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Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

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  • Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

    Debanttal/Seichenbrunn – Mirinitzscharte - Kl. Mirnitzspitze, 2906 m;
    Gr. Mirnitzspitze, 2985 m; Alkuser Rotspitze, 3053 m; Kl. Rotspitze, 2869 m;

    Trelebitschkar, Trelebitschalm

    Eine der wenigen Hochtouren, die ich heuer unternehmen konnte war diese Überschreitung. Bereits im Vorjahr, etwa um die gleiche Zeit war ich vor Ort, wurde aber von Schlechtwetter auf den benachbarten Leibnitzkopf verjagt.
    Der Tag ist kurz, daher starte ich noch bei Dämmerung im Debanttal/Seichenbrunn
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    Doch bald naht der Morgen
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    und ein wundervoller Herbsttag kündigt sich an. Über den Mirnitzboden steige ich empor Richtung Mirnitzscharte und erblicke bereits mein Ziel im Sonnenlicht.
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    Wie auf einem Gemälde präsentiert sich der Glödis
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    Bereits näher gerückt habe ich meine Ziele im Blick, links die Alkuser Rotspitze, rechts die Gr. Mirnitzspitze, dazwischen mein Grat.
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    Endlich ist sie erreicht, die Mirnitzscharte, der Weg dorthin zieht sich schon etwas.
    Noch im Schatten liegen die Gipfel der Prijakte, am Horizont sehe ich schon die Drei Zinnen (eigentlich zwei).
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    Mein Zoom will das etwas genauer wissen, genau in der Mitte nun Gumriaul und Gölbner, alte Bekannte…
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    Weitere Deferegger Gipfel, links der Rappler, dann der Bockstein, rechts die Arnhörner
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    Im Vorjahr wurde ich in der Mirnitzscharte vom Regen überrascht und konnte nur auf den Leibnitzkopf. Immerhin hatte ich von dort einen schönen Überblick über mein heutiges Gratvorhaben. Ganz hinten links das Ziel, die Alkuser Rotspitze.
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    Ganz anders als im Vorjahr, finde ich heute trockenen Fels vor
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    Die Kletterei oder sollte man besser sagen Blockkraxlerei gestaltet sich sehr gemütlich, lediglich zwei kurze IIer Passagen, eine etwas ausgesetzte Querung.
    Ein Blick zurück Richtung Hochschober
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    und Richtung Rötspitze, vorne Leibnitzer Rotspitzen
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    Dann erreiche ich auch schon meinen ersten Gipfel, die Kl. Mirnitzspitze. Unter den mächtigen Prijakten und dem Barrenegg schlummert der Barrenlesee
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    Der Ralfkopf schiebt sich genau zwischen Glocknerwand und Glockner, während Glödis und Roter Knopf die Szene beherrschen
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    Fast zu gemütlich präsentiert sich mein Weiterweg. Hätte ich die Steilaufschwünge auch noch umgangen, wäre bis hin zur Gr. Mirnitzspitze überhaupt nichts zu klettern gewesen.
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  • #2
    AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

    Doch wer würde bei diesem herrlichen Wetter maulen…
    Genießen wir die Fernsicht, zu Rötspitze und Laßörling, Parnargenkamm…
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    Und auf der anderen Seite ein Dreigestirn: Klammerköpfe, Hornköpfe, Keeskopf v.l.n.r.:
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    Düster der Barennlesee, der Prijakt will ihm keine Sonne gönnen…
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    Wieder ein Blick zurück zu Leibnitzer Rotspitzen, Hochschober, Kleinschober,
    lang, lang ist´s her, dass ich dort noch Firngrate begangen habe…
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    Spannend der Blick nach vorne: Die Alkuser Rotspitze baut sich vor mir auf und ein wenig Kletterei kündigt sich doch an
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    Die Gr. Mirnitzspitze trägt ein schiefes Kreuz
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    und ihre bunten Felsen bilden ein aussichtsreiches Rastplätzchen
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    Von hier könnte man auch leicht zum Barreneck und zu den Prijakten hinüber
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    Ich habe allerdings andere Pläne und studiere neugierig den weiteren Gratverlauf, der nun doch etwas mehr Spannung verspricht
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    Aber es bleibt gemütlich, ein paar Blöcke, schmälere Gratstellen, dann stehe ich vor dem letzten Gratturm, der steil in eine enge Scharte abbrechen soll. Völlig logisch leitet mich aber eine Markierung in die Rinne rechts des steilen Gipfelgrates.
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    Kurz überlege ich noch, ob ich die sportlichere Variante wählen soll, denn die Rinne schaut nicht allzu verlockend aus. Bei Schnee oder Tauwetter wäre das keine Frage, aber heute ist alles bereits gefroren. Die Rinne ist steil, wie erwartet sind lose Blöcke gut angefroren, keine Gefahr… Gleich bin ich oben am Gipfel
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    und blicke zurück auf meinen Gratkamm
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    zoome den Glockner herbei
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    und den Venediger
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    Dolomiten-Silhouetten
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    • #3
      AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

      Der Blick auf meinen Weiterweg zeigt harmloses Gelände. Von ungewohnter Seite darf ich die Schleinitz betrachten und ich bin gespannt, ob es tatsächlich rechts vom Trelebitschkopf (etwa Bildmitte, Grenze Licht/Schatten) einen leichten Übergang ins Trelebitschkar geben wird
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      Eine äußerst spärliche Markierung scheint den Verdacht zu bestätigen. Problemlos folge ich dem Blockkamm abwärts. Auch rückblickend erscheint die Alkuser Rotspitze als steiler Zahn.
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      Unter mir glitzern die Alkuser Seen.
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      Einheimische fahren mit Motorrädern rauf, sollte auch wieder nicht sein…
      Wenigstens hier oben habe ich es ruhig. Eine schuttige Querung führt mich am Trelebitschkopf vorbei. Blick zurück:
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      Tatsächlich gibt es dann rechts davon einen leichten Abstieg. Den Trelebitschsee unter den Sattelköpfen erreicht heute kein Sonnenstrahl mehr…
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      Ein Blick noch über den Schleinitz NW-Grat
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      dann heißt es Eintauchen ins schattige Trelebitschkar, das wohl nur selten jemand aufsucht
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      Noch in der Sonne liegen Perschitzkopf, Weißwandspitzen und Keeskopf (v.r.n.l.)
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      aber für mich heisst´s wieder Abschied nehmen und hinab steigen ins kühle Tal.

      LG

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      • #4
        AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

        Da hast Du so ziemlich die letzte Gelegenheit für heuer genutzt, schneefrei dort unterwegs zu sein.
        Wenn nur der Fels dort nicht so brüchig wäre...da kommen schöne Erinnerungen an heuer früher im Jahr.
        Am See im Trelebitschkar habe ich mir schon einmal gedacht: da werde ich mal das Zelt aufstellen als schönen Stützpunkt.
        Danke für Deinen reich bebilderten Bericht.

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        • #5
          AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

          tolle Tour, wunderschöner Bericht!

          Erinnert mich schmerzlich daran, dass ich schon viel zu lange nicht mehr in dieser herrlichen Gegend war.

          lG
          Martin
          Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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          • #6
            AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

            Herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Tour an einem Traumtag!
            Dein Bericht erinnert mich daran, dass sowohl der Alkuser See als auch der Hohe Prijakt noch auf meinen Besuch warten...

            LG,
            Andreas

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            • #7
              AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

              Hallo Manfred,
              Herzlichen Dank für diesen wunderbaren Osttiroler Leckerbissen

              Einige Fragen/Bemerkungen:

              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
              .........
              Dann erreiche ich auch schon meinen ersten Gipfel, die Kl. Mirnitzspitze. Unter den mächtigen Prijakten und dem Barrenegg schlummert der Barrenlesee
              .........
              Der Ralfkopf schiebt sich genau zwischen Glocknerwand und Glockner, während Glödis und Hornköpfe die Szene beherrschen
              1) Die Karten, die ich gesehen habe erwähnen Barrensee statt Barrenlesee.

              2) Ich sehe keine Hornköpfe aber den Roten Knopf rechts der Glödis.

              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
              .....dann heißt es Eintauchen ins schattige Trelebitschkar, das wohl nur selten jemand aufsucht
              .......
              3) Ich war heuer vor Ort (bis zum Übergang), aber war am Rückweg fast versoffen im Kar wegen Hagel und Regenschauer.

              LG, Herman
              Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe ist der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat (Ps 121). Gipfelkreuz Seespitze (3021 m), Venedigergruppe, Osttirol.

              Weitere Themen und Berichten von mir.

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              • #8
                AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                Herrliche Impressionen!

                Und eine tauernfuchs-Tour, die ich mir auch einmal zu Gemüte führen kann...

                Vielen Dank für diesen hervorragenden Bericht & LG,

                P.B.

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                • #9
                  AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                  Danke für eure netten Meldungen!
                  Das war wirklich heuer eine Hochtour im letzten Abdruck. Jetzt heißt`s leider wieder lange warten.
                  @HNT: Danke für deine Hinweise. Deinem Adlerauge entgeht wieder einmal gar nichts. Die Hornköpfe hab ich auf Roten Knopf korrigiert, Barrenlesee ist eine alte Bezeichnung, die in einer meiner alten Karten noch verzeichnet ist, die ich immer schon gebraucht habe und an der ich aus nostalgischen Gründen festhalte.
                  Wenn ihr einmal vorhabt ins Trelebitschkar raufzugehen, könnt ihr übrigens von dort ganz leicht die Alkuser Rotspitze besteigen und den Umweg übers Trelebitschtörl sparen. Die Orientierung ist vom Kar weg aber sehr schwierig und eine Markierung fast nicht vorhanden. Ich teile aber gern nähere Details mit.

                  LG

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                  • #10
                    AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                    Besten Dank für deine Eindrücke, macht wieder mal richtig Appetit für einen Besuch.
                    Lg. helmut55

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                    • #11
                      AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                      Vielen Dank für den tollen Bericht. Schade, dass sich nach dem Wochenende der Herbst aus den höheren Lagen verabschiedet hat.
                      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                      • #12
                        AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                        Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                        .......Wenn ihr einmal vorhabt ins Trelebitschkar raufzugehen, könnt ihr übrigens von dort ganz leicht die Alkuser Rotspitze besteigen und den Umweg übers Trelebitschtörl sparen. Die Orientierung ist vom Kar weg aber sehr schwierig und eine Markierung fast nicht vorhanden. Ich teile aber gern nähere Details mit.

                        LG
                        Hallo Manfred,
                        Es war genau der Meinung über deine Abstiegroute die Alkuser Rotspitze zu schaffen. Ich hatte diese Beschreibung die ich nachahmen wollte. Auch diese Quelle ist interessant.

                        Compressed_0001.jpg

                        Hier war ich an der Scharte beim Trelebitschkopf, fast dieselbe Perspektive wie du in #3, Bild 5. Die kleine Rotspitze ist deutlich sichtbar; die Alkuser Rotspitze ist fast in den Wolken versteckt. Leider waren die Beine nicht super und das Wetter spielte auch nicht mit, obwohl es in der Früh ganz schön war. Deshalb bin ich hier umgedreht, hinterher eine gute Entscheidung. Der Aufstieg vom Trelebitschsee war etwas mühsam; es gibt zwar Markierungen aber es war mehrmals zeitraubend sie zu finden.
                        LG, Herman
                        Zuletzt geändert von HNT; 12.11.2014, 17:06.
                        Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe ist der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat (Ps 121). Gipfelkreuz Seespitze (3021 m), Venedigergruppe, Osttirol.

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                        • #13
                          AW: Alkuser Rotspitze, 3053 m, Überschreitung, II, Schobergruppe, 19.10.2014

                          @HNT: Da warst du genau richtig! Es ist wirklich total schlecht markiert. Selbst die normalen Wege zum Trelebitschtörl und Mirnitzscharte sind nicht besonders gut markiert, bei Nebel wahrscheinlich leicht zu verfehlen.
                          Auf meiner Kompaß-Karte ist dieser Weg, der die Alkuser Rotspitze überschreitet punktiert fast richtig eingezeichnet, zumindest das Stück um den Trelebitschkopf:
                          E01Alk Rotspitze.jpg
                          In der Praxis existiert dieser Weg fast nicht. Besonders der Aufstieg vom Mirnitzkar ist völlig unkenntlich und ich konnte nirgendwo eine Abzweigung finden. Am Grat oben stößt man auf die etwas deutlichere Markierung. Ein klarer Fall, wo man mit GPS einen Vorteil hat.

                          LG

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