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Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

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  • Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

    Als gebürtiger Wiener muss ich mich fast schämen, dass ich bis vor 2 Monaten fast gar nichts wusste über die faszinierendsten Anstiege auf ausgerechnet jene 2 Berge, die doch fast jeder Wien-Tourist besteigt. Nach dem Kahlenberggrat und dem Nasengrat fehlten mir noch der Leopoldsberg-Klettersteig und die Standseilbahntrasse. Von diesen möchte ich hier berichten. Außerdem vom Josef- und vom Kollersteig, mit denen ich meiner Heimatstadt untreu wurde, da sie nach Klosterneuburg hinabführen.

    Am 13.März verschaffte ich mir von der Kuchelauer Hafenstraße aus einen Überblick über das Gelände, durch das sich der Leopoldsberg-Klettersteig ziehen musste.
    leop_2009-03-13a.jpg

    Unten ist die Bundesstraße zu sehen, darüber ein Steilhang mit Steinschlaggattern (mit den grünen Pfosten) und zwei versicherten Steigen, die oben zusammentreffen. Der Leopoldberg-Klettersteig ist eigentlich ein ganzes Netz von Klettersteigen. Die rechteste, vom oben beschriebenen Einstieg aus kürzeste Variante ist rechts außerhalb des Bildes.

    Auf dem Weiterweg richtung Klosterneuburg gefiel mir diese Sandstein-Felswand.
    leop_2009-03-13b.jpg

    Die Fischerhütte hier ist im Gegensatz zu jener auf dem Schneeberg ganzjährig geöffnet. (Wahrscheinlich weil die Donaufischer auch im Winter etwas fangen, während die Fischteiche auf dem Schneeberggipfel zufrieren.)
    leop_2009-03-13c.jpg

    Gleich einer chinesischen Mauer verhindern Bundesstraße und Eisenbahn über mehr als 1km den Zugang zum Leopoldsberg. Erst hier kommt man rüber.
    leop_2009-03-13d.jpg
    Obwohl von der Besiedlung her eher schon Klosterneuburg zuzurechnen, ist das hier immer noch Wiener Gemeindegebiet. Die Grenze verläuft im Graben, der als Einbuchtung der Silhouette deutlich zu erkennen ist. Durch diesen Graben führte einst die Standseilbahn. Da ich keine Karte mithatte und etwas ungeplant hierher gekommen war, stieg ich nicht von unten in den Graben ein, sondern von der Seite - über die an der Leitplanke links im Bild erkennbare Gasse namens Donauwartesteig. Ich vermute, dass analog zum Kollersteig und zum Josefsteig die Gasse nach einem vorbestehenden Fußweg (=Steig) benannt wurde, der vielleicht nach dem Ende der asphaltierten Strecke noch weiter führt. Ich verließ die Gasse jedoch schon bei ihrer Kehre, durch dieses Tor:
    leop_2009-03-13e.jpg

    Ich war mir nicht sicher, ob hier überhaupt der Zutritt gestattet ist, aber ich sah auf diesem Grundstück kein Haus, sondern nur Wald, also folgte ich dem Weg in den Graben. Kein Wunder, dass in diesem düsteren Graben keiner wohnen will. An der Grenze zu Klo'burg - Nomen est Omen? - findet man statt einer Standseilbahn nur noch Müllablagerungen.
    leop_2009-03-13f.jpg

    Spuren der Seilbahntrasse erkennt man nur, wenn man danach sucht. Durch diese Stufe schneidet sich der Pfad auffällig durch, womit seine Steigung annähernd konstant ist:
    leop_2009-03-13g.jpg
    Im Hintergrund eine zweite Rampe mit ebenfalls konstanter Steigung.

    Der Pfad folgt hier schnurstracks bergauf einer Schneise. Hier kann man sich noch einigermaßen vorstellen, dass da mal eine Bahn raufging.
    leop_2009-03-13h.jpg

    Bald aber biegt der Pfad nach rechts weg und führt an diesem Quellhäuschen vorbei, das total verkabelt ist.
    leop_2009-03-13i.jpg

    Daneben eine Grube, in der sich jemand einen gemütlichen Sitzplatz eingerichtet hat.
    leop_2009-03-13j.jpg
    Nennt man das - analog zu Hochstand - einen Tiefstand?

    Die Kabeln laufen hinauf zu einem Haus, in eine ähnliche Richtung geht der Weg weiter. Weil ich aber der Trasse der Standseilbahn weiter folgen wollte, stieg ich wieder in den Graben ab und wurde mit dem Anblick dieser bemoosten Baumstämme belohnt.
    leop_2009-03-13k.jpg

    Von hier aufwärts ist der Graben ziemlich verwachsen, und ich geriet ins Zweifeln, ob ich hier wirklich richtig bin. Darum nützte ich einen querenden Karrenweg als "Fluchtweg", über den ich schließlich auf den Kollersteig gelangte. Er ist ein normaler Wanderweg, der an der Wendekurve der Höhenstraße endet, genauer gesagt bei diesem WC (das versperrt war):
    leop_2009-03-13l.jpg

    Die einbrechende Dunkelheit nützte ich für Nachtfotos von Wien...
    leop_2009-03-13m.jpg
    leop_2009-03-13n.jpg

    ...und Klosterneuburg.
    leop_2009-03-13o.jpg

    Am 10.4. waren Schneeschmelze und Dauerregen endlich passé, und der Tag war länger, auch durch die Sommerzeit. Also beste Voraussetzungen, um nach der Arbeit endlich den Leopoldsberg-Klettersteig in Angriff zu nehmen.

    Den Einstieg zu finden, war recht einfach dank gebu_st's Tipp:
    Zitat von gebu_st Beitrag anzeigen
    @Via ferrata Leopoldi
    Von Kahlenbergdörfl der Strasse Richtung Klosterneuburg ca. 500m folgen. Bei einer Holzrutsche den Hang aufsteigen.
    Der Name "Via ferrata Leopoldi" scheint eine Kreation eines Geochachers zu sein. Hier ist seine Wegbeschreibung zu finden.

    Ich kam wie immer mit der Buslinie B239. Durch die Unterführung durch, wo ich zu Fuß einen Zug überholte...
    leop_2009-04-10a.jpg
    ...gelangte ich auf die andere Straßenseite, wo man nun eine ganze Weile auf der Bundesstraße eine Mauer bzw. einen Zaun entlanggehen muss. Wer vergessen hat, wie Autoabgase riechen, der wird hier fündig.

    Erste Steiganlagen tauchen hinterm Zaun auf.
    leop_2009-04-10b.jpg

    Der eigentliche Einstieg ist hier.
    leop_2009-04-10c.jpg

    Das mit einem Vorhängeschloss verschlossene Türl ist so niedrig, dass man leicht drübersteigen könnte. Aber das unterließ ich - einerseits weil ich der Zustiegsbeschreibung von gebu_st und der Geocacher folgen wollte, andererseits auch wegen der Verbotsschilder. Diese sind freilich etwas sonderbar, denn Baustelle gibt es hier keine, und auch vom Hinweis auf die Eltern und die Kinder fühlte ich mich nicht angesprochen. Ich vermute, dass das Schild deshalb ausgewählt wurde, weil ein passenderes (wie das darunter) nicht in dieser Größe verfügbar war.

    Der Einstieg der Geocacher ist weder abgesperrt, noch stehen hier Verbotsschilder.
    leop_2009-04-10d.jpg

    Hinter dem blickdichten Holzzaun kann man sich umziehen oder auch erleichtern, so dass man gut vorbereitet ist für den ersten und zugleich schwierigsten Teil der Route. Es gilt, auf den Steg dort oben zu gelangen:
    leop_2009-04-10e.jpg

  • #2
    AW: Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

    Man kann hier wahlweise links oder rechts oder von der Rutsche oder auch darunter hochsteigen. Drunter kann man die Verstrebungen als Steighilfen benutzen, andererseits muss man aufpassen, dass man sich nicht den Kopf anhaut. Leider kommt man auf diese Weise nicht bis ganz oben.
    leop_2009-04-10f.jpg

    Meine alpine Erfahrung sagte mir, dass der Anstieg rechts im Wald am einfachsten ist. Dieser Wald ist insofern interessant, als hier alle heimischen Arten von Dornensträuchern (Schlehe, Weißdorn, Rosen, Berberitzen, Brombeeren, ...) auf engstem Raum gemeinsam vorkommen. Dazu kommen die pieksenden Nadeln der Schwarzföhren. Leider haften die Sträucher zwar gut an der Kleidung, aber nicht auf dem Untergrund. Wenn man sich anhält, reißt man sie aus.

    Aber die größte Schwierigkeit war, wieder nach links rüberzuqueren. Hier war es mir zu steil...
    leop_2009-04-10g.jpg

    ...also tat ich es weiter oben. So gelangte ich über den Steg (im Bild rechts unten):
    leop_2009-04-10h.jpg

    Doch durch das dichte Gebüsch konnte ich weder erkennen, was das ist, noch wie steil es da runtergeht. Darum erschien mir der Abstieg durch dieses Gestrüpp zu riskant und ich kraxelte den ganzen Weg wieder retour und auf der anderen Seite der Holzrutsche auf, unmittelbar links. Die letzten Schritte waren ein luftiges Vergnügen und gar nicht ungefährlich, denn wenn man ausrutscht, rutscht man nicht nur ein paar Meter ab, sondern kann sich an den Verstrebungen auch richtig wehtun.

    Zum Glück hat das Brett (im nächsten Bild rechts im Vordergrund), das ich für den Überstieg auf den Steg nutzte, gehalten.
    leop_2009-04-10i.jpg

    Ich vermute, dass man an diesem Zugang zum Klettersteig deswegen keine Verbotstafeln aufgestellt hat, weil man nicht damit rechnete, dass jemand so verrückt ist da raufzukraxeln.

    Der Klettersteig diente wohl zur Errichtung und Wartung der Steinschlaggitter, und das Gestein, das bei beider Errichtung anfiel oder später im Laufe der Jahre darauf landete, beförderte man durch die Rutschen hinunter.

    Der restliche Teil des Klettersteiges ist ganz einfach. Wem das zu fad ist, der kann ja die Rutsche gleich zum Abgang verwenden.
    leop_2009-04-10j.jpg

    Der Steig quert nun nach links hinüber zu einem Steinschlagzaun.
    leop_2009-04-10k.jpg

    Geht man weiter geradeaus, so gelangt man wahrscheinlich zum eigentlichen, vorbotenen Einstieg. Davor zweigen mindestens 2 Steige nach oben ab. Ich nahm gleich den ersten.
    leop_2009-04-10l.jpg

    Nach der Alustiege ging es so weiter:
    leop_2009-04-10m.jpg

    Von hier oben hat man ungetrübte Aussicht, beispielsweise auf die Straße, von der ich 4 Wochen zuvor rauffotografiert hatte. Über sie führt die Radroute, die "Donauradweg" genannt wird. Zufällig fuhr gerade ein Tadem vorbei. Auch viele Jogger nützen die Route, da es keine Alternative gibt (außer der Bundesstraße).
    leop_2009-04-10n.jpg

    Das stille Wasser im Kuchelauer Hafen nutzt der Ruderverein Austria.
    leop_2009-04-10o.jpg

    Rudern hätte mich immer schon interessiert, aber ich wollte nicht in einem Verein Mitglied werden, wo ich niemanden kenne. Also bin ich beim Bergsteigen geblieben, denn da braucht man keinen Verein.

    Wo der Steig in den Wald eintritt...
    leop_2009-04-10p.jpg

    ...haben sich die Steinschlagschutzleute(?) einen schönen Rastplatz errichtet. Sie haben ihn sich verdient.
    leop_2009-04-10q.jpg

    Der Steig ist durchgehend mit Drahtseil versichert, auch im Wald, wo es nicht mehr nötig wär. Die Stufen sind aber hilfreich.
    leop_2009-04-10r.jpg
    In diesem Bild erkennt man auch das Nebeneinander von alten und neuen Versicherungen. D.h. der Steig wird gewartet und bei Bedarf saniert.

    Im Bild ganz oben endet der Steig, genauer gesagt biegt er nach links und geht dann wieder runter. Für den Weiterweg muss man weglos durch den Wald gehen.

    Etwa 20m oberhalb quert eine Steigspur.
    leop_2009-04-10s.jpg

    Nach rechts führt sie nirgendwo hin, sie hört bald auf. Besser geht man nach links, wo der Steig zwar etwas verwachsen ist, aber in Kürze zum Nasenweg führt.

    Ich wollte noch wissen, wo man hinkommt, wenn man gerade bis rechtshaltend weiter bergauf geht. Letztlich bin ich erst wieder beim Nasenweg herausgekommen. Es blühen hier Waldblümchen wie der Hohle Lerchensporn, von dem typischerweise gleich viele weiße wie violette Exemplare vorkommen. Nur zur Illustration, nachdem in diesem Thread Unklarheiten bestanden.
    leop_2009-04-10u.jpg

    Fortsetzung folgt. Stay tuned.

    Kommentar


    • #3
      AW: Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

      Nach dem Ausstieg auf den Nasenweg gelangte ich zum immer noch geschlossenen und baufälligen Gebäudekomplex im Gipfelbereich. Nun hatte ich vom letzten Mal noch etwas offen:
      Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
      Von hier aufwärts ist der Graben ziemlich verwachsen, und ich geriet ins Zweifeln, ob ich hier wirklich richtig bin. Darum nützte ich einen querenden Karrenweg als "Fluchtweg", über den ich schließlich auf den Kollersteig gelangte.
      Inzwischen hatte ich nachgesehen: Der Graben ist tatsächlich die Trasse der Standseilbahn.

      Bevor ich die abgebrochene Grabenwanderung fortsetzte, nahm ich noch den Josef- und den unteren Teil (der mir ebenfalls noch fehlte) des Kollersteiges mit.

      Der Josefsteig führt nur ganz oben durch Wald und ist dort ein gewöhnlicher Wanderweg. Der Rest ist asphaltiert und führt durch einen Teil von Klosterneuburg, der weit auf den Berg hinaufreicht und sich im wesentlichen aus kleinen Grundstücken mit Einfamilienhäusern zusammensetzt. Diese Häuser anzusehen ist ein Erlebnis für sich. Kleine und große, alte und neue, vom Knusperhäuschen bis zur Knox-Villa ist alles da. Keines gleicht dem anderen. Darum würde es den Rahmen sprengen, hier Bilder zu zeigen. Außerdem sind wir ja in keinem Architektur-, sondern in einem Bergforum. Mein nächstes Ziel war der Kollersteig.

      Leider ist am Josefsteig nirgends der Weg zum Kollersteig angeschrieben oder umgekehrt. Es ist sogar der Josefsteig auf sich selbst nicht richtig angeschrieben. Auf manchen Grundstückseingängen steht zwar Josefsteig, auf anderen aber Zwergjoch, und auf wieder einem anderen stehen beide Straßennamen nebeneinander. So musste ich also eine Querungsmöglichkeit nach orografisch rechts zum Kollersteig selber finden, was in dem Labyrinth von Sackgassen, die großteils nicht als solche angeschrieben sind, gar nicht so einfach war.

      Fast so wie am Josefsteig reichen auch am Kollersteig die Siedlung und der Asfalt recht weit hinauf. Beim letzten Haus bellte mich noch zum Abschied ein Hund an, dann war wieder der Wald erreicht. Die interessanteste Stelle des Wanderweges ist wohl diese: 2 zusammenwachsende Buchen mit eingeschnitzten Inschriften und mit einer Schaukel
      leop_2009-04-10v.jpg

      Hier quert der Kollersteig den Standseilbahn-Graben.
      leop_2009-04-10w.jpg

      Felswände zeugen davon, dass hier der Graben durch Sprengungen künstlich vertieft oder verbreitert wurde.
      leop_2009-04-10x.jpg
      Das Loch unter der Bildmitte stammt wohl von der Sprengung unmittelbar, die glatte Platte rundherum kommt von der Gesteinsschichtung.

      Die Steine (Ton- oder Schluffstein) weisen schichtparallel eigenartige Muster auf. Sind das fossile Kriechspuren?
      leop_2009-04-10y.jpg

      Hier schien der Graben zu enden.
      leop_2009-04-10z.jpg
      Stand hier etwa die Bergstation? Nein, es wurde nur eine Forststraße aufgeschüttet - und zwar offenslchtlich erst nach der Demontage der Seilbahn.

      Diese Mulde hat etwas ganz Eigenartiges zu bieten: Einen Stein, der aussieht wie die Wotruba-Kirche.
      leop_2009-04-10A.jpg
      Das graue Gestein zersplittert in mindestens 3 verschiedenen Richtungen.

      Auf einer anderen Fläche ist der Stein mit Quarzit bedeckt, auf einer weiteren ist beiges Gestein zu sehen.
      leop_2009-04-10B.jpg

      Den Stein hätte ich am liebsten mitgenommen, doch er passte nicht in meine Hosentasche. Ich nehme an, dass er immer noch dort liegt. Wenn ihr ihn anfasst, seid vorsichtig. Das graue Gestein zerbröckelt sehr leicht, und dann ist die Schönheit dieses Steines dahin.

      Oberhalb der Forststraße - eigentlich sogar eine Y-Kreuzung von Forststraßen - geht die Trasse weiter. Wieder ist zu sehen, dass hier mal gesprengt wurde.
      leop_2009-04-10C.jpg

      Die Trasse...
      leop_2009-04-10D.jpg

      ...endet schließlich in der Nähe der Höhenstraße. Von der Bergstation habe ich nicht den Hauch von einem Rest gefunden, dafür diesen (Grenz?)stein.
      leop_2009-04-10E.jpg

      Zwischen der Seilbahntrasse und der Höhenstraße liegen mindestens 50m Wald. Warum diese Distanz? Ganz einfach: Die Höhenstraße wurde erst gebaut, als die Seilbahn schon seit Jahrzehnten abgetragen war. Hätte es die Höhenstraße schon früher gegeben, dann wäre keiner auf die Idee gekommen, auf den Kahlenberg oder den Leopoldsberg eine Seilbahn zu bauen.

      Fazit:
      Kollersteig und Josefsteig sind architektonisch interessant. Die Standseilbahntrasse finde ich petrologisch interessant. Am schwersten fällt mir eine Bewertung des Leopoldsberg-Klettersteigs. Er ist der einzige Klettersteig Wiens und wäre damit für alle Wiener Bergsteiger ein Pflichtprogramm. Zudem ist die Aussicht sehr schön. Andererseits ist der Steig nicht für die Allgemeinheit konzipiert. Am eigentlichen Einstieg stehen Verbotsschilder, und der Geocacher-Einstieg ist nicht ungefährlich. Am besten wär wohl ein Einstieg von oben (vom Nasengrat). Man kann auf dem Klettersteig eine Rundtour machen und am Ende wieder zum Nasengrat zurückkehren. Dabei sollte man tunlichst darauf achten, wenig Material loszutreten, denn letztlich hat der Klettersteig genau den gegenteiligen Zweck, nämlich Steinschlag (auf die Bundesstraße) vermeiden zu helfen.

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      • #4
        AW: Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

        Errata und Ergänzungen:
        1. Neben der Fischerhütte steht ein gepflegtes öffentliches WC-Gebäude. Als Radfahrer hatte ich es immer übersehen. Dabei ist an dieser Stelle v.a. für Radfahrer von Bedeutung, denn das nächste öffentliche WC stromaufwärts gibt es erst bei Greifenstein.
        2. Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
          Das stille Wasser im Kuchelauer Hafen nutzt der Ruderverein Austria.
          [ATTACH]207345[/ATTACH]
          Das Vereinsgebäude liegt allerdings stromabwärts. Jenes auf dem Bild ist das WAT-Kanuzentrum.
        3. Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
          Gasse namens Donauwartesteig. Ich vermute, dass analog zum Kollersteig und zum Josefsteig die Gasse nach einem vorbestehenden Fußweg (=Steig) benannt wurde, der vielleicht nach dem Ende der asphaltierten Strecke noch weiter führt.
          Irrtum. Man kann höchstens weglos durch den Wald weiter aufsteigen.

          Interessant am Donauwartesteig ist aber dieser Privat-Klettersteig (zwischen Grundstückseingangstor und Haus):
          leop_2009-04-22b.jpg
        4. Zur Standseilbahn-Trasse:

          Die Talstation muss hier gewesen sein:
          leop_2009-04-22a.jpg

          Sieht aus wie ein aufgelassener Steinbruch. Rechts ist Privatgrund, geradeaus und links ist es steil. Wer an den aufgeschlossenen Kalksandsteinschichten nicht interessiert ist, wird an dieser direkten Variante keine Freude haben, zumal man nach der Steilstelle in jenen unteren Teil des Grabens gelangt, der als Müllkippe verwendet wird.
        5. Wie schon beschrieben, verlässt der Normalweg durch den Graben der Standseilbahntrasse diesen bald nach rechts. Er führt an einem Geräteschuppen vorbei zum Kollersteig, der 2 Abzweigungen unterhalb von seiner Baumschaukel erreicht wird.
        6. Auf dem Kahlenberg ist noch der Erzfeind der Standseilbahn zu bewundern:
          leop_2009-04-22c.jpg

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        • #5
          AW: Leopoldsberg-Klettersteig u.a. (13.3.+10.4.2009)

          danke für den informativen Bericht!

          lg,Felix (ein paar Jahre später, aber Krinolia hat mich gestern neugierig gemacht)
          http://www.wetteran.de

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          • #6
            Update April 2023:


            IMG_2162.jpg


            IMG_2165.jpg


            IMG_2176.jpg


            L.G. Manfred

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