Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

[AndreasB]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Wolfgang, danke für die konkreten Tipps. Falkenstein habe ich mir auch bereits vorgenommen.

[Magda]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

auf der Internetseite http://www.kreuttal.at/ findest Du interessante Wege.

auch das Retzerland ist sehr zu empfehlen, genauso wie Falkenstein.

die Kellergassen sind ganz einfach einzigartig und wenn man sich ein wenig mit dem Weinviertel beschäftigt, wird man erkennen, wie vielfältig es ist. Das wir nicht mit hohen Bergen aufwarten können, das ist uns schon bewusst

[maxrax]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Ich sehe das Weinviertel mehr als Radfahrgegend. Wenn man auf dem Hainburgradweg nach Osten fährt, dann hat man bald nach Wien den Hundsheimer Berg im Visier, aber man fährt und fährt und fährt und er kommt nicht näher. Undenkbar, dort zu wandern!

Das ist auch das Marchfeld! Es gehört natürlich zum Weinviertel, aber es hat doch einen ganz anderen Charakter. Für mich ist das typische Weinviertel hügelig.

Den Bisamberg assoziiere ich nicht mit dem Weinviertel, der gehört für mich zum Wienerwald.

Gehört der eigentlich nicht eh noch zu den Alpen?

Der Michelberg ... ist z.B. bei guten Bedingungen ein sehr schöner Aussichtspunkt, ... Oberleis und Buschberg (wobei die Warte am Oberleiser Berg bei klarem Wetter eine sehr weite Rundsicht bietet). ... das Gebiet um Falkenstein ...

Als Aussichtspunkte nicht zu vergessen die Staatzer Klippe mit der Ruine und den Schweinbarther Berg mit dem Südmährerkreuz! Letzterer ist zwar nur ein Mugerl, aber man hat einen sehr schönen Blick auf Nikolsburg und sein Hinterland.

[alex.m]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Siehst du das Weinviertel als ernstzunehmende "Wander-Region" ? Was ist für Wanderer im Weinviertel TOP, abgesehen von der Dauer der Anreise wenn man dort oder im Norden von Wien wohnt ?

Ich finde die Ebene (bzw hügeliges Gebiet) hat auch einen besonderen Reiz, vor allem wenn man vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung durchgeht. Das lässt sich derzeit nur "verkaufen" wenn man ein Schild "Jakobsweg" aufstellt.
Ich bin einmal von Drasenhofen (Grenzort) über Poysdorf, Mistelbach, Leiser Berge, Langenzersdorf bis zur Donauinsel gehatscht. 100 km, 21.00 Uhr bis 18.00 Uhr am nächsten Tag, also mehr als 20 Stunden (war ein betreuter Wandermarathon). Das war ein Erlebnis, vor allem für meine Füße.

[Firngleiter]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Die bekanntesten wandertauglichen Regionen wurden hier schon genannt (Leiser Berge, Kreuttal, Rohrwald). Zu erwähnen sind auch der Hochleithenwald nördlich von Wolkersdorf, östl. der Brünner Straße und die ausgedehnten Wälder nördlich von Mistelbach. Wanderrouten muss man sich weitgehend selbst zusammenstellen.
Für mich ist z.B. der Rohrwald immer wieder ein Erlebnis. Tolle Aussicht vom Michelberg, im Sommer gutes Essen in der dortigen Gastwirtschaft und nicht zu vergessen die Schwedenhöhlen (http://www.10vorwien.at/goto/kultur_...384_77vy6kijge), die einen Besuch wert sind. Für Erwachsene ist die Möglichkeit diese kurzen Höhlen vollständig zu erforschen begrenzt, wie die Bilder zeigen:
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[Eliza4]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Hallo
nachdem ich seit kurzer Zeit in diesem netten Forum mitlese, mitrate und ein bissl auch schon geschrieben habe, möchte ich erst einmal offiziell sagen bevor ich meinen Komentar zu diesem Thema abgebe.


Als ich vor Jahren mit unseren Kindern Wanderungen in der näheren Umgebung machen wollte hab ich erfolglos nach Literatur über „Touren“ im Weinviertel gesucht. Öfter waren wir dann im Naturpark Leiser Berge, mit dem „Gipfelsieg“ am Buschberg mit oft toller Fernsicht. Im Marchfeld bieten sich neben den wirklich tw. urwaldähnlichen Donau- u.Marchauen ( größte Storchenkolonie Mitteleuropas!) die Weikendorfer Remiese (Umgebung ehem. Safariepark-Föhrenwaldbestände) der Sandberg bei Oberweiden (Dünenlandschaft) und das Gebiet um Breitensee (Vogelschutzgebiet) an. Das hab ich damals meinen Kindern als Wanderung recht erfolgreich verkaufen können. Heute nenne ich so was einen netten Spaziergang für Sonntag Nachmittag. Für Naturkundler aber durchaus Geheimtipps.
Ein sehr reizvolles Ziel stellt auch der Hundsheimer Berg auf Grund seiner seltenen Vegetation zu jeder Jahreszeit dar. Darüber gibt es bei der Gemeinde Hundsheim eine gute Broschüre. Nur hätte ich gerne einmal von kompetenter Seite erfahren ob dieses Gebiet überhaupt noch zum Weinviertel gehört. So wie ja eigentlich auch das Marchfeld selbst nicht immer mit dem Weinviertel im Verbindung gebracht wird. Wein gibt’s dort ja nur mehr in einigen wenigen Ortschaften. Im NÖ Wetterbericht ist auch immer vom „Marchfeld und der Thermenregion“ die Rede. Und immer öfter hört man auch die Bezeichnung „Auland- Carnuntum“.
Ich persönlich tu mir als „zuagroaste“ Marchfelderin schwer von einer Wanderregion zu sprechen und blicke immer sehnsuchtsvoll zum Schneeberg wenn man ihn an klaren Tagen von uns zu sehen bekommt. Tatsache ist aber auch – und das tröstet mich wieder ein wenig über die weite Entfernung zu „richtigen Bergen“ hinweg- es gibt sehr oft wunderschöne Wolkenstimmungen am Himmel. Zitat eines Freundes: „So viel Himmel auf Erden siehst du sonst nirgend wo.“ Und die Sonnenauf- und Untergänge sagt man bei uns, sind so schön wie auf Capri.
Wie auch bereits einige Male angemerkt, typische Wanderregion ist v.a. das "Anhängsel" Marchfeld nicht. Eher schon was für Weitwanderer denen Höhenmeter egal sind und die auch sonst nicht ständig ein „Highlight“ brauchen.Die sich auch an wogenden Getreidefeldern, leuchtenden Sonnenblumen und einer fast ständigen Brise Wind erfreuen können. Und die ihre Tour mit sehr schönen und geschichtsträchtigen Ausflugszielen wie z.B. den Schlössern Eckartsau, Niederweiden, Schlosshof, Marchegg , Obersiebenbrunn verbinden wollen. Aber das ist ja eigentlich schon eine andere Geschichte….


Buchtipp:
Wandererlebnis rund um Wien
von Szepfalusi, Csaba;2004

PS: Wann immer es geht bin ich trotzdem viel lieber

[derspeicher]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Ich sehe das Weinviertel mehr als Radfahrgegend. Wenn man auf dem Hainburgradweg nach Osten fährt, dann hat man bald nach Wien den Hundsheimer Berg im Visier, aber man fährt und fährt und fährt und er kommt nicht näher. Undenkbar, dort zu wandern!

"Gut Ding braucht Weile" - oder "Der Weg ist das Ziel"

Noch dazu wo man, sobald man anhält, von den Gelsen gefressen wird. Das gleiche auch auf den Straßen nördlich der Donauauen. Dort kann man prima rennradfahren, aber wandern?

Geh, lass die armen Tiere auch leben - nach den ersten 10.000 Stichen merkt man das gar nicht.
Und nur nicht zuviel abwischen, sonst rufen die Passanten immer gleich die Rettung, weil sie glauben, du blutest aus allen Poren..

.. und wenn ein Wind geht (und man sich gut mit Diesel gegen die lieben, kleinen, hungrigen Gelsen eingeschmiert hat) kann man im Sommer auch wirklich RADFAHREN ..

lg Josef aus dem südlichstem Weinviertel

[volki]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

ob dieses Gebiet überhaupt noch zum Weinviertel gehört.

Die Donau trennt das Weinviertel vom Industrieviertel.

und man sich gut mit Diesel gegen die lieben, kleinen, hungrigen Gelsen eingeschmiert hat

Das wirkt? Ist das ein altes Einheimischenrezept?

[derspeicher]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Das wirkt? Ist das ein altes Einheimischenrezept?

Es wirkt - aber es gibt 100 andere Gründe, es besser NICHT zu tun.

In der Not eines bodenstrukturverbesserten (= künstlich bewässernden) Landwirtes erfindet man so einiges - in starken Gelsenjahren hab ich sicher viele hundert Stiche am Tag abbekommen - erschlagen geht nicht, wenn du mit beiden Händen was trägst - also testet du dann andere Sachen

lg Josef

[AndreasB]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Das erinnert mich an meine Begehung des Wilhelmsburger Rundwanderweges heuer Mitte September.

Das waren 11 Stunden, nur 38 km und ich hab mir anschließend gescheite Bergschuhe gekauft (Lowa Trekker) - Mehr darüber gibt´s hier und hier.

[AndreasB]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Ich finde, ordentlich marschieren zu können ohne daß einen ein Berg aufhält, das hat ja auch was. Wenn ich zurückdenke wie oft ich mich heuer schon bei der Gehzeit verschätzt habe, weil´s zuviel Gelände gab ! :-)

Vielleicht ist´s ja auch ein anderer Typus "Wanderer" im Gegensatz zum "Bergsteiger", der diese Gegend schätzt !

[AndreasB]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Ich kann mich da an so Erlebnisse in der Stopfenreuther Au erinnern. War keine gute Idee, damals Damenbegleitung mitzuhaben. Würd ich jetzt nicht mehr machen...

[Schnecke]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Also als von Oberösterreich Zuagroaste finde ich das Weinviertel sehr reizvoll und kann nur Werbung dafür machen. Buschberg und Falkenstein wurden schon erwähnt, das Kreuttal finde ich einfach wunderschön, das liegt ja vor meiner Haustür. Und du hast alle Möglichkeiten: von einer kurzen Runde bis zu einer Tageswanderung. Sehr nett ist auch Marchegg mit der Storchenkolonie - nur nicht mehr nach Mai/Juni und nicht nach längeren Regenfällen, sonst brauchst Gummistiefel.
Im Hochsommer ist das Weinviertel mit Vorsicht zu genießen - in der Sonne ist es oft mörderisch heiß. Aber Frühling oder Herbst ist super... vor allem wenn du zwischen den Weingärten gehst und die Trauben nascht.
lg
Christine

[Das Wadl]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

.... die Kellergassen sind ganz einfach einzigartig ..........

Hallo magda,

Als heuer quasi ständig im Weinviertel beschäftigter und natürlich auch als Fan bestimmter Kellergassen bekannt, kann ich nur sagen,

Recht So !

Lg, Das Wadl

[Korneuburger]

AW: Ist das Weinviertel als Wanderregion ernstzunehmen ?

Als absolut tolles Wanderziel möchte ich den Auwald, der in Korneuburg beginnt, und stromaufwärts immer größer werdende Ausmaße annimmt, dazuzählen!
Verschiedenste Wege (Forststraßen) entlang von Donau-Altarmen laden zu jeder Jahreszeit zu ausgedehnten Wanderungen ein! Diese Forstwege sind auch auf Karten eingezeichnet!
Au-Kundige kennen hier auch kleinste, für Unkundige auch mit Karte nicht zu findende Wege, die einem die Au in deren ganzer Pracht mit Flora und Fauna näher bringen können.