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02.10.2023 Piz Predarossa, 3.083m, Avers/Graubünden

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  • 02.10.2023 Piz Predarossa, 3.083m, Avers/Graubünden

    Vor einigen Jahren war ich auf dem Gletscherhorn von Avers/Juppa aus. Gleich daneben befindet sich der etwas niedrigere und selten begangene Piz Predarossa, 3.083m. Der Aufstieg ist nicht ganz so offensichtlich, da Geländestufen den direkten Zugang verhindern.

    Die hier beschriebene Tour mit der Querung über dem Leida Bach dürfte die einfachste Variante sein. Bis zum Sattel P3003 hatte ich keinen Schneekontakt. Bis hierhin zwar steil und im losen Schutt mühsam, aber unschwierig, T3. Auf dem Gipfelgrat lag nordseitig teilweise hartgefrorener Schnee, daher eher T4, bei besten Verhältnissen T3+.
    Auf-/Abstieg ca. 1.150m.

    Start bei Tagesanbruch vom Parkplatz Juppa, 1.980m, folgte ich dem Fahrweg zur Alp Hinterbergalga/Olta Stofel. 500 Meter danach verlies ich den Weg und ging halbrechts den Grashang steil zum P2287 hinauf. Oben dann flacher in hohem Gras wieder halbrechts oberhalb des Leida Bachs weiter. Hier findet man eine schwache Pfadspur, die hinunter zum Zusammenschluss zweier Seitenarme des Leida Bachs bei 2.310m führt. Trittsicherheit im Steilgras ist hier erforderlich. Auf der anderen Bachseite beliebig den Grashang Predarossa hinauf und später auf dem Grasrücken Richtung P2632 mit großem Steinmann.

    Nach P2732 geht es auf Schutt eine Mulde querend weiter Richtung des namenlosen Sees bei P2819. Hinter dem See wird das Gelände mühsamer. Neben schuttbedeckten großen Platten kann man trotzdem noch einfach Richtung Scharte aufsteigen, später steil mit viel Schutt und losem Material. Nach der Scharte P3003 folgte ich dem Nordostgrat. Zwei plattige Stellen könnten vermutlich in der Nordflanke umgangen werden. Wegen hartgefrorenem Schnee/Schutt war dies heute nicht möglich, so musste ich über die brüchigen Platten hinweg, nicht schwierig, aber es bedarf Vorsicht.

    Am Gipfel mit kleinem Steinmann hatte ich ich eine wunderbare Aus- und Fernsicht von Bernina bis Monte Rosa und Berner Alpen. Der Abstieg erfolgte wie der Aufstieg. Erst auf dem Fahrweg traf ich an diesem schönen Oktobertag andere Menschen.



    Bilder Teil 1:



    Kartenübersicht:
    karte.jpg


    über dem Garten der Alp Olta Stofel ging ich den Grashang hoch:
    PXL_20231002_051850944.jpg


    Unten an der Gabelung der Bäche wechselte ich auf die andere Seite:
    PXL_20231002_063154816.jpg


    Morgenstimmung an den Grauhörnern:
    PXL_20231002_072630843.jpg


    Der Grasrücken ist im oberen Bereich schön zu gehen:
    PXL_20231002_072636805.jpg



    Das Tagesziel wird erstmals sichtbar: links Piz Mungiroi, mittig Piz Predarossa, rechts Gletscherhorn:
    PXL_20231002_080424655.jpg


    Rückblick auf den bereits zurückgelegten Weg, hinten Wissberg und Piz Platta:
    PXL_20231002_080515410.jpg


    Am namenlosen See unterhalb des Piz Predarossa. Zur Scharte in Bildmitte ging es weiter:
    PXL_20231002_085432027.jpg


    Der Piz Platta spiegelt sich:
    PXL_20231002_085626102.jpg


    ein wunderbar dunkelblauer Bergsee:
    PXL_20231002_090021530.jpg


    Rückblick von weiter oben:
    PXL_20231002_093955364.jpg



    Bilder Teil 2 folgten...
    Zuletzt geändert von Antares; 03.10.2023, 13:32.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:


    hier musste ich über die nicht ganz zuverlässigen Platten, da die Umgehung in der Nordflanke wegen hartem Schnee nicht möglich war
    PXL_20231002_101246487.jpg


    Am Gipfel mit Gletscherhorn:
    PXL_20231002_101511346.jpg


    Unten das Bergalga:
    PXL_20231002_101532261.jpg


    Nach Osten Richtung Julier Pass:
    PXL_20231002_101536529.jpg


    Bernina Gruppe:
    PXL_20231002_101540254.jpg


    Das Bergell leider etwas dunstig, der Vadrec da la Bondasca trotzdem deutlich erkennbar:
    PXL_20231002_101606874.jpg


    Trotz teilweise Dunst war die Fernsicht gut, am Horizont Monte Rosa bis Berner Alpen:
    PXL_20231002_101637469.jpg


    Über dem See das Tscheischhorn, dort war ich vor einigen Jahren oben:
    PXL_20231002_111126544.jpg


    Rückblick zum Predarossa:
    PXL_20231002_113327528.jpg


    Im Herbst dominieren die Brauntöne:
    PXL_20231002_122139658.jpg


    Auf dem Fahrweg im Bergalga zurück:
    PXL_20231002_140954990.jpg


    Zurück in Juppa:
    PXL_20231002_143533900.jpg


    Fazit: Für Liebhaber wegloser und einfacher Touren in großartiger Landschaft; Zwischendurch aber auch etwas mühsam und ein langer Weg durchs Bergalga (Fahrrad wäre sinnvoll).
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      Wie immer Top Bilder.
      Lg. helmut55

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      • #4
        Danke für den Bericht und die schönen Bilder. Mich überrascht dann doch der Neuschnee, der sich trotz der aktuellen Wetterlage (zu warm und zu trocken) in den Nordseiten hält. Da merkt man doch den tieferen Sonnenstand im September/Oktober.

        Viele Liebe Grüße von climby
        Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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        • #5
          Mit dir mitzuwandern, ist jedes Mal ein Hochgenuss. Wunderschöne Bilder

          Vielen Dank für diesen Bericht, bei euch sieht's wenigstens schon einigermaßen nach Herbst aus.

          LG, Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #6
            Sehr schön, dass es so viele Möglichkeiten in den Bergen abseits der Massen gibt, herrliche Bilder! Mir gefällt es auch, wenn es herbstlich wird in den Bergen, jede Jahreszeit hat einfach was für sich und ich möchte keine davon vermissen

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            • #7
              Du präsentierst uns, wie so oft, prächtige Bilder aus einer Gegend, die auch ich lange nicht besucht habe. ( sogar wunderbare Bergseen sind dabei... )
              Danke!
              Neuschnee in diesen Höhen ist halt um diese Jahreszeit immer ein Thema, was manchen Plan zunichte machen kann und Umwege aufnötigt. Da reicht oft schon ein dünnes, bockhartes Resterl.

              LG

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              • #8
                Manchmal frage ich mich, ob es sich lohnt Berichte von einer Gegend zu lesen, in die ich wahrscheinlich nie kommen werde.
                Manchmal lasse ich es sein. Manchmal lese ich sie doch.
                Jetzt habe ich diesen gelesen und frage mich warum ich mich manchmal dagegen entscheide. Denn egal ob ich dort jemals sein werde oder nicht, es bereitet mir Freude solch schöne Bilder zu sehen und Text dazu zu haben .
                Danke für´s hochladen.

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                • #9
                  Super . Du machst immer überaus nette Touren.
                  LG aus DK
                  Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe ist der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat (Ps 121). Gipfelkreuz Seespitze (3021 m), Venedigergruppe, Osttirol.

                  Weitere Themen und Berichten von mir.

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