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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Himberg, Kienberg (1015m) und Hochberg, Gutensteiner Alpen / 14.01.2023

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  • Himberg, Kienberg (1015m) und Hochberg, Gutensteiner Alpen / 14.01.2023

    Einen Samstag mit gutem Wetter im Osten Österreichs gilt es zu nützen, um unterwegs zu sein. Seit gut drei Wochen herrschen nahezu ohne Unterbrechungen ungewöhnlich hohe Temperaturen, und unterhalb von 1000 Metern Höhe liegt nirgendwo Schnee.

    So entschließe ich mich zu einer längeren Wanderung, die an sich gut ins Frühjahr passen würde: von Puchberg am Schneeberg auf den Himberg, dann auf dem Höhenrücken Richtung Südosten weiter auf den Kienberg und den Hochberg. Je nach der verfügbaren Zeit könnte ich auch noch den Dürrenberg oder das Naturfreundehaus Flatzer Wand besuchen und würde am Schluss mit dem Bus von Stixenstein nach Puchberg zurückfahren. Die gesamte Mittelgebirgsregion ist heute wenig besucht: Auf die meisten Berge führen keine markierten Routen, und auch auf dem Himberg ist es seit vielen Jahren recht ruhig. Der Sessellift von Puchberg hinauf wurde ja noch vor der Jahrtausendwende abgebrochen. Himberg und Kienberg habe ich vor etlichen Jahren schon einmal besucht, aber ich könnte zugleich manches Neue kennenlernen.

    Ich starte beim Bahnhof Puchberg und freue mich im benachbarten Kurpark gleich über den ersten schönen Schneebergblick des Tages.
    02-PuchbergKurpark-Hochschneeberg.jpg

    Bereits nach wenigen Minuten erreiche ich den Weg, der die steile Nordwestflanke des Himberg in zahlreichen langen und nur moderat ansteigenden Kehren hinaufführt. Zwischen den Nadelbäumen ergeben sich wiederholt Durchblicke zum Schneeberg, nun bereits mit dem gesamten Puchberger Becken als Vordergrund.
    05-BlickPuchbergerBecken-Hochschneeberg.jpg

    Breite Ries und Krumme Ries herangezoomt. Starker Nordwestwind treibt (noch) Wolkenbänke über die Hochfläche, so stelle ich es mir oben nicht wirklich gemütlich vor.
    Einige Zentimeter Neuschnee vom Vortag lassen den großen Berg hell leuchten, ändern aber nichts daran, dass die - geringe - Schneelage insgesamt gar nicht zum Jänner passt.
    07-ZoomBreiteRies.jpg

    Einmal führt eine Kehre des Weges direkt an die ehemalige Sessellifttrasse heran. Gut 25 Jahre nach dem Abbruch der Anlage ist sie noch zu erkennen, auch wenn die Äste von beiden Seiten natürlich immer mehr hineinreichen. Im Hintergrund das Haltbergtal vor der felsdurchsetzten Flanke des Öhlers.
    09-ehemSessellifttrasse-Haltbergtal.jpg

    Etwa zehn Minuten unter der früheren Bergstation quert der Anstiegsweg den Wendeplatz einer Forststraße. Dort bietet sich der umfassendste Blick über das Puchberger Becken, das vom Schneeberg und seinen deutlich niedrigeren Nachbarn wunderschön umrahmt wird.
    13-BlickPuchbergerBecken-Hochschneeberg.jpg

    Der bewaldete Kegel des Wiesbergs vor dem Kamm vom Schober zum Öhler; links findet auch der Ostrücken des Größenbergs noch am Bild Platz.
    Ein hübscher Anblick, wenngleich nicht für Mitte Jänner passend. (Dasselbe ließe sich zu vielen Bildern des Tages sagen.)
    14-Wiesberg-SchoberÖhler.jpg

    Nur mehr wenige Fundamente erinnern an die ehemalige Bergstation des Sessellifts. Auf der kleinen ebenen Fläche steht nun eine Holztischgruppe, die zum Rasten einlädt.
    15-ehemBergstationSessellift.jpg

    Unmittelbar darüber steht das Himberghaus. Seit der Eröffnung des Sessellifts im Jahr 1949 war es viel besucht; nach seiner Einstellung hielt sich der Gastbetrieb aber nur mehr wenige Jahre. Gut 350 Meter Höhenunterschied von Puchberg waren für den allergrößten Teil der einstigen Gäste wahrscheinlich zu viel.
    Das Gebäude ist nun in Privatbesitz, scheint zumindest nicht dauerhaft bewohnt, zugleich aber in gar nicht so schlechtem Zustand.
    18-ehemHimberghaus.jpg

    Der Gipfel befindet sich noch einmal etwa 20 Meter höher. Am Rundfunksender vorbei erreiche ich den höchsten Punkt, wo erst in den letzten Jahren ein großes Holzkreuz mit einer Gipfelbuchkassette aufgestellt wurde. Der Platz bietet wenig Aussicht, wirkt aber gepflegt und bietet so einen durchaus erfreulichen Kontrapunkt zu den Resten früherer Infrastruktur in der Gipfelregion.
    19-Himberg-Gipfelkreuz.jpg

    Man muss bis zum nächsten Aussichtspunkt allerdings nicht weit gehen: Bereits knapp unter dem Gipfel erreicht man in der steilen Westflanke diesen Felsen mit Sitzgelegenheiten.
    (Am Felsen ist eine Gedenktafel für Dr. Günther Schlesinger angebracht. Der Name sagte mir nichts, so musste ich mich erst informieren: Er war in der Zwischenkriegszeit einer der Pioniere des Landschafts- und Naturschutzgedankens, hat sich in seiner politischen Einstellung allerdings gewaltig verirrt. Mehr zu ihm im Artikel der Wikipedia.)
    21-Himberg-Aussichtsfelsen.jpg

    Da sich auf den Schneeberg heute viele Gesamtperspektiven anbieten, nütze ich den Rastplatz auch für den Wechsel zum Teleobjektiv.
    Elisabethkirchlein, Hotel Hochschneeberg und Waxriegel.
    24-ZoomElisabethkircherl-Waxriegel.jpg

    Die gewaltigen Ausmaße der Breiten Ries werden nicht zuletzt dadurch offenkundig, dass sie im Zoom problemlos das gesamte Bild füllt.
    25-ZoomBreiteRies.jpg

    Der markierte Weg führt von der ehemaligen Bergstation um den Gipfel des Himbergs östlich herum, so muss ich zunächst kurz über einen eher sanften Hang wieder zu ihm absteigen. Dann folge ich dem breiten Weg in leichtem Auf und Ab Richtung Südosten. Bereits bald verläuft rechts des Weges ein hoher Zaun, dahinter sind Hochsitze und auch Forstarbeiten zu erkennen.
    Den Zaun gibt es schon seit vielen Jahren: Er umschließt ein Gebiet um Strengberg. Hoch über dem Sierningtal stand zunächst lange Zeit ein großes Sanatorium, zuletzt im Besitz einer Krankenkassa. Dann wurde der Grund von einem vermögenden Privatmann erworben, der dort eine Villa errichten und das Gebiet oberhalb durch Zäune für die Jagd absperren ließ, aber alles nur wenig später an einen seiner (damaligen) Mitarbeiter weiter verkaufte. Die Namen der beiden Herren sind - in dieser Reihenfolge - Frank Stronach und Siegfried Wolf.
    Im Jahr 2013 gab es übrigens hier im Forum ein sehr instruktives Hüttenrätsel zu dem Objekt, mit vielen Informationen.
    27-ZaunStrengberg.jpg

    Drüberschauen und - fotografieren über das abgezäunte Gebiet ist ja immerhin erlaubt. Da zeigt sich nämlich wieder der Hochschneeberg, mittlerweile bereits mit dem Niederen Hengst davor.
    29-HoherHengst-Hochschneeberg.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 20.02.2023, 12:21.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Wo man vor Errichten des Jagdgebiets durch den Wegscheidgraben absteigen konnte, wendet sich die markierte Route dann nördlich um den Kienberg herum. Aber der Gipfel ist immerhin der einzige Tausender in dieser Untergruppe der Gutensteiner Alpen. Ich war bei meinem ersten Besuch des Gebiets 2012 bereits oben und möchte meine Eindrücke heute auffrischen.
    Man kann in der Nähe des Zauns teilweise relativ steil nach Süden aufsteigen und erreicht dann den Westkamm des Kienbergs. Auch über diesen Kamm verläuft seit vielen Jahren ein Zaun, immerhin aber mit einem Überstieg. Dieser ist zwar mittlerweile etwas morsch geworden: Die unterste Sprosse hält nur mehr auf einer Seite.
    Eine spezielle Ironie ist die Markierung auf dem abgesägten Baumstamm. Wie lang mag es zurückliegen, dass zuletzt ein markierter Weg über diesen Sattel oder sogar den Kamm geführt hat?
    31-Überstieg1.jpg

    Der Westkamm des Kienbergs ist insgesamt eher locker bewaldet. Daher versuche ich zunächst nördlich des Zauns zu bleiben, scheitere aber bald an einem Jungwald, der durch einen eigenen Zaun geschützt wird. Also doch zurück zum Überstieg! Davor lichte ich aber noch diesen Blick nach Norden zum Haltberg und zur Dürren Wand ab.
    32-Haltberg-DürreWand.jpg

    Die oberen Sprossen des Überstiegs sind noch stabil, so komme ich problemlos drüber und folge dem Rücken dann ohne weitere Hindernisse südlich des Grenzzauns. Teilweise nütze ich einen Karrenweg knapp unter dem Kamm. Der Kienberg war viele Jahre lang einer der sogenannten "Gurkenglasgipfel": Auf besonders einsamen Tausendern der Gutensteiner Alpen wurden kleine Gipfelbücher in Gläsern hinterlegt. 2012 steckte dieses Glas im Zaun und war daher von beiden Seiten griffbereit.
    Diesmal staune ich beim letzten Aufschwung zum höchsten Punkt: Die Infrastruktur am Gipfel ist in den letzten Jahren deutlich ausgebaut worden, aber sie befindet sich nun eindeutig nördlich des Zauns. Es hilft also nichts, ich muss noch einmal drüber. Ein kurzer Blick zeigt, wo dies offensichtlich vor mir bereits gemacht wurde. Die Konstruktion mit Wurzeln und Erde ist etwas wackelig, und ich muss ein paarmal in den Zaun steigen, aber bewältige das Hindernis dann doch.
    33-Überstieg2.jpg

    Einige Schritte nach Osten, dann stehe ich bei dem großen Holzkreuz, das erst in den letzten Jahren auf dem Kienberg errichtet wurde. Mit 1015m habe ich hiermit den höchsten Punkt des Tages erreicht.
    34-Kienberg-Gipfelkreuz.jpg

    Noch erstaunlicher ist, dass diese große Kassette an die Stelle des früheren Gurkenglases getreten ist!
    Das Glas mit dem alten Buch befindet sich drinnen. Fast 15 Jahre hat das kleine Büchlein ausgereicht und war noch gar nicht vollgeschrieben, aber zuletzt von Feuchtigkeit etc. doch schon sehr mitgenommen. Daneben das neue Gipfelbüchlein, im Herbst 2021 eröffnet, und einige kleine Flaschen Jägermeister, die aufmerksame Zeitgenossen hinterlegt haben.
    37-Gipfelbuchkassette.jpg

    39-Gipfelbuch.jpg

    Der durch den Zaun zweigetilte Gipfelbereich ist nicht allzu geräumig, aber einigen Personen bietet er ausreichend Platz, und so nütze ich ihn für eine etwas längere Rast.
    Nur wenige Meter daneben bietet ein Schlag aus jüngerer Zeit aktuell freie Blicke Richtung Nordosten zum Wiener Becken, den Fischauer Vorbergen und vor allem natürlich der Hohen Wand als dominierendem Blickfang.
    41-BlickHoheWand-FischauerVorberge.jpg

    Für den Abstieg und generell meinen weiteren Weg setze ich mir nun als Ziel, dass sie ohne weitere Zaunüberquerungen möglich sein sollen.
    Über den Schlag erreiche ich bald die oberste Kehre einer Forststraße, der ich dann folge. Dabei bietet sich kurz dieser Rückblick zum Himberg mit dem Rundfunksender. Rechts über ihm der Größenberg, links hinten der Handlesberg.
    42-Himberg-GrößenbergHandlesberg.jpg

    Eine weitere lange Forststraßenkehre bringt mich wieder nahe an den markierten Weg um den Kienberg heran. Vor dem letzten Abstieg fotografiere ich mein nächstes Ziel, den aus dieser Perspektive durchaus dominant wirkenden Hochberg (956m). Wieder ein Berg ohne markierten Anstieg und - nach diversen Informationen - mit einem Zaun im Gipfelbereich, aber doch schon deutlich vom Gut Strengberg entfernt. Es kann also eigentlich nur einfacher werden...
    43-Hochberg.jpg

    Der Blick Richtung Osten fast vom gleichen Standort zeigt schön, wie die Gutensteiner Alpen in diese Richtung allmählich zum Wiener Becken hin auslaufen.
    Vorne das Hornungstal, und im oberen Teil des Bildes ist u.a. die Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl oberhalb von Unterhöflein zu sehen. Knapp rechts außerhalb des Bildausschnitts befände sich die gern besuchte Johannesbachklamm.
    45-Hornungstal-MaKirchbüchl.jpg

    Nordöstlich des Kienbergs entdecke ich Spuren eines Ziehwegs, der problemlos über den den kurzen steilen Hang zur markierten Route hinunter leitet.
    Der markierte Weg umrundet den Kienberg zu Ende und erreicht dann wieder den Rand großer Lichtungen. Erraten: Sie gehören zum Gut Strengberg, daher ist der hohe Grenzzaun wieder da, aber ebenso auch schöne Blicke zu den Bergen dahinter. Diesmal bilden Teile des Gahns sowie das Alpl östlich vom Krummbachstein den Hintergrund.
    47-Baumgruppe-Alpl.jpg

    Auch der Schneeberg zeigt sich erneut in einer sehr sehenswerten Perspektive. Ich will heute ohnehin nicht weiter in diese Richtung gehen und genieße für den Augenblick daher einfach den Blick durch den Zaun.
    49-HoherHengst-Hochschneeberg.jpg

    Richtung Südosten dominiert der Gösing; seine steile felsige Westflanke ist zumindest gut zu ahnen. Vor dem Gösing der Westkamm zum Absandberg auf der anderen Seite des Sierningtals, somit schon zur Rax-Schneeberg-Gruppe gehörig. Das schmale Tal windet sich zwischen den Bergen durch.
    Wer sehr lange Wanderungen besonders liebt, kann an einem Tag von Puchberg über den Himberg, etliche Erhebungen und den Gösing bis Ternitz gehen.
    51-Gösing-Absandberg.jpg

    Nach dem Ende der großen Wiesen führt der markierte Weg im Wald kurz steiler bergab in einen Sattel, wo diese Holzhütte (Mühlriesenangerhittn) steht.
    52-Mühlriesenangerhütte.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 20.02.2023, 12:23.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Der markierte Weg umrundet auch den Hochberg, den nächsten Gipfel, großräumig. Aber ich wusste, dass man hinaufgehen kann - nicht zuletzt aufgrund dieses instruktiven Berichts von Felix aus dem Spätherbst 2016.
      Von der Mühlriesenangerhittn führt ein Forstweg zunächst sanft nach Osten bergauf und stößt bald auf eine querende Forststraße. Aber auch darüber führen deutliche, wenn auch in keiner Karte verzeichnete Wegspuren den Hang ziemlich direkt weiter hinauf. Noch einmal wird ein Forstweg gequert, die Spuren setzen sich oberhalb erneut fort. Der gesamte Hang ist maximal mittelsteil und nur locker von Fichten- oder Mischwald bedeckt; so könnte man fast überall problemlos aufsteigen.
      Der Gipfel befindet sich schließlich am Rand einer großen Lichtung, die von einem Stacheldraht umzäunt ist. Aber es scheint mir, dass dieser Zaun nicht als unüberwindliches Hindernis gedacht ist: An einer Stelle sind Steine als Hilfe zum Übersteigen gelegt, und noch einfacher kommt man neben einigen dicken Baumstämmen darunter durch. So stehe ich schließlich problemlos auf meinem dritten Tagesgipfel, dem 956m hohen Hochberg.
      53-Hochberg-Gipfel.jpg

      Der Holztisch hat schon bessere Zeiten gesehen , aber die Bank lädt sehr zu einer längeren Rast ein, zumal der Wind im Tagesverlauf - bei deutlichen Plusgraden - immer mehr nachgelassen hat.
      Auch hier steht, knapp neben dem Vermessungsstein, ein großes und gut am Boden befestigtes Holzkreuz. Da verstärkt sich mein Eindruck, dass naturliebende Ortsansässige (Bergretter, Wanderer...) die Gipfelbereiche in den letzten Jahren sehr bewusst so gestaltet haben.
      55-Hochberg-Gipfelkreuz.jpg

      Sehr interessant für mich, da ich dies bewusst noch nirgendwo anders gesehen habe: ein Punktständer, gesetzt durch die Niederösterreichische Landesvermessung.
      57-Punktständer.jpg

      Die alte hölzerne Vermessungsstange, die beim Besuch von Felix 2016 waagrecht angebracht war, ist nun an einem Baumstamm fixiert.
      Im Hintergrund ist zu sehen, dass der lockere Wald Richtung Nordosten zumindest im Winter ein wenig Durchblick zur Hohen Wand bietet.
      58-Hochberg-trigonometrischesSignal.jpg

      Richtung Südosten erstreckt sich am Hochberg eine flache, ausgedehnte Gipfelwiese, über die im Hintergrund die Bucklige Welt und - deutlicher - die Ausläufer des Wechselstocks drüberschauen.
      Ein schöner ruhiger Ort mit viel Platz, der (mich) durchaus dazu einlädt, mit der Seele zu baumeln. Witzig finde ich, dass ich am gesamten Tag nur wenigen Menschen begegnet bin, aber genau hier ein einheimisches Paar kommt und sich ein wenig abseits des Holztisches in der Sonne in die Wiese setzt. Gewiss nicht die schlechteste Möglichkeit, diesen unüblichen Jännernachmittag zu verbringen!
      60-Hochberg-Gipfelwiese.jpg

      Nach der genussvollen Pause schlüpfe ich wieder unter dem Stacheldraht durch, wende mich dann aber schon auf der obersten querenden Forststraße Richtung Süden. Über weitere Karrenwege kann ich ganz bequem zur markierten Route absteigen, der ich dann bis zu den paar Häusern von Gutenmann (darunter einem großen Gehöft) folge.
      61-Gutenmann-Bauernhof.jpg

      In der Wiese gegenüber dem Gehöft steht diese kleine, komplett aus Holz errichtete Kapelle. Ein stimmungsvoller Platz, ist mein Eindruck beim Vorübergehen.
      62-Gutenmann-Holzkapelle.jpg

      Natürlich bieten die großen Wiesen um die kleine Siedlung den nächsten schönen Schneebergblick, wieder mit dem Kamm des Niederen und Hohen Hengstes davor.
      65-Gutenmann-BlickHoherHengst-Schneeberg.jpg

      Zumindest in den paar Minuten, die ich dorthin sehen konnte, waren die Versuche erfolglos, mit diesem Gleitschirm zu starten.
      Der Standort ist nahe dem Steurer Hof, der im Sommerhalbjahr einen Mostheurigen betreibt.
      66-GleitschirmnaheSteurerHof.jpg

      Ich muss mittlerweile etwas auf die Uhrzeit acht geben und weiche daher für ein kurzes Stück von der markierten Route (die zum Steurer Hof führen würde) ab.
      Im leichten Auf und Ab und einem Wechsel von Lichtungen und Wald erreiche ich das Lärbaumkreuz, wo ich die letzte Rast des Tages einlege.
      68-Lärbaumkreuz.jpg

      Wie nicht zu übersehen ist, kreuzen bzw. gabeln sich hier gleich mehrere Routen.
      70-Lärbaumkreuz-Wegweiser.jpg

      Der Blick auf die Uhr bestätigt nochmals: Weder ein Besuch des Dürrenbergs nordöstlich des Kreuzes (nur Wegspuren, aber laut Felix 2016 ein typischer Gutensteiner Gipfel mit Kreuz, Bank und lockerem Baumbestand) noch eine Fortsetzung des Weges bis zum Naturfreundehaus Flatzer Wand gehen sich sinnvoll noch aus. Ich nehme mir vor, im Frühjahr wiederzukommen, um die Region weiter zu erkunden.
      Es ist nämlich entscheidend, den letzten Bus des Tages von Stixenstein nach Puchberg zurück um 17.15 Uhr sicher zu erreichen, sonst bekäme ich ein größeres Problem.
      Ich bleibe daher beim Holztisch neben dem Lärbaumkreuz noch ein wenig sitzen; die letzten, flach einfallenden Sonnenstrahlen schaffen es gerade noch durch den lockeren Wald. Die verbleibende Zeit sollte dann noch gut für einen kleinen "Schlenkerer" Richtung Flatzer Wand und den Abstieg durch den Laubgraben ausreichen. Davon erhoffe ich mir noch ein paar abschließende Landschaftseindrücke.

      So gehe ich zunächst Richtung Flatzer Wand weiter, steige auf einem schmalen Waldweg in ein flaches Tal mit dem eigenwilligen Namen "Kettenluss" ab und erreiche danach nochmals eine moderat ansteigende Forststraße. Wie erhofft, führt sie auch über baumfreies Gelände, und so ergeben sich hübsche frühabendliche Blicke: einmal mehr zum Hochschneeberg,...
      74-Absandberg-Hochschneeberg.jpg

      ...aber auch zum Sonnwendstein und dem Stuhleck. (Sogar das Alois-Günther-Haus ist auszunehmen.)
      75-BlickSonnwendstein-Abendhimmel.jpg

      Das Abschlussbild zeigt vor dem Absandberg (und dem Schneeberg als Hintergrund) bereits den Laubgraben, durch den ich ins Sierningtal absteigen werde. Ein sehr zutreffender Name: Der Weg führt zunächst fast komplett über Waldboden mit etwas Laub und ist angenehm zu begehen, bis er dann im Grabengrund in eine Sandstraße mündet.
      76-Laubgraben-AbsandbergSchneeberg.jpg

      Mit etwa 15 Minuten Zeitspielraum erreiche ich schließlich bei Stixenstein die Straße. Die Siedlung besteht nur aus wenigen Häusern, und die Bushaltestelle befindet sich gleich gegenüber dem schon etliche Jahre geschlossenen Gasthaus zur Hinterbrühl in einer etwas unübersichtlichen Kurve. Aber der Buslenker sieht mich sogar ohne Winken rechtzeitig und bringt mich - immerhin gemeinsam mit einer jungen Frau als zweitem Fahrgast - zum Bahnhof Puchberg zurück.
      Ein langer Tag des Wanderns in den Voralpen geht somit wie geplant zu Ende, und sehr zufrieden trete ich die Rückreise nach Wien an.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 17.01.2023, 22:37.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

      Kommentar


      • #4
        Informationen zur Wanderung

        Etwas über 17 Kilometer Strecke,
        850 Höhenmeter im Aufstieg, 950 im Abstieg.

        Meine Route kombiniert sehr unterschiedliche Abschnitte:
        gut markierte Waldwege, breite Sandsträsschen und die unmarkierten bzw. weglosen Routen auf den Kienberg und Hochberg.
        Der Anstieg vom Puchberg zum Himberg ist durch die vielen Kehren um einiges flacher als man aufgrund der steilen Flanke meinen könnte. Danach ließe sich die Wanderung - für Ambitionierte - sowohl über die Flatzer Wand oder auch den Gösing bis St. Johann am Steinfeld bzw. Ternitz oder auch z.B. über Greith und die Johannesbachklamm bis Würflach oder Willendorf fortsetzen.

        Es würde sich in jedem Fall um Streckenwanderungen handeln. Wer nicht in einer Gruppe unterwegs ist und zumindest zwei Fahrzeuge zur Verfügung hat, kann die Route auch durch die Öffis gut schließen: Die Bahn von Wr. Neustadt nach Puchberg fährt stündlich, und ein paarmal am Tag gibt es auch Busse von Neunkirchen oder Ternitz durch das Sierningtal nach Puchberg.
        Bei einer "echten" Frühjahrswanderung wäre ich zu Beginn mit dem Bus von Stixenstein nach Puchberg gefahren und hätte am Schluss dann mehr zeitlichen Spielraum gehabt. Für einen kurzen Jännertag fährt der Bus m.E. aber zu spät: Er erreicht Puchberg erst knapp vor 10.30 Uhr. Trotz ein wenig Trödeln am Morgen konnte ich um fast eine Stunde früher starten.

        Kienberg und Hochberg sind gewiss keine spektakulären Gipfelziele. Aber es lohnt sich durchaus, sie aufzusuchen - im Fall des Kienbergs auch deshalb, um am Schluss doch allen Zäunen ein Schnippchen zu schlagen. (Und ich habe keinerlei Zweifel, dass für den Dürrenberg genau dasselbe gilt.)

        Die folgenden beiden Kartenausschnitte zeigen, wie genau ich im Bereich der beiden Berge gegangen bin.

        Der Kienberg wird von der markierten Route (rot) nördlich umgangen. Der Aufstieg nahe dem Grenzzaun nach Strengberg ist zumindest im Winterhalbjahr problemlos möglich.
        Am Kamm des Kienbergs empfehle ich, nördlich des dort verlaufenden Zaunes zu bleiben, da sich Kreuz und Gipfelbuch auf dieser Seite befinden.
        Sowohl über meine Abstiegsroute als auch über die verbindende Forststraße vom Westrücken lässt sich der Gipfel aktuell erreichen, ohne einen Zaun überqueren zu müssen.
        PlanKienberg.jpg

        Der Hochberg mit seinen meist eher locker bewaldeten und nicht allzu steilen Flanken ist in Summe sehr unproblematisch zu erreichen, zumal etliche Wegspuren oder alte Ziehwege dazu genützt werden können, um lange Kehren abzukürzen. Der Stacheldraht um die Gipfelwiese schreckt nicht sehr ab, und ich bin mir gar nicht sicher, ob er die Wiese komplett umschließt.
        Für mich war der Hochberg jener der beiden Gipfel, der mich stärker zu einer längeren Rast eingeladen hat. Sowohl die große Wiese und die Sitzbank als auch die Stille und die paar Ausblicke haben dazu beigetragen. Und natürlich ist es netter, nicht unmittelbar neben einem höheren Zaun zu rasten...
        PlanHochberg.jpg

        Auf allen drei Gipfeln - auch dem Himberg - hatte ich den Eindruck, dass Gruppen von Einheimischen die Plätze in den letzten Jahren sehr bewusst ein Stück weit einladend gestalten wollten.
        So kann man sich als Wanderer hier wie dort willkommen fühlen. Überlaufen wird deshalb sicher keiner der Gipfel - auch der Himberg nicht, seit man ihn nur mehr aus eigener Kraft erreicht.

        Bei "Normalwetter" würde ich für die Region natürlich vor allem das Frühjahr oder auch Herbsttage noch ohne Hochnebel empfehlen. Diverse Routenvarianten würden auch an zwei bis drei Stunden mehr bei Tageslicht keinerlei Langeweile aufkommen lassen.


        Persönliches Fazit

        Das soll aber in keiner Weise heißen, dass ich im Rückblick auch nur teilweise unzufrieden wäre. Die Route hat sich auch an einem gänzlich untypischen Jännertag für mich sehr gelohnt.

        Auch die südöstlichste Untergruppe der Gutensteiner Alpen zeigt vieles, was für sie generell typisch ist: jede Menge selten besuchte Gipfel in Mittelgebirgshöhen, ein wenig Wegsuche, dazwischen immer wieder schöne Ausblicke. Da man den Schneeberg von vielen Plätzen und zudem aus nur geringer Entfernung sieht, gewinnt die Region zusätzlich an Attraktivität, wenn sich Niederösterreichs Höchster wolkenfrei (und vielleicht auch frisch verschneit) zeigt.
        Einmal mehr hat sich auch bestätigt: Selbst von einem gut frequentierten Ausgangsort wie Puchberg aus muss man nicht lang gehen, um weitgehend allein in der Natur unterwegs zu sein. Trotz guter Bedingungen bin ich außerhalb des Ortsgebiets am gesamten Tag nicht einmal zehn Personen (davon zwei auf Mountainbikes) begegnet.

        Einige Ziele der nahen Umgebung wie die Flatzer Wand, den Gösing oder natürlich die Johannesbachklamm kenne ich. Aber teilweise liegen meine letzten Besuche doch schon wieder etliche Jahre zurück. Auch deshalb lockt es mich im Augenblick, die Region bald weiter zu erkunden - vielleicht ja bereits im "echten" Frühjahr.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 19.01.2023, 22:25.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Servus Wolfgang,

          danke für den schönen Bericht und die abwechslungsreichen Ausblicke. Das hat schöne Erinnerungen geweckt an meine damalige Überschreitung. Die Ruine Schrattenstein wollte ich bei der Gelegenheit auch mal mitnehmen, und im östlichen Teil fehlt mir entlang der Flatzer Wand noch etwas. Aber das geht auch im ausklingenden Winter noch.

          Lg, Felix
          http://www.wetteran.de

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          • #6
            Seit einiger Zeit steht diese Tour auf meinem Wunschzettel, nun machst du mir noch extra Gusto.

            Danke für die schönen Bilder, die Vorfreude wächst.

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Danke für den ausführlichen Bericht und Bilder

              Erinnert mich ein wenig auf eine ähnliche Route vor Jahren; bin aber von Würflach (oben beim Bad) nach Puchberg gewandert, dann mit dem Zug ein paar Stationen gefahren und durch die Johannesbachklamm wieder zurück nach Würflach.

              LG
              der 31.12.

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              • #8
                Felix, Günter und Sylvester,
                vielen Dank für eure Antworten!

                Für alle, die Wanderungen in ruhiger Mittelgebirgslandschaft (und mit schönen Ausblicken) lieben, kann ich die Region wirklich empfehlen.
                Die Ruine Schrattenstein und der Dürrenberg stehen in jedem Fall auf meinem Wunschzettel. Und die letzten Besuche der Johannesbachklamm und der Flatzer Wand liegen bei mir auch schon wieder etliche Jahre zurück. Genügend Gründe somit, diesen Teil der Gutensteiner Alpen erneut und noch umfassender zu erkunden!

                Immer wenn der Schneeberg ein attraktives Bild bietet, bieten Routen in der Region natürlich noch einen zusätzlichen Bonus. 30-Hochschneeberg.jpg
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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