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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Panoramagipfel der Radstädter Tauern: Weißgrubenkopf (2369m) und Glingspitze (2433m) / 12.07.2021

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  • Panoramagipfel der Radstädter Tauern: Weißgrubenkopf (2369m) und Glingspitze (2433m) / 12.07.2021


    Es ist keineswegs der höchste Berg seiner Gruppe, auf dem wir gerade beginnen, bewusst und genussvoll um uns zu blicken. Der steile Gipfelaufbau, die Position in Sichtweite etlicher der bekanntesten Dreitausender Österreichs und ein Tag mit idealen Bedingungen genügen für ein begeisterndes Panorama. Klaus und ich sind uns sofort einig, dass dieser Rundblick auf unseren persönlichen Bestenlisten in jedem Fall einen „top-ten-Platz“ verdient.


    Die Planung mehrtägiger Touren war im bisher sehr wechselhaften Sommer 2021 nicht eben einfach. Aber es gab doch wiederholt einzelne Tage mit idealen Bedingungen, die es dann möglichst auszukosten galt. Genau das war nach allen Prognosen erneut für Montag, den 12. Juli angekündigt.

    Klaus und ich bekamen daher große Lust auf eine Tour weitab von Wien. Wir entschieden uns für die Radstädter Tauern und buchten zwei Übernachtungen auf der Tappenkarseehütte. Im Spätsommer 2012 standen etliche Moderator*innen bei besten Bedingungen auf dem Weißeck und dem Mosermandl: Diese wunderbaren Eindrücke der Region habe ich bis heute gut bewahren können. Meine Erinnerungen an das Tappenkar waren hingegen längst komplett verblasst, stammten sie doch aus meiner Studienzeit vor fast 40 Jahren…

    Am Sonntag, den 11. Juli schüttet es während der Anreise aus Wien zweimal, aber die sehr gedämpften Temperaturen sind angenehm. Am Schluss unserer Route von Radstadt ins Kleinarltal fahren wir erneut in eine Niederschlagszone, und am Jägersee regnet es noch immer. Da mit einer Wetterbesserung zu rechnen ist, warten wir einige Zeit ab und fahren dann auf der (mautpflichtigen) Sandstraße bis zur Schwabalm im Talschluss. Dort hört der Regen dann nach und nach doch (fast) auf, und so können wir uns um etwa 15 Uhr für den Aufstieg rüsten.
    Hier ist das Ziel unserer heutigen Etappe schon einmal angekündigt.
    002-Hinweistafeln.jpg

    Nach einem flacheren Abschnitt im Wald beginnt der breite Weg zum Tappenkarsee die Steilstufe am Talschluss dann in Kehren hinaufzuführen. Nach schweren Schäden durch eine Mure im Jahr 2014 mussten weite Teile des Wegs neu angelegt werden. Die Kehren führen nun näher an das Wasser heran, das vom Tappenkar tosend herunterstürzt.
    006-Wasserfall.jpg

    Beim Aufbruch war eine schnelle Wetterbesserung noch kaum vorstellbar. Nun, da die Nebel sich zu heben beginnen und den Blick ins Kleinarltal freigeben, sieht dies bereits ganz anders aus.
    009-Kleinarltal-Jägersee.jpg

    Im oberen Teil wird der Hang immer steiler, der Wald dafür allmählich lockerer. Der Weg bleibt durchgehend breit und gut angelegt.
    010-Anstiegsweg-Klaus.jpg

    Nach einem kurzen flacheren Stück stehen wir dann recht unvermutet am Ufer des langgestreckten Tappenkarsees in 1762m Höhe. Es ist das Eintrittstor in eine komplett andere Szenerie.
    014-Tappenkarsee-Alm.jpg

    Im ersten Abschnitt ist der See noch zwischen felsigen Steilwänden eingezwängt. Den bequemen breiten Weg direkt am Westufer gibt es noch gar nicht so lange.
    018-Tappenkarsee-UferwegAlm.jpg

    Beim Rückblick gegen unsere Gehrichtung zeigen sich mittlerweile die markanten Felsgipfel östlich und nordöstlich des Sees.
    023-Tappenkarsee-Wildkar.jpg

    Ab der Tappenkarseealm werden die Hänge seitlich des Sees grüner und flacher. Nun ist die Tappenkarseehütte vor uns bereits gut sichtbar. Sie steht südlich des Sees gut 50 Meter höher am Hang.
    028-Tappenkarsee-Hütte-Glingspitze.jpg

    Die erste Tappenkarseehütte wurde in den Zwischenkriegsjahren direkt am Seeufer errichtet, aber 1947 durch eine Lawine zerstört. Der Bau am heutigen Standort stammt aus den 1950er-Jahren, mit einer Erweiterung aus den 1980er-Jahren.
    image_612555.jpg

    Die Tür im Erdgeschoß führt direkt zum Schuhraum und dem Trockenraum (den wir gottlob nicht mehr benötigen, da es längst zu regnen aufgehört hat). Über eine Innentreppe erreicht man dann die Gaststube.
    033-Tappenkarseehütte-untererEingang.jpg

    Um etwa 17.30 Uhr kommen wir gerade zum Abendessen zurecht, beziehen dann unser Zimmer und können aus der Stube beobachten, wie die Wolken sich zum Abend hin erstaunlich schnell weitgehend auflösen. So zeigen sich die hellen Kalkfelsen des Weißgrubenkopfs östlich des Kars sogar noch in der Abendsonne.
    034-Weißgrubenkopf.jpg

    Letzte harmlose Wolken können weder die Abendstimmung noch unsere Vorfreude auf den nächsten Tag trüben.
    Im weitläufigen Tappenkar weiden zahlreiche Rinder, aber auch Pferde verbringen hier die Sommermonate. Offensichtlich ist für alle genügend Platz und ausreichend Futter da.
    035-Tappenkarsee-Abenddämmerung.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 22.07.2021, 12:06.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Wie erhofft, beginnt der Montag wohltuend frisch und vollkommen wolkenlos. So sind wir knapp nach acht Uhr schon bestens zum Aufbruch motiviert. Ursprünglich hatten wir überlegt, an dem stabilen Tag bis zum Nebelkareck oberhalb des Murtörls zu gehen. Dann entscheiden wir uns doch für eine Rundtour über die zwei markantesten Gipfel direkt über dem Tappenkar, den Weißgrubenkopf und die Glingspitze. Wir hoffen dabei auf noch mehr Abwechslung und müssen zudem weniger Strecken in beide Richtungen gehen.
    037-Tappenkarsee-Morgenlicht.jpg

    Der Aufstieg zur Weißgrubenscharte im Osten liegt so zeitig am Tag noch teilweise im Schatten, was natürlich angenehm ist. Über dem Süden des Tappenkars thront als Blickfang der markante nördliche Vorgipfel der Glingspitze.
    042-Glingspitze-Riffel.jpg

    Blick über das Tappenkar zur Hütte am Gegenhang.
    043-Tappenkarseehütte.jpg

    Nach gut der Hälfte des Anstiegs zum Törl ragt erstmals ein vergletscherter Gipfel über die grüne Umrahmung des Tappenkars. Und es handelt sich dabei gleich um die Tauernkönigin persönlich!
    049-Hochalmspitze-Glingspitze.jpg

    Auch am felsigen Draugstein im Nordwesten bleiben die Blicke immer wieder hängen.
    050-Durenstein-Draugstein.jpg

    Im weiteren Anstieg zum Sattel kommen wir dem Gipfelaufbau des Weißgrubenkopfs immer näher.
    053-Weißgrubenkopf.jpg

    Abermals ein besonderer Augenblick: Mittlerweile ragen etliche Gletschergipfel der Hohen Tauern über den grünen Kamm westlich des Tappenkars – darunter auch der Großglockner!
    054-Kreuzeck-BlickHoheTauern.jpg

    Auf dem Törl in 2255m Höhe öffnet sich erstmals der Blick Richtung Osten zum Lungau mit dem Riedingtal. Links das stolze Mosermandl, dessen Anblick uns nun viele Stunden begleiten wird.
    057-Weißgrubenscharte-BlickOsten.jpg

    Nach Westen bietet sich von hier bereits ein umfassener Blick auf die Goldberggruppe und die Glocknerguppe. Rechts unten steht die Tappenkarseehütte, und die Schutthalde am Fuß des aus Kalkgestein bestehenden Weißgrubenkopfs ragt fast wie ein Fremdkörper in die grünen Hänge.
    062-BlickTappenkar-HoheTauern.jpg

    Bei dieser tollen Aussicht geht die Hand nahezu automatisch zum Teleobjektiv.
    Unser Nachmittagsziel, die Glingspitze, steht von hier aus exakt vor dem Ankogel. Rechts hinten der markante Tischlerkarkopf.
    065-ZoomGlingspitzeAnkogel.jpg

    Der Prachtblick zur Glocknergruppe reicht bis zum Großen Bärenkopf rechts.
    In der Mitte davor ein ebenfalls namhafter Gipfel: der Gamskarkogel oberhalb von Badgastein.
    067-ZoomGroßglockner.jpg

    Bereits im Anstieg zum Weißgrubenkopf: Von den vielen großartigen Perspektiven des Tages zur Glocknergruppe ist diese dank des Felsköpfls im Vordergrund vielleicht die allerbeste!
    070-BlickGoldberggruppeGlocknergruppe.jpg

    Am Schluss wechselt der Steig auf die Nordostflanke, sodass sich ein umfassender Blick über das Kleinarltal vor dem Tennengebirge im Hintergrund bietet.
    073-BlickKleinarltal-Tennengebirge.jpg

    Und oben auf dem Weißgrubenkopf in 2369m Höhe! Könnte sich sein Gipfelpanorama noch schöner zeigen als heute?
    076-Weißgrubenkopf-Klaus.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 21.07.2021, 23:45.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Einige Minuten blicke ich nur einmal um mich, erst dann beginnt das Fotografieren.
      Hochalmspitze und Ankogel über dem südlichen Teil des Tappenkars.
      080-BlickGlingspitze-HochalmspitzeAnkogel.jpg

      Goldberggruppe und Glocknergruppe über dem Westhang des Tappenkars; auch die Hütte ist rechts unten natürlich wieder mit auf dem Bild.
      083-BlickGoldberggruppeGlocknergruppe.jpg

      Auch ein kleiner Teil des Sees liegt im Blickfeld; darüber als auffälligster Gipfel der Draugstein. Rechts von ihm am Horizont stehen die ausgedehnten Kalkstöcke der Leoganger und Loferer Steinberge, des Steinernen Meers und des Hochkönigs.
      086-BlickTappenkarsee-DraugsteinHochkönig.jpg

      Das Kleinarltal mit dem Jägersee, rechts darüber der markante Kraxenkogel. Ganz rechts ist noch der Faulkogel zu sehen, vielleicht der Hauptgipfel der Radstädter Tauern mit den wildesten Felszacken (und entsprechend nicht ganz einfach zu besteigen).
      089-BlickKleinarltal-Faulkogel.jpg

      Weiter geht es wieder mit Zoomaufnahmen: der Gipfel des Mosermandls.
      Bei seinem Anblick wundere ich mich jedes Mal erneut, dass der Aufstieg nicht deutlich anspruchsvoller ist als es tatsächlich der Fall ist.

      091-ZoomMosermandl.jpg

      Die Hochalmspitze in all ihrer Schönheit.
      093-ZoomHochalmspitze.jpg

      Der Ankogel über dem großen nordseitigen Kleinelendkees. Selbst nach dem Felssturz in den 1930er-Jahren ist der oberste Gipfelaufbau immer noch beeindruckend spitz.
      094-ZoomAnkogel.jpg

      Die von Süden hereinziehenden Wolkenbänke unter dem Großglockner geben diesem Bildausschnitt nochmals eine besondere Qualität.
      095-ZoomGroßglocknerGlocknerwand.jpg

      Die Tappenkarseehütte, 550 Höhenmeter unter uns.
      097-ZoomTappenkarseehütte.jpg

      Der Draugstein, rechts (deutlich) hinter ihm die Leoganger und Loferer Steinberge.
      Links am Horizont – blass, aber in fast 90km Entfernung doch noch eindeutig zu erkennen – das Kaiser-Gebirge.
      099-ZoomDraugstein-LeogangerSteinberge.jpg

      Lediglich der Hohe Dachstein ist von höheren Gipfeln der Radstädter Tauern verdeckt. Der wild gezackte Gosaukamm bietet allerdings zumindest optisch eine gleichwertige Alternative.
      102-ZoomGosaukamm.jpg

      Fast eine Stunde verweilen wir auf dem Weißgrubenkopf, und die meiste Zeit sind wir beide allein beim Gipfelkreuz. Dann wird es Zeit für den Abstieg. Diese Bänderquerung im Mittelteil ist am ehesten noch etwas ausgesetzt, erfordert aber bei guten Bedingungen lediglich einige Konzentration.
      103-AbstiegWeißgrubenkopf-Bänderquerung.jpg

      Ab dem Weißgrubensattel wollen wir nun dem Kamm nach Süden bis zum Schiereck (2366m) folgen. Bei unserer Gipfelrast konnten wir sehen, dass auf dem – breiten – Kamm durchgehend Wegspuren verlaufen.
      Ein erster Rückblick zum Felsgipfel des Weißgrubenkopfes.
      106-Weißgrubenkopf.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 21.07.2021, 23:37.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Wildkarhöhe, Faulkogel und Mosermandl im Nordosten. Durch das weite Kar vor ihnen verläuft der Höhenweg zur Franz-Fischer-Hütte.
        108-FaulkogelMosermandl.jpg

        Im Südsüdosten steht – hier in der Bildmitte – mit dem Großen Hafner ein Gipfel, auf dem Klaus und ich ebenfalls bei besten Bedingungen bereits stehen konnten. Rechts vor ihm die Kölnbreinspitze.
        110-Silbereck-GrHafner.jpg

        Diese schönen Tiere ziehen es vor, ganz oben auf dem Kamm – und im Angesicht der Hochalmspitze – nach Futter zu suchen. Speziell ein Pferd erweist sich, als wir vorbeigehen, als sehr zutraulich.
        112-PferdevorderHochalmspitze.jpg

        Allmählich kommt auch das wuchtige Weißeck, der höchste Gipfel der gesamten Radstädter Tauern, in besseres Fotolicht. Die Gruppentour vom Spätsommer 2012 ist mir immer noch in bester Erinnerung.
        116-Riedingspitze-Weißeck.jpg

        Wir haben die breite Wiesenkuppe des Schierecks erreicht; mit 2366m ist sie nur um drei Meter niedriger als der Weißgrubenkopf. Hochalmspitze und Ankogel zeigen sich auch von hier aus in aller Schönheit.
        119-Schiereck-BlickHochalmspitzeAnkogel.jpg

        So angenehm der Wegverlauf bisher war, ist nun sehr anzuraten, nicht Richtung Süden weiterzugehen. Das Schiereck bleibt zwar zu Beginn noch geräumig, fällt am Schluss dann aber mit einem unangenehm steilen Schrofenhang zum Haselloch ab. Der weglose Abstieg über den flacheren Ostrücken ist hingegen bei den heutigen Bedingungen vollkommen unschwierig. Bereits gut 100 Höhenmeter unter dem Gipfel erreichen wir den markierten Weg von der Franz-Fischer-Hütte. Faulkogel und Mosermandl dominieren hier einmal mehr die Szenerie.
        124-FaulkogelMosermandl.jpg

        Ein kurzer steilerer Abstieg hinunter zum Haselloch mit einigen sehr fotogenen Lacken wartet auch auf dem markierten Weg auf uns. Dahinter ist sehr klar zu sehen, dass der Anstieg auf die Glingspitze in der Bildmitte von Nordosten durchwegs über ganz unproblematisches Wiesengelände verläuft.
        127-Haselloch-Glingspitze.jpg

        Dieses Pinzgauer Rind – vor dem Tappenkar und dem Draugstein im Hintergrund – bleibt auch dann erfreulich entspannt, als wir nahe an ihm vorbeigehen.
        134-Kuh-Draugstein.jpg

        Der Schlussanstieg zur Glingspitze ist dann steiler, aber weiterhin einfach zu begehen. Schon sehe ich das Gipfelkreuz knapp über mir.
        138-Glingspitze-Hochalmspitze.jpg

        Mit 2433 Metern Höhe haben wir den höchsten Gipfel unserer heutigen Tour erreicht und können abermals beginnen, ein weites Panorama zu genießen.
        141-GlingspitzeGipfelkreuz.jpg

        Diese Perspektive macht klar, warum der spitze Nordgipfel von der Tappenkarseehütte oft irrtürmlich für den höchsten Punkt gehalten wird. Über das Tappenkar und einen Teil des Sees samt Umrahmung geht der Blick wieder zum Tennengebirge am Horizont.
        142-BlickTappenkarsee-Tennengebirge.jpg

        Hinter dem Riedingtal dominiert das Weißeck natürlich die Nachbarschaft im Osten.
        Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass sich auch der Hochgolling als höchster Gipfel der gesamten Niederen Tauern etliche Stunden dieses Tages in unserem Blickfeld befindet. Hier steht er etwas links der Bildmitte am Horizont.
        148-RiedingtalWeißeck-Hochgolling.jpg

        Selbst im Gegenlicht und in harmlosen Stauwolken von Süden wissen Hochalmspitze und Ankogelstock sehr zu gefallen. Davor ist beeindruckend, wie tief das obere Großarltal sich hier in die Landschaft einschneidet.
        151-Kreealm-HochalmspitzeAnkogel.jpg

        Nach Westen zu ist dies noch stärker ausgeprägt; bei Hüttschlag liegt der Talboden bereits fast 1500 Höhenmeter unter unserem Standort. Am Horizont u.a. das Wiesbachhorn.
        153-Großarltal-Glocknergruppe.jpg
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.07.2021, 14:07.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Einige Zoomaufnahmen dürfen natürlich auch hier nicht fehlen. Das Mosermandl mit seinen Trabanten macht den Anfang. Wüsste man nicht genau, dass sie in den Radstädter Tauern stehen, würde man sie zunächst wohl in etlichen anderen Gruppen vermuten.
          155-ZoomMosermandl.jpg

          Im Gegensatz zum eher luftigen Gipfel des Mosermandls ist auf dem Weißeck jede Menge Platz. snowkid Joe sprach bei unserer Gemeinschaftstour 2012 von einem „Fußballfeld“ im Gipfelbereich. Nur vom Schnee scheint der Platz noch nicht ganz geräumt…
          156-ZoomWeißeck.jpg

          Die Kölnbreinspitze – auch mit etwas weniger als 3000m Höhe ein sehr beeindruckender Gipfel der Zentralalpen!
          158-ZoomFrauennockKölnbreinspitze.jpg

          Die gewaltige Südwand des Hochkönig-Stocks, deren Ausmaße aus etwa 35km Entfernung sogar besonders anschaulich werden.
          163-ZoomHochkönigSüdwand.jpg

          Rechts hinter dem Draugstein ist – mit einigem Restschnee – auch hier ein namhafter Gipfel der Berchtesgadener Alpen zu sehen: der Hohe Göll in gut 50km Distanz.
          164-ZoomDraugstein-HoherGöll.jpg

          Wie oft ergibt es sich, am gleichen Tag das Rundumpanorama von zwei benachbarten, aber doch recht unterschiedlichen Gipfeln genießen zu können?
          Wir verbringen nochmals 50 Minuten auf der Glingspitze, bevor wir uns auf den Abstieg machen. Vom oberen Teil bieten sich der beste Gesamtüberblick des ganzen Tages über das Tappenkar. Es ist ein Landschaftsjuwel ersten Ranges!

          166-Tappenkar-Tennengebirge.jpg

          Ab dem Haselstein führt der Weg dann erfreulich wenig steil und somit knieschonend in das langgestreckte Kar hinunter.
          171-AbstiegTappenkar.jpg

          Vielleicht wären sie ohnehin ganz friedlich geblieben, aber ich mache um diese paar Wegelagerer doch lieber einen kleinen Bogen ins Gemüse.
          175-TappenkarGlingspitze.jpg

          Die hellen Felsen des Weißgrubenkopfs leuchten rechts über uns nun im noch kräftigen Licht der Nachmittagssonne.
          176-Weißgrubenkopf.jpg

          Höchst zufrieden und an Eindrücken gesättigt erreichen wir die Tappenkarseehütte und können für das Abendessen sogar auf der Terrasse Platz nehmen, die noch einige Zeit in der Sonne liegt. Der ständige Blick zum Weißgrubenkopf ist dabei ein zusätzlicher Bonus.
          178-TappenkarseehütteTerrasse.jpg

          Schon am ersten Abend haben wir uns vorgenommen, uns heute das Gericht zu gönnen, für das die Küche der Hütte weithin bekannt ist. Es gibt den Kaiserschmarrn übrigens nicht nur „klassisch“, sondern alternativ auch mit Preiselbeeren oder Heidelbeeren.
          179-Kaiserschmarrn.jpg

          Um 19 Uhr haben fast alle Gäste dann doch schon in die Hüttenstube gewechselt. Aber für ein abschließendes Foto des Weißgrubenkopfs, nun bereits im Licht des beginnenden Abends, lohnt es sich selbstverständlich, nochmals herauszukommen. Ein fantastischer Tag im Gebirge kann mit diesen Bildern absolut stimmig ausklingen.
          181-Weißgrubenkopf.jpg
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.07.2021, 14:10.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Der starke Wind in der Nacht hat den Wetterumschwung zum Dienstag auf seine Weise angekündigt, und die Prognosen waren ja sehr eindeutig: eine straffe Südströmung mit zunehmender Föhnbewölkung, aber die ersten Gewitter sollten doch erst frühestens am späten Nachmittag aufziehen. So entscheiden wir uns, am Vormittag noch eine Runde über den Kamm westlich der Hütte zwischen dem Draugsteintörl und dem Karteistörl zu drehen. Bald schon ergeben sich die ersten Blicke zum See aus wieder neuer Perspektive.
            185-Tappenkarsee-Kraxenkogel.jpg

            Der Anstieg zum Draugsteintörl verläuft teilweise recht flach über weitläufige Weiden. Die Himmelsfärbung ist heute fahl, Wolken ziehen von Süden heran und hüllen manche der Gipfel immer wieder ein. Die Gesamtlage wirkt aber – im Einklang mit den Vorhersagen – nicht unmittelbar bedrohlich.
            186-Tappenkar-Glingspitze.jpg

            Hübsche Almenlandschaft knapp unter dem Draugsteintörl.
            190-BeimDraugsteintörl.jpg

            Der namensgebende Draugstein bildfüllend und aus der Nähe gesehen. Man braucht wenig Fantasie, um sich auch sein Gipfelpanorama vorzustellen.
            Bestiegen wird er übrigens vom Filzmoossattel im Westen (in dieser Perspektive verdeckt links hinten). Die Route ist etwas anspruchsvoller als jene auf den Weißgrubenkopf.
            192-Draugstein.jpg

            Auf dem Törl steht ein Holzkreuz.
            194-Draugsteintörl.jpg

            Blick vom Törl etwa nach Westen. Im hinteren Kamm links der Bildmitte steht – aus dieser Perspektive eher unauffällig – wieder der Gamskarkogel.
            195-Draugsteintörl-BlickGamskarkogel.jpg

            Der Steig führt zunächst östlich um den Karteiskopf herum und erreicht erst danach den breiten Wiesenkamm. Noch ein Rückblick zum Draugstein.
            202-Draugstein.jpg

            Der Kamm, der vom unserem ersten gestrigen Ziel, dem Weißgrubenkopf ganz rechts, letztlich bis zum Faulkogel führt, bietet den alpinsten Hintergrund für den Tappenkarsee.
            203-Tappenkarsee-Rothorn.jpg

            Solange der Sturm niht zu stark wird und kein Nebel einfällt, ist es ein wahres Genusswandern auf dem blütenreichen Graskamm.
            Mit fortschreitendem Tag wird immer deutlicher, dass auch eine gehörige Ladung Saharastaub in der Luft sein muss, die den Blick trübt. Schön ist es hier heroben aber dennoch!

            206-GlingspitzeKeeskogel.jpg

            Bereits im Abstieg vom Karteistörl, mit dem Kraxenkogel hinter dem See.
            209-Tappenkarsee-Kraxenkogel.jpg

            Vom Hang direkt ober ihr bietet sich erneut ein anderer Blick zur Tappenkarseehütte.
            Vor dem Abstieg setzen wir uns mit einem erfrischenden Getränk und einer Suppe nochmals auf die Terrasse.
            211-Tappenkarseehütte.jpg

            Dann wird es Zeit, den ebenso schön gelegenen wie gastlichen Ort für diesmal endgültig zu verlassen. Noch ein Rückblick zur Hütte und der Glingspitze hinter ihr bereits vom Seeufer.
            217-Tappenkarsee-Glingspitze.jpg

            Im deutlichen Gegensatz zum Aufstiegstag zeigt sich, wie viele den heutigen Vormittag für eine Tageswanderung zum Tappenkarsee und der Alm direkt an seinem Ufer nützen. Nur ein kleiner Teil von ihnen geht noch zur Hütte weiter.
            219-Tappenkarseealm.jpg

            Der See vor dem felsigen Rothorn im Nordosten…
            220-Tappenkarsee-Rothorn.jpg

            …und ein letzter Rückblick über die Alm zum Gurenstein, auf dem wir zweieinhalb Stunden davor noch standen.
            224-Tappenkarsee-Gurenstein.jpg

            Am See bläst starker Südwind, aber kaum haben wir ihn verlassen, wird die Schwüle spürbar. Gemeinsam mit der Sonne setzt sie so manchen, die sich nun um die Mittagszeit noch im Aufstieg befinden, sichtbar zu. Gar nicht wenige wirken reichlich erschöpft, und für einen (schwergewichtigen) Wanderer, der sich völlig übernommen hat, muss sogar die Bergrettung verständigt werden.
            Da haben wir es bereits im Abstieg einfacher, und wir erreichen den heute stark belegten Parkplatz Schwabalm ohne Probleme.

            Am Nachmittag muss die Konzentration des Saharastaubs dann ein Ausmaß erreichen, wie ich es noch nie bewusst erlebt habe: Selbst Bergkämme im Abstand weniger Kilometer wirken blassgrau. Ein gespenstisches Bild; da überrascht nicht, dass einzelne diese Eindrücke als „Endzeitstimmung“ beschrieben haben!

            Die tollen Eindrücke aus den Radstädter Tauern, die wir auf die Heimreise mitnehmen können und die uns gewiss noch einige Zeit begleiten werden, bleiben davon allerdings völlig unberührt.
            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.07.2021, 14:15.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              Tolle Tele-Aufnahmen der Tauern! Vielen Dank für den Bericht. Da hast Du das schöne Wetter am 12.7. genauso ausgenutzt wie ich .
              Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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              • #8
                Informationen zu den Touren

                Aufstieg vom Parkplatz Schwabalm zur Tappenkarseehütte: 5,1km Strecke, 610 Höhenmeter
                Rundtour um das Tappenkar (Weißgrubenkopf, Schiereck, Glingspitze): 11,5km Strecke, 1120 Höhenmeter
                Runde über den Gurenstein westlich der Hütte: 5,5km Strecke, etwa 450 Höhenmeter.

                Vom Jägersee aus würde sich der Aufstieg zum See um etwa eine Stunde verlängern. Man muss weitestgehend der Sandstraße folgen, so ist der Abschnitt zur Schwabalm zumindest tagsüber nicht wirklich attraktiv zu gehen.
                Für die Fahrt auf der - etwas rumpeligen - Sandstraße sind sechs Euro Maut zu bezahlen. Das Mauthäuschen scheint allerdings nur bis Mittag besetzt zu sein, sodass sich den Betrag erspart, wer erst am Nachmittag bis zur Schwabalm fährt. (Was allerdings nicht unser ausdrücklicher Plan war. )

                Der Anstiegsweg zum See ist breit und gut instandgehalten. Der schwüle Dienstag-Mittag hat allerdings gezeigt, dass die knapp 600 Höhenmeter zu ungeübten Wanderern durchaus zusetzen können, zumal die Kehren im oberen Teil steil sind. Ich gehe davon aus, dass es nicht der erste Einsatz der Bergrettung Kleinarl (etwa) an diesem Ort war...

                All unsere Wege oberhalb der Hütte mit Ausnahme des Kamms zum Schiereck sind - gut - markiert. Die Westrunde zum Gurenstein ist ganz einfach, der Anstieg zur Glingspitze auf dem Normalweg ebenso. (Er erfordert vor allem stabiles Wetter.) Der unmarkierte Anstieg zur Glingspitze über die Riffel und den Nordkamm ist nach übereinstimmenden Aussagen einfacher als er angesichts des spitzen Vorgipfels aussieht.
                Der oberste Anstieg zum Weißgrubenkopf verläuft über Kalkgestein, weist schottrige Hänge, ein paar kleine Geländestufen und die Bänderquerung im Mittelteil auf. Neben guter Ausrüstung genügen m.E. Basiserfahrungen in Trittsicherheit, um ihn problemfrei zu bewältigen.
                Der Kamm von der Weißgrubenscharte zum Schiereck ist breit und auf deutlichen Wegspuren völlig unschwierig zu begehen. Allerdings sollte man dann nicht direkt nach Süden zum Haselloch absteigen, da der oben geräumige Gipfelbereich am Schluss mit einem unangenehm steilen felsdurchsetzten Hang abfällt. Stattdessen empfiehlt sich der weglose Abstieg über den breiten, deutlich flacheren Grashang nach Osten, wo der markierte Weg von der Franz-Fischer-Hütte nur gute 100 Höhenmeter tiefer vorbeiführt.


                Die Tappenkarseehütte der ÖAV-Sektion Edelweiß wird von der Familie Höller nach unseren Eindrucken gut und routiniert geführt. Die Organisation ist straff, die Überprüfung der 3G-Regel war (erfreulich) konsequent. In einem Vierbettzimmer waren wir zu zweit natürlich sehr angenehm untergebracht. Die Verpflegung ist in Summe gut bis sehr gut, etwas Luft nach oben besteht vielleicht am ehesten beim Frühstück.
                Wir haben uns auf der Hütte willkommen und stets wohl gefühlt, vielen Dank!
                Die Lage der Hütte sowie die gesamte Landschaft um das Tappenkar verdienen sowieso Höchstnoten.

                Sämtliche umgebenden Gipfel bieten bei guten Bedingungen ein großartiges Panorama. Kein Wunder, stehen doch in der Nähe mit dem Weißeck und dem Mosermandl zwei der markantesten Gipfel der Radstädter Tauern sowie mit Hochalmspitze und Ankogel zwei beeindruckende Dreitausender im Alpenhauptkamm. In größerer Distanz bilden rundherum u.a. Hochkönig und Tennengebirge, Schladminger Tauern, Hocharn, Wiesbachhorn und Großglockner die Kulisse. Da können keine Wünsche offen bleiben...


                Persönliches Resumee

                Meine stärksten persönlichen Erinnerungen an die Radstädter Tauern galten den beiden Gipfeltouren auf das Weißeck und das Mosermandl anlässlich des Moderatorentreffens 2012. Die Bedingungen wie die Fernsicht hätten kaum noch besser als damals sein können. Der 12. Juli konnte an dieses hohe Niveau nahtlos anschließen und hat mir erneut Eindrücke geboten, die einen Spitzenplatz unter den Bergerfahrungen vieler Jahre verdienen.

                Im Detail fasziniert die ansonsten für die Niederen Tauern nahezu komplett untypische Kombination aus Granit, Gneis und Kalk. An manchen Orten, etwa nahe der Weißgrubenscharte, ergeben sich dadurch starke Kontraste. Und die Kombination aus grünen Kämmen und hell leuchtenden Kalkgipfeln hat einen eigenen Reiz. Am ehesten ist mir etwas Ähnliches aus Teilen des Karnischen Hauptkamms vertraut.

                Eine sehr nette Überraschung - fast ein Gipfeltreffen im wortwörtlichen Sinn - war es, dass ich im Aufstieg zur Glingspitze pauli501 begegnet bin.
                Es war sehr fein, dass wir uns nach Jahren wieder einmal getroffen haben und uns - vor großartiger Kulisse - einige Minuten nett unterhalten konnten!

                Gute vier Stunden Fahrzeit ab Wien für einen einzigen kompletten Tourentag mögen länger als sonst üblich sein. Aber der 12. Juli war heuer ein selten perfekter Tag für Bergtouren. Die gesammelten Eindrücke von ihm könnten ohne Probleme mehrere ganze Tage füllen. Ich bin sicher, dass sie lange lebendig bleiben werden, und sehr dankbar, dass sie in dieser Form möglich waren.
                Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.07.2021, 14:20.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Großartige Bilder! Vor allem das erste Bild aus Beitrag #3 hat es mir angetan, wahnsinnig gut gelungenes Bild.
                  Meine Touren

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                  • #10
                    Tolle Panoramatour!
                    Ich kenne die Radstädter Tauern noch überhaupt nicht. Das Mosermandl würe mich schon einmal reizen...

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                    • #11
                      Sehr stimmungsvolle Eindrücke!

                      Gerne erinnere ich mich an die Berge rund um die Tappenkarseehütte.


                      L.G. Manfred

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                      • #12
                        Du präsentierst einen prächtigen Bilderbogen über mir wohlbekannte Gipfel! Danke!
                        Fein, dass ihr so schöne Tourentage erlebt habt, die Gipfel sind wirklich lohnend, dazu der Tappenkarsee...tolle Stimmungen.

                        LG

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                        • #13
                          Servus Wolfgang !

                          Kurz hatte ich mir deinen Bericht schon am Handydisplay angesehen, aber solch schöne Bilder machen dann doch den Einsatz des großen Bildschirms notwendig.

                          So wie bei einigen von uns, erinnere ich mich mit deinen Aufnahmen ebenfalls gerne an selbst erlebtes in dieser Gegend.

                          Danke für die vielen wunderbaren Aufnahmen, es ist einfach traumhaft schön dort oben.

                          LG, Günter
                          Meine Touren in Europa

                          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                          • #14
                            Herzlichen Dank für all die Antworten!

                            Ich wusste ja grundsätzlich, dass etliche Forumsmitglieder um den Tappenkarsee bereits unterwegs waren und einige meiner persönlichen Freunde in den höchsten Tönen von der Landschaft schwärmen. Seit meinen zwei Tagen in der Region sind mir die Gründe dafür noch viel einleuchtender geworden.

                            Zitat von groberschnitzer Beitrag anzeigen
                            Großartige Bilder! Vor allem das erste Bild aus Beitrag #3 hat es mir angetan, wahnsinnig gut gelungenes Bild.
                            Vielen Dank für dein Lob!
                            Manchmal genügt es abzudrücken und darauf zu hoffen, dass die Technik - in diesem Fall jene der Handykamera - gut funktionieren möge.

                            Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                            Tolle Panoramatour!
                            Ich kenne die Radstädter Tauern noch überhaupt nicht. Das Mosermandl würe mich schon einmal reizen...
                            Ich kann dir die Gruppe sehr empfehlen. Im Nahebereich faszinieren vor allem die Kontraste zwischen den Almböden bzw. -rücken und den teilweise wilden Kalkgipfeln. Am ehesten kenne ich Ähnliches vom Karnischen Hauptkamm z.B. um den Wolayersee und die Hohe Warte, den Monte Peralba oder die Große Kinigat.
                            Und in größerer Distanz umfasst das Panorama bei guter Fernsicht u.a. Hochkönig und Tennengebirge, Hochalmspitze und Ankogel, Großglockner und Wiesbachhorn.

                            Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                            Es ist einfach traumhaft schön dort oben.
                            Genau so ist es, und das bei bestem Tourenwetter erleben zu können, bietet Eindrücke, die sicher lang lebendig bleiben.

                            Als ergänzender Beleg noch ein Blick zum Hocharn und zur Glocknergruppe, aufgenommen etwa eine Viertelstunde unter dem Gipfel des Weißgrubenkopfs.
                            104-BlickHocharn-Glocknergruppe.jpg
                            Lg, Wolfgang


                            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                            der sowohl für den Einzelnen
                            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                            (David Steindl-Rast)

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                            • #15
                              Gratuliere euch zu der schönen Tour.
                              Lg. helmut55

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