Lahnerleitenspitze [2027m] , Eisenerzer Hauptkamm, 14.08.2025

[mountainrabbit]

Grüß Euch

Ein extrem heißer Tag und der Wiener Beton vertragen sich nicht gut, also versuche ich die Flucht in die Berge.

Heute passt alles bei der öffentlichen Anfahrt nach Wald am Schoberpass, bei meinem ersten Versuch im Juli vor einem Jahr hatte der Railjet in Bruck so viel Verspätung, dass die Anschlussschnellbahn weg war.

Kurz nach 10 Uhr starten ist sogar hier heroben nicht die beste Idee, aber früher gibt es keine Verbindung.

Der Track

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Gut behütet geht's los

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vorerst ein Stück durch den Ort entlang der Straße, im Hintergrund ist schon ein Teil des Zielgebiets zu sehen.

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Wenn ich mich umdrehe, erblicke ich das Ende meiner "Seckauer Traverse" vor vielen Jahren, den Gr. Schober

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Da geht's (vorerst noch auf Asphalt) weiter

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Das Naturfreundehaus St. Michael wird rechts liegen gelassen und mit kleinen Abstiegen beginnt der teilweise ziemlich abenteuerliche und gatschige Zustieg zur Alm.

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Das Ziel kommt näher, der Untergrund wird besser.

Temperaturtechnisch war der Teil bis zur Alm der Mühsamste, kein Wind und ziemlich schwül, Braten im eigenen Saft halt.

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Am Jungfrauensprung vorbei

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sehe ich bald

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die Aigelsbrunnalm (und erstaunlich viele Wolken, die eigentlich nicht so am Wetterbericht waren)

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Schönes Almgelände bringt mich dem Leobner Törl näher,

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zwischendurch werde ich noch verpfiffen, der Kerl grast keine 10m vor mir gemütlich in der Wiese, bis mich das Einschaltgeräusch der Kamera verrät

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Vom Törl geht es dann ein Stück Richtung Osten bis zum Heiligbrunn

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wo ich meine Trinkblase auffülle.

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Ab hier liefern die Wolken Schatten und von Links kühlt ein leichtes Lüfterl.

Rauf durch die Latschen, diesen Teil der Reichensteintraverse kenne ich nur in der Gegenrichtung.

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Ein erster Seitenblick zum Lugauer muss jetzt schon sein, diese Perspektive gefällt mir besonders gut.

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Dann habe ich den Kamm erreicht und es geht noch ein Stück bis zum höchsten Punkt.

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In Ermangelung eines Fotos mit der Kamera (die vielen Wolken haben mich doch etwas irritiert) muss auch hier das Handyselfie herhalten.

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[mountainrabbit]

Auf Grund der vorher erwähnten Wolken fällt die Gipfelpause ziemlich kurz aus, eine Kleinigkeit Essen und natürlich auch die Nachbarschaft bewundern.

Das Kar unter der Leobner Mauer liefert den perfekten Vordergrund für den Blick zum Admonter Reichenstein.

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Die Gesäusegipfel werden auch schon beschattet.

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Rechts geht es nun mit einem Abstieg weiter und am Kamm mehrmals auf und ab. (Hier kommen mir auch die einzigen Wanderer entgegen, 4 Burschen, dem Dialekt nach aus Berlin.)

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So viel pannonischen Enzian wie heute hab ich auch noch nicht gesehen.

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Zwischenstation Nummer 1, der Speikkogel [1992m]

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und das Ende der Kammüberschreitung, das Hinkareck [1932m] mit dem Lugauer und viiielen schwarzen Wolken im Hintergrund

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Da ich schon am Stück zum Hinkareck 3 Tropfen abbekommen habe, nehme ich nun "die Beine in die Hand" und beschleunige (wo es geht) den Abstieg.

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Teilweise ist der Steig aber so schmal und abschüssig, dass trotz leichtem Grummeln über mir volle Konzentration gefragt ist.

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Es wird immer dunkler, die Kamera wandert in den Rucksack und die Regenhülle kommt drauf.

Ein paar Minuten "vertrödel" ich dann zwischendurch doch, zu verlockend sind Himbeeren und Heidelbeeren entlang des Wegs.

Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe "Schön muss man nicht sein, Glück braucht man" , es bleibt bis Wald bei ein paar Tropfen zwischendurch, auf den letzten Minuten zum Bahnhof wird das Tröpfeln etwas stärker, aber erst 10sek nach Eintreffen im Warteraum beginnt es zu schütten.

Durch den "beschleunigten Abstieg" bin ich um 17:35 beim Bahnhof, der 18:05 Zug geht's sich also locker aus, die nächste Möglichkeit um 20:05 hätte mich dann doch sehr spät nach Wien zurück gebracht.

Zur Runde:

Ich hab im Netz eine Beschreibung gegen den Uhrzeigersinn gefunden, mich aber bewusst für die Gegenrichtung entschieden. Die 40Hm Gegensteigung hinauf zur Strasse beim Naturfreundehaus gehen sich in der Früh bergab entspannter.

LG, Günter

[csf125]

Eine vergleichbare Runde konnte ich 2009 mit Christian gehen, da ihm dieser Gipfel noch gefehlt hat. Die komplette Traverse war mir in zwei Versionen ja schon bekannt, die Hänge aber nicht.

Liebe Grüße, Norbert

[Exilfranke]

mit dem Lugauer und viiielen schwarzen Wolken im Hintergrund

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D
LG, Günter

Servus Günter, danke für den Bericht einer Tour, die ich mir gut selbst vorstellen kann, wenn auch bevorzugt bei 10 Grad weniger.

Das Bild hier zeigt eine Gewitterwolke im frühen Stadium mit Eisschirm, wahrscheinlich war es das Gewitter bei Göstling an der Ybbs (türkisblau)

Lg, Felix

[Wolfgang A.]

Servus Günter,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Tour am Eisenerzer Hauptkamm!
An einem einzigen Tag summieren sich die Kilometer wie die Höhenmeter dabei gehörig.

Du warst genau auf einem Abschnitt des Kamms unterwegs, den ich nicht kenne: Vor etlichen Jahren war ich einmal vom Johnsbachtal aus auf dem Leobner, ein paar Jahre danach vom Radmertal auf dem Zeiritzkampl und dem Hinkareck.

Die Ausblicke vom Kamm, speziell zu den nahen Gesäusegipfeln, sind großartig. Schade, dass du aufgrund der unsicheren Wetterentwicklung weniger Zeit als erwartet hattest, um sie auch zu genießen!

[slunecka]

Schöne Tour hast unternommen

LG
der 31.12.

[tauernfuchs]

Boah! Sehr motiviert bei diesem heißen Sommerwetter! Aber verständlich - wenn man es so weit in die Berge hat. Schöne Tour, trotz allem! Die Wolken haben sicher ein wenig gekühlt, aber letztlich auch starken "Wetterdruck" ausgeübt...
Uns so anders etwas weiter nordwestlich: Bin mit meiner Tochter an diesem Tag bei prächtigem, störungsfreien Wetter den Klettersteig auf der Postalm/Nähe Wolfgangsee gegangen.

LG

[Hard85]

Schöne Runde grundsätzlich, aber puh, ja, da kann man schon unentspannt werden bei der Wettersituation. Gut, dass das Glück mit den Tüchtigen ist

[mountainrabbit]

Danke für die netten Kommentare

Servus Günter, danke für den Bericht einer Tour, die ich mir gut selbst vorstellen kann, wenn auch bevorzugt bei 10 Grad weniger.

Ich bin gottseidank ziemlich hitzeresitent und hab diesmal besonders darauf geachtet, viel zu trinken. der Heiligbrunn zwischendurch erleichtert den Wassertransport.

Die Ausblicke vom Kamm, speziell zu den nahen Gesäusegipfeln, sind großartig. Schade, dass du aufgrund der unsicheren Wetterentwicklung weniger Zeit als erwartet hattest, um sie auch zu genießen!

Ich kenne diese Blicke von meiner ersten Traverse bei perfektem Wetter, daher hat's nicht ganz so weh getan.

Boah! Sehr motiviert bei diesem heißen Sommerwetter! Aber verständlich - wenn man es so weit in die Berge hat.

o.k. es sind insg. 3h Bahnfahrt, aber bis Bruck (und z'ruck ) vertreibt ein gutes Buch ausgezeichnet die Zeit

Schöne Runde grundsätzlich, aber puh, ja, da kann man schon unentspannt werden bei der Wettersituation. Gut, dass das Glück mit den Tüchtigen ist

Ich gebe zu, bis zu den ersten Tropfen hatte ich noch gar nicht so viel Bedenken. Es ist immer wieder kurz die Sonne durchgekommen und die ganz dunklen Wolken waren noch weiter entfernt. Felix wäre vermutlich mit dem Wissen um die Lage schon wesentlich unentspannter gewesen.

LG, Günter