September 2024 anders aus. Massive Schäden.

    Der Schiblsteig quert den riesigen Schlag nur am Rande und ist längst freigeschnitten. Oben im Wald ist er intakt.



    Bild 22: Bitter-Kreuzblumen.



    Bild 23: Rückblick in den Schlossgraben, links die Rax, spitz Donnerwand.



    Bild 24: Frühlingsenzian (Gentiana verna)



    Bild 25: Das Alpleck ist ebenso wie die Umgehung des Gipfels ab Alpenfreundehütte weiterhin gesperrt.

    Ich nahm die Umgehung immer recht gerne, weil man sich den Schotterbröselsteig im oberen Teil damit ersparte.



    Bild 26: Kalk-Enzian über Moosboden.



    Bild 27: Richtung Wechsel kurzzeitig mächtigere Quellungen.



    Bild 28: Dunstig, aber trotzdem Fernsicht bis Dürrenstein, Göller und Ötscher.



    Bild 29: Nach viereinhalb Stunden stand ich das 20. Mal am Krummbachstein!

    Mein Jubiläum verbrachte ich alleine dort, erst im Abstieg kam mir ein sportlicher Läufer entgegen.



    Bild 30: Im Abstieg ein Mannsknabenkraut (Orchis masculis).



    Bild 31: In der Vollblüte.



    Bild 32: Wald-Anemone (Anemone sylvestris).



    Bild 33: Der fünf Monate alte Hund war ausnahmsweise auf der Hütte, sehr verspielt, aber brav.

    Ich gönnte mir die Hirschbratwürstl und einen Zirben, und blieb bis vier sitzen. Wenig los, am Pfingstwochenende waren offenbar doch viele im Kurzurlaub woanders. Mir sollte es recht sein.



    Bild 34: Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)

    Damit hatte ich die siebte (verschiedene) Orchidee an diesem Tag gesehen.



    Bild 35: Gold-Pippau (Crepis aurea)



    Bild 36: Der Einschnitt am Ausgang der Eng gefällt mir immer wieder.



    Bild 37: Noch ein Zweiblatt.



    Bild 38: Erstmals traf ich den mindestens sechs Jahre alten Wachhund nicht schlafend an.



    Bild 39: Er schaute mir nach, als ich fragte "Kennst du mich noch?" blieb aber sitzen.



    Bild 40: Gansplateau-Überschreitung.



    Bild 41: Prächtiger Mohn in der Abendsonne.



    Bild 42: Und eine Biene auf einer Nelke.



    Bis zum Ausgang der Eng brauchte ich nur fünfzig Minuten ab der Hütte, mittlerweile kannte ich die Strecke auswendig. Dann ließ ich mir Zeit und erreichte bequem den nächsten Zug. Als Trainingstour war es genau richtig. Der Muskelkater vom schnellen Bergab gehen blieb mir aber nicht erspart. Das viele Radfahren in den letzten Wochen trainiert zwar das Bergaufgehen, aber bergab werden andere Muskelgruppen beansprucht.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Ein weiterer sehr sehenswerter Bilderbogen, aber auch die Ausblicke in die Bergwelt dürften zusätzlich recht schön gewesen sein

      Zum Thema Pfingsturlaub - jeder hat halt andere Vorlieben. Die einen genießen gern in Ruhe die schöne Natur, andere sitzen lieber bis zu 45 km und 5h im Stau auf der A10 (weiß nicht, obs im Osten auch irgendwo so ein neuralgisches Nadelöhr gibt).

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      • #4
        Herrliche Flora , und ein schöner Tourenklassiker

        LG, Günter
        Meine Touren in Europa

        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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        • #5
          Der botanische Schwerpunkt bot ganz offensichtlich eine würdige Variante dafür, eines deiner Lieblingsziele zum 20. Mal zu besteigen!

          Bei unserer letzten gemeinsamen Wanderung wurde mir bewusst, dass nicht nur die Kenntnis wichtiger Alpenpflanzen natürlich hilfreich ist, sondern es davor bereits den Blick dafür zu schärfen gilt, wo sie möglicherweise stehen könnten (um nicht an ihnen vorbeizulaufen).

          Beides lässt sich durch Erfahrung einüben. So hoffe ich, dass auch für mich noch Luft nach oben besteht.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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