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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Zentraler Hochschwab: Bodenbauer - Das G'hackte - Hauptgipfel (2277m) - Häuselalm / 01.08.2020

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  • Zentraler Hochschwab: Bodenbauer - Das G'hackte - Hauptgipfel (2277m) - Häuselalm / 01.08.2020

    Nur mehr wenige Minuten fehlen mir zum Gipfel; schon seit einiger Zeit kann ich das große Kreuz gut sehen. Nach einem Flachstück steigt die Route nun zum Abschluss noch einmal stärker an. Wenig überraschend spüre ich eine gewisse Beinmüdigkeit: Immerhin bin ich mittlerweile mehr als vier Stunden unterwegs, habe dabei fast 1400 Höhenmeter und einen einfachen Klettersteig bewältigt. Und dennoch überwiegen jetzt bereits Dankbarkeit und Glücksgefühle. Denn meine persönliche Geschichte mit diesem Gipfel, die seit gut 20 Jahren verwickelt war, scheint heute die bestmögliche Wendung zu nehmen.

    065-Hochschwab-BlickWesten.jpg
    Hochschwab, knapp unter dem Hauptgipfel: Blick über das ausgedehnte Plateau Richtung Westen (01.08.2020, 12.20 Uhr)

    Dreimal stand ich – mit unterschiedlichen Tourenpartnern – bereits auf dem Hauptgipfel des Hochschwabmassivs in 2277m Höhe: zweimal (wie heute) als Tagestour vom Bodenbauern aus, einmal im Zug einer Plateauüberschreitung. Dreimal waren die Wetterprognosen insgesamt gut. Dennoch hatten wir bei beiden Tagestouren nur vom Gipfel nach Norden etwas freie Sicht, während der gesamte Anstieg von Süden im Wolkenstau lag. Bei der Überschreitung trug die Gipfelkuppe eine flache Haube. Die Sicht reichte dafür aus, um ohne Gefahr unterwegs zu sein, aber es gab kein Panorama.

    Eine spezielle Ironie liegt darin, dass ich etliche wichtige Gipfel der Hochschwabgruppe in den letzten 15 Jahren bei perfekten Bedingungen besteigen konnte. Von der Hochweichsel (zuletzt erst vor kurzem mit Felix und Norbert) über die Aflenzer Staritzen, die Mitteralm, Fölzstein und Fölzkogel, den Ebenstein und den Trenchtling bis zur Griesmauer: Stets konnte ich die großartige Landschaft und die Ausblicke voll auskosten und brachte eine deutlich dreistellige Zahl an Fotos mit. In den Übergangsjahreszeiten kamen noch Touren auf "Randgipfel" wie die Zeller Staritzen, Schießling und Oisching, den Buchbergkogel und die Messnerin dazu – ebenfalls durchwegs bei (sehr) guten Bedingungen.

    --- ---


    Seit dem letzten vernebelten Versuch Anfang September 2013 war für mich klar, dass der Hochschwab-Hauptgipfel eine vierte Chance bekommen musste. Vieles spricht dafür, dazu einmal im Schiestlhaus zu übernachten: vom Erlebnis eines Sonnenaufgangs oder -untergangs auf dem höchsten Punkt bis zur Möglichkeit, einige Nachbargipfel gleich mitzunehmen. Aber so oft habe ich unter der Woche nicht länger als einen Tag Zeit. An Wochenenden wiederum ist das Schiestlhaus meist voll belegt, und zur Zeit ist es mit Übernachtungen ja generell komplizierter als gewohnt.

    Natürlich ist der Hochschwab auch als Tagestour gut möglich. Unabdingbare Voraussetzung ist allerdings stabiles Schönwetter, im Hochsommer speziell ohne jede Gewittergefahr. Genau so lauteten bereits Tage davor die Prognosen für den 1. August 2020. Meine Lust, diesen Samstag für den Hochschwab zu nützen, stieg von Tag zu Tag an, bis ich fix dazu entschlossen war. Ich musste nur noch am Samstag zeitgerecht von Wien aufbrechen.


    Dank starker Motivation fahre ich vor sechs Uhr von Wien weg und kann ein paar Minuten vor acht Uhr – noch bei wunderbarer morgendlicher Kühle – vom Bodenbauern starten. Gerade für knapp 10 Autos bietet der riesige Parkplatz noch Raum. Es ist also in jeder Hinsicht empfehlenswert, zeitig aufzubrechen. Dass ich an einem Samstag mit Prachtwetter in den Sommerferien nicht allein unterwegs sein würde, war völlig klar, aber die Scharen halten sich während des gesamten Aufstiegs in einem für mich gut verkraftbaren Rahmen.

    Es sollte ein großartiger Tag in den Bergen werden, von dem ich schließlich überreich an Eindrücken - und mit gut 170 Fotos - zurückkomme. Eine Auswahl von ihnen möchte ich im folgenden Bericht zeigen. Ich bin mir dessen bewusst, dass viele die Route bestens kennen. Aber ich hoffe, meine Begeisterung wird nachvollziehbar, dass ich sie an einem Tag wie dem vergangenen Samstag gehen konnte.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 08.08.2020, 17:52.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Schöne Tage im Hochschwab beginnen oft mit dem ersten Aha-Erlebnis (und einem zwingenden Fotostopp) bereits während der Anfahrt zum Bodenbauern nahe St. Ilgen. Wie im Bilderbuch überragen die Gipfel am Südrand des Plateaus – Zinken, Großer Beilstein und Stangenwand – den davor liegenden Reidelsteinriedel. Ganz rechts aus ungewohnter Perspektive der Festlbeilstein.
    002-HochschwabSüdseite.jpg

    Start beim Bodenbauern, 1050 Höhenmeter unter dem Zinken mit seiner markanten Felswand.
    003-Bodenbauer-Zinken.jpg

    Großartig, wie u.a. die Stangenwand die Hundswand (teilweise hinter den Bäumen) überragt!
    007-Stangenwand.jpg

    Stimmungsvolles Flachstück bei der Trawiesalm nach der ersten Stunde des Anstiegs.
    012-Trawiesalm-Gschirrmauer.jpg

    Auch das obere Trawiestal ist gerade erst von der Sonne erreicht worden. Vor dem Talschluss führt der Weg dann in vielen Kehren die Flanke links hinauf.
    016-HinteresTrawiestal-Gschirrmauer.jpg

    An der beeindruckenden Szenerie nördlich über dem Tal ist erneut die Stangenwand beteiligt.
    018-Stangenwand.jpg

    Im Osten schließt die Gschirrmauer das Tal ab.
    022-Gschirrmauer.jpg

    Blick das Trawiestal hinunter etwa vom Beginn der stärkeren Steigung. Im Hintergrund Messnerin und Trenchtling-Stock.
    024-Trawiestal-MessnerinTrenchtling.jpg

    Aufstieg über den Latschenhang, vom mächtigen Ghacktstein überragt.
    027-Ghacktstein.jpg

    Knapp unter dem Ghacktbrunn wird das Gelände wieder flacher. Links oben ist der Standardanstieg zum Hochschwab über „Das Ghackte“ (mit der langen Metall-Leiter zum Einstieg) bereits gut einsehbar: Steil, aber technisch einfach „mogelt“ sich der traditionsreiche Steig durch die felsige Südflanke auf das Plateau hinauf.
    032-DasGhackte.jpg

    Rückblick zum Großen und Kleinen Festlbeilstein. Nicht der vertraute Anblick von der westlichen Schmalseite, aber dennoch beeindruckend!
    033-Festlbeilstein.jpg

    Längst ist die imposante Hochschwab-Südwand im Blickfeld. Und die satten Farben der Bergwiesen bieten den denkbar schönsten Kontrast zu den Felsen.
    034-FlorabeimGhacktbrunn.jpg
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Nach den Zustiegskehren zum Klettersteig bin ich bereits auf der langen Metall-Leiter am rechten Rand des großen Schuttfelds unterwegs.
      039-DasGhackte-Eisentreppe.jpg

      Der Gegenblick hinunter. Ein paar Reste der ersten hölzernen Aufstiegshilfen haben sich noch erhalten.
      040-DasGhackte-Eisentreppe.jpg

      Neben langen Ketten und einigen Trittbügeln erleichtern im weiteren Verlauf des Steigs auch alte Metallstangen den Aufstieg.
      042-DasGhackte-alteVersicherungen.jpg

      Ein „Seitenblick“ hinunter zum Trawiessattel und den Hinterwiesen bis zum 2096m hohen Karlhochkogel. Sattes Grün ausgerechnet gegenüber der Hochschwab-Südwand und riesiger Schutthalden!
      044-Trawiessattel-Karlhochkogel.jpg

      Spektakulärer Rückblick zum Überhang des Ghacktsteins südöstlich des Anstiegs.
      048-DasGhackte-Tiefblick.jpg

      Bald danach legt sich die Flanke deutlich zurück, und schon ist rechts oben mein Ziel zu sehen: der Hochschwab-Hauptgipfel mit dem großen Kreuz. Auch wenn hier heroben plötzlich kräftiger Wind auflebt, bin ich längst begeistert über die Bedingungen des heutigen Tages!
      051-Hochschwab-Hauptgipfel.jpg

      Am Rand einer großen schneegefüllten Doline verliert man nochmals etwa 20 Höhenmeter,…
      052-schneegefüllteDoline.jpg

      …aber gleich danach ist bei der Fleischer-Biwakschachtel in etwa 2150m Höhe endgültig das zentrale Hochschwabplateau erreicht.
      056-FleischerBiwakschachtel.jpg

      Nun eher sanft weiter nach Nordosten aufwärts, mit einem Blick zum Ghacktkogel hinter der Biwakschachtel.
      058-FleischerBiwakschachtel-Ghacktkogel.jpg

      Über die stark gegliederten Karstmulden der Wasserböden reicht der Blick inzwischen zu den Ybbstaler Alpen im Norden, jenseits des Salzatals. In der Mitte die felsige Hochtürnach, links die Kräuterin, am Horizont der Dürrenstein.
      060-Wasserböden-BlickYbbstalerAlpen.jpg

      Nun fehlen mir nur mehr die knapp 100 Höhenmeter des Schlussanstiegs zum Gipfel.
      061-HochschwabHauptgipfel.jpg

      Wer möchte (und sich traut), kann natürlich auch ganz an der Abbruchkante der gewaltigen Südwand entlanggehen und dort rasten. Am Horizont hinter den südlichen Hochschwab-Vorbergen Gleinalpe, Packalpe und Seetaler Alpen.
      064-BlickMessnerinGleinalpe.jpg
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Und dann stehe ich zum vierten Mal auf dem 2277m hohen Hochschwab, diesmal jedoch endlich bei Prachtwetter, und bin sehr glücklich!
        Es mag sein, dass der lebhafte Wind - vorwiegend aus Nordwesten - manche von einer längeren Rast abhält. Zudem ist die Gipfelkuppe bis zur Kante der Südwand geräumig. Dennoch bin ich erstaunt, dass sich die Bergsteiger*innen gut verteilen und nicht einmal in der Nähe des großen Gipfelkreuzes ansatzweises Gedränge herrscht.

        067-HochschwabGipfelkreuz-BlickSüden.jpg

        Die ersten Minuten atme ich tief durch, sitze einfach zufrieden da und versuche zunächst einen Gesamteindruck des Panoramas zu bekommen. Nur von Südwesten bis Westen stehen in einiger Entfernung noch höhere Gipfel (Seckauer Tauern, Hochtorgruppe, Totes Gebirge), ansonsten überragt der Hochschwab alles. Entsprechend unbegrenzt wirkt der Rundblick.
        Schließlich wende ich mich - auch mit dem Fotoapparat - doch den Details zu. Im Osten stehen im Vordergrund Ringkamp, Aflenzer Staritzen und Hochweichsel, am Horizont vom Göller bis zum Schneeberg etliche Wiener Hausberge.
        071-BlickOsten-Ringkamp-AflenzerStaritzen.jpg

        Ein paar Schritte näher an die Abbruchkante heran bieten sich bereits tolle Einblicke in die gewaltige Hochschwab-Südwand. Seit Generationen zieht es die Felskletterer hierher. Tief unter mir Trawiessattel und Obere Dullwitz, dahinter das Plateau der Mitteralm.
        075-HochschwabSüdwand-ObereDullwitz.jpg

        Im Westsüdwesten dominiert der Zagelkogel, nur um 22m niedriger als der Hauptgipfel und somit Nummer zwei der Gruppe. Dahinter eine wahre Gipfelparade vom westlichen Hochschwab über die Eisenerzer Alpen bis zu den Seckauer Tauern am Horizont.
        076-BlickZagelkogel-NiedereTauern.jpg

        Rechts anschließend kommen weitere Gipfel im westlichen Hochschwab (wie der Ebenstein) sowie am Horizont die Gesäuseberge ins Blickfeld.
        077-BlickZagelkogelHochwart-Westen.jpg

        Die Riegerin, einer der markantesten nördlichen Vorgipfel des Hochschwabs.
        Dahinter Gamsstein und Hochkar(-Südflanke) in den Ybbstaler Alpen.
        079-BlickRiegerin-Hochkar.jpg

        Im Norden fließt die Salza nur gut 3km entfernt, aber mehr als 1600m tiefer am Hochschwab vorbei! Man kann die wilden Plateauabstürze dorthin daher nur ahnen.
        Gleich hinter dem engen Tal der felsige Ameiskogel, weiter hinten die Zellerhüte sowie der alles überragende Ötscher.
        081-BlickAmeiskogel-ÖtscherZellerhüte.jpg

        Ein paar besonders markante Detailmotive herangezoomt.
        Die Hochweichsel, auf der ich erst vor kurzem mit Felix und Norbert stand. Der Kontrast zwischen dem grünen westlichen Gipfelhang und den wilden Felsabstürzen zum Unteren Ring könnte kaum noch größer sein. Genau diese ausgeprägten Kontraste tragen für mich maßgeblich zum besonderen landschaftlichen Reiz des Hochschwabmassivs bei!
        084-ZoomHochweichsel.jpg

        Deutliche Baufortschritte bei der Voisthaler Hütte: Mittlerweile überragt der Rohbau des neuen Gebäudes bereits die benachbarte alte Hütte (die bis zur Fertigstellung des Neubaus aber noch bewirtschaftet wird).
        085-ZoomVoisthalerhütte.jpg

        Der obere Ausstieg aus dem Ghackten rechts der Bildmitte. Auch hier lässt sich der Steilanstieg durch die Schlucht weiter unten nur ahnen.
        086-ZoomAusstiegDasGhackte.jpg

        Der markanteste Gipfel im westlichen Hochschwab, der Ebenstein, schaut hier genau über den (in Wirklichkeit um einiges höheren) Hochwart. Am Horizont Großer Ödstein und Hochtor im Gesäuse.
        087-ZoomHochwartEbenstein-Hochtorgruppe.jpg
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Eine gute dreiviertel Stunde verbringe ich auf dem Gipfel und versuche dabei, möglichst viele der tollen Eindrücke bewusst aufzunehmen. Irgendwann während dieser Zeit entsteht der Plan, meine heutige Hochschwabtour nochmals zu erweitern. Nur einmal, vor 19 Jahren sowie bei Dunst und Nebelbänken, bin ich die Plateauroute von der Häuselalm zum Gipfel gegangen. Heute würden sowohl das absolut stabile Wetter als auch die Zeitreserven eine Wiederholung bei viel besseren Bedingungen ermöglichen. Diese Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen, da verzichte ich lieber auf die eigentlich geplante Einkehr im Schiestlhaus. So breche ich neu motiviert auf, drehe wegen weiterer Ausblicke im Gipfelbereich zunächst aber noch eine kleinere Runde nach Osten und Norden.

          Beim Abstieg in Richtung des Kleinen Hochschwabs bietet sich bald ein guter Rückblick zum Hauptgipfel.
          092-HochschwabvonNordosten.jpg

          Dann aber verlasse ich die Abstiegsroute zum Schiestlhaus und wende mich auf der nach wie vor geräumigen Kuppe in einem Bogen zum markierten Weg über die Schwabenleiten. Von hier bietet sich der beste Tiefblick zum Schiestlhaus. Knapp hinter der modernen Hütte bricht die Eismauer wild Richtung Norden ab. Die grüne Edelbodenalm, von der links ein Stück zu sehen ist, befindet sich bereits 900 Höhenmeter unter meinem Standort!
          095-Edelbodenalm-Schiestlhaus.jpg

          Das stark verkarstete und gegliederte Plateau Richtung Westen. Da wäre es sicher gar nicht einfach (und noch weniger bequem), weitgehend weglos drüberzukommen.
          099-Hochwart-BlickGesäuse.jpg

          In Richtung Südwesten, zum Zagelkogel hin, sind die Formen vergleichsweise ruhiger. Der Verlauf des Plateauwegs ist dort gut zu erkennen.
          100-ZagelkogelHochwart.jpg

          Bereits knapp nach der Fleischer-Biwakschachtel: Eine große Gruppe hat das Ghackte soeben bezwungen und umgeht nun die Doline vor dem Erreichen des Plateaus.
          103-AusstiegDasGhackte.jpg

          Dieser Rückblick zum Hauptgipfel macht besonders deutlich, wie tief die Dolinen hier ins Plateau eingesenkt sind.
          104-Hauptgipfel.jpg

          Das unruhige Gelände der Wasserböden im Norden. Aus etwas geänderter Perspektive steht mittlerweile der Ötscher dahinter am Horizont.
          105-Wasserböden-BlickÖtscher.jpg

          Abermals im Kontrast dazu ist der Zagelboden nördlich des gleichnamigen Gipfels erstaunlich grün und weitläufig.
          108-Zagelkogel.jpg

          Mit etwa 2180m erreicht der Plateauweg auf dem Zagelboden nach der Schwabenleiten seine größte Höhe. Zugleich ist er kaum anderswo so bequem zu gehen wie hier.
          Im Rückblick sind nochmals der Hauptgipfel und der Ghacktkogel zu sehen.
          110-Zagelboden-HochschwabGhacktkogel.jpg

          Zunehmend eröffnen sich mittlerweile auch Richtung Westen freie Ausblicke. In der Bildmitte dominiert der gezackte Kamm der Griesmauer im westlichsten Hochschwab, genau darüber Stadelstein und Wildfeld im Eisenerzer Hauptkamm. Am Horizont u.a. Geierhaupt und Gamskögel in den Seckauer Tauern.
          113-ZoomGriesmauer-Wildfeld-SeckauerTauern.jpg

          Vor mir liegt der kurze Abstieg zum Rauchtalsattel, dahinter erhebt sich der Hochwart.
          In der Südostflanke des Hochwarts quert der Plateauweg eine Felszone. Zum einzigen Mal ist er hier im ruppigen Gelände kurz auch mit einer Kette gesichert.
          115-Rauchtalsattel-Hochwart.jpg

          Blick ins obere Rauchtal, das tatsächlich eher eine Reihe von Dolinen ist. Der breite Gipfel dahinter ist die Stangenwand – kaum zu glauben, wenn man ihre überhängende südseitige Felswand kennt!
          117-Rauchtal-Stangenwand.jpg

          Rückblick über den Rauchtalsattel zum Zagelkogel. Auch die Nummer zwei der Gruppe hat bekanntlich nicht ausschließlich so breite grüne Flanken.
          118-Rauchtalsattel-Zagelkogel.jpg
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 07.08.2020, 09:53.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Nach dem Queren der Felszone geht es südlich des Hochwarts über den Großen Speikboden wieder weitgehend flach dahin. Erneut könnte der Kontrast der bunten Bergwiese zu den Karstfelsen im Hintergrund kaum noch prägnanter sein.
            123-Bergwiese-Hochwart.jpg

            Querung einer flachen verkarsteten Rinne. Im Hintergrund steht immer noch der Zagelkogel.
            125-Zagelkogel.jpg

            Die Ausblicke Richtung Südwesten werden immer umfassender. Links der Trenchtling, rechts die Griesmauer, dazwischen der Eisenerzer Reichenstein sowie am Horizont erneut die Seckauer Tauern.
            128-TrenchtlingGriesmauer-SeckauerTauern.jpg

            Für einige Minuten öffnet sich der Tiefblick ins Tal von St. Ilgen im Südosten, meine morgendliche Anfahrtsroute. Stangenwand und Großer Beilstein bilden dafür eine Umrahmung der Extraklasse.
            131-Stangenwand-StIlgen-GrBeilstein.jpg

            Ein genauerer Blick auf den Großen Beilstein (2015m). Was für ein ungewöhnlich fantasievoll geformter Gipfel!
            130-GroßerBeilstein.jpg

            Je mehr die wilden Südwände der Stangenwand ins Blickfeld kommen, desto stärker gleicht sie dem vertrauten Anblick vom Tal aus.
            132-Stangenwand.jpg

            Auf den Hundsböden beginnt die Route nun stärker zu fallen, zugleich bin ich immer noch in Höhen von über 2000m unterwegs. Die umfassenden Ausblicke zum westlichen Hochschwab, dem Eisenerzer Hauptkamm und den Niederen Tauern sind fantastisch!
            135-Hundsböden-WestlHochschwab-NdTauern.jpg

            Abermals der Ebenstein herangezoomt. Aus dieser Perspektive steht er genau hinter dem (etwas niedrigeren) Hinteren Polster.
            136-ZoomHtPolster-Ebenstein.jpg

            Der westliche Hochschwab ist nicht zuletzt durch viele Almen geprägt. Die größte von ihnen, die ausgedehnte Sonnschienalm mit der gleichnamigen AV-Hütte, zoome ich mir hier heran.
            138-ZoomSonnschienalm.jpg

            Bei stabilem Wetter und uneingeschränkter Sicht ist es ein erhebendes Gefühl, hier auf den Hundsböden unterwegs sein zu können. Da muss man alle Enge hinter sich lassen, und die Seele kann neu Flügel bekommen.
            140-Hundsböden-WestlHochschwab-NdTauern.jpg

            Gleich das nächste Beispiel für zwei ganz unterschiedliche Gesichter: Der grüne Kamm in der Bildmitte ist der Zinken, der mit einer hohen Felswand zum Bodenbauern abbricht. Dahinter die Messnerin: Bei ihr ist es umgekehrt, da ist die einsame Nordseite felsiger. Am Horizont wieder Gleinalpe und Packalpe.
            141-Zinken-Messnerin-Gleinalpe.jpg

            Allmählich nähere ich mich dem Wiesensattel nördlich des Zinkens. Ein unmarkierter, aber deutlich sichtbarer Weg führt - rechts außerhalb des Bildausschnitts - auf ihn hinauf. Wegen der Tiefblicke wäre es sehr verlockend, ihn zu gehen, aber heute angesichts der ohnehin schon so langen Tagesroute wohl nicht klug. Ich bin ja hoffentlich nicht zum letzten Mal im Hochschwab unterwegs, so siegt für diesmal die Vernunft,…
            146-Zinken-Floning.jpg

            …und ich folge weiter dem nun immer deutlicher bergab führenden markierten Weg. In gut 1850m Höhe erreiche ich die Latschenzone, die ja weite Teile des westlichen Hochschwabmassivs prägt. Einmal noch reicht der Blick am Ebenstein vorbei bis zur Hochtorgruppe links hinten.
            147-HintererPolster-Ebenstein.jpg
            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.08.2020, 19:15.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              Nach der langen Strecke über die aussichtsreiche Plateaulandschaft senkt sich der Weg nun steil in die Hirschgrube hinunter, wo der Grüne Alpendost für üppige Farbelemente sorgt.
              (Danke an Norbert für die Bestimmung!)

              150-Hirschgrube.jpg

              Es geht gleich noch weiter hinunter in die tiefe Karstmulde des Baumstalls.
              151-Baumstall-Trenchtling.jpg

              Danach folgt ein mehrfaches kurzes Auf und Ab durch recht unübersichtliches Latschengelände, wobei der Weg nur selten so bequem zu begehen ist wie hier.
              154-Baumstall.jpg

              Vor mir ist unverkennbar bereits die felsige Nordseite des Buchbergkogels zu sehen. Da die Häuslalm genau im Sattel davor steht, kann es nun ja eigentlich nicht mehr weit sein.
              156-Buchbergkogel.jpg

              Nach etlichen Biegungen des Weges und einigen weiteren Geländekuppen stehe ich dann endlich direkt über dem Dach der Häuslalm.
              Es ist mittlerweile 16.30 Uhr vorbei, und so nehme ich sehr gern auf der südseitigen Terrasse unter dem Schutz eines Sonnenschirms Platz.

              157-Häuslalm-Buchbergkogel.jpg

              Eine dreiviertel Stunde Rast, ein Hauswürstel und Erfrischungsgetränke haben spürbar gut getan!
              160-Häuslalm-Terrasse.jpg

              Nun wartet nur mehr der abschließende Abstieg zum Bodenbauern auf mich, den ich erst vor einigen Jahren zuletzt gegangen bin.
              161-Häuslalm.jpg

              Zu Beginn ist der Weg etwas schottrig, bietet dafür aber sehenswerte Ausblicke zur felsigen Nordseite des Buchbergkogels rechts von mir. Die schon flacher einfallende Nachmittagssonne gestaltet die Landschaft zusätzlich.
              164-Buchbergkogel.jpg

              Die weitere Route verläuft dann fast komplett im Wald und ist somit angenehm schattig. Ein paarmal bieten sich aber sehenswerte Ausblicke, speziell zum Festlbeilstein und Käfereck vor mir.
              166-KäfereckFestlbeilstein-Reidelsteinriedel.jpg

              Dass es nun die Tageszeit mit dem schönsten Lichteinfall ist, zeigt sich unter anderem am felsigen Rabenstein in der Nordflanke der Messnerin.
              169-Rabenstein.jpg

              Wenige Minuten vor dem Erreichen des Bodenbauern bietet sich ein letzter wunderbarer Rückblick zum Großen Beilstein und zur Stangenwand - jetzt wieder von einem viel tiefer gelegenen Standort aus.
              170-GrBeilstein-Stangenwand.jpg

              Mehr als elf Stunden hat mir die großartige Berglandschaft des zentralen Hochschwabs heute alles gezeigt, was sie bieten kann. Die Eindrücke würden für eine gesamte Tourenwoche ausreichen. Überreich beschenkt trete ich die Heimfahrt nach Wien an.
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 07.08.2020, 09:54.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Informationen zur Tour

                Die Route ist genau 20km lang und weist 1550 Höhenmeter auf (gut 1400 im Anstieg, knapp 150 durch kurze Gegensteigungen auf der Plateaustrecke).
                Wer vom Hauptgipfel ohne meinen kleinen Schlenkerer nach Osten und Norden sofort wieder nach Westen absteigt, würde sich 500m Strecke ersparen.
                Bei einer Rast im Schiestlhaus kämen hingegen noch knapp ein Kilometer Strecke und 90 Höhenmeter dazu.

                Um die gesamte Route an einem Tag zu bewältigen, ist daher vor allem Ausdauer erforderlich.
                Ich bin persönlich kein schneller Geher und kann bestätigen, dass die Zeit an einem langen Sommertag auch bei moderatem Tempo und Pausen an besonders schönen Plätzen gut ausreicht. Voraussetzung ist allerdings ein möglichst zeitiger Aufbruch, um nicht erst bei voller Hitze süd- bis südostseitig und steil zum Ghacktbrunn sowie durch das G'hackte aufsteigen zu müssen. (Ein früher Start empfiehlt sich ohnehin schon deshalb, damit der große Parkplatz beim Bodenbauern noch nicht komplett belegt ist.) Natürlich darf vor allem der Abschnitt über das Plateau, der lange ungeschützt in Höhen über 2000m verläuft, nur bei stabilem Schönwetter begangen werden. Bei großer Gewittergefahr im Sommer ist diese Route unbedingt zu meiden! Und bei Wetterstürzen kann das so faszinierende Hochschwabplateau rasch lebensgefährlich werden, selbst für gute Regionskenner. Daran erinnert nicht zuletzt der Name der Fleischer-Biwakschachtel. (Ferdinand Fleischer, der damalige Obmann der "Alpinen Gesellschaft Voisthaler", erfror gemeinsam mit seinen zwei Begleitern am 12. April 1903 nahe dem heutigen Standort der Biwakschachtel in einem Schneesturm.)

                Ich habe diese Punkte weitgehend von der Beschreibung der Tour im Rother Wanderführer "Hochschwab" von Günter und Luise Auferbauer übernommen. Das erfahrene Autorenpaar kommt dann zu dieser Schlussfolgerung:
                "Bitte beherzigen: Am selben Tag aufsteigen und absteigen ist physisch anspruchsvoll. Alternativ lohnen Teilstrecken, verteilt auf zwei Tage, und man übernachtet am Schiestlhaus."
                Ich widerspreche natürlich nicht. Wenn die Zeit zur Verfügung steht, spricht alles dafür, die Tour auf zwei Tage zu verteilen. Spezielle "Zuckerln" wären dabei die Möglichkeit, einen Sonnenuntergang oder -aufgang auf dem Hochschwab zu erleben, sowie mehrere Gipfel entlang der Route, die mit wenig zusätzlichem Zeitaufwand mitgenommen werden könnten:
                + die Eismauer über dem Schiestlhaus, der Ghacktkogel und der Zagelkogel (alle kurz und weitgehend weglos über einfaches Gelände)
                + der Hochwart vom Rauchtalsattel (etwas felsiger) sowie
                + der Zinken (unmarkierter Pfad über einen Rasenhang).

                Im späteren Frühjahr sollte gewartet werden, bis der Anstieg durch das G'hackte schneefrei ist, sonst würden die Schwierigkeiten in diesem Abschnitt deutlich steigen. Ansonsten ist der versicherte Abschnitt über gut 200 Höhenmeter durchgehend steil, aber technisch einfach (meist nur Schwierigkeitsgrad A mit einigen kurzen, wenig kniffligen A/B-Stellen). Wieder ist Ausdauer viel wichtiger, denn wer vom Bodenbauern kommt, hat beim Beginn der Versicherungen bereits 1000 Höhenmeter in den Beinen.

                Im Herbst ist das Wetter oft lange Zeit stabil, die Fernsicht exzellent und die Natur zeigt sich in besonders vielen Farben. Aber die Tage sind bereits kurz, und zudem muss die Häuselalm während der Jagdsaison von Mitte September bis Mitte Oktober geschlossen bleiben.


                Wer bei sehr guten Bedingungen unterwegs ist und die nötige Kondition besitzt, wird an einem einzigen Tag mit einer Fülle von Eindrücken beschenkt, die für eine ganze Woche reichen könnte. Felsszenerien jeglicher Art bereits während des Aufstiegs, die gewaltige Hochschwab-Südwand sowie das umfassende Panorama vom Gipfel und dem Plateauweg, besonders im Abschnitt vom Rauchtalsattel zu den Hundsböden, tragen dazu bei.


                Persönliches Fazit

                Etliche der Kletterer, die ihn regelmäßig aufsuchen, sprechen vom Hochschwab als einer oder sogar ihrer "Seelenlandschaft".
                Ich klettere nicht, aber ich glaube gut nachvollziehen zu können, was sie meinen. Es hat etwas Befreiendes, auf dem weitläufigen Plateau unterwegs zu sein; Dunkles und Enges bleiben zurück oder spielen keine entscheidende Rolle mehr. Ich glaube, dass die Dimensionen des Hochschwabstocks dabei eine Rolle spielen. Die Raxalpe ist ja prinzipiell ein Bergstock ähnlichen Typs, aber der Hochschwab ist nicht nur um fast 300 Meter höher, sondern auch wesentlich länger. So ist auch die Vielfalt an Nebenplateaus, tief eingeschnittenen Kesseln und Karen, steilen Felswänden und satt grünen Wiesen an überraschender Stelle viel größer. Welche Landschaftsbilder jemand als speziell schön empfindet, mag durchaus unterschiedlich sein. Aber es scheint eine große Übereinstimmung darin zu geben, dass der Hochschwab sie in großem Ausmaß bietet.

                Ich verdanke dem Hochschwab etliche meiner beeindruckendsten Bergtouren der letzten 15 Jahre. Bisher fehlte mir mit dem Hauptgipfel und dem Plateauweg zur Häuselalm ein entscheidendes Ziel noch bei wirklich schönem Wetter. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Lücke am vergangenen Samstag bei außergewöhnlich guten Bedingungen schließen konnte.

                Müsste ich jemandem erklären, warum mir Bergtouren so viel bedeuten, könnte ich versuchen, meine Route vom 1. August 2020 zu beschreiben. Aber Bilder können das wohl besser als alle Worte - hoffentlich auch in diesem Bericht.
                Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 07.08.2020, 15:48.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Die Begeisterung ist Dir anzumerken, die in diesem Bericht zum Ausdruck kommt. Danke für den Bilderbogen, der Lust auf jenen Teil des Hochschwabs macht.

                  Lg, Felix
                  http://www.wetteran.de

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                  • #10
                    Tolles Wetter erwischt, tolle Fotos gemacht ... was willst du mehr!?
                    Eine "etwas" erweiterte Runde von mir liegt leider schon über 12 Jahre zurück ...

                    Danke für die Schilderung und liebe Grüße
                    Norbert
                    Meine Touren in Europa
                    ... in Italien
                    Meine Touren in Südamerika
                    Blumen und anderes

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                    • #11
                      Lieber Wolfgang!

                      Danke für diesen schönen Tagesbericht, eigentlich ist es die übliche Wanderroute auf den Hochschwab.
                      Kürzere Varianten gibt es womöglich schon.
                      Bei einer Wanderung im Juli kam ich gegen 18Uhr auf die Häuslalm, da war bereits Schluss mit Gästeverköstigung. Dafür gab`s einen Radler zum Sonderrabatt !!!
                      Dass du an den gesammelten Eindrücken (dreistellig) viel Freude hattest, ist verständlich.

                      lg. Sigi

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                      • #12
                        Toller Bericht von einer tollen Tour


                        ein solches Plateau dürfte in dieser Ausdehnung sicher nur an ganz wenigen Stellen zu finden sein
                        www.kfc-online.de

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                        • #13
                          Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
                          Nur mehr wenige Minuten fehlen mir zum Gipfel; schon seit einiger Zeit kann ich das große Kreuz gut sehen. Nach einem Flachstück steigt die Route nun zum Abschluss noch einmal stärker an. Wenig überraschend spüre ich eine gewisse Beinmüdigkeit: Immerhin bin ich mittlerweile mehr als vier Stunden unterwegs, habe dabei fast 1400 Höhenmeter und einen einfachen Klettersteig bewältigt. Und dennoch überwiegen jetzt bereits Dankbarkeit und Glücksgefühle. Denn meine persönliche Geschichte mit diesem Gipfel, die seit gut 20 Jahren verwickelt war, scheint heute die bestmögliche Wendung zu nehmen.
                          Hallo Wolfgang,

                          zuerst dachte ich du zitierst hier einen Bergsteiger aus der Pionierzeit. Dann habe ich begriffen, dass es auch heute noch Menschen gibt, die Dankbarkeit und ein Glücksgefühl empfinden, wenn sie in der Natur unterwegs sein können, und denen die Begriffe höher, schneller und schwieriger nichts bedeuten. Und du gehörst wohl zu dieser von mir so geschätzten Art.

                          Ich beglückwünsche dich zu dieser großartigen Tour und danke dir für die wunderbaren Bilder von einer mir wohlbekannten Gegend.


                          LG Rudolf
                          _________________________________________
                          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                          die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                          • #14
                            Ein Hochschwab-Klassiker. Ich bin die Runde einmal spontan im Anschluss an ein Wildalpen-Paddel-Wochenende gegangen, als die anderen schon nach Hause gefahren sind. Nach zwei Tagen nur am Campingplatz oder im Boot sitzen hatte ich das Bedürfnis, mir ein bisschen die Füße zu vertreten.

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                            • #15
                              Servus Wolfgang !

                              Sehr schön, dass es bei diesem Versuch endlich geklappt hat.
                              Man erkennt in Deinem Text die Begeisterung über die Eindrücke, die Du uns in diesem Bericht präsentierst.
                              Mir ging es ja mit dem Venediger so, bei dem ich erst im 3. Versuch Panorama hatte.

                              LG, Günter
                              Meine Touren in Europa

                              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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