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15.08.2023 Rifflkarspitze (3.219 m) als Ausweichstour, Ötztaler Alpen

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  • 15.08.2023 Rifflkarspitze (3.219 m) als Ausweichstour, Ötztaler Alpen

    Eingentlich wollte ich in der Schweiz eine mittlere Tour machen, aber des nachts hing eine Regen- und Gewitterwolke mitten über der Schweiz. Also schnell umdisponiert und eine Tour im Kaunertal rausgekramt, die ich schon kannte. Bei den angesagten Gewittern ab 14 Uhr sollte es eine Halbtagestour werden (PS: Die Gewitter kamen tatsächlich wie angesagt kurz vor 14 Uhr, ich war aber zum Glück schon auf der Heimfahrt).

    Westlich des Kaunergrates erhebt sich der Glockturmkamm mit dem Glockturm als höchste Erhebung. Im Norden des Glockturms befindet sich die weniger bedeutende Rifflkarspitze, welche über das Riffljoch erstiegen wird. Der Aufstieg deckt sich damit weitgehend mit dem Glockturm und beide Gipfel können gut kombiniert werden. Der kurze Südgrat zur Rifflkarspitze besteht aus losem Blockwerk. Etwas Vorsicht ist daher geboten, technisch bestehen aber keine besonderen Schwierigkeiten. Auf-/Abstieg ca. 900 Hm; T3.

    Kurz vor Sonnenaufgang parkte ich beim Parkplatz Rifflerboden, 2330m. Nach einer ersten Geländestufe erreicht man eine kleine Schwemmebene mit Seenaugen. Danach führt der gut zu gehende Weg einen Aufschwung an der rechten Talseite hinauf. Der Weg führt am Ombrometer und den beiden großen Rifflseen rechts vorbei in Richtung Riffljoch. In einem Rechtsbogen überwindet man die Steilstufe unterhalb des Joches - bis hierhin T2.

    Das Riffljoch, 3.146 m, bildet einen längeren Grat zwischen Glockturm und Rifflkarspitze. Zunächst geht es nordwarts auf Trittspuren auf dem wenig ausgeprägten Grat an die Rifflkarspitze heran. Im weiteren Verlauf bewegt man sich besser östlich des Grates im Blockwerk. Zwar steil aber ohne Schwierigkeiten kann man so den Gratturm kurz vor dem Gipfel umgehen, T3. Danach ist auch schon der schmucklose Gipfel erreicht. Beindruckend ist die Form des Glockturms von dieser Seite. Aber auch die Ausblicke auf Weißseespitze und zentrale Ötztaler Alpen ist sehenswert.

    Der Abstieg erfolgte wie der Aufstieg. Außer mir waren noch 2 Berggeher Richtung Glockturm unterwegs.




    Bilder Teil 1:


    Am Beginn des Riffltal:
    PXL_20230815_045548400.jpg


    die leider sehr ausgeaperte Nordwand der Weißseespitze spiegelt sich:
    PXL_20230815_050754536.jpg


    der untere Rifflsee mit Glockturm, rechts das Riffljoch:
    PXL_20230815_062102141.jpg


    Die Krummgampenspitzen hinter dem Rifflsee:
    PXL_20230815_063527665.jpg


    Der Hang zum Riffljoch hinauf:
    PXL_20230815_070318158.jpg


    Riffljoch:
    PXL_20230815_074829649.jpg


    weiter zur Rifflkarspitze:
    PXL_20230815_074848425.jpg


    etwas Blockwerk:
    PXL_20230815_080416631.jpg


    Glockturm vom Gipfel der Riffelkarspitze:
    PXL_20230815_081258793.jpg
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:


    Rifflseen, Gepatschferner, im Dunst die Weißkugel:
    PXL_20230815_081310157.jpg


    Aussicht nach Norden:
    PXL_20230815_081352107.jpg


    Blick Richtung Bliggspitze und Wildspitze:
    PXL_20230815_081321404.jpg


    unten das wenig bekannte Kaiserbergtal, rechts die Watzespitze:
    PXL_20230815_081355593.jpg


    Gletscherzunge des Gepatschferners:
    PXL_20230815_101535929.jpg


    Weißseespitze:
    PXL_20230815_103913964.jpg


    Zurück an der Kaunertaler Gletscherstraße mit Vorderer Ölgrubenspitze und Hochvernagtspitze:
    PXL_20230815_105903513.jpg



    Fazit: Den bergwettertechnisch schwierigen Tag maximal ausgenutzt für eine kurze und schöne Tour.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      Als ich Riffl... las, dachte ich zuerst ans Wetterstein, aber da ist ja (eher unbayerisch) ein "e" drin und es gibt zwar ein Riffelkar und viele Berge mit Riffel..., aber keine Riffelkarspitze. Die Gletschersituation ist auch heuer wieder richtig schlecht und der Glockturm ist, wenn ich das richtig sehe, wohl ohne Schnee- und Eisberührung machbar.

      Wie immer Danke für die schönen Bilder und den Bericht.

      Viele Liebe Grüße von climby
      Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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      • #4
        WIe eigentlich immer bei dir, schöne Bilder!

        Zitat von climby Beitrag anzeigen
        Die Gletschersituation ist auch heuer wieder richtig schlecht
        Angesichts der kühlen Phase Ende Juli/Anfang August mit Neuschnee hatte ich gehofft, dass das Jahr noch halbwegs glimpflich für die Gletscher ausgehen könnte. Mit der aktuellen Hitzewelle hat sich die Hoffnung zerschlagen.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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        • #5
          Zitat von Antares Beitrag anzeigen
          Fazit: Den bergwettertechnisch schwierigen Tag maximal ausgenutzt für eine kurze und schöne Tour.
          Und schöne Bilder mitgebracht.

          Gratulation zum Gipfel, gut erwischt.

          (August 1998 war ich am Glockturm, leider finde ich die Bilder momentan nicht, wäre sehr interessant.)

          LG, Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #6
            Ja, bei den schneearmen Verhältnissen ist der Glockturm ohne Schneeberührung machbar. Ich denke im Winter hat es zu wenig geschneit, es gab keine richtige gute Unterlage für den Frühsommer, dann 1-2 Hitzewellen und es sieht so aus...
            Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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            • #7
              Super Aufnahmen.
              Lg. helmut55

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              • #8
                Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tour!
                Da warst du offensichtlich in der richtigen Region unterwegs und hast das Zeitfenster bis zum Entstehen der Gewitter maximal ausgenützt.

                Die umgebende Hochgebirgslandschaft ist unverändert eindrucksvoll -
                auch wenn der Anblick der ausgeaperten Gletscher(zungen) und der nahezu eis- und schneefreien Nordwände von Dreitausendern tatsächlich nachdenklich und traurig zugleich stimmt.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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