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Einfach den Anderen oder der Spur nach, geht´s noch ??

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  • #16
    Zitat von vergissmi.net Beitrag anzeigen
    und wo anders is a Ruah.
    Ja hoffentlich!

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    • #17
      Tagchen,

      ich bin Anfang März 2010 mal einer falschen Spur von Chukhung zum Pass Kongma-La (5530m) im Everest-Gebiet gefolgt. Die Spur (im Schnee) wirkte vor allem deshalb überzeugend, weil es auch Schuhabdrücke in Gegenrichtung gab. Da ist also jemand von der anderen Seite herübergekommen, also ist das ja wohl die richtige Spur. Tja, diese Spur hat mich irgendwann auf ca. 5200m in ziemlich heikles Gelände gebracht und über den Pass führte sie auch nicht. Einige Zeit später habe ich dann sogar den "Spurenmacher" gesprochen! Es war ein Franzose, den ich vorher schon ein paarmal getroffen hatte. Er war ein paar Tage vorher von Chukhung aus aufgebrochen, ist dann logischerweise auch in das fiese Gelände geraten und dann umgekehrt, daher die scheinbaren "Spuren von der anderen Seite". Wie sagte er so schön mit seinem Akzent: "I don´t understand this pass..."

      Ach ja, nachdem mir die Sache mit der Spur zu ungemütlich wurde, bin ich dann mehr meiner Intuition (und der groben Karte) gefolgt. Für eine Passüberquerung am selben Tag war es aber schon zu spät, so dass ich in der Nähe von ein paar kleinen, zugefrorenen Seen auf 5420m kampieren musste. Eine meine kältesten Zeltnächte ever (wie so oft mit Kaltverpflegung) - aber mit einem sonnigen Morgen danach. Es hatte fast was von einer Wiedergeburt - so muss sich ein Reptil fühlen, wenn es morgens langsam auftaut...


      KK-20100306-02.jpg
      Blick von der richtigen Route auf den falschen Weg (mit Umkehrpunkt)


      KK-20100306-7395.jpg
      Am nächsten Morgen (mit Makalu und Baruntse)


      KK-20100307-7408.jpg
      Und hier der tatsächliche Schlussanstieg zum Kongma La. Links der Pokalde (5806m).

      LG
      Klaas (, der in diesem Jahr hoffentlich irgendwie in den Himalaya kommt...)
      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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      • #18
        Heute Skitour zum Kreuzeck (Hüttschlag/Großarl): vom Parkplatz weg haben 2 Geher eine Spur angelegt (hatte vorher keine/Neuschnee) die schonmal direkt über den Wiesenhang gerade rauf zog. 4 andere die vor uns starteten gleich dieser nach. Das wäre uns zu steil gewesen, haben dann selber eine gemütlichere angelegt. Aber die "Erst"-Spur zog sich ja manchmal ziemlich brutal steil und gerade bis zum Gipfel rauf. Auch hier wird dann halt von den Nachfolgern einfach nachgegangen. Wir haben uns das nicht angetan, lieber gemütlicher flach mit Spitzkehren rauf.

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        • #19
          peakbagger :
          Trifft nicht ganz das Thema, eher das Ergebnis, wenn man einfach einer unbekannten Spur vertraut. Du hattest ja immerhin Geländekenntnisse soweit sie dir zur Verfügung standen...

          @shadu: Selbst das kann ich ja noch verstehen, wenn man eine steilere Spur gehen will. Wohin sie führt, sollte einem hingegen schon klar sein.

          Bei meiner Begegnung wussten die "Nachgeherinnen" hingegen weder wo der Berg steht, noch wo unser Weg hinführt und in welche Schwierigkeiten.
          Selbst als sie wussten, wo ihr richtiger (einfacher) Weg verläuft, sind sie immer noch uns nach - einfach in Ungewisse.
          LG

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          • #20
            Ich glaube, es gibt Schlimmeres als von drei Damen hunderte Höhenmeter trotz aller Hindernisse beharrlich verfolgt zu werden.

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            • #21
              Ich finde es schon mehr als überheblich und arrogant über unbedarfte Neulinge im Bergsport so herzuziehen und das sogar von den werten Moderatoren
              Ich muß dabei immer an einen Vortrag vom Hans Kammerlander denken, der unverblümt erzählt hat, was er am Beginn seiner bergsteigerischen Laufbahn für haarsträubende Fehler begangen hat und dabei nicht wesentlich zu Schaden gekommen ist.

              Nehmt bitte euch mal selber an der Nase und denkt daran, was ihr in eurem bergsteigerischen Leben schon mal alles falsch gemacht habt!
              anstatt hier über die Leute herzuziehen, die eine falsche Spur anlegen oder ahnungslos eurer Spur nachgehen, weil sie hoffen/glauben, die wäre die richtige/bequemere!
              LGr. Pablito

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              • #22
                Stimmt auch, muss mich selber an der Nase nehmen. Gehe auch oft eine schon vorhandene Spur nach. Zumindest kontrolliere ich dann immer wieder per Handy-App ob das schon die richtige Richtung oder Weg ist.

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                • #23
                  Ich sehe hier schon einen großen Unterschied zwischen Fehlentscheidungen und einem augenscheinlichen Trend, dass "Bergsportler", in Voll-Kasko-Mentalität gar keine eigenen Entscheidungsprozesse durchlaufen, sondern sich blindlings ins "Abenteuer" stürzen. Persönlich sind mir auch "überhebliche" Ansichten in einem Forum lieber, als verantwortungsloses Handeln im alpinen Bereich.

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                  • #24
                    Es ist ja augenscheinlich, dass der Charakter der Alternativroute den Damen nicht in einer Weise kommuniziert wurde, so dass sie ihn verstanden hätten. Warum sonst hätten sie fragen sollen, wo man hier abfährt? Hier war wohl das Grundverständnis einer Skitour ein völlig anderes. Danach haben sie doch bald umgedreht. Ich kann weder Voll-Kasko-Mentalität noch Verantwortungslosigkeit erkennen. Dann gehen sie halt die paar hundert Hm wieder runter und danach in der Karawanenspur rauf. Es soll nichts Schlimmeres passieren!

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                    • #25
                      Zitat von babyshamble Beitrag anzeigen
                      Es ist ja augenscheinlich, dass der Charakter der Alternativroute den Damen nicht in einer Weise kommuniziert wurde, so dass sie ihn verstanden hätten. Warum sonst hätten sie fragen sollen, wo man hier abfährt? Hier war wohl das Grundverständnis einer Skitour ein völlig anderes. Danach haben sie doch bald umgedreht. Ich kann weder Voll-Kasko-Mentalität noch Verantwortungslosigkeit erkennen. Dann gehen sie halt die paar hundert Hm wieder runter und danach in der Karawanenspur rauf. Es soll nichts Schlimmeres passieren!
                      Ja - gottseidank haben sie dann endlich umgedreht. Verstanden haben sie offenbar nicht, dass wir eine Überschreitung machen und wo anders runter fahren. Gesagt haben wir´s ihnen eh...
                      Nicht verantwortungslos? Wenn ich mich auf völlig unbekanntes Gelände/Schwierigkeiten einlasse. Was wäre das dann?
                      Ich kann auch nicht in einen VIIer einsteigen, wenn ich nur einen IVer schaffe...

                      @pablito: Also – wenn es mir gelingt, durch diesen kritischen Beitrag auch nur eine Person zum Nachdenken über ihr Tun anzuregen und zu verhindern, dass sie blindlings in ihr Verderben rennt – dann bin ich gerne überheblich oder arrogant.
                      Fehler sind mir auch genug passiert, nicht nur als Anfänger. Wäre jeder böse ausgegangen, würde ich schon lang nicht mehr leben.
                      Sogar kritisiert sind wir geworden, sogar mit Recht! Als überheblich und arrogant haben wir das nicht empfunden. Wer Fehler macht, muss Kritik schon aushalten...

                      LG

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                      • #26
                        Da habe ich mich wohl unverständlich ausgedrückt. Ich probiers noch einmal.
                        Sie waren doch gar nicht in Gefahr, sondern haben rechtzeitig umgedreht und haben keine Hilfe in Anspruch genommen. Also liegt doch überhaupt kein verantwortungsloses Handeln vor, nicht einmal die Idee war verantwortungslos, denn die resultierte scheinbar nur aus einem Kommunikationsproblem.
                        Was dir mit der Schilderung gelingt, ist, dass andere auf deinen Zug der Empörung aufspringen und deine Vorlage mit einem Rundumschlag gegen die "Voll-Kasko-Mentalisten" abstauben.
                        Viel lehrreicher ist die Thematisierung eigener Fehler wie bei den Posts davor.

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                        • #27

                          Fakt: Jeder ist mal Anfänger mit Touren, manche lernen es gleich richtig, vielleicht, weil sie aus einer Alpinistenfamilie kommen, in den Bergen aufgewachsen sind, einen Mentor gehabt haben, der ihnen von Klein auf alles gezeigt hat. Ich hab anfangs eine Menge falsch gemacht, und kann dazu stehen. Es passieren auch heute, selten, noch Situationen, wo ich mir später denke, gescheit war das jetzt nicht.

                          Fakt ist auch, es gab schon vor Corona eine Menge Leute, die zwar viel Geld und Zuwendung für gute Ausrüstung betreiben, sich aber wenig Gedanken machen, wie denn das Wetter so sein wird auf der Tour (Nebel, Sturm, Gewitter), wie der Untergrund beschaffen ist (Schuhwerk?), ob man die Kondition für die Tourlänge hat, ob man genug Orientierungssinn hat, um auch OHNE Karte oder GPS navigieren zu können.

                          Jetzt herrscht grad Pandemie, die Grenzen sind dicht bzw. die Reise ins Ausland sehr beschwerlich. Logisch, dass jetzt viele in die eigenen Berge gehen, was ja auch gut ist und alle mal besser als zuhause isoliert bleiben und langsam wahnsinnig werden. Es sind halt auch leider *einige* dabei, die vorher nie in den *eigenen* Bergen waren, und glauben, die Wienerwaldtour ließe sich genauso planen wie eine hochalpine Tour. Und es ist schon die Beobachtung, dass das zugenommen hat - und das ist auch legitim das zu sagen, so voll wie sämtliche Wanderparkplätze derzeit sind.

                          Die Frage ist jetzt, wie geht man damit um? Spricht man Leute vor Ort an, speziell wenn es um heikles Gelände geht oder der Aufstieg spät am Tag erfolgt, wo klar ist, die kommen in die Dunkelheit, Hütten haben derzeit keine offen, oder Eigenverantwortung? Oder muss man noch mehr in Risikomanagement/aufklärung investieren, seitens der Gebirgsvereine, seitens der Gemeinden.... Normal würden sich dafür Vorträge anbieten, das geht derzeit schlechter (online ginge....).

                          Denke, in einem BERGFORUM kann man solche Fragen und Beobachtungen eher noch diskutieren. Es wird auch wieder eine Zeit NACH der Pandemie geben, und dann bleibt ein kritischer Punkt, nämlich, dass viele beim Wetterbericht zu sorglos sind, und sich nicht richtig informieren oder die Information nicht interpretieren können. Unabhängig jetzt von den Einzelfällen hier.
                          http://www.wetteran.de

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                          • #28
                            Wer den Tauernfuchs kennt, der geht ihm nicht nach. Da haben die Damen noch mal Glück gehabt, dass er sie rechtzeitig abschütteln konnte.


                            LG Chris

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                            • #29
                              Mentalisten waren`s wohl keine, sonst wär der Irrtum nicht passiert.
                              Verantwortungsloses handeln liegt me nicht erst bei einer manifesten gefahrenlage vor, sondern beginnt bereits dort, wo ich mich orientierungslos hinsichtlich der umgebung, den Anforderungen an mein beabsichtigtes tun und meine eigenen Fähigkeiten, in den alpinen Bereich begebe.


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                              • #30
                                Zitat von horridoh Beitrag anzeigen
                                Mentalisten waren`s wohl keine, sonst wär der Irrtum nicht passiert.
                                Verantwortungsloses handeln liegt me nicht erst bei einer manifesten gefahrenlage vor, sondern beginnt bereits dort, wo ich mich orientierungslos hinsichtlich der umgebung, den Anforderungen an mein beabsichtigtes tun und meine eigenen Fähigkeiten, in den alpinen Bereich begebe.

                                Solange man aus eigener Kraft wieder alle Aktionen umkehren kann und dabei nichts und niemanden schädigt, liegt meiner Meinung nach kein verantwortungsloses Handeln vor.

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