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Hochkar-Runde mit Kraft und Schmalz (31.7.2020): Teil 1 – Heli Kraft-Klettersteig

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  • Hochkar-Runde mit Kraft und Schmalz (31.7.2020): Teil 1 – Heli Kraft-Klettersteig

    2008 bin ich den Heli Kraft-Klettersteig am Hochkar erstmals gegangen. Er hat mir damals sehr gut gefallen, aber auf Grund der doch recht langen Anreise von Wien habe ich ihn seither nicht wiederholt.

    Als ich nun vor einer Woche vom Ringkogel zum Hochkar hinübergeschaut habe, ist mir die Idee einer Gipfelrunde gekommen, in die ich den Klettersteig integrieren könnte.


    Gesagt - getan. Am Freitag düse ich frühmorgens über die Westautobahn gen Hochkar, nach 1:55 Std. Fahrzeit bin ich kurz vor 8h dort. Am Parkplatz, auf den die Sonne bereits hinknallt, stehen erst wenige Autos. Ich packe mein Klettersteigzeugs in den Rucksack und marschiere los. Der Zustieg liegt zum Glück noch im Schatten.

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    Man muss sich nicht steil durchs Geröll hinaufplagen, wie es später zwei Burschen hinter mir tun; ein Wegerl führt in bequemen Serpentinen hinauf zum Einstieg.
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    Im Vorfeld habe ich schon gelesen, dass es jetzt am Steigbeginn eine Variante über eine lange Leiter gibt. Damit umgeht man die Einstiegswand, die angeblich oft nass ist. Da ist sie schon:
    203.jpg

    204.jpg

    Da ich solche Leitern prinzipiell nicht besonders mag, die Wand trocken ist und ich mir den ersten Abschnitt nicht entgehen lassen will, nehme ich wie geplant den Originalweg.
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    Dadurch komme ich auch in den Genuss des Zitterbalkens (Holzpendelbrücke). Er wackelt zwar ein bißchen, aber nicht arg. Eine originelle Stelle.
    206.jpg

    Rückblick nach der Vereinigung mit der Umgehung:
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    Jetzt biegt der Steig um’s Eck in die linke Flanke des Einstiegspfeilers.
    208.jpg

    Hurtig geht es höher. Es weht ein angenehm frisches Lüfterl.
    209.jpg

    Es ist zwar schon ein bisserl ausgesetzt, aber dadurch, dass der Schluchtgrund ebenfalls ansteigt, ist es nicht so extrem.
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    Es folgt eine Schleife in die glatte Wand hinaus.
    211.jpg

    Bereits oberhalb.
    212.jpg

    Das ist wahrscheinlich der steilste Abschnitt, den ich da hinter mir habe. Im Hintergrund der Scheineckgrat, den werde ich später hinaufgehen.
    213.jpg

  • #2
    Nach Übersteigen der Schlucht und kurzem Abstieg beginnt die lange Querung. Über die nächste Rinne führt eine Nepalbrücke. Die ist etwas unangenehm, weil das Seil, auf dem man balanciert, ziemlich wackelt.
    214.jpg

    Die Querung setzt sich fort. Meistens steigt man auf Trittstiften, an ein paar Stellen aber auch auf den Fels. Oft ist es abdrängend, man muss sich ganz schön reinhängen.
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    Es folgen noch zwei kurze Seilbrücken.
    216.jpg

    Ganz zum Schluss führt der Steig am oberen Rand eines Klettergartens vorbei, dann ist der Ausstieg beim Gedenkkreuz für Heli Kraft erreicht.
    217.jpg

    Dasselbe Foto hängt im Schindlergraben am Göller. Vermutlich ist sie dort 2005 abgestürzt.
    218.jpg

    Meine anschließende Runde ist hier nachzulesen: https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...0m#post2455092

    Fazit: Ein schöner Klettersteig, ich finde ihn recht spaßig. Die Angaben zu seinem Schwierigkeitsgrad variieren von B/C bis C/D. Ich halte ihn auf Grund der zahlreichen Trittstifte und Klammern für nicht allzu schwer, C wird an einigen Stellen schon hinkommen. Das Seil hängt oft sehr hoch, für kleine Leute kann das ein Problem sein. Dank seiner Ausrichtung nach NW liegt er vormittags im Schatten, was im Sommer ein großer Vorteil ist. Ich habe für den Steig eine Stunde gebraucht, allerdings auch sehr viel fotografiert. Wenn man ihn in einem durchgeht, wird man ca. eine Dreiviertelstunde benötigen.
    Zuletzt geändert von maxrax; 03.08.2020, 18:08.

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    • #3
      Ah schön, danke für die Bilder - da zischt man immer nur im Großen Kar vorbei! Wird Zeit da mal im Sommer hinzugehen!
      carpe diem!
      www.instagram.com/bildervondraussen/

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      • #4


        Schöner Bericht und fesche neue Schuhe. Kenn das Hochkar nur vom Winter als ich dort noch ungestüm die Schwarze runtergebügelt bin....naja ist auch schon lang her. Heutzutage geh ich mit Skiern lieber bergauf (auf die alten Tage wird man seltsam).

        BTW:

        War die Heli Kraft nicht mit einem berühmten Skifahrer aus Göstling verwandt?


        LG Chris

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        • #5
          Ja das Hochkar, für einen Wiener wirklich "etwas weit weg vom Schuss". Ich kenn den Klettersteig nur vom Namen her, bei meinem letzten Sommerbesuch dieser Gegend (vor der Alpintour) gab's den Steig noch gar nicht.

          Danke für den Bericht

          LG, Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #6
            Dieser Klettersteig ist bei mir auch schon lange her, ich habe ihn damals mit dem Kaisergams-Klettersteig kombiniert (schon mit Autofahrt dazwischen). Der war noch frei zugänglich; wie die Situation aktuell dort ist, weiß ich nicht.

            Den Heli-Kraft-Klettersteig hätte ich nicht mit dem Gedenkkreuz im Schindlergraben in Verbindung gebracht.

            LG, Toni

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            • #7
              @Chris: Die Schuhe sind nicht neu, die hab ich schon lang.

              Stimmt, Helene Kraft war eine Cousine von Thomas Sykora, hab ich jetzt nachgelesen.



              @Toni: Den Kaisergams-KS bin ich damals auch einmal gegangen, nur die D-Stelle ganz oben (den Überhang) hab ich nicht geschafft, da hab ich die Umgehung gewählt. Jetzt ist er angeblich ohne Anmeldung privat nicht mehr begehbar. Laut bergsteigen.com muss ein Benutzungsvertrag und ein Haftungsausschluss unterschrieben werden, dann bekommt man den Schlüssel.

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              • #8
                Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                Den Heli-Kraft-Klettersteig hätte ich nicht mit dem Gedenkkreuz im Schindlergraben in Verbindung gebracht.
                Das ist das Taferl und das Foto im Schindlergraben:

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