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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Hohenstein (1195m) über Emil-Zöchling-Weg, Türnitzer Alpen / 25.01.2020

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  • Hohenstein (1195m) über Emil-Zöchling-Weg, Türnitzer Alpen / 25.01.2020

    Den Großteil einer gesamten Woche lag Wien unter einer hartnäckigen (Hoch-)Nebeldecke. Ohne berufliche Pflichten hätte es sich zwingend angeboten, zumindest an einem Tag ober- bzw. außerhalb der Nebelregionen unterwegs zu sein.
    Für Samstag, den 25. Jänner war zwar der Aufzug hoher Wolken vorausgesagt, aber an den Bedingungen sollte sich wenig ändern. So war ich entschlossen, diesen Tag für eine Schneeschuhwanderung zu nützen. Da der westliche Teil Niederösterreichs am Wochenende davor deutlich mehr Neuschnee als der Osten erhalten hatte, galt es ein Ziel im Mostviertel zu finden.
    Ich entschied mich für den Hohenstein in den Türnitzer Alpen, den ich von einigen Besuchen in der schneefreien Zeit bereits kannte. Aber ich war bisher noch nie im Winter oben und hatte ihn zudem auch noch nie über den Emil-Zöchling-Weg von Süden bestiegen. Beides wollte ich nun ändern.

    So zweige ich etwas vor Türnitz in den Stelzergraben ab und finde nahe der Abzweigung des markierten Wegs einen Parkplatz am Rand des Strässchens.
    Bei dieser Übersichtstafel beginne ich meine Wanderung.
    02-Wegeübersicht.jpg

    Die ersten knapp 150 Höhenmeter sind bald überwunden, und beim ehemaligen Buchersbauern bietet sich dieser Blick zur Marktgemeinde Türnitz vor dem Stock des Tirolerkogels sowie dem - an den einstigen Schipisten immer noch leicht erkennbaren - Eibel rechts.
    04-Türnitz-EiblTirolerkogel.jpg

    Knapp über dem einstigen Gehöft wendet sich die Route nach Nordwesten und steigt auf einem teilweise dicht bewaldeten Rücken nun einige Zeit nur sanft an.
    06-Waldweg.jpg

    Hier bietet eine Lichtung freien Blick nach Westen zum benachbarten Stock des Eisensteins. Links dahinter u.a. der Schwarzenberg und - aus ungewohnter Perspektive - der Große Kegel nahe Annaberg.
    08-GroßerKegel-Eisensteinstock.jpg

    Knapp unter weiteren ehemaligen Gehöften in gut 700m Höhe ist die Zeit gekommen, die Schneeschuhe anzulegen. Bis jetzt ging das Stapfen auch ohne Spur problemlos, nun beträgt die Schneehöhe auf freien Flächen aber doch bereits gut 20 Zentimeter.
    Links unten das Gehöft Mittereck, hinten Muckenkogel und Hinteralm sowie (gerade von einer Wolkenbank eingehüllt) die Reisalpe. Die zarten Nebelschwaden im Vordergrund geben diesem Landschaftsbild einen zusätzlichen Reiz.
    10-GehöftMittereck-MuckenkogelHinteralm.jpg

    Auf einem breiten Weg geht es moderat ansteigend weiter; hier können sich die Schneeschuhe bereits bewähren.
    11-Schneeschuhspur.jpg

    Nach dem Erreichen einer Geländekante blicke ich über den hinteren Hauserbauerngraben erstmals zu meinem Tagesziel rechts oben.
    14-Hauserbauerngraben-Hohenstein.jpg

    Bei der folgenden langen Hangquerung verliert man leider gute 60 Höhenmeter wieder. Die Schneehöhe beträgt mittlerweile 30-40 Zentimeter, und weit und breit sind keine menschlichen Spuren zu sehen. Dafür wird der Weg von Vierbeinern umso reger genützt. (Noch besteht unter den kundigen Forumianern keine Einigkeit, welches Tier hier unterwegs war. Es ist jedenfalls kräftig eingesunken, wodurch die Spur vermutlich ein eher untypisches Aussehen erhält.)
    16-Tierspur1.jpg

    In jedem Fall bietet sich der Weg bestens für ein Schattenselfie an.
    18-Schattenselfie.jpg

    Schließlich erreiche ich die völlig unberührte Winterlandschaft des hinteren Hauserbauerngrabens. In schwerem, an die 40cm tiefem Pulverschnee führt ein Karrenweg da durchaus steil bergauf, und das Spuren ist entsprechend anstrengend. Vorübergehend kommen mir gewisse Zweifel, ob ich es heute bis zum Gipfel des Hohensteins schaffen werde...
    19-Hauserbauerngraben.jpg

    Ich bin froh, als ich die flache Senke mit dem ehemaligen Gehöft Zittertal erreiche. Das bemerkenswerte alte Gebäude wird aktuell (nur mehr) als Forst- und Almhütte genützt.
    21-GehöftZittertal.jpg

    Bereits knapp vor dem Gehöft führt der Weg rechts am Hang wieder deutlicher bergauf. Gottlob liegt der Schnee hier im Wald weniger hoch und ist zudem härter, so komme ich wieder deutlich schneller voran. Ich folge der Empfehlung in Csaba Szépfalusis Schneeschuhführer, nicht über den schmalen markierten Weg rechts steil zum Engleitensattel anzusteigen, sondern flacher auf unmarkierten Karrenwegen Richtung Nordwesten weiter zu gehen. Mitten im Wald komme ich an einem sehr stimmungsvoll gelegenen kleinen Teich vorbei.
    23-kleinerTeichimWald.jpg

    Direkt neben dem Tor durch den Wildzaun erreiche ich wieder einen markierten Anstieg. Ab hier kann ich endlich die Spur eines Schneeschuhwanderers nützen, der bergab (in die Sois oder zum Gscheid Richtung Eisenstein) unterwegs war. Ab dem Zusammentreffen mit der Route von Zögersbach ist am obersten Gipfelanstieg dann schließlich eine gute Spur ausgetreten.
    27-Schlussanstieg.jpg

    Über einen großen Schlag bzw. durch noch jungen Nadelwald geht es nun teilweise recht steil bergauf. Längst bieten sich immer wieder freie Ausblicke, wie hier erneut zu Muckenkogel, Hinteralm und Reisalpe.
    29-MuckenkogelHinteralm-Reisalpe.jpg

    Natürlich zeigt sich Richtung Südosten mittlerweile auch der Schneeberg, und trotz diffusen Sonnenlichts wegen der hohen Schichtwolken weiß diese Winterlandschaft zu gefallen. Unter den Voralpenbergen setzt sich rechts vor allem der Türnitzer Höger mit seiner steilen Nordflanke in Szene. Vor ihm der Hochkogel, 1064m - quasi der südöstliche "Vorgipfel" des Hohensteins und ebenfalls von großen Schlägen geprägt.
    31-Hochkogel-Schneeberg-TürnitzerHöger.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 28.01.2020, 20:27.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Nach gut dreieinhalb Stunden Anstieg bin ich durchaus froh, nun direkt vor dem Otto-Kandler-Haus auf dem Gipfel des Hohensteins zu stehen. Dass auf der Süd- und Ostflanke des Gipfels kaum hohe Bäume stehen geblieben sind, bietet einen gewöhnungsbedürftigen Anblick.
    33-OttoKandlerHaus.jpg
    Ich schaue zunächst zum großen hölzernen Gipfelkreuz direkt westlich der Hütte. Die Holztischgruppen auf der Terrasse bieten auch in diesem bisher viel zu milden Winter doch ein Aussehen, das der Jahreszeit angemessen ist.
    36-HohensteinGipfelkreuz.jpg

    Dasselbe gilt natürlich auch für die gegenüber liegende Terrasse, und sie bietet zudem den idealen Vordergrund für das Panorama mit dem alles deutlich überragenden Schneeberg.
    38-OttoKandlerHausTerrasse-BlickSchneeberg.jpg

    Der Gesamtausblick in Richtung Südosten bis Süden kann sich wirklich sehen lassen. Er reicht vom Schneeberg über Teile das Raxplateaus rechts hinter dem Türnitzer Höger und den Gippel bis zum Göller ganz rechts. Im Vordergrund wieder der Hochkogel.
    39-Schneeberg-TürnitzerHöger-Göller.jpg
    Ein ganz anderes Bild zeigt sich beim Blick Richtung Nordwesten. Gut 800m tiefer verläuft das Pielachtal mit seinem Hauptort Kirchberg etwas rechts der Bildmitte, dahinter erheben sich die langen sanften Flysch-Höhenzüge am Nordrand der Alpen.
    40-BlickKirchberg-Pielachtal.jpg

    Auf der Nordwestseite der Hütte befindet sich der Notraum, und ich nütze sehr gern das Angebot, dass er den gesamten Winter über offen gehalten wird.
    In zwei Kisten stünden gegen eine Spende (kalte) Getränke bereit; ich bleibe heute allerdings lieber beim Tee aus meiner Thermoskanne.
    Ein herzliches Danke an die Verantwortlichen für die Möglichkeit, sich im Winter in diesen Raum zu setzen!
    43-OttoKandlerHaus-Notraum.jpg

    Auf der Hüttenterrasse hole ich mir mit dem Zoom zwei der markantesten Gipfel noch nahe heran.
    Der Schneeberg macht seinem Namen nur sehr bedingt Ehre. Auch abseits der abgeblasenen Kämme und Rücken ist die Schneelage nahe dem Alpenostrand bisher sehr bescheiden. 44-ZoomSchneeberg.jpg

    Wie auch Günters Fotos vom selben Tag belegen, bietet der gut 300m niedrigere Göller weiter westlich ein wesentlich winterlicheres Bild. Ich wiederum freue mich, dass das markante Berg sich im deutlich gedämpften Sonnenlicht auch in Pastellfarben gut macht.
    45-ZoomGöller.jpg

    Es ist mittlerweile fast 14.45 Uhr und somit Zeit für den Abstieg. Direkt unterhalb der Hütte führt der Weg auf die baumfreie Südflanke des Hohensteins.
    46-BeginnAbstieg.jpg

    Die freien Ausblicke gewinnen natürlich durch die großen Schläge. Im Osten zeigt sich jenseits des Traisentals der komplette Reisalpen-Stock. Unter der Hinteralm sind die großen Wiesen um das Gehöft "Am Himmel" zu sehen: ein Platz, dessen Schönheit gut zu seinem Namen passt.
    Links hinten steht mit dem Schöpfl übrigens ein zweiter Gruppenhöchster.
    48-BlickSchöpfl-GutensteinerAlpen.jpg

    Der Abstieg bis am einstigen Gehöft Zittertal vorbei geht nun erfreulich rasch: Oben sind mittlerweile viele Spuren vorhanden, weiter unten kann ich zumindest meine eigene Aufstiegsspur nützen. Die lange Hangquerung mit der Gegensteigung zieht sich dann - durchaus erwartungsgemäß - etwas.
    Ich nütze die Schneeschuhe bis genau zum Platz, an dem ich sie im Anstieg angelegt habe. Es ist 16.30 Uhr vorbei, und so ist der Himmel bereits vom ersten Dämmerlicht geprägt. Erfreulich ist, dass die Schichtwolken im Lauf des Tages kaum dichter geworden sind: Was nun von Westen aufzieht, ist zugleich das Tagesmaximum an Wolkendicke.
    51-ÄsteundWolken.jpg

    Eine halbe Stunde später ist der vertraute Blick vom Buchersbauern nach Türnitz bereits viel stärker vom Abendlicht geprägt. Und die Nebelschwaden bilden sich schon wieder neu. Fast meine ich zu spüren, wie unangenehm kalt und feucht es in ihnen sein muss.
    54-Buchersbauer-TürnitzEibel.jpg

    Im letzten Licht des Tages erreiche ich noch ohne Einsatz der Stirnlampe wieder meinen Ausgangsort im Stelzergraben: ein wenig müde, aber sehr zufrieden darüber, dass ich den Großteil des Tages in einer ansprechenden Winterlandschaft unterwegs sein konnte.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 27.01.2020, 23:14.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Informationen zur Tour

      Hin und zurück knapp 12km Strecke.
      Höhendifferenz: zwischen Stelzergraben und Gipfel netto 740 Meter. Durch die Gegensteigungen von gut 60m in jede Richtung ergeben sich in Summe etwas über 850 Höhenmeter.

      Der Emil-Zöchling-Steig ist sehr gut markiert - speziell auch auf dem bewaldeten Rücken oberhalb des Buchersbauern, wo er ein paarmal seine Richtung ändert.

      Das Gelände ist generell für Schneeschuhwanderungen unschwierig, wenngleich der Weg auf den obersten 250 Höhenmetern relativ steil ansteigt.
      Die Empfehlung von Csaba Szépfalusi, oberhalb von Zittertal mit Schneeschuhen nicht dem (schmalen und steilen) markierten Anstieg auf den Engleitensattel zu folgen, sondern auf flacheren Karrenwegen zum Anstieg von der Sois hinüberzuqueren, ist mir sehr plausibel erschienen.

      Ich erinnerte mich zwar an einen Forumsbericht über den Südanstieg zum Hohenstein, ging aber irrtümlich von einer Wanderung in der schneefreien Jahreszeit aus. So entdeckte ich erst nach meiner Rückkehr Norberts gewohnt lesenswerten Bericht vom Spätwinter 2018, als er auf fast derselben Route wie ich mit Schneeschuhen auf den Hohenstein anstieg. Daher wusste ich am Samstag nicht einmal, wo der "relativ neu angelegte und teilweise seilgesicherte" Verbindungssteig zu finden wäre, der einem den Höhenverlust vor Erreichen des hinteren Hauserbauerngraben ersparen könnte. Tatsächlich habe ich die lange Hangquerung mit Höhenverlust/Gegensteigung am ehesten als etwas zäh erlebt. Ansonsten verlaufen sowohl der Emil-Zöchling-Weg als auch der oberste Gipfelanstieg durchaus abwechslungsreich und bieten immer wieder hübsche Aussichtsplätze.

      Den offen zugänglichen Notraum (Winterraum) des Otto-Kandler-Hauses auf dem Gipfel des Hohensteins empfinde ich gerade bei einer Wintertour als sehr fein. Windgeschützt und bei vergleichsweise höheren Temperaturen jausnet sich einfach angenehmer.


      Aktuelle Bedingungen am 25.01.2020

      Im Traisental geringe Schneelage, aber aufgrund der Inversion auch ohne ausgeprägten Nebel doch eher winterlicher Charakter. Beim Start im Stelzergraben zeigte das Thermometer -4 Grad, und nur in Höhen zwischen 500 und 600m hielt sich auf den Zweigen Raureif. Je weiter oben, desto deutlicher gingen die Temperaturen tagsüber stets in den Plusbereich.
      Insofern war ich überrascht, dass sich im mittleren Höhenbereich außer auf ganz steilen sonnseitigen Hängen 30-40cm Schnee halten konnten. Es war zumeist schwerer Pulver - abschnittsweise etwas anstrengend, aber ohne größere Probleme zu begehen.
      Auf dem obersten Gipfelanstieg durch den Schlag und den neu aufgeforsteten Nadelwald ist der Steig relativ steinig. Dort lag auf kurzen Abschnitten fast schon zu wenig Schnee für Schneeschuhe.

      In Summe jedoch ohne die untersten Abschnitte sehr passable Bedingungen für eine Schneeschuhwanderung und keinerlei spezielle Schwierigkeiten wie vereiste Passagen oder hohe Wechten.

      Wie lange die Bedingungen angesichts der Temperaturprognose für das Ende dieser Woche noch Schneeschuhwanderungen ab den Talregionen erlauben, traue ich mich nicht abzuschätzen. Ich bin dankbar, dass der 25. Jänner dafür gut gepasst hat und ich ihn nützen konnte.


      Persönliches Fazit

      Je öfter ich auf den Hohenstein steige, desto mehr erinnert er mich vom Typ her an das Kieneck: ein Voralpengipfel mit steilen Flanken, der in mehrere Richtungen Kämme aussendet.
      Man kann aus unterschiedlichen Richtungen aufsteigen: Die rascheren Routen führen mehr durch die Gräben; die längeren und anstrengenderen, zugleich aber interessanteren über die Kämme. Oben öffnet sich trotz voralpiner Höhenlage ein weites Panorama, und eine Hütte bietet (sogar außerhalb der Öffnungszeiten) einen geschützten Raum zum Rasten.

      Der gute Regionskenner Bernhard Baumgartner bezeichnet den Emil-Zöchling-Weg als den schönsten Anstieg auf den Hohenstein. Ich bin sehr geneigt, mich seiner Einschätzung anzuschließen. Der wunderbare Platz "Am Himmel" wiegt wenig abwechslungsreiche Abschnitte beim Zustieg von Osten insgesamt wohl doch nicht auf.

      Zugleich scheint der Emil-Zöchling-Weg zumindest im Winter sehr selten begangen zu werden. Das Fehlen jeglicher menschlicher Spuren bis zum Anstieg von der Sois sprach da eine eindeutige Sprache: Mindestens eine Woche lang war niemand auf dieser Strecke unterwegs. Auf den obersten 20-30 Minuten (im Aufstieg wie im Abstieg) sowie direkt auf dem Gipfel bin ich einer überschaubaren Anzahl weiterer Naturliebhaber begegnet. Ein Ziel für die Scharen ist der Hohenstein im Winter offenkundig generell nicht.

      Sehr wohl aber ist er ein Voralpenberg mit einer Vielfalt an Wegen (und Wegkombinationen), dessen Ersteigen zu jeder Jahreszeit lohnend ist.
      Ich freue mich, dass meine erste Wintertour auf ihn diesen persönlichen Eindruck noch verstärken konnte.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 03.02.2020, 20:59.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Schöne Bilder und informativer Schneebericht, danke dafür!
        Mit Schneeschuhen ist das eine anstrengende Tour, gratuliere.

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        • #5
          Deine Tour kam mir schon beim ersten Durchblättern verdächtig bekannt vor
          Ist schon ein schöner, wenngleich mit Schneeschuhen, je nach Verhältnissen, relativ langer Anstieg.

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
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          • #6
            Im Winter war ich noch nie am Hohenstein, schön, einmal Bilder davon zu sehen.

            Da warst Du sehr fleißig.

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder.

              LG
              der 31.12.

              Kommentar


              • #8
                Sehr schöne - im Salzkammergut würde ich sagen - "vorwinterliche" Eindrücke. Danke!
                Mit dem Unterschied, dass im Salzkammergut derzeit auch nicht mehr Schnee liegt...(Heute hatten wir sogar ein kurzes Gewitter.)
                LG

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                • #9
                  Hi, ich war leider noch nie am Hohenstein. Schöne Bilder. Ich könnte mich dem Berg am ehesten im Sommer nähern.

                  Am gezoomten Foto vom Schneeberg kann man einiges erkennen. Ich bin immer wieder begeistert, Bilder von der "Rückseite" des Schneeberges zu sehen.

                  Schneegraben rechts
                  Schauerstein angedeutet (felsige Erhebung zw. Schneegraben und Salvisgraben)
                  Salvisgraben in Bildmitte
                  Hoyosgraben links davon (besteht oben aus 3 Teilen, die unten zusammenmünden)

                  Die Gräben treten weißlich hervor. Bei klaren Verhältnissen kann man die Dinge noch genauer und mehr davon erkennen, aber es war eben zwielichtig und gezoomt.

                  Danke, schöne Grüße
                  Martin

                  Zuletzt geändert von martin.gi; 29.01.2020, 08:30.

                  Kommentar


                  • #10
                    Freu mich immer so schöne Berichte zu lesen, vor allem wenn sie quasi vor der Haustür gelegen waren und ich diese Ziele früher öfter mal ansteuerte. Auf den Berg möcht ich auch mal wieder.

                    Kommentar


                    • #11
                      Eine tolle Runde. Ich bin am Freitag auf deinem beschriebenen runter nach Türnitz. Da ist, aufgrund der warmen Temperaturen, schon deutlich weniger Schnee gelegen. Außer in der von dir beschriebenen Querung ab dem Zitterthal.

                      LG David

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                      • #12
                        Besten Dank für all eure Antworten!

                        Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
                        Ist schon ein schöner, wenngleich mit Schneeschuhen, je nach Verhältnissen, relativ langer Anstieg.
                        Lieber Norbert,
                        beidem kann ich zustimmen:
                        Die Route ist abwechslungsreich und landschaftlich reizvoll. Und müsste man vom Ausgangsort an bei höherer Schneelage spuren, wäre es eine sehr lang(wierig)e Angelegenheit.
                        Wenn in den unteren Regionen wenig Schnee liegt und man eher flott vorankommt, passt die Länge gut für einen Tag Ende Jänner.

                        Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                        Ich bin immer wieder begeistert, Bilder von der "Rückseite" des Schneeberges zu sehen.
                        Bei klaren Verhältnissen kann man die Dinge noch genauer und mehr davon erkennen, aber es war eben zwielichtig und gezoomt.
                        Gerade im Winter wirkt die Rückseite des Schneebergs mit ihren Gräben im flach einfallenden Sonnenlicht oft wunderbar plastisch.
                        Und so schön die Ausblicke vom Hohenstein waren: Sowohl bezüglich der Fernsicht als auch (vor allem) dem Kontrast Licht:Schatten blieben noch beträchtliche Spielräume nach oben.

                        Zitat von danuberunner Beitrag anzeigen
                        Ich bin am Freitag auf deinem beschriebenen Weg runter nach Türnitz. Da ist, aufgrund der warmen Temperaturen, schon deutlich weniger Schnee gelegen. Außer in der von dir beschriebenen Querung ab dem Zitterthal.
                        Hallo David,
                        das kann ich mir gut vorstellen. Und das Wochenende wird nur ein kleiner Teil des Schnees im Mittelgebirge überstanden haben.
                        Recht instruktiv für ein Gesamtbild der Region ist die Webcam bei der Traisnerhütte. Da ist gut zu sehen, wie auch auf dem Gipfelhang der Hinteralm die bis dahin solide ausreichende Schneedecke rapide dahingeschmolzen ist.
                        Wie viel da morgen und übermorgen wieder dazu kommt, bleibt abzuwarten. Mit etwas Glück könnten die Bedingungen am kommenden Wochenende doch wieder gut passen.


                        Als Bonusfoto noch ein Panoramabild vom beginnenden Abstieg.
                        Von links nach rechts: Reisalpe - Jochart - am Horizont Dürre Wand - Hegerberg - Schneeberg - Türnitzer Höger - im Vordergrund Hochkogel.
                        47-ReisalpeSchneeberg-Hochkogel.jpg

                        Lg, Wolfgang


                        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                        der sowohl für den Einzelnen
                        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                        (David Steindl-Rast)

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                        • #13
                          Wieder ein toller Bericht. Das Bild von der Göller Nordseite gefällt mir besonders gut. Es ist gut sichtbar wie steil die Anstiege rauf auf kleinen und großen Göller sind.
                          Gratuliere zu dieser ausgiebigen Runde
                          LG. Martin
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