- Wegführung: Laa an der Thaya Bf. (10.05) - Hanfthal - Großharras - Mailberg Kirche (12.00-12.30) - Obritz - Siestahittn (13.30-14.15) - Heidbergwarte (14.30) - Mitterretzbach - Retz (15.50)
- Länge: 61 km +5 km Anfahrt Bf.
- Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
- Reine Fahrtzeit: unter 4 Stunden
- Viecher: 2 scheue Katzen, 1 Reh, 8 Hasen, 4 Fasane, Ringeltauben
Schon länger geplant, weil ich die Tour mit einem Besuch von Mailberg verbinden wollte.
Gefahrener Track (rot, dann blau):
Start in Laa an der Thaya am Bahnhof, gleich mal die Radroute übersehen, kurze Runde durch den Ort, dann zunächst Richtung Retz (grob), aber nicht die nördliche Variante über Wulzeshofen, die ich 2020 gefahren bin. Sondern über Großharras nach Mailberg. Dort dann hinab nach Obritz und über "Auf der Ebm" (275m) weiter zur Heidbergwarte nahe der tschechischen Grenze. Beim Schatzberg musste ich mich entscheiden, ob ich direkt nach Retz fuhr oder einen kleinen Schlenker über Unterretzbach und Mitterretzbach. Den Iron Curtain Trail ab Oberretzbach ließ ich dann aus, weil ich den Zug um 16.14 erwischen wollte und meine Beine schon recht müde waren.
Ich bin Teilstücke der bekannten Radwegrouten wie Portugieser oder Chardonnay-Runde gefahren, aber doch hier und da abgewichen. Ein paar wenigen Radfahrern bin ich begegnet, sonst vor allem landwirtschaftlicher Verkehr mit Traktoren und Autofahrern. Der Großteil der Strecke ist asphaltiert, auf Landstraßen musste ich nur kurze Stücke fahren.

Bild 1: Beim Schubertpark querte ich den 1830 künstlich angelegten Thayamühlbach.
Erster Programmpunkt war die sehenswerte Kirche.
Bild 2: Frühgotisches Fenster mit Nonnenkopf.
Bild 3: Es handelt sich um eine spätromanische Pfeilerbasilika.
Es ist eine der größten dieses Alters (um 1240 erbaut) in Niederösterreich. Der Westturm wurde erst um 1400 ergänzt und ist 52 Meter hoch. Drei romanische Rundbogenportale wurden 1959-1966 wieder freigelegt.
Bild 4: Darunter ein niedriges romanisches Südportal mit Würfelkapitellen.
Die einstige romanische Kirche lag eineinhalb Meter tiefer als heute.
Bild 5: Auch im Westen gibt es ein vermauertes Fenster und Reste eines Portals mit Kämpfersimsen.
Bild 6: Romanische Rundapsis mit Rundbogenfries und Säulen.
Bild 7: Mittelalterlicher Pfarrhof, im Kern aus dem 13. Jahrhundert.
Bild 8: Monumentales Langhaus mit Kreuzrippengewölbe und dicken Pfeilern.
Bild 9: Zweiter Programmpunkt: Die Burg mit Stadtbefestigung.
Sie wurde urkundlich erstmals 1413 erwähnt, später zu einer Wohnburg umgebaut.
Bild 10: Butterfassturm mit 26 Meter hoher Aussichtsplattform.
Trotz der dichten Bewölkung war es angenehm mild und ich konnte die Regenjacke bald ausziehen.
Bild 11: Hier steuerte ich auf den Geiselbrechtshof, einem Gutshof zu.
Im 13. und 14. Jahrhundert gab es hier einen Ort namens Geiselbrechts, der vermutlich um den Gutshof herum angelegt war und bis in die frühe Neuzeit Bestand hatte. Heute ist nurmehr der Gutshof übrig, um den der Radweg ein großzügiges Eck macht.
Bild 12: Danach wieder pfeilgerade nach Süden, im Hintergrund die Ausläufer des Ernstbrunner Walds.
Bild 13: Weithin sichtbar der Staatzer Berg (332m) mit der gleichnamigen Ruine.
Im Hintergrund links die südwestlichsten Ausläufer des Weinviertler Hügellands (südliche Pollauer Berge).
Bild 14: Kellergasse am Keglerberg.
Bild 15: Beginn der Abfahrt nach Mailberg, das in einem Kessel am Fuß des Buchbergs (417m) liegt.
Mailberg wurde 1055 erstmals urkundlich als Mouriberg erwähnt und seitdem mehrfach in zig verschiedenen Schreibweisen.

Bild 16: Der Ort ist sehenswert.
In zwei steilen, engen Kehren radelte ich hinauf zum Friedhof und zur Kirche St. Kunigunde, benannt nach der Kaiserin (980-1033), die im Jahr 1200 heilig gesprochen wurde.
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