Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

[Rudolf_48]

Am Samstag hat das Wetter schön begonnen und mit Unwettern geendet. Was tun am Sonntag? Eine Tour, die man bei einem Wetterumschwung durch vorzeitigen Abstieg ins Tal abbrechen kann.
Gleich vorweg - ich schaue sonst nicht auf die Uhr. Diesmal habe ich ausnahmsweise auf die Gehzeiten geachtet, damit ich noch bei Licht hinunterkomme. Ich weiß, dass ich nicht der Schnellste bin, somal ich auch gerne fotografiere, mir die Gegend anschaue und nicht nur durch die Gegend hetze.

Ich stelle das Auto in Furth ab und schwinge mich aufs Radl. Ich fahre zurück nach Weißenbach und die B18 richtung Altenmarkt bis zur ehemaligen Haltestelle Taßhof.

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Hier beginnt ein eher selten begangener Anstieg auf das Hocheck.
Über einen schönen Güterweg komme ich auf einen kleinen Sattel.

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Hier teilt sich der Weg: Links geht es nach Eberbach runter, rechts hinauf auf den Kienberg.
In gleichmäßiger Steigung steige ich schnurgerade durch den Wald an.

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Nach einiger Zeit erreiche ich einen breiten bewaldeten Rücken.

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Nach NO ergeben sich immer wieder Ausblicke über das Triestingtal hinweg.
Hinter dem Festenberg lugt die Wallfahrtskirche von Hafnerberg hervor.

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Nach dem Gipfel des Kienbergs folgt ein kurzer Abstieg und ich sehe zu den nächsten Zielen hinauf: den Mittagskogel und bereits das Hocheck.

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Die Gipfelwiese des Mittagskogels im Rückblick.

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Nach einem letzten Anstieg taucht das Hocheck-Schutzhaus auf.

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Gleich dahinter steht eine Kapelle...

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... und am höchsten Punkt die Aussichtswarte.

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2 Stunden und 10 Minuten habe ich gebraucht, mit Fotostopps und Pinkelpause. Jetzt ist eine Ess- und Trinkpause angesagt.

-- Fortsetzung folgt --

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Hier hätte ich die erste Möglichkeit, gleich wieder nach Furth abzusteigen. Noch ist aber das Wetter nicht wirklich schlecht. Es ist zwar relativ stark bewölkt und es bläst ein kräftiger kühler Wind aus Osten(!), aber immer wieder schaut der blaue Himmel durch.
Zunächst besteige ich einmal die Warte und staune über die gewaltige Aussicht. Schön zu sehen ist der weitere Wegverlauf.

Weit hinten steht die Araburg. Der Weg führt über die Hügelketten zu der tiefsten Einschartung etwa in Bildmitte in der Hügelkette links von der Burg.

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Vom entfernten Ende des Further Grabens erfolgt dann der steile Anstieg auf den Reingupf.

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Der Höchste, links davon, ist dann das Kieneck. Der hohe dahinter ist der Unterberg.

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Beim Abstieg werde ich dann noch bein Gaisstein vorbeikommen.

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Dahinter, schön zu sehen, die Felsabbrüche der Steinwand.

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Im Norden sehe ich tief hinunter ins Triestingtal nach Thenneberg und Altenmarkt.

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Über diesen Kamm bin ich heraufgekommen.

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Da das Wetter noch eine Zeit lang halten dürfte, entschließe ich mich weiterzugehen.
Beim Abstieg vom Hocheck ist gleich einmal eine Kletterstelle zu überwinden.

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Meist geht der Weg bergab, oft steiler als auf dem Bild, teilweise aber auch bergauf.

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Endlich komme ich beim Roten Kreuz an.

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Mein knieschonender Abstieg hat etwa eine Stunde gedauert, länger als ich mir vorgestellt hatte.
Hier gäbe es die zweite Möglichkeit eines Abstiegs nach Furth durch das Brunntal. Aber das Wetter hält und ich gehe weiter.

-- Fortsetzung folgt --

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Der nächste Teil vom Roten Kreuz zum Veiglkogel sieht auf der Karte so harmlos aus. Alle Gipfel etwa gleich hoch. Wer eine nette Kammwanderung erwartet wird schwer enttäuscht. Es ist ein ewiges Auf und Ab, fast ohne Aussicht und Abwechslung.

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Auf halbem Weg geht es über einen No Name Gipfel drüber, dem jemand freundlicherweise einen Steinmann errichtet hat.

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Endlich kommt die Papageienfestung (Araburg) in Sicht. Es ist aber immer noch weit bis zum Veiglkogel.

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Plötzlich stehe ich - ich hatte schon nicht mehr dran geglaubt es jemals zu erleben - auf der großen Wegkreuzung vor dem Veiglkogel.
Fast 2 1/2 Stunden habe ich vom Roten Kreuz hierher gebraucht.
Ich raste auf der dortigen Bank und stille Hunger und Durst.
Hier könnte ich abermals nach Furth absteigen, durch die Wolfsgrube und den Harras. Es ist 14h. Das Wetter ist besser geworden und ich gehe weiter.

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Irgendwo auf dem Weg Richtung Reingupf ergibt sich ein Rückblich auf das Hocheck. (rechts von den Stämmen)

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Der Reingupf ist auch noch ein schönes Stück weg. Fatalerweise geht es erst noch wieder auf und ab - mehr ab als auf - bevor es wirklich steil hinaufgeht.
Hier ist es windstill und daher sehr heiß.

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Ich bin froh, dass ich den Reingupf hinter mir habe und dieses Schild sehe.

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Das Gipfelkreuz des Kienecks steht nicht am Gipfel, weil dort nämlich...

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...die Enzianhütte steht.

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2 1/4 Stunden von der Wegkreuzung vorm Veiglkogel, genau die Zeit, die am Wegweiser stand, habe ich gebraucht.
Ich mache eine Pause und bringe meinen Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung, ehe ich mich an den Abstieg mache - natürlich nicht durch den Staffgraben.

So geht es hinter der Hütte weiter.

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-- Fortsetzung folgt --

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Fein, jetzt geht es hinunter. Der Weg ist anderer Meinung.
Er führt wieder auf einen Gipfel hinauf.

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Das ist der Blick zurück zum Kieneck.

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Und nochmals führt der Abstieg auf einen Gipfel hinauf: auf den Geißruck

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Endlich beim Atzsattel betrete ich das Dinogehege. Man sollte vielleicht auch nicht durchgehen, wenn sie gerade brüten.

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Zuletzt noch ein Verhauer:
Nach dem Übersteigen eines Stacheldrahtzaunes stehe ich plötzlich in der grünen Hölle von Himmelsreith. Also nochmal ein Stück zurück. Die Markierung geht knapp vor dem Stacheldraht rechts hinunter durch den Wald und quert dann eine Futterwiese. Dann geht es - wie könnte es anders sein - wieder hoch auf die ursprüngliche Höhe, um wieder zu einer Drehtür zu kommen.

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Gleich dahinter der Gaissteiner. Und schon wieder geht es bergauf weiter.

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Von der letzten erklommenen Anhöhe blicke ich zurück zu den Himmelsreithwiesen. Von nun an gehts aber endgültig bergab.

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Der Hof Amöd...

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...mit der berühmten Kapelle.

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Und schnell runter nach Furth.
Über 3 Stunden hat der Abstieg vom Kieneck Dank der vielen Gegensteigungen gedauert.

Sollte mich jetzt jemand fragen, warum ich den Gaisstein und den Kirchwaldstein nicht auch noch mitgenommen habe, dann verweise ich ihn an den 3.Akt/4.Szene eines bekannten Goethedramas.
Manchmal frag' ich mich, warum ich mir das eigentlich antu'?
Schön war 's trotzdem.

[waldrauschen]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Manchmal frag' ich mich, warum ich mir das eigentlich antu'?

Servus Rudolf!

Um uns so einen schönen Bericht präsentieren zu können!
Egal wie oft, von der Gegen kann ich nicht genug bekommen.

Danke,
Plessberger

[GMP]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Gratulation !

Ich kenne den Weg nur aus "Teilwanderungen", aber diese große Runde ist sicher ziemlich zaaaaach .

Am Dienstag bin ich auch erstmalig über den Matrasweg auf das Hocheck gegangen und ich muss sagen, dass mir dieser Aufstieg am besten gefällt.
Als Rückweg (hatte wegen einer Autopanne bei der Anreise leider nicht mehr viel Zeit), habe ich den roten Weg über Eberbach und dann blau weiter nach Tasshof zurück gewählt. Ich kann nur eines sagen : Zecken gibts echt viele (Man muss dort nämlich einige Wiesen queren).

[mountainrabbit]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Wow, was für eine Runde.



Schön langsam muss ich mir den teil zwischen Kieneck und Amöd wirklich einmal selbst anschauen, und mich nicht nur auf "dubiose" Gipfellisten verlassen.

Gruß, Günter

[maxrax]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Und den Gaisstein und den Kirchwaldstein hast du ausgelassen?

Rudolf, du gibst ja ganz schön Gas mit der neuen Hüfte. Ich glaub, ich lass mir auch so ein Teil einbauen...

Aber deine Schilderung bestärkt mich wieder einmal darin, mir den Abschnitt Rotes Kreuz-Veiglkogel-Kieneck nicht anzutun.
Obwohl - sag niemals nie. Ich hab mich schon oft selber Lügen gestraft. Wer weiß, vielleicht schließe ich irgendwann einmal auch diese Lücke...

LG maxrax

[Ironman]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Na zumindest der Gaisstein wäre schon noch drinnen gewesen, das Wetter hätte noch gehalten.

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Und den Gaisstein und den Kirchwaldstein hast du ausgelassen?

Na zumindest der Gaisstein wäre schon noch drinnen gewesen, das Wetter hätte noch gehalten.

Der Gaisstein ist doch zu schade, um ihn nach dieser zachen Runde zu verheizen. Da geh ich lieber nochmals hin.
Was mir vorschwebt wäre:
Furth - Kirchwaldstein - Gaisstein Ostgrat - Gaisstein Westgrat - Schindelbodengrat - Atzsattel - Geißruck - Ninegrat - Kalter Berg - Steinwand - Rittsteig - Furth

[lado]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

respekt , aber langsam sollte ich tantieme für die runde und den begriff verlangen

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

respekt , aber langsam sollte ich tantieme für die runde und den begriff verlangen

In welche Richtung bist du die Runde gegangen? Mit oder ohne Gaisstein?

[lado]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

In welche Richtung bist du die Runde gegangen? Mit oder ohne Gaisstein?

no goar net - aber der stein des anstosses war ich für ein paar fanatiker zumind.

wenn würde ich gerne so wie pauli ( leopold - guckst dessen hp an) - aber der zeitaufwand sprengt derzeit meinen rahmen deutlich

[Rudolf_48]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

no goar net - aber der stein des anstosses war ich für ein paar fanatiker zumind.
wenn würde ich gerne so wie pauli ( leopold - guckst dessen hp an) - aber der zeitaufwand sprengt derzeit meinen rahmen deutlich

Du erinnerst mich ein wenig an Horace-Bénédict de Saussure, der, fasziniert von der Bergwelt Chamonix's, im Jahr 1760 die Besteigung des Mt. Blanc angeregt hat, welcher aber bekanntlich nicht von ihm, sondern von Gabriel Paccard und Jacques Balmat erstbestiegen wurde.
Bloß hat Saussure im Gegensatz zu dir keine "Tantiemen" für seine Idee verlangt, sondern einen Preis von 20 Talern für die Erstbesteigung ausgesetzt.
Trotzdem hat er 26 Jahre darauf warten müssen, während du mehr oder weniger sofort bedient wurdest.

[lado]

AW: Variante zur "Further Runde", 5.6.2011

Du erinnerst mich ein wenig an Horace-Bénédict de Saussure, der, fasziniert von der Bergwelt Chamonix's, im Jahr 1760 die Besteigung des Mt. Blanc angeregt hat, welcher aber bekanntlich nicht von ihm, sondern von Gabriel Paccard und Jacques Balmat erstbestiegen wurde.
Bloß hat Saussure im Gegensatz zu dir keine "Tantiemen" für seine Idee verlangt, sondern einen Preis von 20 Talern für die Erstbesteigung ausgesetzt.
Trotzdem hat er 26 Jahre darauf warten müssen, während du mehr oder weniger sofort bedient wurdest.

naja ein bisserl was hab ich ja schon erledigt und sei es nur in teilstücken furth - hocheck - kieneck - staffgraben per bike anno ......, kieneck-atzsattel 2010 und den gaisstein 2009 - das gesamtkunstwerk fehlt halt noch , 26 jahre wirds nicht dauern , aber vorraussichtlich ein paar jährchen dennoch, aber die gefahr, dass sie weglaufen ist eher gering