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29.1.12: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

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  • 29.1.12: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

    Hallo Bergfans,

    das erste Mal in diesem Winter bahnt sich ganz konkret eine Phase extremer Temperaturen ab. Der bereits heute erstarkende Hochdruckkeil des Russenhochs führt aus Osten schon bodennah gemäßigte Kaltluft heran, vor allem in den Nordalpen. Sie ist derzeit aber noch wirklich gemäßigt und es dauert noch ein paar Tage, bis die kälteste Frostluft es in die Alpen schafft.

    In den Südalpen werkelt hingegen ein Genuatief, das sich in Schüben immer wieder regenerieren wird und bis zur Wochenmitte auch in den Südalpen als Mittelmeertief immer wieder erkenntlich zeigt. Winter, endlich auch im Südalpenraum. Eine leichte Linderung der prekären Schneelage in den Dolomiten ist zur Wochenmitte möglich.

    Schaut man sich die westlichen Südalpen an, so hat das Tessin nach fast achtwöchiger Trockenheit dank Genuatief nun Schnee bis ganz runter erhalten. In der Lombardei liegen selbst im Alpenvorland 10-30cm, oberhalb 400m gar bis zu 50cm Schnee. Da können die Nordalpenrandgebiete fast nur neidig dreinschaun. Ganz sicher nicht neidig sein werden die Südalpen auf die Russenkälte, die ab Mittwoch vor allem in den Nordalpen einbricht und neben klapperenden Zähnen bei Euch hoffentlich keine klappernde Zehen und angefrostete Fingerkuppen nach sich ziehen werden.

    Die extremen Temperaturen dürfen schon als Gefahr gewertet werden.

    Besonderheit der Hochdrucklage:

    Oftmals basieren stabile winterliche Hochdrucklagen auf bodenkalter und höhenwarmer Luft, ja sind höhenwarme Hochdrucklagen jene die für besonders langanhaltende Winterhochdrucklagen taugen; und leider der Hochnebel - leider zu oft im tiefen Alpenland er ein Hochnebelgarant ist.

    Das ist in der kommenden Woche anders.

    Ab Mittwoch werden auch in der Höhe sehr tiefe Temperaturen vorherrschen. Es ist also ein sehr höhenkaltes Hoch. Streng genommen müssen wir Meteorologen von einem Hoch mit einem eingelagerten Kaltlufttropfen sprechen, denn in der Tat zieht ein Kaltluftei in der Höhe von Osten kommen mitten durch das Hoch hindurch.

    Die allerkälteste Luft geht zwar über Deutschland, erfasst aber auch die Nordalpen markant, die Südalpen nur abgeschwächt.

    Die Temperaturen in 3000m liegen am Donnerstag im Bereich der zentralen und östlichen Nordalpen nur noch bei nur -20 Grad. Bis am Freitag sinken diese massiv ab und erreichen am Freitag selbst sowie Samstag und Sonntag nur noch etwa -25 bis 27°C, etwa auf der Bayerischen Zugspitze. Mit jedem Kilometer weiter nach Süden ist es weniger frostig. Bei -22 bis -24°C am Dachstein und -21 bis -23°C am Sonnblick wird man gewiss nicht weniger frieren oder latenter Erfrierungsgefahr einiger Körperteile ausgesetzt sein.

    Besonders markant fällt uns diese Kältewelle in den Nordalpen auch in mittleren und tiefen Alpenrandlagen auf. So werden ab Donnerstag in 1500m die Temperaturen auf etwa -20°C sinken und tagsüber kaum über -15°C steigen. In 2000m sind es -23 bis -25 Grad. Das ist schon erstaunlich. War der Winter bisher ein "sehr guter Westlagenwinter", stehen wir nun vor der ersten richtigen Kältewelle des Winters. Sie wird es voraussichtlich in sich haben.

    Denn neben der Kälte weht vor allem in den bodennahen Schichten, etwa unterhalb 2000m vor allem am Alpenrand starker Ostwind. Windchill-Temperaturen von unter -40°C lassen den Bibberfaktor weiter ansteigen.

    Achja, in Slowenien und Kroation ist es auch nicht viel besser. Denn neben Wolken und Schnee dürfte sich starke Bora entwickelt, dann wenn die Kaltluft regelrecht über das Velebitgebirge hinabstürzt.

    Bei klaren Nächten in trockener Luft können Tiefstwerte erreicht werden, die wir lange nicht mehr messen konnten. -25 bis 28 -Grad in Oberstdorf, -30 Grad im Engadin (Disentis) oder -45 Grad in der Kältemulde am Funtensee im Berchdesgandnerland dürften dann von arktischer Kälte zeugen. Nunja, es ist kontinentale Russenluft. Diese Werte können wirklich erreicht werden, wenn die Bewölkung die Wärmeabstrahlung der Erde nicht behindert, ja ist Schnee ein sehr guter "Schwarzer Strahler", auch wenn er für uns weiß ist.
    Gleitsegelwetter Flugwetter Service - Flug- und Alpinmeteorolgie für Thermiksportler

  • #2
    AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

    Vielen Dank für die Prognose. Die tiefen Temperaturen sind das eine, wenn dann noch Wind dazu kommt...

    In den Zentralalpen dürften die Bedingungen also besser sein?
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

    Kommentar


    • #3
      AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

      Danke für die interessante Prognose!
      Ich habe gerade mein Hackschnitzellager vollgefüllt - die Kälte kann kommen

      lg Josef

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      • #4
        AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

        Na endlich wird´s richtig Winter

        Danke für Deinen ausführlichen Bericht

        LG
        der 31.12.

        Kommentar


        • #5
          AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

          Zum Vergleich:
          In den Wintermonaten am Nanga Parbat hat es momentan um die -30 Grad.


          Und das bei dem herrlichen Wetter, das angesagt ist....
          jo, warm einpacken halt
          www.facebook.com/bergaufundbergab

          Kommentar


          • #6
            AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

            Hoffentlich geht der Bergschlosser net wieder am Schneeberg

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            • #7
              AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

              Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
              Vielen Dank für die Prognose. Die tiefen Temperaturen sind das eine, wenn dann noch Wind dazu kommt...

              In den Zentralalpen dürften die Bedingungen also besser sein?
              Ja, das kann man sagen. Allerdings wird dieser Kaltlufttropfen dafür sorgen, dass der Wind von Freitag auf Samstag dreht und er erheblich zulegt. Gerade am Freitag kommt auch in den Zentralalpen der Nordostwind auf den Bergen zur Kälte dazu. Bis am Samstag dreht er voraussichtlich auf Südwest, und trotzdem wird es nicht markant wärmer. :-)

              Jetzt zeigt er sein anderes Gesicht, der Winter 2011/2012, den Anfang Dezember schon soooo viele abgeschrieben haben. Macht nix, wegen mir darf er noch einen ganzen Monat herumtollen wie er will und in welchen Formen er das will.

              Dann wünsche ich mir Flugwetter, so wie im Oktober und November als man selbst am 25.11.2011 noch gut Thermikfliegen konnte. Das möchte ich mir verkneifen nächste Woche, bei Bibbertemperaturen und garantierten, exaxten 38 km/h Wind.
              Gleitsegelwetter Flugwetter Service - Flug- und Alpinmeteorolgie für Thermiksportler

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              • #8
                AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                Hurra! Dann lebt meine Hoffnung, doch noch heuer auf den Salzkammergutseen Eislaufen zu können. Ist nämlich nach Bergsteigen eine meiner weiteren Leidenschaften.
                Danke für deine ausführliche Prognose!

                LG

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                • #9
                  AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                  Auch ich freue mich auf die kommenden arktischen Temperaturen. Dann habe ich meine Eisstöcke wenigstens nicht grundlos im Freien herumstehen, die haben bei meiner Familie ohnehin schon die längste Zeit für Erheiterung gesorgt.
                  Eisstock.jpg
                  Zuletzt geändert von daKoarl; 29.01.2012, 12:11.
                  ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                  Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                  Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

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                  • #10
                    AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                    In die Zukunft gedacht bedeutet die massive Kältezufuhr auch ein regelrechtes Einfrieren der durchnässten Nordalpenschneedecken.

                    Ich war die letzten 3 Tage in Innsbruck und was ich dort bis gut 1500 m rauf sah, ist ziemlich heftig: Extrem obatzter Schnee, komplett nass, mehrschichtig, teils vereist zwischendrin, und zwar gut gesetzt, aber halt auch sehr schwer. Der friert jetzt erstmal durch und wird zu Beton, darüber bildet sich allerdings viel Oberflächenreif durch die Frostluft (oberhalb Axams auf rund 1300 m machte die Reifschicht richtig Schlürfgeräusche beim Drüberstreicheln mit den Schneeschuhen).

                    Lawinengefahr dürfte also erstmal deutlich zurückgehen, aber je nach Konsistenz des nächsten Neuschnees zeichnet sich da eine ungünstige Schwimmschneeschicht ab.

                    Und ohne Hochwasser dürfte das Tauwetter im Frühjahr auch nicht abgehen, solche Schneemassen im Inntal gab es zuletzt 2005/2006, aber erst im Feber/März, davor muss man bis 1999 zurückgehen, aber da hab ich keine Erinnerung daran.

                    Gruß,Felix
                    http://www.wetteran.de

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                    • #11
                      AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte



                      hier mal ein Bild von der Nordkette von vorgestern.

                      man sieht schön die Anrisse in der Schneedecke - dort sind bereits Grundlawinen abgegangen.
                      http://www.wetteran.de

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                      • #12
                        AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                        Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                        In die Zukunft gedacht bedeutet die massive Kältezufuhr auch ein regelrechtes Einfrieren der durchnässten Nordalpenschneedecken.
                        Klingt nach stabilen Firnrinnen... Da sollt sich doch auch ein Spielfeld finden lassen
                        Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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                        • #13
                          AW: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                          Guten Morgen,

                          ein kleines Update, das ich gleich mit dem Fazit beginne:

                          Grimmige Kälte mit fiesem Südost bis Nordostwind bis über das Wochenende hinaus.

                          Zwar werden schon überall in den Medien -30 Grad oder weniger postuliert, aber da muss dann wirklich alles passen. Wind und Wolken können diese Temperaturen vereiteln, ja gerade die Wolken sind es, die eine sehr starke zusätzliche Abkühlung verhindern können.

                          Da wir bis auf weiteres ein Mittelmeertief vorliegen haben, funktioniert die Feuchteschleuder Richtung Alpen gut. Immer wieder ziehen Wolkenfelder über die Alpen. Sie verhindern, dass die langwellige Wärmestrahlung die Erdatmosphäre verlässt. Sie wird an den Wolken (Eiskristallen) reflektiert und auf die Erde zurückgeworfen. Diese "Gegenstrahlung" ist auch daran schuld, dass es vor allem in den Tälern nur langsam in den Keller geht.

                          Die Kälte ist das eine, der Wind das andere Übel. Der wird dank großer Luftdruckkontraste ziemlich stark ausfallen, in Gebieten wo die Luft durch Täler verengt wird kann es auch stürmisch werden.

                          Allen Windereignissen vorangestellt sein werden aber die Bora in Slowenien, die bereits eingesetzt hat und sich in den nächsten Tagen immens verstärkt. Vor allem am Donnerstag und Freitag dürfe die Bora Sturmstärke erreichen, wenn die kälteste Kaltluft aus Russland über das Gebirgsland von Slowenien und Kroation in die Adria hinab stürzt.

                          Die Adria ist derzeit etwa 13°C warm. Lassen wir dort nun Kaltluft -15 oder -18 Grad über das Gebirge strömen. Das sind ähnliche Bedingungen, wie wenn wir in der Küche bei 35 Grad Bullenhitze den Kühlschrank öffnen. Die schwere Kaltluft stürzt regelrecht ab. Klar, sie erwärmt sich auf dem Weg auf Meereshöhe, aber sie kommt noch immer extrem viel kälter an.

                          Vielleicht schafft die Bora 150km/h. :-)

                          In den Alpen wird es nicht ganz so windig, aber zu windig und eh, für viele Menschen wird der Wohlfühlfaktor schon nach kurzer Zeit überschritten sein. In jedem Fall sollte man sich nicht zuviel zumuten und nahe der Zivilisation verweilen. Ein Sturz in unwegsamen Gelände und Hilfe die eeeeeeweig nicht erscheint.... bibber.

                          Schade, dass der Wind wohl zu kräftig wird. Bei -20°C oder darunter bin ich jetzt auch noch nie geflogen.
                          Zuletzt geändert von Hydrometeor; 31.01.2012, 09:02.
                          Gleitsegelwetter Flugwetter Service - Flug- und Alpinmeteorolgie für Thermiksportler

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                          • #14
                            AW: 29.1.12: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                            Vielen Dank für deinen Bericht.

                            Ich hätte jetzt noch eine ganz konkrete Frage: Ist in den nächsten 10 Tagen (ergiebiger) Niederschlag zu erwarten? (Mich würd vorallem Obertauern interessieren :-))

                            Grüße Manuel

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: 29.1.12: Extremes Alpinwetter ab der Wochenmitte

                              schaut derzeit nicht danach aus.

                              am Wochenende bleibt es jedenfalls eisig, und die gefühlte Temperatur ist vor allem von der südlichen Steiermark bis zum Wienerwald wegen dem Wind ein Thema (< -30°C).

                              Bei Freizeitbetätigung sollte man ein paar Grundregeln beachten, insbesondere bei Bluthochdruck (sehr hoher Luftdruck + Kälte ist da schlecht), und warm genug anziehen eben auch, insbesondere an den Extremitäten wegen der Gefahr von Erfrierungen. Das ist kein Spaß mehr.

                              Ab Montag geht es zumindest auf den Bergen aber wieder aufwärts, im Tal hält sich der strenge Frost vermutlich länger.
                              http://www.wetteran.de

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