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Zentralalpen: Etliche Abstürze auf Altschnee, zwei Todesopfer / Juni-Juli 2024

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  • Zentralalpen: Etliche Abstürze auf Altschnee, zwei Todesopfer / Juni-Juli 2024

    Zwei Alpinisten tödlich abgestürzt

    Ein 65-jähriger deutscher und ein 68-jähriger österreichischer Alpinist sind am Donnerstag in Tirol bei zwei Alpinunfällen ums Leben gekommen. Beide stürzten unabhängig voneinander in Obergurgl (Bezirk Imst) und Finkenberg (Bezirk Schwaz) rund 200 Meter ab, teilte die Polizei mit.
    [...]


    Tödlicher Sturz in Obergurgl
    Fünf Sektionsmitglieder des Deutschen Alpenvereins waren Donnerstagvormittag in Obergurgl im Ötztal mit Arbeiten im Bereich des Ramolhauses beschäftigt gewesen. Dabei wollten sie ein Schneefeld unter dem auf [gut] 3.000 Metern Seehöhe gelegenen Haus überqueren. Der 65-jährige Deutsche stürzte dabei ab. Durch die Kollisionen mit den Felsblöcken in seiner Sturzbahn zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu. Seine Begleiter setzten sofort einen Notruf ab, der Notarzt des alarmierten Notarzthubschraubers konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

    Tödlicher Unfall im Zillertal
    Etwa zeitgleich waren drei befreundete Bergsteiger im Gemeindegebiet von Finkenberg in den Zillertaler Alpen vom Furtschaglhaus in Richtung „Großer Möseler“ unterwegs. Beim Abstieg rutschte der 68-jährige Österreicher, der vorausging, vermutlich auf einer schneebedeckten Felsplatte aus. Sein Sturz endete nach einem Fall über eine Steilrinne am Schlegeisgletscher. Die Begleiter des 68-Jährigen alarmierten ebenfalls sofort die Rettungskräfte und stiegen zu dem Verunglückten ab. Trotz des mit Helikopter anrückenden Notarztes kam auch für ihn jede Hilfe zu spät.

    https://tirol.orf.at/stories/3262998/


    Die Meldung des DAV-Hamburg zum Unglück in den Ötztaler Alpen

    Tödlicher Unfall bei ehrenamtlichem Einsatz am Ramolhaus

    Am Donnerstag, 27. Juni, ereignete sich am Ramolhaus in den Ötztaler Alpen [...] ein tödlicher Unfall. Ein 65-jähriges Mitglied unserer Sektion kam in der Nähe der Hütte auf einem Schneefeld zu Fall, rutschte dann über dieses Schneefeld ab und prallte in unzugänglichem Gelände gegen einen Stein. Die sofort alarmierten Rettungskräfte gelangten per Helikopter zum Verunglückten, konnten dort aber nur noch den Tod des Mannes feststellen. [...]
    Der Unfall ereignete sich im Rahmen eines ehrenamtlichen Einsatzes. Fünf Mitglieder unserer Sektion, darunter der Verstorbene, waren zu Wochenbeginn ins Ötztal gereist, um die Eröffnung des sektionseigenen Ramolhauses für den 28. Juni vorzubereiten. Zusammen mit den Hüttenwirtsleuten und weiteren Helfer*innen vor Ort kümmerten sie sich darum, die Hütte fit für den Sommerbetrieb zu machen.
    Das Ramolhaus liegt auf 3006 Metern Höhe. Nach einem niederschlagsreichen Winter liegt dort derzeit noch ungewöhnlich viel Schnee.
    Der Verstorbene befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Weg zur Quellfassung für die Hütte. Im Sommer und ohne Schnee ist das ein Weg an einem von Gras und Fels durchsetzten Hang.

    https://www.dav-hamburg.de/780
    (Hervorhebung von mir, W. A.)





    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Noch ein Fall von Schneelage unterschätzt. Wenn die erwachsenen Begleiter sich vorab, z.B. auf der Plauener Hütte, über die Schneelage informiert hätten, wäre dieses riskante Unternehmen vielleicht verhindert oder umgeplant worden.

    Bergnot: Schüler wollten Alpen überqueren


    Eine Schülergruppe, zwei Lehrpersonen und fünf erwachsene Begleiter sind am Donnerstag [4.7.24] in den Zillertaler Alpen (Bezirk Schwaz) in Bergnot geraten. Sie hatten mit ihren Rädern bis nach Südtirol wollen, mussten dann aber aufgeben. Ein Polizeihubschrauber flog die Gruppe ins Tal.
    https://tirol.orf.at/stories/3263934/

    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Interesant ist hier, dass 2 der genannten erwachsenen Begleiter Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks sind und auch der Kaberettist Harry G. dabei war. Zweiterer macht sich oft über die Unfähigkeit mancher Mitmenschen in diversen Sportarten lustig, was ich auch ganz lustig finde. Wer es sich anschauen will, einfach mal im Netz suchen. Jetzt hat es ihn wohl selbst erwischt.

      Viele Liebe Grüße von climby
      Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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      • #4
        Ja, finde die Videos von Harry G meistens auch recht lustig, da er ja oft nicht ganz Unrecht hat, auch wenn er es natürlich etwas überspitzt. Aber lt. TT war er nicht dabei.

        Bei der Schülergruppe, die am Donnerstag mit ihren Rädern auf 2600 Metern Seehöhe im Schnee stecken geblieben ist, handelt es sich um eine Benefizaktion, die unter der Patenschaft des bayrischen Comedian Harry G stand. Er selbst war nicht dabei. Die Bergrettung spricht von „Unvernunft“.

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        • #5
          Ja, richtig! Ich habe auch nochmal nachgelesen. Harry G. hat eine Patenschaft für die Tour übernommen und war auch bei einer Etappe am Spitzingsattel dabei, nicht aber bei diesem Abschnitt der Tour im Zillertal.

          Viele Liebe Grüße von climby
          Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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          • #6
            Weitere Abstürze auf Altschneefeldern:

            2x Osttirol am 12.07.

            Mayrhofen am 09.07.

            Teilweise trotz Grödeln ausgeruscht.

            Wie man Schneefelder laut Alpenverein Vorarlberg quert.
            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Ein Beispiel für viele; in diesem Fall handelt es sich sogar um eine anspruchsvolle Route in den Nördlichen Kalkalpen (Lechtaler Alpen).


              Augsburger Höhenweg

              Stand 11. Juli 2024:
              Der Höhenweg ist nordseitig und aufgrund des starken Schneefalls in wesentlichen Teilen noch im Schnee. Die Tour ist mit den aktuellen Rahmenbedingungen vergleichbar mit einer hochalpinen Westalpentour und nur für erfahrene Alpinisten begehbar. Pickel, Steigeisen und Helm wegen Steinschlaggefahr sind mitzuführen.

              https://augsburgerhuette.jimdo.com/


              Der Teil [des Augsburger Höhenwegs] vom Biwak zur Dawinscharte ist zu über 50% im Schnee. Es sind steinschlaggefährdete Schneefelder zu queren. Pickel und Eisen absolut notwendig. Info auf Website der Hütte, dass die Begehung einer Westalpentour gleichkommt, stimmt tatsächlich.

              https://www.alpenvereinaktiv.com/de/...weg/296665051/ (Eintragung ebenfalls vom 11.07.2024)

              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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