Mit dem Kleinen Buchstein hat es bei uns noch nie gepasst – für einen Tagesausflug zu weit weg und im Rahmen eines Bergurlaubs bisher zu sehr abseits. Jetzt aber haben wir 2 Nächte in Wildalpen gebucht und da wollen wir ihn uns am Anreisetag einmal genauer ansehen. Um 10 Uhr starten wir ca. 500 Meter hinterm „Eisenzieher“ kurz vor der Fahrverbotstafel. Parkplätze gibt’s hier zwar keine, jedoch genügend Platz neben der Forststraße.
Weil es fast ständig steil bergauf geht sind wir schon bald ober der Baumgrenze, das Wetter ist prächtig und die Aussicht kitschig schön.
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Nach 2 Stunden erreichen wir die Schulter unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus. Jetzt wird’s spannend. Mehrere Berichte über den weiteren Aufstieg habe ich gelesen
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...use-30-08-2022
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...-iii-2-10-2013
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...alpen-14-10-07
aber in keinem genauere Angaben über den Hauptgipfel gefunden. Selbst das Klettertopo von Willi End klärt nicht über den Hauptgipfel auf. Eigenartig.
Meine Liebste zieht es vor, auf der Wiesenschulter das Panorama zu würdigen – ich dagegen setze den Helm auf und ziehe los. Wir sind gemeinsam schon deutlich Schwierigeres geklettert, jedoch mit Seil, weshalb sie es sich lieber auf der Picknickdecke gemütlich macht und mir viel Vergnügen wünscht. Ob es wirklich ein Vergnügen wird, da bin ich mir noch nicht so sicher…
Zuerst die Querung rüber zum Einstieg, nun wird’s interessant.
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Die erste Kletterstelle beim roten Punkt ist überraschend einfach (I+ würde ich sagen), weil Griffkerben eingemeißelt wurden, 5 Meter darüber gilt es dann aber eine zweite Steilstufe zu überwinden, die trotz eines vorhandenen Eisenstifts (roter Kreis) den angegebenen II-er wohl rechtfertigt.
Weiter geht’s über steiles Gehgelände mit vielen losen Steinen bis nahe an den Gipfel heran. Noch 2,3 schöne Kletterstellen und ich bin beim Gipfelkreuz. Niemand ist zu sehen – sehr gut – den Weiterweg zum Hauptgipfel gehe ich lieber ohne Beobachter an. Über eine sehr luftige Kante steige ich 3 Meter runter in die Scharte (beim Rückweg bin ich dort die linke Variante hinauf).
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Gleich danach stehe ich vor der markanten schrägen Rampe, wo sich plötzlich eine sehr hilfreiche Griffkerbe zeigt.
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Mit dieser geht’s erstaunlich einfach darüber hinweg. Den darauf folgenden Felsklotz umrunde ich mit Hilfe einer schmalen Fußleiste recht bequem und schon stehe ich vorm letzten Hindernis. Mitten am Grat steht auf bemerkenswert schmaler Basis ein großer Felsblock. Dem Ding traue ich nicht, also quetsche ich mich sehr ausgesetzt links daran vorbei, wobei ich das Ungetüm nur äußerst sanft anfasse. Das wars dann – der Hauptgipfel ist erreicht.
Der Blick nach Osten zu Tieflingmauer und Tamischbachturm ist besonders schön:
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Beim Rückweg bin ich froh, dass ich mir die Bewegungssequenz bei der Griffkerbe genau gemerkt habe – so geht’s dort wenigstens ohne Stress wieder runter, aber elegant war es sicher nicht. Gut, dass heute niemand da ist, um zuzuschauen. Hier wäre man mit einer Körpergröße von 2 Meter echt im Vorteil. Der kleine Aufschwung zurück zum Gipfelkreuz des NO-Gipfels wird ein kurzer Ausflug in den III-er-Bereich, dafür weniger luftig wie die rechte Variante (siehe Bild oben). Das Abklettern zum Einstieg hinunter geht auch problemlos von statten und nach insgesamt 50 Minuten freue auch ich mich jetzt auf eine ausgiebige Rast auf der extra mitgeschleppten Picknickdecke.
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Rund eine Stunde des Pausierens wird mir zugestanden, dann steigen wir wieder ab.
Obwohl diesmal keine Rundtour war es dennoch traumhaft schön: Fester, trockener Fels, ideale Temperatur, alles ganz einsam und die Ausblicke ein purer Genuss.
Ich hoffe, diese Ergänzung zu den oben genannten Berichten trägt dazu bei, dass auch andere den Kleinen Buchstein so richtig genießen können. Wer sich im II-er Gelände wohl fühlt und teilweise starke Exponiertheit nicht scheut, findet hier einen Traumberg vor.
Weil es fast ständig steil bergauf geht sind wir schon bald ober der Baumgrenze, das Wetter ist prächtig und die Aussicht kitschig schön.
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Nach 2 Stunden erreichen wir die Schulter unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus. Jetzt wird’s spannend. Mehrere Berichte über den weiteren Aufstieg habe ich gelesen
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...use-30-08-2022
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...-iii-2-10-2013
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...alpen-14-10-07
aber in keinem genauere Angaben über den Hauptgipfel gefunden. Selbst das Klettertopo von Willi End klärt nicht über den Hauptgipfel auf. Eigenartig.
Meine Liebste zieht es vor, auf der Wiesenschulter das Panorama zu würdigen – ich dagegen setze den Helm auf und ziehe los. Wir sind gemeinsam schon deutlich Schwierigeres geklettert, jedoch mit Seil, weshalb sie es sich lieber auf der Picknickdecke gemütlich macht und mir viel Vergnügen wünscht. Ob es wirklich ein Vergnügen wird, da bin ich mir noch nicht so sicher…
Zuerst die Querung rüber zum Einstieg, nun wird’s interessant.
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Die erste Kletterstelle beim roten Punkt ist überraschend einfach (I+ würde ich sagen), weil Griffkerben eingemeißelt wurden, 5 Meter darüber gilt es dann aber eine zweite Steilstufe zu überwinden, die trotz eines vorhandenen Eisenstifts (roter Kreis) den angegebenen II-er wohl rechtfertigt.
Weiter geht’s über steiles Gehgelände mit vielen losen Steinen bis nahe an den Gipfel heran. Noch 2,3 schöne Kletterstellen und ich bin beim Gipfelkreuz. Niemand ist zu sehen – sehr gut – den Weiterweg zum Hauptgipfel gehe ich lieber ohne Beobachter an. Über eine sehr luftige Kante steige ich 3 Meter runter in die Scharte (beim Rückweg bin ich dort die linke Variante hinauf).
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Gleich danach stehe ich vor der markanten schrägen Rampe, wo sich plötzlich eine sehr hilfreiche Griffkerbe zeigt.
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Mit dieser geht’s erstaunlich einfach darüber hinweg. Den darauf folgenden Felsklotz umrunde ich mit Hilfe einer schmalen Fußleiste recht bequem und schon stehe ich vorm letzten Hindernis. Mitten am Grat steht auf bemerkenswert schmaler Basis ein großer Felsblock. Dem Ding traue ich nicht, also quetsche ich mich sehr ausgesetzt links daran vorbei, wobei ich das Ungetüm nur äußerst sanft anfasse. Das wars dann – der Hauptgipfel ist erreicht.
Der Blick nach Osten zu Tieflingmauer und Tamischbachturm ist besonders schön:
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Beim Rückweg bin ich froh, dass ich mir die Bewegungssequenz bei der Griffkerbe genau gemerkt habe – so geht’s dort wenigstens ohne Stress wieder runter, aber elegant war es sicher nicht. Gut, dass heute niemand da ist, um zuzuschauen. Hier wäre man mit einer Körpergröße von 2 Meter echt im Vorteil. Der kleine Aufschwung zurück zum Gipfelkreuz des NO-Gipfels wird ein kurzer Ausflug in den III-er-Bereich, dafür weniger luftig wie die rechte Variante (siehe Bild oben). Das Abklettern zum Einstieg hinunter geht auch problemlos von statten und nach insgesamt 50 Minuten freue auch ich mich jetzt auf eine ausgiebige Rast auf der extra mitgeschleppten Picknickdecke.
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Rund eine Stunde des Pausierens wird mir zugestanden, dann steigen wir wieder ab.
Obwohl diesmal keine Rundtour war es dennoch traumhaft schön: Fester, trockener Fels, ideale Temperatur, alles ganz einsam und die Ausblicke ein purer Genuss.
Ich hoffe, diese Ergänzung zu den oben genannten Berichten trägt dazu bei, dass auch andere den Kleinen Buchstein so richtig genießen können. Wer sich im II-er Gelände wohl fühlt und teilweise starke Exponiertheit nicht scheut, findet hier einen Traumberg vor.
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