Sie halten meine Erinnerungen an die zweite Tageswanderung im Rahmen unseres diesjährigen Moderatorentreffens lebendig.
Es ist mein dritter Besuch der Ysperklamm innerhalb der letzten zehn Jahre, zugleich mein erster im Sommer. Aber die Klamm und ihre unmittelbare Umgebung bieten so viele landschaftliche Reize, dass ich dort gut und gern öfter unterwegs bin. Neben der Klamm - die eher eine Abfolge von kleinen Wasserfällen und Steilstufen am Oberlauf der Ysper ist - beeindruckt vor allem, wie "steinreich" die Region ist. Und das mittlere Yspertal mit über 500m Höhendifferenz zwischen dem Talboden und den umgebenden Höhenzügen erinnert mich überall dort, wo man nicht direkt vor Granitblöcken steht, an Mittelgebirgsregionen der Alpen: etwa das Joglland oder manche voralpine Tallandschaften Niederösterreichs.
Ein paar ergänzende Bilder auch von mir noch.
Selbst ohne das Wasser der Ysper in der Nachbarschaft böten die zahllosen Granitblöcke ein sehr stimmungsvolles Bild.
04-Ysperklamm-Granitblöcke.jpg
Auch über Wurzeln - und die Voraussetzungen dafür, fest und sicher zu stehen - lässt sich entlang des Steigs bestens nachdenken.
12-Granitblöcke-Wurzeln.jpg
Felix und Günter auf einer der zahlreichen Holztreppen im Verlauf der Klamm
17-FelixGünter.jpg
Ein Wasserfall bereits knapp vor dem oberen Ausstieg aus der Klamm
19-Ysperklamm-WasserfallSteiganlage.jpg
Schalenstein auf dem Plateau des Kaltenbergs, über den der Druidenweg führt
29-Schalenstein.jpg
Ähnlich charakteristisch sind die vielen bewachsenen Granitblöcke.
30-bewachsenerGranitblock.jpg
Einige Wurzeln verlaufen bemerkenswerterweise oben über diesen Schalenstein.
32-Schalenstein-Wurzeln.jpg
Die Kirche St. Anna im Felde etwas außerhalb von Pöggstall, die ich vor der Heimfahrt mit Felix noch besuche, bildet einen lohnenden Bonusstop recht nahe der Ysperklamm. Meine Erinnerungen an sie von einem Kurzbesuch vor vielen Jahren waren bereits reichlich blass. Im schönsten Licht des späten Nachmittags bietet die mittelalterliche Kirche einen sehr stimmungsvollen Anblick. Als Bauwerk könnte ich sie mir sehr gut auch in Mittelitalien oder vielleicht in Nordspanien entlang des Jakobsweges vorstellen.
06-StAnnaimFelde.jpg
Von der anderen Seite mit dem Friedhof im Vordergrund bietet St. Anna einen eindeutiger mitteleuropäischen, aber ebenfalls sehr sehenswerten Anblick.
10-StAnnaimFelde-Friedhof.jpg
Fazit
Eine der landschaftlich beeindruckendsten außeralpinen Wanderungen in Niederösterreich, die immer wieder lohnt.
Feste Schuhe sind Voraussetzung, da die Holzstufen in der Klamm feucht und glitschig sein können und einige Abschnitte des Druidenwegs (um den Böndel sowie der erste Teil des Abstiegs nach dem Kaltenbergkreuz) sehr steil sind.
Die gesamte Route ist in den angegebenen vier Stunden gut zu schaffen. Wir waren um einiges länger unterwegs, und es hat für mich bestens gepasst. Sowohl bei vielen Plätzen in der Klamm als auch den Steingruppen entlang des Druidenwegs wäre es sehr schade, zu rasch vorbeizulaufen.
In ganz anderer Umgebung als am Tag davor abermals eine abwechslungsreiche und sehr lohnende Tageswanderung und somit - zusätzlich auch durch die Gemeinschaft mit den zwei Freunden - erneut ein sehr gelungener Tag.

Einen Kommentar schreiben: