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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Großer Hafner (3076m), Ankogelgruppe; über die Wastlkarscharte, 28.7.2018

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  • Großer Hafner (3076m), Ankogelgruppe; über die Wastlkarscharte, 28.7.2018

    Als meinem Wohnort am nächsten gelegener Wege-Dreitausender ist es ein wenig verwunderlich, daß er von mir nicht schon längst bestiegen wurde, sondern erst jetzt als mein 14. Dreitausender an die Reihe kommt. Grundsätzlich führe ich ja keine allzu umfangreiche Gipfelstatistik, aber bei der überschaubaren Anzahl von Bergen dieser Kategorie ist es nicht allzu schwierig.

    Nicht allzu schwierig sollen auch die beiden Normalwege von Kärntner und Salzburger Seite sein. Vom Kärntner Anstieg hört und liest man ja immer wieder etwas, der andere dürfte deutlich weniger begangen werden - ein Umstand, der den Gratwanderer neugierig macht.

    Wahrscheinlich liegt es an den deutlich mehr Höhenmetern und dem Anstieg zur Wastlkarscharte, der die Mehrzahl der Anwärter auf die Südroute treibt.
    Gut für Leute wie mich, die sich ausgeruht und - soweit wie möglich - gut eingestimmt vor der Alternativroute nicht fürchten müssen. Einzig die Tatsache, daß ich innerhalb weniger Stunden von 166m auf 3076m steigen werde und mir das in der Vergangenheit schon leichtes Unwohlsein bereitet hat, sorgt beim Start am Arsenhaus schon beim Gedanken daran für ein flaues Gefühl...


    Auf der asphaltierten und teils recht steilen Zufahrtsstraße zum unteren Rotgüldensee dauert es ein wenig, bis man den Hafner zum ersten Mal zu sehen bekommt:

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    ...und erst beim See kann man die aktuellen Verhältnisse zur Scharte einigermaßen einschätzen. Ob ich dabei noch die Schneefelder begehen muß, kann ich nicht erkennen, die Steigeisen habe ich im Auto gelassen; ebenso den Helm, was mir kurz später wieder in Erinnerung gerufen wird, als eine Tafel ausdrücklich vor Steinschlag im oberen Teil warnt.

    _0003447comp.jpg

    Der Steig neben dem See ist recht schmal und in Verbindung mit diversem Grünzeug gewiss keine "Autobahn".

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    Vielleicht ist es auch nur meine Ungeduld und Neugier auf den oberen Teil, die mir das gehen hier so lange vorkommen läßt - jedenfalls dauert es gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis ich im hinteren Teil wieder Höhenmeter machen kann.

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    Dort überhole ich auch eine kleine Gruppe Wanderer, die dürften dem Tempo nach allerdings mit dem oberen See ihr Ziel erreicht haben. Auch ich verlangsame in diesem Teil meine Geschwindigkeit, der Boden ist stellenweise doch recht feucht und rutschig - viel mehr sind es aber die Brennnesselbüsche am Wegesrand, die mir trotz langer Hose nicht geheuer sind.

    Zum oberen Rotgüldensee muß man dann etwas absteigen:

    _0003459comp.jpg

    Der Seeabfluss bietet sich für ein interessantes Motiv an:

    _0003461comp.jpg

    Beim Ausblick auf den Weiterweg fällt mir nur "steil und steiler" ein:

    _0003463_stitchcomp.jpg

    _0003475_stitchcomp.jpg

    Das eine Schneefeld unterhalb der Scharte sieht verdächtig nach "da muß ich drüber" aus - aber das muß ich natürlich erst heraus finden.

    Zuvor wechsle ich auf die kurze Hose (längst überfällig - abgesehen von den Brennnesseln...) und lasse meine Augen kurz auf dem See und dessen Umgebung ruhen:

    _0003477_stitchcomp.jpg

    Auf dem Weiterweg geht es bald über mehr oder weniger grobes Blockwerk.
    Richtig steil ist es noch nicht, aber gerade das lässt das Ganze wieder recht langwierig erscheinen.
    Markiert ist die Route im unteren Teil nicht wirklich üppig, aber ausreichend - wenn man weit genug nach vorne, bzw. oben blickt. Das queren und übersteigen der einen oder anderen Rinne sorgt dann für reichlich Gebrösel im Halbschuh...
    ...und dann geht es so richtig los mit der Steilheit.
    In Verbindung mit dem oft sandig-schottrigen Untergrund sind Stöcke eine willkommene Unterstützung beim gehen.
    Beim Rückblick etwa in der Mitte der Flanke kommt das natürlich nicht ganz zur Geltung:

    _0003489comp.jpg

    Beim Blick noch oben kann man auf der rechten Seite die Wand eines Grattkopfes Richtung Petereck erahnen, vor Ort wirkt diese sehr eindrucksvoll und in diesem Moment muß ich auch wieder an die Warnung vor Steinschlag denken...

    _0003490comp.jpg


    Viel steiler und bröseliger kann es wohl nicht mehr werden - der Gedanke hier nun ohne Steigeisen ein Schneefeld begehen zu müssen gefällt mir gar nicht.
    Glücklicher Weise ist das aber nicht notwendig, wenn auch nur knapp:

    _0003503comp.jpg

    Das Seil nehme ich gerne an; die eine oder andere Stufe wäre sonst deutlich schwieriger zu meistern.
    Die letzten Höhenmeter vor der Scharte haben dann fast echten Klettersteigcharakter: Metallbügel und Drahtseil sorgen für ein einigermaßen sicheres vorwärtskommen, KS-Schwierigkeit B-C würde ich schätzen.

    image_570967.jpg

    Leider kann ich von diesem Abschnitt kein zufriedenstellendes Bild machen.
    Ganz kurz vor der Scharte dann zaubert mir der Gedanke gleich die Hochalmspitze zu sehen ein lächeln ins Gesicht - das kann hier aber niemand sehen, seit der kleinen Gruppe Wanderer bin ich niemandem mehr begegnet und erwarte dies auch bis zur Vereinigung mit der gebräuchlicheren Südroute auch nicht mehr.

    3-2-1... da ist sie:

    _0003515_stitchcomp.jpg

    ...der Ankogel auch:

    _0003519comp.jpg
    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 19.09.2020, 21:07.
    "And the People bowed and prayed
    to the neon god they made."


    Simon&Garfunkel "The sound of silence"

  • #2
    Gleich neben der Scharte lege ich eine erste längere Pause ein.
    So ein Anblick muß schließlich genossen werden!
    Zeit zum suchen der weiteren Route nehme ich mir auch.
    Aus den Karten weiß ich nur, daß man nahezu auf gleicher Höhe bleibend zum südöstlich gelegenen Rücken queren muß.

    ...und das sieht so aus:

    _0003522_stitchcomp.jpg

    Ein, zwei Markierungen kann ich noch entdecken, dann muß ich mich auf meine Nase und einige wenige Steinmänner verlassen.

    In der Ferne zeigen mir ein paar sich bewegende Punkte jene Stellen, an denen ich den Rücken schon betreten haben sollte.
    Bis dahin ist es eh noch ein Stück:

    _0003525comp.jpg

    Kurz vor dem Rücken steilt sich das Gelände wieder ordentlich auf und beim einzig logischen Übergang dort hin sind auch wieder spärliche Markierungen zu erkennen.
    Einige sehr große Blöcke verlangen etwas Geschick und prüfen die Trittsicherheit, bereiten dem Begeher aber durchaus auch Vergnügen. Unmittelbar bei der Vereinigung mit dem anderen Anstieg gibt es sogar ein Textilseil - das wäre aus meiner Sicht vielleicht gar nicht notwendig.
    Tja, und dann teile ich mir den weiteren Aufstieg mit Dutzenden anderen Menschen.

    Was das bedeutet, zeigt unter anderem der folgende mir geltende, gut gemeinte Rat eines Absteigers:
    "Hier musst' die Stöcke jetzt wegpacken, jetzt wird es steiler!"

    Wenn diese Situation ein Comic wäre, dann hätte ich jetzt ein Fragezeichen und ein Rufzeichen über meinem Kopf - oder an die heutige Zeit angepasst nur drei Buchstaben: wtf.

    Vielleicht hätte ich ihm im Gegenzug nur sagen sollen, daß er für den Abstieg über meinen Anstiegsweg besser ein KS-Set verwenden sollte, aber wahrscheinlich wüsste er nicht einmal von einer anderen Route.

    Natürlich habe ich meine Klappe gehalten. - Also beinahe, ein "Mal schauen." konnte ich mir nicht verkneifen.

    Hier geht es also weiter - noch bevor es "jetzt steiler wird":

    _0003529comp.jpg

    Die Reste vom Wastlkarkees kann ich mir nun von oben ansehen:

    _0003551_stitchcomp.jpg

    In weiterer Folge sind die Stöcke eine willkommene Balancierhilfe.
    Nicht mehr weit vorm Gipfel sind sie als Accessoire mit ihm Bild - ich weiß bei Selbstbildnissen sonst eh nicht was ich mit meinen Armen tun soll...

    _0003553comp.jpg

    Oben angelangt muß ich mir erst ein etwas ruhigeres Plätzchen suchen, dann kann das schauen beginnen.

    Zuerst nach Osten, auf den Kleinen Hafner und den Großen Sonnblick:

    _0003566_stitchcomp.jpg

    Kleiner Hafner und Pöllatal:

    _0003582comp.jpg

    Panorama nach Norden, mit Blick auf die beiden Rotüldensee und Teile der Radstädter- und Schladminger Tauern (links bzw. rechts am Horizont):

    _0003583_stitchcomp.jpg

    Aus den Radstädtern:

    Große Guglspitze, Hochfeind und Schwarzeck; davor Teile jenes Kammes, der vom Weißeck nach St. Michael führt:

    _0003586comp.jpg

    Hier leicht links der Bikdmitte der Faulkogel, rechts davon "verschmelzen" Mosermandl und das Weißeck:

    _0003587_stitchcomp.jpg

    Ein Weißeneck gibt es im auch Hochfeindkamm - hier im Mittelgrund zu sehen, dahinter die Schladminger u.A. mit Höchstein, Hochwildstelle und Hochgolling:

    _0003589comp.jpg

    Viel mehr kann ich aus der Ferne von meinem Standort nicht herausholen; deswegen jetzt ein paar Details der Landschaft:

    _0003593comp.jpg

    _0003598comp.jpg
    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 22.08.2018, 21:37.
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    • #3
      Bevor ich mich zum nächsten Fotostandort aufmache, esse ich eine Kleinigkeit aus der Dose, mehr aus Gewohnheit denn Hunger, weil den habe ich in solchen Höhen normaler Weise nicht mehr.
      Danach geht es mit dem fotografieren weiter.

      Der Ankogel ist natürlich ein großer Blickfang in seiner Richtung, es lohnt sich aber auch auf seine Nachbarn und den Bereich dahinter zu achten:

      _0003609_stitchcomp.jpg

      ...denn dort kann man die Glocknergruppe ausmachen:

      _0003610comp.jpg

      Links am Ankogel vorbei geht die Sichtlinie in die Schobergruppe, das Petzeck (3283m) links der Bildmitte ist deren höchster Gipfel:

      _0003611comp.jpg

      Der vom Hafner nordwestlich ziehende Kamm ist auch recht fotogen, die Gipfel darin werden die wenigsten kennen. Über der Wastlkarscharte baut sich das Petereck auf und in weiterer Folge müsste rechts hinten die Kölnbreinspitze zu sehen sein; rechts unten ist ein Teil meines Anstieges zur Scharte zu erkennen:


      _0003620comp.jpg

      Langsam möchte ich mich dann an den Abstieg machen, noch verzögern schöne Motive meinen Gehfluss:

      _0003635comp.jpg

      _0003636comp.jpg

      _0003643comp.jpg

      _0003649comp.jpg

      Recht zügig habe ich wieder die Abzweigung erreicht:

      _0003652comp.jpg

      Meine Route von heute Vormittag werde ich wohl nicht wieder genau finden; Hauptsache ich komme ohne zu viel Umweg zu machen in die Scharte hinüber.

      _0003655comp.jpg

      Anfangs wieder die großen Blöcke...

      _0003656comp.jpg

      ...und dann bin ich bald in einem Gelände, wo alles gleich und doch anders als beim Aufstieg aussieht.
      Bei der groben Richtung kann ich nicht viel falsch machen, aber die Feinorientierung bereitet mir nun Probleme. Erst in dieser Situation merke ich, daß ich mich nur noch schlecht konzentrieren kann und mir mein kleiner Mittagssnack schwer im Magen liegt - alles eine Folge der Höhe.

      Mit einem kleinen Lichblick lenke ich mich ab:

      _0003657comp.jpg

      Dann sammle ich meine Sinne und stapfe von Stein zu Stein Richtung Scharte.
      Irgendwann kommt mir das Gelände dann wieder bekannt vor und ich kann mich entspannt zu einer kleinen Rast nieder lassen, bevor es weiter abwärts geht.

      Zuletzt geändert von Gratwanderer; 22.08.2018, 21:41.
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      • #4
        In der Scharte:

        _0003659_stitchcomp.jpg

        ...und knapp darunter:

        _0003670comp.jpg

        Die Schatten werden schon länger - genau wie meine Stöcke, die ich hier in diesem Gelände jedem Begeher nur empfehlen kann.

        _0003671comp.jpg

        Die Bremserei dauert ihre Zeit, der See kommt dann aber deutlich näher:

        _0003672comp.jpg

        An einem Apollofalter kann ich nicht einfach so vorbei gehen:

        _0003690comp.jpg


        _0003676comp.jpg

        Auch die Brennnesselbüsche kann ich dann nur mit erhöhter Aufmerksamkeit passieren, nicht auszudenken, wenn ich dort ausrutsche und hinein falle - mit kurzen Hosen ist das mein Tod, ehrlich!
        Vielleicht ist es etwas weit ausgeholt, wenn ich euch nun von meinem diesbezüglichen Trauma aus der Kindheit erzähle - jedenfalls ist man mir damals mit diesen Pflanzen in der Hand ständig nach gelaufen und wollte mich "verbrennen" und das hat sich eingebrannt - zumindest in mein Gedächtnis...

        Kommen wir zu den schöneren Dingen zurück, der untere Rotgüldensee mit einem sich dahinter zusammenbrauenden Gewitterschauer:

        _0003694comp.jpg

        Gedonnert hat es in weiterer Folge zum Glück nur ein Mal.
        Ein Mal muß ich dann auch noch gezielt auf den Auslöser drücken um das Abschlussfoto dieser Tour im Kasten zu haben:

        _0003702comp.jpg
        Zuletzt geändert von Gratwanderer; 22.08.2018, 21:46.
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        • #5
          Sehr fesche Tour, würde mir sicher auch gefallen. Und die Bilder sind top, Fotos mit einem See sind natürlich ein Blickfang.
          Wo genau bist da weggegangen, dass du von 166m Seehöhe gestartet bist?

          Du hast mal auf kurze Hose gewechselt, am Foto bist aber wieder mit langer Hose?

          Direkt von Gipfel hast kein Foto?
          lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

          Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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          • #6
            Super Bericht, humorvoll wie immer!


            Zitat von Gratwanderer Beitrag anzeigen
            ... sorgt beim Start am Arsenhaus schon beim Gedanken daran für ein flaues Gefühl...
            Bei dem Namen hätte ich auch ein flaues Gefühl


            Zitat von Gratwanderer Beitrag anzeigen
            Nicht mehr weit vorm Gipfel sind sie als Accessoire mit ihm Bild - ich weiß bei Selbstbildnissen sonst eh nicht was ich mit meinen Armen tun soll...
            Mach's doch so wie der Pauli, der hält die Arme immer mit ein bißchen Abstand vom Körper weg und wirkt dadurch breiter und imposanter. Kennt man auch aus dem Tierreich



            Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
            Wo genau bist da weggegangen, dass du von 166m Seehöhe gestartet bist?
            Vermutlich von Floridsdorf

            Kommentar


            • #7
              Da sind ganz schön Höhenmeter zusammen gekommen.
              Das Arsenhaus befindet sich auf 1341 m Seehöhe.
              Tolle Aufnahmen!


              L.G. Manfred

              Kommentar


              • #8
                Servus Gratwanderer!

                Danke für diesen sehr schönen Bericht, der mich an meine Tour vom Vorjahr erinnert. Ich habe allerdings am Vortag das Silbereck bestiegen und dann in der Rotgüldenseehütte genächtigt. Das Textilseil war aus meiner Sicht durchaus notwendig. In der Wastlkarscharte bin ich an meine Grenzen gekommen oder auch leicht darüber. Ich hatte die Hose gestrichen voll und war froh als ich wieder weiter unten war.






                Zitat von maxrax Beitrag anzeigen

                Mach's doch so wie der Pauli, der hält die Arme immer mit ein bißchen Abstand vom Körper weg und wirkt dadurch breiter und imposanter. Kennt man auch aus dem Tierreich
                Noch breiter will ich wirklich nicht wirken.
                Zuletzt geändert von pauli501; 23.08.2018, 12:22.
                Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

                "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                  Wo genau bist da weggegangen, dass du von 166m Seehöhe gestartet bist?
                  Maxrax hat es eh schon aufgelöst - los ging es daheim auf 166m und bis zum Arsenhaus hatte ich das Auto als Aufstiegshilfe.

                  Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                  Du hast mal auf kurze Hose gewechselt, am Foto bist aber wieder mit langer Hose?
                  Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                  Direkt von Gipfel hast kein Foto?
                  Bei einem Foto vom Gipfelkreuz hätte ich fremde Menschen drauf gehabt. Aus diesem Grund habe ich das Foto mit der langen Hose beim Abstieg gemacht, weil zu diesem Zeitpunkt deutlich weniger Leute oben unterwegs waren. - Die Hosen hatte ich bei meiner Gipfelrast gewechselt, weil es doch etwas frisch wurde.



                  "And the People bowed and prayed
                  to the neon god they made."


                  Simon&Garfunkel "The sound of silence"

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                  • #10
                    Zitat von pauli501 Beitrag anzeigen
                    Servus Gratwanderer!

                    Danke für diesen sehr schönen Bericht, der mich an meine Tour vom Vorjahr erinnert. Ich habe allerdings am Vortag das Silbereck bestiegen und dann in der Rotgüldenseehütte genächtigt. Das Textilseil war aus meiner Sicht durchaus notwendig. In der Wastlkarscharte bin ich an meine Grenzen gekommen oder auch leicht darüber. Ich hatte die Hose gestrichen voll und war froh als ich wieder weiter unten war.
                    Die Wastlkarscharte finde ich auch anspruchsvoller als die Stelle mit dem Textilseil - daher auch mein Empfinden, daß es dort nicht unbedingt notwendig ist.
                    Wer die Scharte schafft, sollte die folgende Stelle dann auch ohne Seil meistern können - in Gegenrichtung verleiht das Seil Manchen vielleicht zu viel Sicherheit und diese Leute haben dann bei der Scharte große Probleme.
                    Bei Schneelage sieht es wahrscheinlich wieder anders aus, aber dann dürfte auch der Abstieg von der Wastlkarscharte in eine andere Kategorie fallen...
                    "And the People bowed and prayed
                    to the neon god they made."


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                    • #11
                      Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                      Mach's doch so wie der Pauli, der hält die Arme immer mit ein bißchen Abstand vom Körper weg und wirkt dadurch breiter und imposanter. Kennt man auch aus dem Tierreich
                      Gute Idee, laut meinem Umfeld könnte ich eh noch etwas mehr Breite vertragen.


                      Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                      Da sind ganz schön Höhenmeter zusammen gekommen.
                      Das Arsenhaus befindet sich auf 1341 m Seehöhe.
                      Ja, wobei die Höhenmeter dieses Mal nicht mein Problem waren, sondern die elendigen (mehr oder weniger) Flachstücke am unteren See und dann hoch oben von der Scharte zum Gipfelrücken.
                      "And the People bowed and prayed
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                      • #12
                        Sehr schöne, aber lange Tour. Danke für den Bericht. Den Hafner werde ich mir auch mal vormerken, allerdings dann auf etwas kürzerer Variante .
                        Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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                        • #13
                          Servus Martin,

                          herzlichen Glückwunsch zu deiner Tagestour auf den Großen Hafner!

                          Mit all den Komponenten, die sie bietet (vom abwechslungsreichen Wegcharakter über die Klettersteigpassage bis zu den vielen Fotomotiven) scheint sie mir in Summe wie für dich geschaffen.
                          Und das Gipfelpanorama ist an Tagen mit guten Bedingungen ohnehin ein eigenes Erlebnis.
                          Dass ich es vor ziemlich exakt drei Jahren bei idealem Spätsommerwetter genießen konnte, erfüllt mich bis heute mit großer Dankbarkeit.

                          Einen Wechsel zwischen (holprigem) Steilgelände und Flachpassagen gibt es auch beim Südanstieg vom Maltatal, allerdings fehlen dort anspruchsvollere Abschnitte.
                          Wir haben 2015 am Aufstiegstag in der Kattowitzer Hütte übernachtet; die 1900hm Abstieg zur Gmünder Hütte am zweiten Tag habe ich dann entsprechend gespürt.

                          Die 1750hm hinauf und hinunter am gleichen Tag über die schwierigere Nordroute sind eine sehr respektable Leistung!
                          Lg, Wolfgang


                          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                          der sowohl für den Einzelnen
                          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                          (David Steindl-Rast)

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                          • #14
                            Toller Bericht. Interessante Aufstiegsvariante.
                            Danke
                            Alle meine Beiträge im Tourenforum

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                            • #15
                              Danke für deinen wirklich tolle Bericht und die schönen und auch aussagekräftigen Fotos!

                              Ich habe schon länger vor diesen Berg über die von dir beschriebene Route zu besteigen, allerdings will ich in der Rotgüldenseehütte übernachten (Anfahrt bis Arsenhaus und Aufstieg zur Rotgüldenseehütte reicht für den ersten Tag). Bis jetzt hat das Wetter leider nicht ganz mitgespielt, bzw. hatte ich schon etwas anderes vor. Bei der Länge meiner Anreise ist doch wirklich sicheres Wetter notwendig
                              - Luzie -

                              Menschen, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht,
                              jene, die im Tale blieben, kennen diese Sprache nicht.

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