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Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

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  • Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

    Letzte Woche war es soweit - wir haben uns einen Traum erfüllt und waren Heliskiing in Kanada. Genauer gesagt in Whistler.
    Gebucht hatten wir bereits im Dezember, die gesamte vorletzte Woche waren wir schon angespannt bezüglich Wetter. Es schneite täglich und Whistler bekam das meiste ab. In einer Woche gabs dort mehr als 2m Neuschnee. Somit war Pulverschnee schon mal gesichert, es musste nur noch ein gutes Tagerl her. Unser Termin war am Montag, den 14., der sah in den Berichten mehr als nur bescheiden aus und somit verschoben wir auf Dienstag (mehr als 24h vor Flugtermin geht das problemlos ohne Aufpreis).
    Dann war Dienstag, das Wetter sah in Ordnung aus, auf der Homepage gaben sie uns um 6Uhr morgens grünes Licht und wir sollen einchecken kommen.
    Auf Anweisung des Guides borgte ich mir noch Powderski aus. Mit meine Tourenskier mit 105mm unter der Bindung sei ich etwas untermotorisiert. Somit bekam ich die fettesten in ihrem Sortiment - 125mm unter der Bindung. Die Splitboardhaelften meiner Freundin sind nicht breiter :-)
    Mit dem Heliski-eigenem Shuttle ging es zum Flughafen, dort bekam jeder Rucksack, Pieps, Sonde, Schaufel sofern man selbst keins besitzt und dann wird eine gute Stunde damit geuebt. Danach noch eine gute halbe Stunde Benimmregeln rund um den Heli für Start und Landung und dann gings los.
    Der Heli startete mit der Ersten Gruppe los auf der Suche nach Nebelfreien Gipfel. Nach etwa 1,5h Fliegerei haben sie einige fahrbare Gipfel gefunden und wir konnten aufatmen, nicht im Wald herumwurschteln zu müssen.
    Generell wird mit einem Grossen Heli a10 Leute und einem kleinen Heli a5 Leute geflogen. Je nach Package, 3,4 (Anfängergruppe) oder 6 runs fliegt man mit dem Grossen (3 & 4) oder Kleinen Heli (6runs). Jeder Pilot betreut 3 Gruppen, und man kommt sich nie wo unter. Die Guides schauen darauf dass man weder in andere Abfahrtsspuren geratet oder man die andere Gruppe überhaupt sieht. Lediglich beim Lunch kommen alle wieder zusammen. Da gibts Suppe und ein Sandwich am Berg :-).
    Die Erste Abfahrt war noch recht gemütlich und der Guide beobachtete die Gruppe auf Fahrkönnen. Je nachdem wie man fährt richtet sich dann der Tagesverlauf. Alle Abfahrten liegen zwischen 700 und 1200 Höhenmeter. Der Guide wartet je nach Gelände oder Gefahr ca 3x. Das Schlusslicht ist auch mit Funk ausgestattet und kann im Falle einer Lawine oder Spaltensturz sofort mit allen anderen Guides oder Piloten kommunizieren. Ein weiterer bekam ein Sat-Telefon.
    Die Abfahrt selbst war unglaublich - gegen Ende des Tages wurde zwar das Wetter blöder, aber sie fanden einen Berg mit gut 1m feinstem Pulver. Die Gischt reichte fast bei jedem Schwung bis ins Gesicht.
    Weils so toll war, bezahlten wir noch einen Extraflug. Leider kommt das auf der Gopro nicht ganz so toll rüber, die Lichtverhältnisse waren für die Kamera schon sehr an der Grenze.
    Auch der angeflogene Berg am Nachmittag war für die Guides Neuland. Das gehörte letztes Jahr noch einem anderen Unternehmen. Die Abfahrt der Erstgruppe wurde vom Hubschrauber begleitet - dieser gab ihnen noch Anweisungen wo sie am besten fahren sollten. Im Waldbereich flog er so knapp zu gewissen Bäumen um den Schnee dort wegzublasen sodass der Guide nur vom einen zum nächsten Schneefreien Baum navigieren musste aufgrund einiger Felsabbrüche . Laut Hoehnemesser meiner Uhr fuhren wir knapp 8.700 Höhenmeter an diesem Tag.
    Aber mit Dienstag war nicht genug, zurück in Whistler angekommen war der Erste Gang zum Office - Falls Platz ist, bitte eintragen. Wir wollen nochmal.
    Freitag war dann Perfektes Wetter, der Schnee hat sich gesetzt, die Lawinensituation war nicht mehr so angespannt, dennoch gabs Pulver. Das Prozedere mit Pieps und Heli Einschulung durften wir uns sparen und konnten in der beheizten Hütte noch gemütlich Kaffee trinken und mit unserem Guide über die heutigen Abfahrten quatschen. Es war wieder einmal ein unglaublicher Tag. Die Aussicht war grandios, die Abfahrten spektakulär.
    Am Ende des Tages fuhren wir 9runs anstatt der gebuchten 6runs. Damit kamen wir auf knapp 10.000 Höhenmeter. Da schmerzen die Oberschenkel schon ein Bisserl :-)
    Leider geht jedes Abenteuer einmal zu Ende - aber dafür haben wir als Erinnerung ein tolles Video das ich hier gerne mit euch teilen möchte. Wen es interessiert - zurücklehnen und Geniessen...sinds ja doch 50min ggg



  • #2
    ich beneid dich... mögen die alpinpuristen sagen, was sie wollen

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    • #3
      AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

      ich kann es leider hier in D nicht anschauen wegen der Musik ( GEMA )
      Gruß

      Rudy

      Berge die man nicht versetzen kann, sollte man besteigen

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      • #4
        AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

        Zitat von Sammy1955 Beitrag anzeigen
        ich kann es leider hier in D nicht anschauen wegen der Musik ( GEMA )
        probiere mal diesen link, damit sollte es jetzt gehen
        https://ca.proxfree.com/permalink.ph...Zg%3D%3D&bit=1
        Zuletzt geändert von grizzly88; 21.03.2016, 21:39.

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        • #5
          AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

          Zitat von Steirerspur Beitrag anzeigen
          ich beneid dich... mögen die alpinpuristen sagen, was sie wollen
          ich warte schon nur auf deren posts
          Spass beiseite, es war wirklich unglaublich, Leider war es zu schnell wieder vorbei. Wir waren bis zum Schluss aber angespannt ohne Ende - denn es kann auch blöd hergehen und du zahlst eine stolze Summe um dich im Bruchharsch hinunterzuquaelen, nur um den Heli zu erreichen damit der dich wieder hochbringt - ich kenne jemanden, dem ist das so ergangen. Die Guides sagten selbst das es DIE Woche des Winters 15/16 ist. Wir hatten Riesen Glück gehabt.

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          • #6
            AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

            Zitat von grizzly88 Beitrag anzeigen
            ich warte schon nur auf deren posts
            Here I am. Im Ernst, ich bin zwar in den Alpen für ein generelles Heliskiing Verbot, aber in Kanada und den USA sind die Rahmenbedingungen wegen der viel geringeren Infrastruktur und der größeren Entfernungen andere. Außerdem würde ich trotzdem niemanden verurteilen, selbst wenn er in den Alpen zum Heliskiing fährt.

            Schönes Video übrigens.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

              Damit bin ich voll bei dir - sowas würde bei uns nie und nimmer funktionieren. Noch dazu in Verbindung mit Tourengeher - das Problem gibts in Kanada eben nicht weil niemand mit Tourenskier dort hinkommt (ausser man nimmt mehrere Tage Anmarsch in Kauf) und die wenigen Abfahrten bzw Gipfel die es "Nahe" von Ortschaften gibt fällt nicht mehr unter public land (Whistler Heliski zahlt quasi Miete) und es darf dort auch gar nicht (offiziell) Touren-gegangen werden. Wobei diese Touren bleiben dann auch nur ausgewählten "Ur-Viecher" da sehr sehr sehr weite Anmärsche und Aufstiege.

              Und noch dazu - wenn ich selbst raufkommen würde brauch ich ja keinen Hubschrauber. All die Abfahrten die wir jedoch gemacht haben sind ohne Fluggerät unzugänglich.

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              • #8
                AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

                Da hast du es ja echt super erwischt, besser geht es fast nicht. Heuer haben sie ja wieder "lot‘s of powder" wie die so sagen.

                Zitat von grizzly88 Beitrag anzeigen
                Nach etwa 1,5h Fliegerei haben sie einige fahrbare Gipfel gefunden und wir konnten aufatmen, nicht im Wald herumwurschteln zu müssen.
                Oft fliegen schon ein paar Guides raus, wenn die Gäste noch beim Frühstück sitzen. Sie erkunden die besten Gipfel für den Tag und graben auch gleich verschiedene Schneeprofile. Nicht die einzigen im Tagesverlauf, oft muss der Second Guide in der Mittagspause butteln. Aber dafür wird er ja auch einmal Leadguide (vielleicht).

                "Nicht im Wald herumwurschteln":
                Ich kenn einen, der ist seit 1972 fast jedes Jahr beim Heliski und der sagt die Woodruns sind das Beste. Es ist ja nicht so wie wir das von unseren Skitouren kennen, mit ein bissl Schnee zwischen den Bäumen, dort ist auch im Wald der dicke Powder. Drum sind ja die Treeholes echt nicht zu unterschätzen, wenn da Einer runterfällt, muss man ihn erst einmal finden. Deswegen das Buddysystem, Zwei passen immer aufeinander auf. Man sieht nur selten selbst jemanden von der eigenen Gruppe.
                Wenn dann noch mitten im Wald die Cliffs stehen wird das Skifahren zur Leckerei, oder in den weiten, steilen abgeholzten Flächen mit den unzähligen Bumps............na ich hör lieber wieder auf..........


                LGE
                take only pictures
                leave only tracks

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                • #9
                  AW: Heliskiing Whistler, B.C. 15. & 18.03.2016

                  Ja diese Woodruns können schon super sein - ich bzw wir bevorzugen dann doch eher grosse weite Hänge und Anflüge auf die höchsten Punkte. Die Schneefallgrenze variierte stark und deshalb gab es weiter unten, im bewaldeten Bereich, so einen Mischmasch und nicht ganz den feinen Pulver wie ganz oben. Die beiden Woodruns die wir bei den Skitouren hatten - gut die waren auch ordentlich zerfahren - waren nicht so überragend. Die Bäume sind dort für mein Empfinden zu knapp beisammen gestanden um schön abfahren zu können. Und wie du sagst - die Löcher die dort in Baumnähe zu finden sind, sind echt nicht lustig. Erstens mit dem Hund abfahren - er kann Gottseidank auf Kommando in meiner Spur laufen - trotzdem war es kein Spass mehr nach hinten als vorne zu schauen.
                  Da wo es uns wirklich geschreckt hat war bei der Ersten Tour: Ein Flachstück war mit dem Snowboard meiner Freundin nicht zu bewältigen und sie musste abschnallen. Sie kam dann zu knapp zu einem Baum und schon ging abwärts. Die Schneeoberfläche war dann noch knapp 0,5m-1m ober ihrem Kopf. Es ist zum Glück nichts passiert und nach langem herumgraben kam sie dann raus, das haben wir echt unterschätzt. Am selben Tag ist auf der Skipiste eine Einheimische abseits im Wald eingebrochen und verstarb.
                  Zuletzt geändert von grizzly88; 24.03.2016, 19:28.

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