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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wanderer mit Baby müssen Rettung zahlen

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  • Wanderer mit Baby müssen Rettung zahlen


    https://kaernten.orf.at/stories/3152857/

    "Wanderer mit Baby müssen Rettung zahlen


    Vier Deutsche, die Anfang April mit einem Baby in einer Trage und drei Hunden ins Hochgebirge gewandert sind und gerettet werden mussten, müssen nun 3.558 Euro für den Einsatz des Polizeihubschraubers zahlen. Die vier waren teils mit kurzen Hosen bekleidet und waren in hüfthohen Schnee geraten.

    Online seit heute, 9.34 Uhr (Update: 13.04 Uhr)
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    Polizeisprecher Christian Leitgeb bestätigte gegenüber dem ORF, dass der Einsatz des Hubschraubers und die beiden Alpinpolizisten, die an Bord waren, bezahlt werden müssen. Verrechnet würden also die Arbeitszeit, der Anflug und die Bergung, in Summe 3.558 Euro. Grund für die Verrechnung sei die grobe Fahrlässigkeit, mit der die Deutschen gehandelt hätten, so Leitgeb.

    Wetterbericht sagte Umschwung voraus


    Sie hätten sich selbst in diese Situation gebracht, das sei vermeidbar gewesen, so Leitgeb. Denn es sei im Wetterbericht bereits von einem Wetterumschwung die Rede gewesen. Außerdem nehme man ein Baby nicht auf solche Touren mit. Mitte 2018 sei es zu einer Gesetzesänderung gekommen, so Leitgeb, es sei festgelegt worden, dass die Kosten bei grober Fahrlässigkeit zu verrechnen seien. Seit dieser Gesetzesänderung habe es in Kärnten 81 Fälle gegeben, in diesem Jahr hatte man schon zwei Fälle, sagte Leitgeb.

    In diesem Fall könnte es auch sein, dass die Versicherung – sofern die Urlauber eine solche haben – nicht für die Kosten aufkommt. Auch von der Bergrettung wird eine Rechnung kommen, sie beträgt 1.100 Euro, man verrechnet hier nur die Mannstunden, so die Bergrettung. Das Geld kommt der Fortbildung und der Ausrüstung der Bergrettung zugute, hieß es.



    Am 7. April stiegen ein Ehepaar mit einem neun Monate alten Baby in einer Trage, ein Mann und eine Frau und drei Hunde auf den Gipfel des Storschitz (1.795 Meter). Beim Abstieg kamen sie wegen des hohen Schnees nicht mehr weiter. Sie setzten daraufhin einen Notruf ab – mehr dazu in Mit Baby in Bergnot geraten. Der Hubschrauber des Innenministeriums konnte wegen starken Windes nicht direkt bis zu der Stelle gelangen, an der die Personen warteten. Sie mussten mit Hilfe von Bergrettern zu einer geschützten Stelle absteigen, wo sie aufgenommen wurden.

    Da die Hunde keine Maulkörbe trugen, durften sie nicht in den Hubschrauber und mussten von den Bergrettern mit ins Tal genommen werden. Die Geretteten waren unterkühlt, riskant war laut Polizei die Situation mit dem Baby, da es nicht am warmen Körper, sondern in einer Trage transportiert wurde."


    persönliche Anmerkung:

    Bezüglich der angeblichen Prognose findet sich im Wetterbericht des zuständigen LWD nicht besonders viel. Dort hieß es damals (für den 7.4.):

    "Wetter
    Am Donnerstag gibt es zum Tagesanfang dichtere Wolken in den östlichen Gebirgsgruppen. Von
    Westen her lockert es am Vormittag rasch auf und es setzt sich überall die Sonne durch. Mit dem
    Sonnenschein bilden sich im Tagesverlauf auch einige Quellwolken. Mit der herannahenden
    schwachen Störung aus Westen zieht es am Abend in den Hohen Tauern zu. Dort kann es dann auch
    leichten Niederschlag geben. Die Schneefallgrenze liegt bei rund 1900 m. Bei mäßigem Westwind hat
    es in 3000 m -6 Grad, in 2000 m +3 Grad und in 1000 m um 12 Grad. Am Freitag legt der Wind aus
    Südwesten zu und die Wolken bleiben dicht."


    Der Wind war als mäßig prognostiziert. Der Wetterumschwung sollte wohl die "schwache Störung aus Westen sein" und erst am Abend soll es in den Hohen Tauern, die viel weiter westlich liegen, zuziehen.

    Dass da die Ausrüstung mangelhaft war und die Schneelage scheinbar unterschätzt wurde leuchtet mir ein, aber der Wetterumschwung war ja erst für den nächsten Tag prognostiziert bzw. wollten die am Abend ja sicher nicht mehr am Berg sein.



  • #2
    Zugezogen hat es erst am späten Nachmittag:

    https://kachelmannwetter.com/at/sat/...407-1440z.html

    Das war der Tag mit dem Sturmtief im Norden und der Annäherung eines Randtiefs am nächsten Tag.
    In der Höhe war der Wind entsprechend stürmisch, auch an der Alpensüdseite. Das war das Problem mit der Bergung.

    Viel problematischer aber sicher die falsche Kleidung und die Unterschätzung der Schneelage.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Das wird hoffentlich einigen Leuten zu denken geben die vorher inflationär 140 gewählt haben.

      Rettung ohne Not (Verletzung, Einbruch der Nacht, lebensbedrohliche Unterkühlung) sollte einfach vermieden werden. Verstehe absolut nicht warum der Schnee beim raufgehen nicht zu tief war und beim Abstieg schon?

      Ich rate mal 75% der aktuellen Bergrettungseinsätze hätte es vor 20 Jahren nicht mal eine Alarmierung gegeben...
      carpe diem!
      www.instagram.com/bildervondraussen/

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
        Verstehe absolut nicht warum der Schnee beim raufgehen nicht zu tief war und beim Abstieg schon?
        womöglich ist der Artikel etwas knapp und man hat einen anderen weg im Abstieg genommen

        ich finde ja, dass man die Schneemenge im Frühjahr ohnehin wesentlich schlechter einschätzen kann, weil der Schnee nicht linear taut....
        ja, fallen tut er auch nicht linear, weiß ich, aber wenn ich beim Aufstieg im Winter auf frischen Schnee treffe, dann sind es erst ein paar Zentimeter und dann noch ein paar
        Zentimeter und langsam wird es mehr und mehr
        im Frühjahr kann an der einen Stelle alles weg sein und ein wenig weiter liegt noch ein halber Meter

        die Konsequenz kann eigentlich nur sein, wegzubleiben oder nur bei wirklichen Notfällen sie Rettung zu rufen
        www.kfc-online.de

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Marc74 Beitrag anzeigen

          womöglich ist der Artikel etwas knapp und man hat einen anderen weg im Abstieg genommen
          Legitim, aber dann geh ich halt die paar HM wieder zum Gipfel und steig über den Aufstiegsweg ab.

          Ich find halt diese Vollkaskomentalität - "na dann lass ma uns halt rausfliegen", komplett fehl am Platz.
          carpe diem!
          www.instagram.com/bildervondraussen/

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
            Das wird hoffentlich einigen Leuten zu denken geben die vorher inflationär 140 gewählt haben.

            Rettung ohne Not (Verletzung, Einbruch der Nacht, lebensbedrohliche Unterkühlung) sollte einfach vermieden werden. Verstehe absolut nicht warum der Schnee beim raufgehen nicht zu tief war und beim Abstieg schon?

            Ich rate mal 75% der aktuellen Bergrettungseinsätze hätte es vor 20 Jahren nicht mal eine Alarmierung gegeben...
            Wenn ich das richtig verstanden habe, sind sie südseitig aufgestiegen aber nordseitig ab!? Deshalb die stark unterschiedliche Schneelage, für Auf- und Abstieg.

            Nichtsdestotrotz, das Baby in der Rückentrage zu tragen, während man durch den Schnee stapft...
            Meine Touren

            Kommentar


            • #7
              Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
              Ich find halt diese Vollkaskomentalität - "na dann lass ma uns halt rausfliegen", komplett fehl am Platz.
              Kann ich nur zustimmen; kenne persönlich Leute welche schon beim Weggehen diese Einstellung haben und dann wenn die eh nicht vorhandene Kondition ein Weiterkommen unmöglich macht einfach 140 wählen. und sich vom Hubi, leider kostenfrei abholen ließen .

              LG
              der 31.12.

              Kommentar


              • #8
                Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war die Tatsache, dass der Wetterumschwung, dessen Unkenntnis ja scheinbar als grob fahrlässiges Verhalten eingestuft wird, weder (im Lawinenlagebericht) prognostiziert war noch zum Zeitpunkt der Wanderung eingetreten ist. Wenn ein "mäßiger Westwind" prognostiziert wird und der "Wind aus Südwesten (erst) am Freitag zulegt", dann aber der Wind so stark ist, dass der Hubschrauber nicht landen kann ist wohl eher die Prognose falsch, unvollständig, schwer vorhersagbar oder mit einer gewissen Unsicherheit behaftet oder der Hubschrauber sehr windanfällig, oder das Wort "mäßig" wird verharmlost.
                Die pauschale Aussage "Außerdem nehme man ein Baby nicht auf solche Touren mit" kann ich ebenso wenig verstehen. Es kommt doch wohl sehr auf das jeweilige Können und Erfahrung der Eltern an und wie das Baby transportiert wird.

                Der Bericht der Kleinen Zeitung widerspricht der Vollkaskomentalitätstheorie:

                Dramatischer Rettungseinsatz in Bad Eisenkappel: Ein deutsches Urlauberpaar ist mit seinem neun Monate alten Baby am Donnerstag auf dem Storschitz (1759 Meter) in Bergnot geraten. "Sie hatten die Situation völlig unterschätzt", sagt Gernot Koboltschnig, Ortsstellenleiter der Bergrettung Bad Eisenkappel. Er hielt mit den Betroffenen ständig telefonischen Kontakt, während die anderen Retter zu ihnen unterwegs waren. "Wir wollen hier nicht sterben", sagten ihm die Urlauber am Telefon. "Die hatten wirklich Angst", schildert Koboltschnig.

                Die Eltern des Babys, 27 und 30 Jahre alt, und zwei weitere Erwachsene aus Deutschland waren laut Polizei beim Abstieg zuerst auf der Nordseite des Gipfels im hüfthohen Schnee nicht mehr weiter gekommen. "Sie konnten wegen des Schnees nicht vor und zurück", sagt Kobiltschnig. Deshalb stiegen sie wieder zum Gipfel auf und wollten über die Aufstiegsroute zurück ins Tal. Doch im Bereich der Klettersteigpassage sind die Urlauber erneut angestanden und konnten nicht mehr weiter. Dann setzten die Betroffenen einen Notruf ab.

                Auch der Hubschraubereinsatz war schwierig: "Der Polizeihubschrauber konnte aufgrund des stürmischen Windes im Gipfelbereich nicht landen", heißt es von der Polizei. In der Folge wurde dann "ein Bergretter auf die Nordseite geflogen und versuchte gemeinsam mit einem Alpinpolizisten bei teilweise bauchhohen Schnee zum Gipfel zu kommen," berichtet die Bergrettung auf Facebook. Sie stiegen auf, um die Deutschen mit dem Baby in Sicherheit zu bringen. Der Vater hatte das Baby während der Bergtour in einer Rückentrage. "Ich sagte ihm am Telefon, er soll das Baby sofort aus der Trage nehmen und ganz nah am Körper halten, am besten unter seiner Jacke. Weil so ein Kind kühlt schnell ab", erklärt Koboltschnig. Auch die Erwachsenen dürften es "eher kalt" gehabt haben. Denn laut Koboltschnig waren sie zum Teil in kurzen Hosen auf dem Berg, auf dem Schnee lag. "Sie haben einfach nicht damit gerechnet, dass oben noch so viel Schnee ist, denn herunten ist es aper", meint der Bergretter. Übers Handy hätten ihn die Betroffenen immer wieder gefragt: "Wo bleibt der Helikopter?" "Ich sagte den Urlaubern, sie sollen bitte an Ort und Stelle bleiben", schildert der Bergretter.

                Die vier Erwachsenen samt Baby machten sich dann allerdings doch selbstständig auf den Weg. "Der Hubschrauber konnte sie schließlich orten und in einer relativ geschützten Stelle landen und aufnehmen", fasst Koboltschnig zusammen. Von dort wurden alle mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen. "Zuerst hat der Pilot den Vater und das Baby weggeflogen, dann die restlichen Erwachsenen."

                Ende gut, alles gut: Die Jungfamilie und ihre Begleiter waren unverletzt und leicht unterkühlt.

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                • #9
                  Die Prognose war schon korrekt, jedenfalls für den Piloten, siehe oben. Davon abgesehen beziehen sich solche genauen Wind- und Temperaturangaben meist auf einen bestimmten Zeitpunkt, meistens mittags. Am Nachmittag/Abend änderten sich aber die Verhältnisse rasch, aufgrund der kräftigen Westströmung und der raschen Änderung der Tiefdruckgebiete.


                  Und um diese Jahreszeit nimmt man wirklich kein Baby mit, das sind ja keine Sommertemperaturen in diesen Höhen wie im Juni oder August. Naja, unerfahrene Bergwanderer halt, glaube nicht, dass die losmarschiert sind, dass man eh gerettet werden kann, sondern einfach massive Fehleinschätzung der Jahreszeit, wie derzeit in allen Landesteilen häufiger vorkommend. Unten aper, oben uneinsehbar noch viel Schnee. Ich erinnere da auch an den tragischen Zugspitzlauf 2008.

                  https://www.spiegel.de/sport/sonst/t...-a-567152.html
                  http://www.wetteran.de

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                    Und um diese Jahreszeit nimmt man wirklich kein Baby mit, das sind ja keine Sommertemperaturen in diesen Höhen wie im Juni oder August.
                    Also ich bin öfters mit meiner 5-6 Monate alten Tochter im Winter aufs Stuhleck gegangen und mit der Rodel hinunter gefahren. Sie war dabei natürlich in der Bauchtrage unter der Jacke, rodeln kann ich auch und gebremst habe ich dabei auch mehr als normal. Hatte nicht das Gefühl grob fahrlässig gehandelt zu haben, zumal meine Freundin auch dabei war, die immer sehr vorsichtig ist. Wir waren heuer im Winter mit unserer nunmehr 2,5 jährigen Tochter auch schon öfters über 1700m rodeln. Macht ihr und uns riesigen Spaß.

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                    • #11
                      Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                      Die Prognose war schon korrekt, jedenfalls für den Piloten, siehe oben.
                      Wo oben? Meinst du das Kachelmannwetter? Sind das Satellitenbilder oder Prognosen? Die Prognose vom LWD, die ich gepostet habe, hat sich jedenfalls in keinster Weise so gelesen, dass man eine Bergtour am Do besser nicht gemacht hätte. Und ich glaube es sollte in diesem Fall reichen, das Wetter vom LWD gelesen zu haben.

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                      • #12
                        babyshamble Mit mittlerweile dem vierten bergtauglichen Kind kann ich dir nur zustimmen. Sowohl mit Bauchtrage als auch mit Kraxn waren/sind wir zu jeder Jahreszeit, aber nicht bei jedem Wetter, unterwegs. Solangs in einer gscheiten Bauchtrage ist und die Jacke drüber geht ist die Gefahr einer Unterkühlung realistisch gesehen auch bei Minusgraden niedriger als die einer gemeinsamen Zerschwitzung . Und die Kraxn hat genug Platz für Kind plus Nordpoladjustierung.
                        Die Bereitschaft und das Bewusstsein zur rechtzeitigen/frühzeitigen Umkehr darf halt nicht fehlen; es fällt keinem Elternteil ein Zacken aus der Krone, wenn man nach zwanzig (oder drei) Minuten wieder umdreht und stattdessen in die Therme einkehrt...

                        was mich eher irritiert ist: "Doch im Bereich der Klettersteigpassage sind die Urlauber erneut angestanden"

                        Wie darf ich mir diesen Steig vorstellen? Mit getragenem Kind hab ich mich bis jetzt nur auf quasi-Spazierwegerl bewegt. Gern auch bis knapp 2000m, schottrig, schmal; aber selbst den zB Gretchensteig durften meine Kids erst kennenlernen, wenn sies selber gehen. Zu groß war meine Befürchtung, dass ein kurzes, schnelles Drehen, schwungvolles Hochsteigen oder ein kleiner Rutscher, der sonst harmlos wär, aus der Ungewohntheit des zusätzlichen Körperumfangs den Nachwuchs in einen Fels/einen Haken/einen Trittstift/einen Latschenaststummel quetscht.

                        Kommentar


                        • #13
                          Für Piloten war grundsätzlich klar und korrekt prognostiziert, dass es ein stürmischer Tag auf den Gipfeln wird und schlechtes Hubschrauberwetter für Bergungen.

                          Der LWD gibt das nicht wieder, das ist korrekt. Ist damit Lawinenwarndienst gemeint? Ich find den aktuellen Bericht nirgends.

                          Interessant wäre der Alpenvereinswetterbericht für den Tag.
                          http://www.wetteran.de

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                          • #14
                            Zitat von urbazi Beitrag anzeigen
                            was mich eher irritiert ist: "Doch im Bereich der Klettersteigpassage sind die Urlauber erneut angestanden"

                            Wie darf ich mir diesen Steig vorstellen? Mit getragenem Kind hab ich mich bis jetzt nur auf quasi-Spazierwegerl bewegt. Gern auch bis knapp 2000m, schottrig, schmal; aber selbst den zB Gretchensteig durften meine Kids erst kennenlernen, wenn sies selber gehen.
                            Es handelt sich um einen Klettersteig der Schwierigkeit A. Mit meinem Kind in der Trage bin ich 2x den Wagnersteig (bei sommerlichen Verhältnissen) auf der Hohen Wand gegangen, der ist auch mit A bewertet, für mich ist das aber kein Klettersteig, sondern eher ein versicherter Wanderweg. Sorgen habe ich mir dabei eher um die Gruppe mit freilaufenden Kindern vor mir gemacht. Die hätte ich ans Seil genommen. Zu denen habe ich einen Respektabstand gehalten. Vor einigen Jahren hat sich unweit davon (Springlessteig, einfach, aber schon sehr poliert) ein sehr tragischer Unfall ereignet, ein Kind in der Rückentrage und der Vater als Träger sind dabei gestorben, als der Vater nach dem ausgerutschten anderen Kind greifen wollte. Furchtbar!

                            Kommentar


                            • #15
                              Ja mit LWD meinte ich den Lawinenwarndienst. Hier noch einmal die Prognose für den 7.4.:

                              Zitat von babyshamble Beitrag anzeigen
                              "Wetter
                              Am Donnerstag gibt es zum Tagesanfang dichtere Wolken in den östlichen Gebirgsgruppen. Von
                              Westen her lockert es am Vormittag rasch auf und es setzt sich überall die Sonne durch. Mit dem
                              Sonnenschein bilden sich im Tagesverlauf auch einige Quellwolken. Mit der herannahenden
                              schwachen Störung aus Westen zieht es am Abend in den Hohen Tauern zu. Dort kann es dann auch
                              leichten Niederschlag geben. Die Schneefallgrenze liegt bei rund 1900 m. Bei mäßigem Westwind hat
                              es in 3000 m -6 Grad, in 2000 m +3 Grad und in 1000 m um 12 Grad. Am Freitag legt der Wind aus
                              Südwesten zu und die Wolken bleiben dicht."

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