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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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16.09.2023 Fadenkamp (1804m) und Hochstadl (1919m), Ybbstaler Alpen

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  • 16.09.2023 Fadenkamp (1804m) und Hochstadl (1919m), Ybbstaler Alpen

    • Wegführung: Dürradmer/Fangbrücke (808m, 8.35) - Nappenbachklause (1171m, 9.35) - Fadenkamp (1804m, 12.55) - Abzw. Kreuzberg (14.15) - Hochstadl (1919m, 15.05-16.05) - Kräuterinhütte (1394m, 17.45) - Fangbrücke (19.30)
    • Länge: 21.5 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 1350 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 9 Stunden
    • Viecher: Vögelchen am Gipfel, Ringeltaube, röhrende Hirsche

    Seit vielen Jahren stand die Tour bei mir und Wolfgang auf der Liste, Günter hat die Überschreitung schon gemacht und war zuvor im Winter als Skitour oben. Dank Diensttausch bekam ich den Samstag kurzfristig frei und so starteten wir in der Früh mit etwa 2,5 Stunden Anfahrt bis Dürradmer. im Oberen Mürztal hielt sich genretypisch für den Herbst schon der Hochnebel, nördlich vom Seebergsattel bis etwa Fallenstein wehte lebhafter Südföhn mit 15 Grad. im Salzatal kühlte es ohne Föhn auf 8 Grad ab. Früher konnte man sich einen Erlaubnisschein für 15 Euro holen, um die Forststraße ab Dürradmer bis zur Nappenbachklause hinaufzufahren. Diese Möglichkeit gibt es seit zwei Jahren nicht mehr, auch das entsprechende Hinweisschild ist weg. Dadurch wurde die Wanderung rund 9km länger und 400 Höhenmeter zusätzlich.

    Bild 1: Die Rotte Dürradmer mit wenigen Häusern, links Todeskogel (1201m), mittig Falkenkogel (1035m).

    Typisch für diesen Teil der Ybbstaler Alpen sind die extrem steilen Waldflanken der Erhebungen. Im Hintergrund schaute die Föhnmauer am Hochschwab durch. Zwischen Todes- und Falkenkogel fließt der Radmerbach nach Süden und mündet beim Weichselboden in die Salza.



    Die Forststraße führte in angenehmer Steigung aufwärts. Bei der markanten Rechtsbiegung oberhalb des Nappenbachs auf etwa 880m Seehöhe lag die Bodeninversion und es wurde merklich wärmer mit "Backofenluft", geschätzt etwa 15 Grad.

    Bild 2: Erster Blick zum gezackten Fadenkamp (1804m), den wir der Länge nach überschritten haben.



    Bild 3: Die weite bewaldete Hochebene mit dem Rüsterwald.

    Das Seitental links trägt den passenden Namen Geröhremoos. Dort hörte man immer wieder Hirsche röhren.



    Tatsächlich standen beim ehemaligen Parkplatz bei der Nappenbachklause keine Autos mehr, dafür reichlich Spuren von Kühen, womit wir bereits erahnten, dass der Almabtrieb kurz vorher stattgefunden hatte. Das hieß leider auch, dass die Kräuterinhütte nicht mehr bewirtschaftet sein sollte.

    Bild 4: Bereits oberhalb der Klause Franzensenzian in Hülle und Fülle.



    Bild 5: Von dort stiegen wir am späten Nachmittag ab.



    Wir aber wandten uns nach rechts (unmarkiert) und strebten zunächst über einen Forstweg, später über eine weite Almwiese dem Nordostkamm vom Fadenkamp zu.

    Bild 6: Gut getarnt.



    Bild 7: Ein Bild zur Entspannung.



    Bild 8: Wolkenlos über Graskogel (1742m) und Fadenkamp (1804m).



    Bild 9: Richtung Hochschwab hingegen eine markante Föhnmauer.

    Die Windgeschwindigkeiten waren allerdings schwächer als es die Walze vermuten ließ. Die Eismauer (2181m) meldete Spitzen um 60 km/h am Vormittag, am Nachmittag deutlich nachlassend.



    Bild 10: Rückblick zur Aufstiegswiese.

    Links Ötscher, rechts Gemeindealpe. Die Wiese bricht mit der bewaldeten Fadenmauer (1420m) steil zum Tal des Zellerbrunnbachs ab.



    Bild 11: Günter fotografierte mich im noch gutmütigen Teil des Grats mit felsdurchsetzten Latschen.



    Bild 12: Nachdem der ausgeschnittene Steig zunächst nordseitig in den Latschen verläuft, tritt er hier ausgesetzt an die Gratkante Richtung Süden heran.

    Im Hintergrund in Bildmitte Zellerhüte, rechts die nordöstlichen Ausläufe der aufgelockerten Föhnmauer, die bis zum Schneeberg reichten.



    Bild 13: Bei einem ausgesetzten Eck rasteten wir kurz und schauten auf den Weiterweg.



    Bild 14: Günters trockener Kommentar: "LKK3 - Latschenkampfklasse 3"

    Ein Schotteraufschwung führte steil zum Grat, endete aber dort, die Latschengasse war weiter hinten, aber durch die ausgeprägte Nordlage waren die Wurzeln nass und schmierig. Dennoch konnte man sich gut an den Latschenästen festhalten. Wolfgang querte durch die Latschen zurück zum Steig.



    Bild 15: Dürrenstein (1878m) mit dem Noten (1640m) links, rechts Kleiner und Großer Ötscher.

    Vor uns im Norden der ausgedehnte Rothwald, einer der letzten verbliebenen Urwälder in Europa. Es handelt sich um den letzten großen Urwaldrest des Alpenbogens, 88 Prozent davon sind Naturzone ohne menschlichen Eingriff. Fichten und Tannen werden hier bis 600 Jahre alt, Buchen bis 450 Jahre. Einzelne Eiben und Tannen sollen bis zu 1000 Jahre alt sein. Auch Luchse, Steinadler und Habichtskauze findet man hier. Die letzten Braunbären wurden 2010 gesichtet.

    Unmittelbar vor uns der steile Graben des Kaltenbachs, der in den Lassingbach mündet.



    Bild 16: Eine ausgesetzte Querung.



    Bild 17: Test der Schwindelfreiheit, wo es links und rechts steil hinabpfiff.



    Bild 18: Föhnmauer am Hochschwab, davor Graskogel (links), und ganz rechts Tannstein (1814m).



    Bild 19: Kurze Kletterstelle (I) am hier schmalen, aber immerhin trockenen Grat.



    Kurz danach wechselt der Steig dann Norden in die schattige Flanke, die wieder ausgesprochen feucht war, ab November wohl recht eisig.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 20: Steile Latschen-Fels-Wiesen-Passage zum Hand anpacken.



    Bild 21: Steil, aber unschwierig dank großzügig ausgeschnittener Latschengassen.



    Bild 22: Rechts um diesen imposanten Felsblock herum.



    Bild 23: Zwergalpenrose (Rhodothamnus chamaecistus)



    Von einem weiteren Steilaufschwung hab ich mangels Standplatz kein Bild gemacht, da befand sich auch das mannsgroße Loch im Boden, das mehrere Meter rabenschwarz hinabging. Darüber plattiger, abgeschmierter Aufschwung, bei dem man sich besser rechts hielt, weil man sich an den Latschen festhalten konnte.

    Bild 24: Vorgipfel erreicht! Gegenüber der Hauptgipfel.



    Bild 25: Rechts der lange Kamm zwischen Hochkar und Ringkogel.

    Der Ringkogel ist wahrscheinlich der einzige Gipfel im Osten, von dem man sowohl den Großglockner als auch das Große Wiesbachhorn sehen kann. Vom Dürrenstein sieht man den Großglockner, vom Noten den Hocharn, vom Fadenkamp und Hochstadl das Große Wiesbachhorn.



    Bild 26: Großer und Kleiner Buchstein, rechts die Haller Mauern mit Hexenturm.

    Dazwischen blass der Dachstein. Der Grund für die dunstige Sicht waren schlicht die sommerlich warmen Luftmassen. Warme Luft kann mehr Feuchte aufnehmen als kalte Luft, und wenn der Hochdruckeinfluss nicht stark genug ist, bleibt die Luft diesig.



    Bild 27: Spitzmauer und Großer Priel hinterm Hochkar.



    Bild 28: Schlüsselstelle im Abstieg: Ein abdrängender Felsblock.

    Einen Fehltritt durfte man sich hier nicht erlauben.



    Bild 29: Vom Vorgipfel über gestuften Felsen und Schrofen steil in einen Sattel.

    Man bemerke das Gesicht im Fels. Links der Dürrenstein.



    Bild 30: Ein weiteres ausgesetztes Band, durch die Latschen etwas kaschiert.



    Bild 31: Danach wurde es flacher mit einem kurzen Wiesensattel.

    Vor uns bereits der Aufschwung zum Hauptgipfel, der über ein schmales Band rechts um die Felsen herum erstiegen wird.



    Bild 32: Beeindruckend - sowohl die Föhnmauer als auch die ausgeprägten Buckel auf der Hochebene der Kräuterin.



    Bild 33: Und oben!

    Nach 4 Stunden und 20 Minuten Gehzeiten hatten wir den Gipfel bezwungen, durchaus fordernd von der Konzentration und recht warm in den Latschen.



    Bild 34: Unten links die Kräuterinhütte.



    Bild 35: Blick zur Voralpe! Stumpfmauer (1770m), unser Ziel vor 2 jahren.

    Links vorne Schmalzmauer (1760m) im Hochkar-Ringkogel-Kamm.



    Bild 36: Abstieg vom Gipfel, steil, aber griffiger Fels.



    Bild 37: Die steile Westflanke des Fadenkamps.



    Bild 38: Der Hochstadl war noch ein Stück weit entfernt (Bildmitte).

    Günter hier gerade etwas zu weit vorne, nachdem wir die Latschengasse übersehen hatten, die steil hinab einen Gratzacken umgeht.



    Bild 39: Und dann waren die schwierigsten Abschnitte vorbei: Vor uns ein flacher Grasbuckel, dahinter der markierte Anstieg zum Hochstadl.



    Bild 40: Rückblick zum gutmütigen Südwestkamm des Fadenkamps.



    Unweit der Abzweigung Richtung Buchsattel, ein Steig mit langen Querungen entlang des Großen Kreuzbergs, sahen wir drei Wanderer vom Hochstadl kommen. Ich hörte nur "Nachdem Du einen Jägermeister dabei hast, könn ma uns einen Nachmittagskaffee machen." und wusste damit, dass die Kräuterinhütte definitiv schon geschlossen war.

    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Bild 41: Die drei Türme, der letzte wurde unterhalb umgangen.



      Bild 42: Im oberen Teil überraschend blockiges Gelände mit mächtigen Kalkblöcken.



      Bild 43: Fadenkamp und Ötscher.

      Der Rauhe Kamm ist in meiner Erinnerung (2014) eher breiter und besser zu gehen ohne Latschen, dafür wesentlich länger als der Fadenkamp. Dieser erinnerte mich mehr an eine Mischung aus Novembergrat, Kleinem Wildkamm und Gippelmauer. Von der Ausgesetztheit an den Großen Wildkamm.



      Bild 44: Kalkrillen unmittelbar unterhalb vom Gipfelkreuz, das nicht am höchsten Punkt steht.



      Bild 45: Gipfelvögelchen (Buchfink vermutlich)



      Bild 46: Gipfelfoto vom höchsten Punkt mit Gipfelbuch, das Kreuz steht etwas unterhalb.

      Nach über sechs Stunden und dreißig Minuten Gehzeit ist der Gipfel erreicht. Das Nachmittagslicht schuf herrliche Kontraste.



      Einige Detailaufnahmen aus der Umgebung:

      Bild 47: Unmittelbar im Süden steht die Riegerin (1939m), mit Antengraben links und Brunntal rechts.

      Rechts schließen Ebenstein (in Wolken) sowie Großer und Kleiner Griesstein an.



      Bild 48: Das südliche Kar bricht steil über 1300 Höhenmeter zum Salzatal ab.

      Unten links der Bärnstein (991m) mit Felsen in der Sonne, rechts zieht eine mehrschichtige Kalkrippe, der Mitterkeil, hinab.



      Bild 49: Großer Griesstein (2023m) links, rechts Brandstein (2003m), rechts abgesetzt Pfaffenstein (1871m).



      Bild 50: Im Osten Gippel (1669m), Schnalzstein davor (1546m), rechts Schwarzauer Gippel (1605m) und Perschkogel (1613m).



      Bild 51: Im Südosten die mit der Kräuterin verbundene Hochtürnach (1770m)

      Der ausgeschnittene Pfad zum Gipfel, den ich vor drei Jahren mit Günter ging, ist gut zu erkennen.



      Bild 52: Gesäuseblick mit Hochtor und Admonter Reichenstein links, rechts Tamischbachturm und Buchstein-Stock.



      Bild 53: Im Vordergrund Großer Geiger (1723m), dahinter Lugauer (2217m), Gsuchmauer (2116m)

      In der Reihe ganz hinten die Rottenmanner Tauern mit Großem Bösenstein (2448m) rechts vom Lugauer, Dreistecken (2382m) und rechts Hochhaide (2363m).



      Bild 54: Gipfelkreuz mit Ötscher und Großem Zellerhut.



      Bild 55: Der von uns überschrittene Fadenkamp, die untere Felsgruppe wird unterhalb umgangen.



      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Bild 56: Panorama.

        Außer bei Übernachtungen kam es nicht allzu oft vor, dass ich kurz nach vier noch auf einem Gipfel mit dieser Schartenhöhe stand. Umso mehr konnte ich die Stimmung genießen.



        Bild 57: Tief eingeschnittener Karst an der Ostflanke des Hochstadls.



        Bild 58: Unberührte Landschaft.



        Bild 59: Großer Wildkamm und Veitsch mittlerweile wolkenfrei, davor Zeller Staritzen.



        Bild 60: Kranzenzian.



        Auf der Ebene kamen wir gut voran, bis zur Hütte kamen noch ein paar kurze rumpelige Abschnitte mit Karstrippen. Die knappe Stunde Gehzeit bis zur Kräuterinhütte war berechtigt.

        Bild 61: Ötscher links und Graskogel rechts.

        In den Senken lagen kleinere Seen, dahinter sah es wie eine Endmoräne aus.



        Bild 62: Frühlingsenzian.



        Bild 63: Letzter Blick zum Hochstadl, ehe wir in das Kar mit der Hütte abstiegen.



        Bild 64: Ötscher von Südwesten angestrahlt.



        Bild 65: Die Alm war längst verlassen, aber damit hatten wir gerechnet.

        Die Rettung verbarg sich beim Wassertrog, genauer gesagt befand sich daneben ein Türl im Fels mit gekühlten Getränken. Da schmeckte das Bier gleich doppelt so gut.



        Nach einer knappen Viertelstunde brachen wir zum langen Forstweghatscher zurück ins Tal auf.

        Bild 66: Abkürzung ohne Zeitgewinn.

        Der markierte Weg kürzt die ausladende Forstwegkehre ab, quert dabei aber laut Karte den Bach. Dort befand sich aber kein erkennbarer Weg mehr, der Hang teilweise in den Graben abgerutscht. Also noch ein paar Ehrenhöhenmeter auf der anderen Grabenseite hinauf. Ich stieg gleich weiter zum Forstweg auf, während Günter und Wolfgang auf annähernd gleicher Höhe weiter unten wieder auf die Forststraße stießen. Später sahen wir frische Markierungen weiter unten. Entweder wurde der Weg verlegt oder er war nicht ganz genau eingezeichnet.



        Bild 67: Alpenglühen



        Bild 68: Im letzten Dämmerlicht kamen wir am Parkplatz in Dürradmer an.



        Was für ein Tag. Da nahm man auch gerne in Kauf, erst um zehn wieder zurück zu sein, und am nächsten Tag um viertel sechs zum Tagdienst aufzustehen. Ich schlief nach fünf Minuten ein und bis zum Wecker durch.

        Fazit: Was bleibt mir mehr als Danke zu sagen an meine beiden Begleiter, und extra an Günter für Idee, Anfahrt und die Hilfe bei der Wegfindung der durchaus Konzentration erfordenden Gratüberschreitung. Es war mir eine Freude, mit Euch unterwegs zu sein.

        Lg, Felix
        Zuletzt geändert von Exilfranke; 18.09.2023, 22:24.
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Eine "Wahnsinns-Tour" (die Daten ) bei Wahnsinnswetter. Ich kann nur herzlich gratulieren und Danke für die tollen Fotos, die mich das miterleben lassen. Sowas zu gehen, ist längst weit off limit.
          LG, Eli

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          • #6
            Tolle Tour, die schöne Erinnerungen weckt.

            2010 war ich von Dürradmer aus am Hochstadl, da wusste ich noch nicht, dass man ein Stück hinauf fahren kann.

            2011 war ich dann von der Nappenbachklause auf dem Fadenkamp. Das war damals recht spannend, weil ich vorher keinerlei Informationen über den Nordanstieg gefunden hatte.
            https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...2011#post59229

            Dass man nicht mehr zur Nappenbachklause fahren kann, ist schade. Ist schon ein ordentlicher Hatscher von Dürradmer aus.

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            • #7
              Danke Felix für den tollen Bericht.

              Ich muss zugeben, dass ich mich an sehr viele Einzelstellen der Fadenkamp Überschreitung nicht mehr erinnern konnte. Das mag daran liegen, dass ich mit Norbert wesentlich trockenere Bedingungen hatte.

              Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
              Bild 14: Günters trockener Kommentar: "LKK3 - Latschenkampfklasse 3"

              Ein Schotteraufschwung führte steil zum Grat, endete aber dort, die Latschengasse war weiter hinten, aber durch die ausgeprägte Nordlage waren die Wurzeln nass und schmierig. Dennoch konnte man sich gut an den Latschenästen festhalten. Wolfgang querte durch die Latschen zurück zum Steig.
              Hier noch einmal Verzeihung für die Extraeinlage, ich konnte mich nicht mehr erinnern, dass das eine "Sackgasse" zum Grat ist.

              Für mich war diese Unternehmung ein erster Test, was mein Körper zu so einer langen Tour "sagt".Fazit: Es wird wieder.

              Danke euch beiden für die Begleitung, ich habe den Tag sehr genossen.

              LG, Günter

              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Eine feine Runde habt ihr da unternommen.
                Als man noch bis zur Nappenbachklause fahren durfte, bin ich einmal die gleiche Tour in der Gegenrichtung gegangen. (siehe -> hier)
                LG Rudolf
                _________________________________________
                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                • #9
                  Tolle Unternehmung bei Prachtwetter.
                  Da hattet ihr einen fordernden Bergtag.
                  Super!


                  L.G. Manfred

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                  • #10
                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                    Eine feine Runde habt ihr da unternommen.
                    Als man noch bis zur Nappenbachklause fahren durfte, bin ich einmal die gleiche Tour in der Gegenrichtung gegangen. (siehe -> hier)
                    Deinen damaligen Bericht hab ich offensichtlich übersehen. Puhh, bergab sind da sicherlich einige Passagen noch unangenehmer.

                    Meine Touren in Europa

                    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                    • #11
                      Schöne, wenn auch sehr lange Tour, gratuliere euch.
                      Der lange Hatscher auf der Forststraße ist jetzt sicher komplett uninteressant.
                      Lg. helmut55

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                      • #12
                        4 Bilder von mir möchte ich hier noch ergänzen:

                        Die beiden Freunde kurz nach dem Abmarsch vom Auto

                        IMG_4125.jpg

                        Das etwas andere Gipfelfoto am Hochstadl

                        IMG_4135.jpg

                        Silhouetten zur freien Auswahl

                        IMG_4137.jpg

                        Am Rückweg

                        IMG_4140.jpg

                        LG, Günter
                        Meine Touren in Europa

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                        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                        • #13
                          Der Hochstadl stand bereits viele Jahre auf meiner Wunschliste - nicht so überraschend bei einem Gruppenhöchsten, der (wenn auch mit langer Hin- und Rückfahrt) als Tagestour von Wien aus grundsätzlich machbar ist. Aber wenn der Zeitspielraum ausreichend war und die Bedingungen passten, habe ich dann doch stets höheren Zielen - oft im Hochschwab - den Vorzug gegeben.
                          Seit mehreren Jahren habe ich auch mit Felix immer wieder über den Hochstadl geredet. Aber es kam bei den gemeinsamen Touren dann doch immer so wie wenn ich allein unterwegs war.
                          Miteinander haben wir es somit geschafft, so lange mit der Verwirklichung des Plans zu warten, bis die Zufahrt zur Nappenbachklause nicht mehr möglich ist und sich die Dauer der Tour nochmals um etwa zwei Stunden verlängert.

                          Beim Fadenkamp kannte ich die Schilderung der Kammüberschreitung durch Günter und Norbert und auch die älteren Berichte im Forum. Aber Touren dieses Anspruchs gehe ich grundsätzlich nicht allein, und daher machte ich mir keine speziellen Gedanken zu ihr.

                          Beim Überlegen, wie wir einen gemeinsamen Tag zu dritt am lohnendsten nützen könnten, stand durch den Vorschlag von Günter plötzlich die Möglichkeit im Raum, beide Fliegen auf einen Schlag zu treffen. Es würde eine lange Tour werden, die abschnittsweise auch größere Konzentration erfordert. Aber ich musste dennoch nicht lang überlegen: Wie oft ergibt sich schon die Gelegenheit, eine lange und so individuelle Route bei besten Bedingungen und dazu noch in Begleitung zweier lieber Tourenfreunde zu gehen?

                          --- ---

                          Im Rückblick bin ich sehr dankbar für den Vorschlag und froh, alle Anforderungen bewältigt zu haben. Die Kombination der beiden Gipfel an einem Tag bietet eine Fülle großartiger Landschaftseindrücke (und natürlich auch laufend Motive). So möchte ich doch mehr als nur ein paar meiner Bilder noch dazustellen.

                          Am kleinen Parkplatz bei der Fangbrücke fällt uns gleich zum Start diese Hinweistafel auf. Wir hatten zwar ohnehin keine Pläne, hier eine Nacht zu verbringen. Aber unweigerlich beginnt das Überlegen, ob die Regeln im Fall des Falles großzügig oder eng ausgelegt würden.
                          (Großzügige Auslegung: Es ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.
                          Enge Auslegung: Es ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist.)
                          003-Fangbrücke-Verbotsschild.jpg

                          Die erste Stunde auf der Forststraße verstreicht rascher und angenehmer als befürchtet. Dass Mitte September nicht am späteren Morgen bereits Schwüle herrscht, ist dabei sicher von Vorteil.
                          Bald oberhalb des früheren Parkplatzes Nappenbachklause erreichen wir das Almgelände und sehen den Kamm des Fadenkamps genau vor uns, den wir später von rechts nach links überschreiten werden.
                          008-Fadenkamp.jpg

                          Eine erste willkommene Überraschung bietet das Almgelände nordöstlich des Fadenkamps, das ich nicht so weitläufig erwartet hätte. Da ist es purer Genuss, in vorläufig noch moderater Steigung auf den Kamm zuzugehen, der sich uns mittlerweile von seiner Schmalseite zeigt.
                          017-Almböden-GraskogelFadenkamp.jpg

                          Wir haben etwas Glück mit den Bedingungen, denn eine Südströmung führt dazu, dass sich Wolken von dieser Seite am ausgedehnten Hochschwabstock stauen und als Föhnmauer bis über das Plateau reichen. Zweimal war ich mit etlichen Jahren Abstand bei ganz ähnlichem Wetter vom Bodenbauern auf dem Hochschwab-Hauptgipfel, und an beiden Tagen lagen - trotz insgesamt guter Prognose - nur wenige Minuten der gesamten Route in der Sonne. Von der "richtigen" Seite betrachtet bietet eine Föhnmauer hingegen stets einen eindrucksvollen Anblick.
                          018-Hochschwab-Föhnwalze.jpg

                          Da haben wir die ersten Steilanstiege und einigen Latschenkampf bereits hinter uns und genießen es, kurz auf einem flachen und nicht verwachsenen Abschnitt des Kamms gehen zu können.
                          037-SteigamKamm.jpg

                          Rückblick auf diese Passage von etwas weiter oben. Die paar Meter Felsgrat am Schluss sind die ausgesetzteste Stelle der gesamten Route, da es auf beiden Seiten ganz schön hinunterpfeift.
                          041-schmalerGrat.jpg

                          Da stehen wir bereits auf dem Vorgipfel und haben das Wildeste somit hinter uns gebracht. Richtung WSW zieht das Holzäpfeltal nach Wildalpen hinaus (vom kleinen pyramidenförmigen Mitterberg verdeckt). Dahinter Gipfel im westlichen Hochschwab wie Brandstein und Kaltmauer, rechts am Horizont die Gesäusegipfel.
                          045-Vorgipfel-BlickHolzäpfeltal-KaltmauerGesäuse.jpg

                          Im Zoom sind viele prominente Gesäusegipfel im Detail zu erkennen. Von links nach rechts: Hochzinödl - Hochtor mit dem kompletten Dachlgrat zur Planspitze - Totenköpfl - Admonter Reichenstein - Sparafeld - Riffel - (ganz am rechten Bildrand) Tamischbachturm.
                          048-ZoomHochtor-AReichenstein-Tamischbachtm.jpg

                          Nach Norden geht der Blick über das Wildnisgebiet Lassingtal zum Dürrenstein und dem Noten im niederösterreichischen Teil der Ybbstaler Alpen.
                          050-NotenDürrenstein.jpg

                          Bis zum Hauptgipfel erfordern einige Passagen nochmals kurz Konzentration, aber in Summe ist die Route tatsächlich einfacher als am Nordostanstieg. Eine nette Überraschung knapp vor Erreichen des Hauptgipfels bietet dieser bequem begehbare Wiesenabschnitt auf dem Kamm.
                          053-RasenabschnittamKamm.jpg

                          Und oben auf dem Hauptgipfel des Fadenkamps in 1804m Höhe, mit einem Holzkreuz samt Gipfelbuchkassette und einem stattlichen Steinmann.
                          Im SSW zeigt sich über dem weiteren Kamm nun bereits der Hochstadl, unser zweites, noch um 115m höheres Gipfelziel.
                          Die Föhnmauer über dem Hochschwab hat sich - erwartungsgemäß - nicht aufgelöst, aber immerhin ein wenig gehoben, sodass Teile des Plateaus nun knapp darunter liegen.
                          056-FadenkampSüdkamm-Hochstadl.jpg

                          Von hier bietet sich der beste Gesamtblick Richtung ONO, aus der wir aufgestiegen sind. Der ehemalige Parkplatz Nappenbachklause liegt nur wenige Minuten unterhalb der Stelle, wo die Sandstraße aus dem Wald ins Almgelände führt. Auch die Kräuterinhütte ist gut zu sehen.
                          Am Horizont stehen etliche bekannte Gipfel der NÖ-Steirischen Kalkalpen: Reisalpe und Unterberg, Zellerhüte, Gippel und Göller, Schneeberg, Schneealpe und Tonion.
                          Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: 061-KrÃÃÃÃäuterinhÃÃÃÃütte-ZellerhÃÃÃÃüte-Schneeberg.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃöÃe: 289,8 KB ID: 2541573

                          Faszinierend ist diese weitläufige, nahezu ebene Rasenkuppe im Osten, nordöstlich des Graskogels. Damit hätte ich mitten in den Kalkalpen, zwischen felsigen Flanken und schmalen Graten, ebenfalls nicht gerechnet. Aus den Lacken schließe ich, dass dieser Boden im Sommer als Weide genützt wird.
                          Im Hintergrund die Zeller Staritzen sowie die Veitschalpe, die auch nach wie vor in der Föhnmauer steckt.
                          063-ZellerStaritzen-Veitschalpe.jpg

                          Nach einem genussvollen Rasten samt bewusstem Rundumschauen machen wir uns auf den weiteren Weg.
                          Rückblick zum höchsten Punkt des Fadenkamps, einmal mehr mit dem Dürrenstein im Hintergrund.
                          065-RückblickHauptgipfel-Dürrenstein.jpg
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 21.09.2023, 18:42.
                          Lg, Wolfgang


                          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                          der sowohl für den Einzelnen
                          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                          (David Steindl-Rast)

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                          • #14
                            Nach dem Hauptgipfel des Fadenkamps ist nur mehr ein Felszacken im Kamm zu umgehen, dann nähern wir uns bereits der recht zahmen Südostflanke, durch die wir problemlos absteigen und zum markierten Weg auf den Hochstadl hinüberqueren zu können. So zeigt sich dieser Abschnitt im Rückblick.
                            073-Fadenkamp.jpg

                            Nach Westen zu zeigt der Kräuterinstock hingegen mit erodierten Steilflanken sowie felsigen Nebenkämmen (wie dem Großen Kreuzberg links unten) ganz schön seine Zähne.
                            071-NotenDürrenstein.jpg

                            Nach dem Überqueren der weitläufigen Kräuterinalm in leichtem Auf und Ab beginnt die Route wieder zu steigen, zunächst noch eher moderat. Das Gelände wird zunehmend verkarstet und bietet einen interessanten Vordergrund für den nahen Tannstein (den östlichen Nebengipfel des Hochstadls) sowie u.a. Zeller Staritzen, Veitschalpe und Hochweichsel im Hintergrund.
                            080-Tannstein-ZellerStaritzen.jpg

                            Am Schluss wartet zwischen stattlichen Karstfeldern noch ein kräftiger Steilaufschwung, dann erreichen wir beim Kreuz den Nordgipfel des Hochstadls.
                            086-HochstadlGipfelkreuz-Dürrenstein.jpg

                            Im Gegensatz zum Dürrenstein, an den mich die Szenerie am Schluss des Anstiegs öfters erinnert hat, bildet der Hochstadl zwischen dem Nordgipfel mit dem Kreuz und dem - geringfügig höheren - Südgipfel mit der Gipfelbuchkassette ein richtiges Plateau aus. Zwischen den Karstblöcken wachsen hier Latschen und sogar einige kleinere Nadelbäume. Wieder etwas, womit ich - in mehr als 1900m Höhe in den Nördlichen Kalkalpen - nicht gerechnet hätte!
                            Im Hintergrund schaut diesmal der Ötscher samt seinem kleinen Bruder drüber.
                            090-Gipfelplateau-KlÖtscher-Ötscher.jpg

                            Das Panorama ist insgesamt großartig, und das Licht wird nun am mittleren Nachmittag immer besser. Da ist es einzige Freude, lang um sich zu schauen und einige der Eindrücke dann bildlich festzuhalten.
                            Nach Süden bricht die Kräuterin mit wilden Steilflanken fast 1300 Meter zum Salzatal ab. Im Südosten steht der niedrigere Nachbargipfel, die Hochtürnach. Und dahinter überragt der zentrale Hochschwab das Salzatal sogar um gut 1600 Meter! Mir scheint, dass die Szenerie durch die Wolkenbänke über dem Hochschwab noch zusätzlich an Dramatik gewinnt.
                            098-Hochtürnach-Hochschwabstock.jpg

                            In Richtung Südwesten und Westen zeigen sich viele Gipfel am Nachmittag nun wegen des Sonnenstands weitgehend als Silhouetten, aber sie beeindrucken auch so.
                            Im Vordergrund der Kleine Hochstadl, dahinter zentral die Kaltmauer, links Kaiserschild und Hochkogel, rechts u.a. Lugauer und Hochtor.
                            101-KlHochstadl-KaltmauerLugauer.jpg

                            Einige besonders bemerkenswerte Ausschnitte des Panoramas im Zoom.
                            Die Veitschalpe mit dem Großen Wildkamm und der Hohen Veitsch hinter Teilen der Zeller Staritzen. Wieder eine Ansicht, die durch die Wolkenbank m.E. noch dazugewinnt!
                            108-ZoomZellerStaritzen-Veitschalpe.jpg

                            Höchst fotogen, wie die Wolkenfetzen hier um den Gipfel des Ebensteins tanzen!
                            110-ZoomEbenstein.jpg

                            Hochtor und Planspitze, Admonter Reichenstein und Sparafeld bleiben auch als Silhouetten unverkennbar.
                            112-ZoomHochtorPlanspitze-AReichenstein.jpg

                            Trotz der - angesichts des langen Abstiegs - fortgeschrittenen Zeit bleiben wir eine ganze Stunde auf dem Hochstadl. Es wäre zu schade, Eindrücke dieser Intensität nicht genügend auszukosten.
                            Etwa um 16 Uhr brechen wir schließlich auf. Beim Kreuz auf dem Nordgipfel stoppe ich gleich nochmals, um den tollen Tiefblick nach Nordosten festzuhalten. Er zeigt zudem perfekt den ersten Teil unserer Abstiegsroute über die weite Kräuterinalm zwischen Fadenkamp links und Graskogel rechts. Die Karstfelsen im Vordergrund und der Ötscher am Horizont machen das Gesamtpanorama perfekt.
                            118-FadenkampGraskogel-Ötscher.jpg

                            Vom gleichen Platz noch ein Blick Richtung Osten; auch da wird das Licht immer besser!
                            Im Hintergrund abermals die Veitsch, und im nördlichen Hochschwab dominiert rechts vor allem der wilde Felsabbruch der Hochweichsel zum Unteren Ring.
                            120-ZellerStaritzen-Veitschalpe-Ringkamp.jpg

                            Rückblick von der Kräuterinalm zum Hochstadl; da liegt der erste Steilabstieg längst hinter uns!
                            128-RückblickHochstadl.jpg

                            In der flachen Mulde zwischen Fadenkamp und Graskogel halten sich sogar kleine Lacken. Abermals eine wunderbare Landschaft vor dem Ötscher im Hintergrund, durch die es obendrein angenehm zu gehen ist.
                            130-Almböden-Ötscher.jpg

                            Oberhalb der Kräuterinhütte wird der Weg nochmals steiler und felsiger. Dafür warten beim Brunnen vor der bereits geschlossenen Hütte gekühlte Getränke. Vor einem der letzten Ötscherblicke des Tages bieten sie eine sehr willkommene Erfrischung.
                            133-Kräuterinhütte-Ötscher.jpg

                            Die abschließenden eineinhalb Stunden Abstieg zur Fangbrücke sind weitgehend im Automatikmodus zu absolvieren, und zu dritt vergehen sie in jedem Fall schneller als für einen Alleingänger.


                            Persönliches Fazit

                            Eine lange und höhenmeterintensive Tour, und der Abschnitt über den Kamm des Fadenkamps ist zudem um eine Stufe anspruchsvoller als Routen, die ich gern allein gehe.
                            Aber auch wenn ich manchmal ein Stück hinter Felix und Günter unterwegs war, konnte ich alles gut bewältigen.

                            Die Route ist lang, die Anfahrt aus dem Raum Wien ebenso. Aber die Tour lässt sich auch Mitte September an einem Tag sinnvoll unternehmen. Die beginnende Abenddämmerung am Schluss des Abstiegs wurde durch die angenehmeren Temperaturen im Anstieg für mein Empfinden mehr als ausgeglichen.

                            Landschaftlich handelt es sich um eine absolute Tour der Superlative! Beide Gipfel bieten ein großartiges Panorama, das viele bekannte Berge und Täler in manchmal für mich neuen Perspektiven zeigt. Besonders beeindruckend finde ich die Vielfalt der Eindrücke: schmale Grate und weitläufige Almböden, Karstgelände und flache grüne Kuppen, Steilflanken und ausgedehnte Gipfelplateaus mit überraschend üppiger Vegetation. In der näheren Umgebung imponiert die über 1500 Meter hohe Nordflanke des Hochschwabs, in weiter Ferne reicht das Panorama vom Schneeberg bis zum Dachstein.

                            Günter und Felix, vielen Dank für die Idee zu dieser Tour, die Mitfahrmöglichkeit am Großteil der Strecke sowie das gemeinsame Unterwegs-sein!
                            Ihr habt wesentlich zu einem Bergtag beigetragen, den ich sicher nicht so rasch vergessen werde.
                            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 20.09.2023, 22:53.
                            Lg, Wolfgang


                            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                            der sowohl für den Einzelnen
                            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                            (David Steindl-Rast)

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                            • #15
                              ein schöner Bericht bei gutem Wetter. Vor Kurzem war ich auch dort in der Gegend von Dürradmer und hab unter anderem den von Felix fotografierten Todeskogel überschritten und bin nach Durchquerung von Dürradmer auf den "Aufgespreitzten" rauf. War etwas Nieselwetter und man konnte sich nicht viel aufhalten.
                              Dürradmer wurde ja quasi von den Bundesforsten entsiedelt in den 60er Jahren, und die Bevölkerung ins Halltal übersiedelt wie ich danach von jemand erfahren habe.

                              Eure Tour spricht mich auch sehr an. Vielleicht gelingt es mir diese auch bei schönem Wetter zu erwandern.
                              Zuletzt geändert von bluehouse3843; 21.09.2023, 10:59.

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