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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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15.02.2019 Hochplettspitz (1134m)-Überschreitung, Salzkammergutberge

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  • 15.02.2019 Hochplettspitz (1134m)-Überschreitung, Salzkammergutberge

    • Wegführung: Unterach/Ortsmitte (9.00) - Großer Hollerberg (1090m, 10.43) - Hochplettspitze (1134m, 11.09) - Koppenstein (1123m, 12.00) - unbenannter Gipfel (1083m, 12.26) - Höblingkogel (994m, 13.10) - Bergen (13.45) - Innerschwand Graubitzer (14.20)
    • Länge: 12 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 780 hm
    • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4 Std. 50min

    Track nachgezeichnet auf der Alpenvereinsaktivkarte (externer Link). War etwas angesäuert, als die App in Höhe Höblingkogel abstürzte und der Track natürlich nicht gespeichert wurde. Ist mir mit der APEMAP nie passiert (dafür musste ich dort plötzlich die Lizenznummer eingeben, die ich nicht auswendig wusste. Konnte zwar noch das letzte Stück mittracken, aber sah die Karte dazu nicht. Zwei Kartenapps gleichzeitig mitlaufen lassen saugt zuviel Energie. Das sind die Momente, wo ich an normales Navigerät denke, da hab ich diesen Mist nicht, dafür halt ein viel kleineres Display). Eine Karten-App ohne Zwischenspeicherung ist jedenfalls auch in der Pro-Version ihr Geld nicht wert ....

    Genug gesudert. Diese Tour war wieder einmal der Beweis dafür, dass man nicht unbedingt hohe und anspruchsvolle Gipfel suchen muss, um eine grandiose Aussicht zu haben. Ich mag diese (oft seltener begangenen) Voralpengipfel einfach, denn selten sind sie so dicht bewaldet, wie die Karte suggeriert. Diverse Winterstürme und jetzt der Schneebruch haben immer wieder Lichtungen und Schläge hinterlassen, sodass sich schöne Aussichten ergeben. Ich bin von Beginn bis Ende keinen anderen Wanderern begegne, auch wenn es anfangs Schneeschuhspuren gab und später gelegentlich Skispuren.

    Wetterlage: Ein ungewöhnlich kräftiges Hochdruckgebiet hat sich über Mitteleuropa breit gemacht. Das kräftige Absinken sorgt für eine markante Erwärmung in allen Höhen, zuerst aber für deutliche Plusgrade in mittleren Lagen. Außerdem bildet sich so in der Nacht eine ausgeprägte Bodeninversion aus:



    Das Bild wurde auf der Hinfahrt Höhe Thalgau (550m, 08.10 MEZ) aufgenommen. Der Rauch steigt eher schräg auf und breitet sich nach wenigen Metern waagrecht aus. In Mondsee wurden um 8.00 noch -5°C gemessen, am Kolomansberg bereits +5 Grad. Höchstwert +11 Grad. Sechs bis acht Wochen früher hätte sich die Warmluft nicht bis zum Boden durchgesetzt und sich über Tage hinweg Rußpartikel, Abgase und sonstiger Feinstaub in der seichten Kaltluft angesammelt. So erwärmte sich die Luft am Nachmittag auf rund 7 Grad, die Sonneneinstrahlung hat die Bodeninversion weggeheizt.

    Umsteigen im Busterminal Mondsee. Mit dem dünnen langärmeligen Merinoleiberl und der Primaloftweste eher noch eine kalte Angelegenheit.



    Bild 1: Unterach am Attersee, dahinter die schroffe Ackerschneid.

    Der See war im Schatten teilweise noch mit einer dünnen Eisschicht bedeckt. Im Einschnitt links verläuft die noch gesperrte Burggrabenklamm (Wiedereröffnung ist im Sommer 2019 geplant). Der Ortsname Unterach kommt von Untraha (Zwischenwasser) wegen der Lage zwischen Mond- und Attersee. Außerdem besaß Unterach von 1907 bis 1949 eine 3,2km lange Straßenbahn, die Unterach mit See am Mondsee verband. Wissenswert sind sonst der Edelkastanienwald nördlich vom Ort, nördlich der Alpen einzigartig, weil sie nirgendwo sonst ihre volle Reife erlangen, sowie Pfahlbau-Funde, die bis zu 4000 Jahre alt sind.



    Ich ging von der Bushaltestelle der Linie 596 links der Kirche hinauf, der Fußweg zur Straße war nicht geräumt und endete bei einem großen Schneehaufen vor einer Garageneinfahrt. Über die Straße und schon konnte ich das kurze Leiberl anziehen, die Inversion war auch hier nur wenige Dekameter dick.

    Bild 2: Schafberg (1782m) von der schroffen Nordseite.



    Von Beginn an erleichterten mir Schneeschuhspuren das Vorankommen und die Wegfindung, da sich einige Markierungen weiter oben rasch unter den Schneemassen befanden.

    Bild 3: Hier hatte ich die 800m-Höhenlinie bereits überschritten.

    Die Wegweiser schauen nur noch knapp über die Schneedecke. Im Hintergrund rechts Schafberg, links schauen Rettenkogel (1780m), Rinnkogel (1823m) und Gamsfeld (2027m) durch.



    Bild 4: Attersee mit Durchgucker zur Hohen Schrott.

    Rechts Zimnitz (1745m) und Breitenberg (1412m). In der Sonne wurde es allmählich ordentlich warm und der Schnee spürbar anstrengender zu spuren.



    Bild 5: Geräumter Forstweg mit eingeschneiter Hütte.

    Ich folgte dem Forstweg eine Kehre lang, nachdem die Wände ohnehin zu steil waren, um im Wald fortzusetzen. Außerdem befand ich mich direkt unter dem steilen Südhang des Hochgupf (1071m), den ich eigentlich als ersten Gipfel geplant hatte.



    Beim Wegweiser fand sich dann eine Schwachstelle in der Schneewand und ich konnte ein paar Tritte hineinmachen, um sie zu überwinden. Ab da begann eine fast durchgehende Spurarbeit bis zum Ablegen der Schneeschuhe.

    Bild 6: Riese Schneehügel im Windwurfgelände.

    Der Hochgupf blieb unerreichbar, zu viel Windwurf und tückische Hohlräume zum Einbrechen, speziell in dem weichen Schnee.



    Ich ging also gleich den Großen Hollerberg (1090m) an. Mit flachen Serpentinen in den mäßig steilen Südhang, das ging ohne abzurutschen. Dann noch hinauf auf die Gipfelwechte und sofort wusste ich, dass sich alle Mühe gelohnt hatte, samt dem inneren Schweinehund in der Früh, nach zwei Frühdiensten in Folge ein drittes Mal zeitig aufzustehen.

    Bild 7: Erste Reaktion: "WOW!"

    Attersee tiefblau und Sicht bis zum Anschlag, Bayerwald und Mühlviertel deutlich erkennbar. Heroben war der Schnee vom Wind hartgepresst, ein gutmütiger breiter Wechtenkamm. Gegenüber der Kleine Hollerberg (993m).



    Bild 8: Seewalchen, dahinter Lenzing mit den Holzfaserwerken.

    Direkt hinter dem Kaminrauch erheben sich Hirschenstein (1026m) und Sternstein (1122m), je 100km entfernt. Weiter rechts schließt der Breitenstein an. Links der Kamine bereits Erhebungen auf der tschechischen Seite.



    Bild 9: Nahaufnahme der Lenzing-Werke, dahinter die Dunstschicht im Donauraum und das schneebedeckte Mühlviertel.

    Gut zu erkennen außerdem das Wasserschloss Kammer, erstmals erwähnt im Jahr 1165.



    Bild 10: Über das Rossmoos (1015m) hinweg sind weite Teile des Bayerwalds zu sehen.

    Ganz rechts schneebedeckt das Massiv aus Dreisesselberg (1333m), Hochkamm (1341m) und Plöckenstein (1378m) in knapp 110km Entfernung. Mit bloßem Auge sah man aber auch den schneebedeckten Rachel und die beiden Kuppen von Kleinem und Großen Arber.



    Bild 11: Nahaufnahme von Kleinem (1399m) und Großem Rachel (1453m), ganz rechts Plattenhausenriegel (1376m, 127km).



    Bild 12: Blick auf Weyregg am Attersee, dahinter Gahberg (854m), auf dem ich schon stand.

    Deutlich zu erkennen die spätgotische Hallenkirche, um 1931/32 neugebaut. Sehenswert außerdem die römische Unterwasseranlage aus dem 2. oder 3. Jahrhundert, die heute noch sichtbar ist. Außerdem wurde ein Mosaikboden einer römischen Villa sichergestellt.

    http://www.wetteran.de

  • #2
    Ich stieg über den flachen Westkamm ab, bis ich auf den markierten Anstieg traf, der unterhalb vom Hollerberg Richtung Hochplettspitz zeigt. Spuren gab es allerdings keine, der Weg war mehr zu erahnen.

    Bild 13: Im Abstieg, gegenüber Hochplett, sah steiler aus als es war.



    Bild 14: Rückblick zum Großen Hollerberg, dahinter Höllengebirge und Großer Priel.

    Ich legte ein paar Kehren am letzten Steilaufschwung an, Schneedecke noch recht stabil und kompakt. Und dann wars geschafft. Von links ein paar Skitourenspuren.



    Bild 15: Gipfelkreuz auf der Hochplettspitze (1134m).

    Früher hieß der Hochplett auch Hoblet, der gesamte Höhenzug wurde Tafelberg genannt. Das Urban Dictionary sagt zu Hoblet: "Knowing someone who looks like a hobbit and never had sex before and probably never will." Ähm, eher nein. Auch die flektierte Form von hobeln ist eher ausgeschlossen als Herkunft. Eventuell kommt es von althochdeutsch hubil = Hügel, bzw. mittelhochdeutsch hubel, hübel (ebenso Hügel). Der Gipfel ist ja nichts anderes als eine flache Erhebung im gesamten Kammverlauf.



    Bild 16: Traunstein und Hochleckenkogel ( beide 1691m)

    Links außerdem Kollmannsberg (957m) vorm Traunstein, rechts dahinter Hochsalm (1405m). Gegenüber Steinbach am Attersee, erstmals als Steinpah im 9. Jahrhundert erwähnt.



    Bild 17: Blick zum Ostrong! Meine Vermutung bestätigt sich zuhause.

    Gegenüber mittig der rundliche Gmundnerberg (884m), rechts dahinter mit charakteristischem 45°-Nordhang, der in einen flach abfallenden Rücken übergeht, der Große Peilstein (1062m, 133km). Ganz rechts auch der südlichste Gipfel vom Ostrong, der Sulzberg (852m, 129km).



    Bild 18: Gegenüber im Norden Zoom zu Dreisesselberg (links, flacher Bogen), Hochkamm (eben mit dem breiten schneebedeckten Südhang) und Plöckenstein rechts.

    Gegenüber im Tal die Ortschaft Frankenburg am Hausruck, rechts ist die hölzerne Aussichtswarte am Göblberg (801m) zu erahnen, dessen Rundumblick einmalig ist.



    Bild 19: Zoom zum Reischlberg (1281m, links) und Hochficht (1338m, rechts) in 107km Entfernung.



    Unweit vom höchsten Punkt hat man auch freie Sicht nach Süden.

    Bild 20: Hochkalmberg und Rettenkogel rechts, im Hintergrund Dachstein.



    Bild 21: V.l.n.r.: Hoher Dachstein, vorne Schreiberwand, dahinter Mitterspitz, rechts Torstein



    Bild 22: Spuren lesen.



    Bild 23: Ein letzter Blick auf den See und das Obere Mühlviertel.



    Dann musste ich mich entscheiden, ob ich weitergehen sollte oder umkehren. Ich hatte vorübergehend damit gerechnet, am Kamm im Tiefschnee nicht weiterzukommen und wäre woanders abgestiegen. Doch erwies sich die Schneedecke als nicht so weich wie befürchtet, also folgte ich den Schitourenspuren und schaute, wie weit ich kommen würde.

    Bild 24: Blick auf Oberwang und die A1-Westautobahn.

    Im Hintergrund reicht die Sicht bis zum nördlichen Bayrischen Wald, dem Pfarrerberg bei St. Englmar. Außerdem zu sehen war mit bloßem Auge das AKW Landshut in 126km Entfernung.



    Bild 25: Kurze, aber beliebte Abfahrt bei Tourengehern im Sattel Richtung Steingraben.


    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Beim Anstieg zum Koppenstein trennen sich meine Wege und die der Tourengeherspur. Sie folgen einem Forstweg um die Nordostflanke herum, ich bleibe am Kamm. Der kurze Steilaufschwung an der Ostseite heißt wieder aufpassen, denn mit dem zahlreichem Schneebruch sind wieder brüchige Schneedecken vorhanden.

      Bild 26: Aber dieser Blick ins Tote Gebirge hat den Umweg gelohnt.

      Ganz links die Spitzmauer (2446m), dann Rotgschirr (2270m), Feuertalberg (2376m), weiter rechts Rinnerkogel (2012m), mit Doppelgipfel Großer Scheiblingkogel (2020m) und als höchster Punkt rechts Schönberg (2093m), der auch vom Gaisberg aus sichtbar ist. Ganz rechts folgen Hohe Schrott (1839m) und Hochglegt (1784m).

      Im Vordergrund schlängelt sich eines von drei Weißenbachtälern im Salzkammergut zwischen Attersee und Trauntal (das zweite führt von Strobl zur Postalm, das dritte befindet sich südlich vom Katergebirge westlich von Bad Goisern).



      Bild 27: Gipfelwechte am Koppenstein (1123m).

      Der Schnee war zum Glück wieder sehr kompakt und die Wechte ragte kaum über den Kamm hinaus.



      Bild 28: Nochmal Oberwang in der breiten Schneise einer Hochspannungsleitung fotografiert.



      Bild 29: Dann folgte ein wunderschöner Abschnitt am relativ flachen Kamm.

      Unberührter Schnee, soweit das Auge reichte. Dazu ein Blick in die Osterhorngruppe, zum Hohen Göll und zum Untersberg.



      Bild 30: Hinteres Freieck (2308m) und Hoher Göll (2522m), rechts Watzmann-Südspitze (2712m), Faistenauer Schafberg (1559m) und Hocheisspitze (2523m).



      Bild 31: Gegenüber Törlspitz, Spinnerin und Schafberg nun vollständig im Schatten.



      Bild 32: Gjaidstein (2794m) links und Hoher Dachstein rechts.



      Im flachen Sattel wurde das Spuren allmählich immer anstrengender. Nachdem die Forstwege hier sowieso nicht geräumt waren, konnte ich die namenlose 1083m-Erhebung auch gleich mitnehmen.

      Bild 33: Windwurf und Schneebruch, dahinter der Anstieg zum nächsten Gipfel.

      In älteren Landkarten von 1857 wird diese Erhebung und der westliche Höblingkogel (994m) zum Dachsenbichel zusammengefasst. Zwischenzeitlich hieß auch der Höblingkogel Daxenbichelberg oder Dachsenbiechel. Nachdem ich keinen solchen Flurnamen in der Nähe fand, vermute ich, er ist nach einem Hof benannt wurden. Es gibt nämlich auch einen Hof namens Höbling nördlich des Höhenzugs.



      Bild 34: Schwere Schäden durch Schneebruch im Gipfelwäldchen.



      Bild 35: Der Abstecher hat sich auch hier gelohnt!

      Salzburger Becken, Thalgau, Kolomansberg und Kulmspitze (Radstattrücken).



      Bild 36: Thalgau und Salzburger Becken.

      Thalgau wurde erstmals 788 als Talgov erwähnt, der Fund von Resten einer römischen Villa aus dem 2. Jahrhundert deuten auf eine schon viel frühere Besiedlung hin. Früher befand sich hier auch die alte Ischlerbahn (1893 bis 1957), die heute für Pendler und Touristen sehr wichtig wäre, um den starken Autoverkehr zu reduzieren.



      Bild 37: Loibersbacher Höhe, Faistenauer Schafberg und Watzmann.

      Man beachte die mächtigen Fischmäuler an den steilen Südflanken. Hier wird es mit der fortschreitenden Erwärmung in den nächsten Tagen wohl zu größeren Gleitschneelawinen kommen.


      Bild 38: Genussabstieg.


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      • #4
        Bild 39: Rückblick vom Sattel zwischen der 1083m-Erhebung und dem Höblingkogel (994m), mein letztes Gipfelziel für den Tag.

        Rechts im Sattel führt eine geräumte Forststraße hinauf, ich bleibe wieder am Kamm, mit dem Nachteil der schwersten Spurarbeit des Tages und tiefem Einsinken.



        Der Höblingkogel selbst ist unspektakulär, aber erneut geht meine Rechnung auf, denn ...

        Bild 40: an seiner Nordwestseite befindet sich ein freier Hang mit Mondseeblick.

        Zwischen Mondseerberg und Hochplettrücken erstreckt sich die Gemeinde Innerschwand am Mondsee, durchschnitten von der A1. In der Biegung liegt die berühmte Raststätte, von deren Terrasse man einen prächtigen Blick über den Mondsee zur Drachenwand hat.

        Ganz hinten sind Teisenberg (1333m, 49km), Heuberg (901m,24km) und Haunsberg rechts (835m, 33km) zu sehen.



        Bild 41: Zoom auf Mondsee mit der Basilika rechts.



        Bild 42: Mann und Frau.

        Wildgehege im Ortsteil Bergen.



        Bild 43: Dort erklomm ich noch einen kleinen Hügel mit Hochstand, ein letzter Blick auf den Mondsee.



        Bild 44: Drachenwand links, Kolomansberg rechts.

        Rege Bautätigkeit links und rechts (außerhalb des Bildes), die aktuellen Wanderkarten sind diesbezüglich schon wieder veraltet. Es existieren schon wesentlich mehr Häuser. Über den freien Hang stieg ich rechts haltend ab zur Straße, ab dort legte ich die Schneeschuhe ab.



        Bild 45: Unterhalb der Kulmspitze gegenüber rutschen die ersten Gleitschneelawinen ab.



        Bild 46: Die letzten Meter mit den Schneeschuhen.



        Bild 47: Schafberg

        Der versicherte Anstieg über die Himmelpforte (das Kreuz am Ausgang ist zu sehen) führt über die steile Nordflanke rechts.



        Auf dem letzten Kilometer wird es noch einmal spannend, knapp fünfzehn Minuten bleiben bis zur Haltestelle des 596ers. Fünf Minuten vor der Abfahrt treffe ich ein.

        Bild 48: Endpunkt mit Drachenwand, Schatzwand und Schober gegenüber.



        Insgesamt hat sich jeder Meter gelohnt. Ich war durchwegs alleine unterwegs, musste zwar viel spuren, aber hatte meine Ruhe. Abgesehen von teilweisen Vogelgezwitscherorgien in den Baumwipfeln am Kamm.

        Gruß,Felix

        PS: Keine Beschwerden bzgl. Fußballen/Zehengroßgelenk, lag evtl. auch am weichen Schnee. Hab aber darauf geachtet, extra dünnere Socken anzuziehen, dass mehr Platz für die Zehen im Schuh ist.
        Zuletzt geändert von Exilfranke; 16.02.2019, 13:15.
        http://www.wetteran.de

        Kommentar


        • #5
          Tolle Überschreitung Felix!
          Magda und ich sind dort mal herumgewatschelt.
          Berge, Seen, Winterwunderland... Was will man mehr.
          Bilder vom Feinsten!


          L.G. Manfred

          Kommentar


          • #6
            Ich war genau vor 3 Jahren dort, da hatte es bedeutend weniger Schnee, daher ohne Schneeschuhe.
            Super Aufnahmen.
            lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

            Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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            • #7
              Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
              Insgesamt hat sich jeder Meter gelohnt.
              Das beweisen deine wunderbaren Aufnahmen. Bei so einem Wetter auf diesen "Aussichtsbalkonen" unterwegs zu sein, macht eindeutig Spaß.
              Für mich wieder schön, die Bilder zum whatsapp Tratsch zu sehen.

              Gratulation zu diesem genialen Tag.

              LG, Günter

              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

              Kommentar


              • #8
                Servus Felix,

                schon das Betrachten der Bilder ist eine genussreiche Sache.
                Und ich gehe davon aus, dass die Eindrücke an Ort und Stelle noch intensiver waren.

                Vielen Dank für den wunderschönen Bericht!

                Er zeigt so deutlich, was einem die unauffällig aussehenden Voralpenberge bieten können: viel Ruhe und jede Menge lohnender Ausblicke.
                Ganz besonders gilt dies für Tage mit so großartiger Fernsicht, wenn der Horizont vom Bayrischen Wald bis zum Dachstein und zum Watzmann reicht.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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