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Schneealpe, Öde Kirche aus dem Tirol, 3.+12.7.2018

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  • Schneealpe, Öde Kirche aus dem Tirol, 3.+12.7.2018

    Vor allem der etwas "schlanke" Bericht von Forumsmitglied "guenter1" vom Juni 2014 hat mein Interesse an der Öden Kirche geweckt, allerdings hat´s bis jetzt nur für einen Anstieg mit Gattin aus dem Karlgraben gereicht.
    Diesmal wollte ich mir doch den spannenden Weg von jener Beschreibung ansehen und den Abstieg über den Ausgang gleich dazu. Es hat aber zwei Besuche dazu gebraucht …
    Beim ersten Mal war ich einfach zu wenig gut vorbereitet, ich hatte mich nur auf Günters Bericht gestützt.

    Die Straße ins Tirol (nicht nach Krampen abbiegen) kann man auch noch durch die Klamm bis zum letzten kleinen Parkplatz verfolgen. Kurz davor führt der Rundwanderweg über ein Brückerl zum Talschluss.

    comp_DSCF8883.jpg

    comp_DSCF8885.jpg

    Ich bin noch vor Erreichen des Griesgrabens rechts hinaufgestiegen, weil´s da ganz gut ausgeschaut hat. Bald ist´s recht steil geworden.

    comp_DSCF8897.jpg

    Genau an deren Ende bin ich auf eine Forststraße gestoßen, hier habe ich mich von horizontalen Spuren links in einen steilen Grashang leiten lassen. Besser wäre gewesen, gleich wieder den Kamm zu erklimmen.

    comp_DSCF8901.jpg

    Den Kamm habe ich dann mühsam doch wieder erreicht (jetzt war mir endlich klar, dass ich zur Westkante der Öden Kirche nicht queren würde können) …

    comp_DSCF8915.jpg

    … und bin auf Zivilisationsspuren gestoßen: Steinmann, Weg und deutliche Markierungen, auch für den Abstieg.

    comp_DSCF8916.jpg

    comp_DSCF8919.jpg

    comp_DSCF8924.jpgcomp_DSCF8925.jpg

    comp_DSCF8926.jpg

    Danach habe ich die Spur verloren und bin rechtshaltend bis zum Grat ´raufgestiegen.

    comp_DSCF8934.jpg

    comp_DSCF8936.jpg

    comp_DSCF8938.jpg

    Nach einer Querung und kurzem Latschenkampf …

    comp_DSCF8939.jpgcomp_DSCF8941.jpg




  • #2
    … habe ich eine leichte Kletterstelle erreicht (mit Empfangskomitee ganz oben).

    comp_DSCF8945.jpgcomp_DSCF8948.jpg

    Danach geht´s teilweise auf Steigspuren zu den Gipfelfelsen.

    comp_DSCF8951.jpg

    comp_DSCF8956.jpg

    comp_DSCF8957.jpg

    Nachdem ich schon meinen Wunschanstieg nicht geschafft hatte, wollte ich wenigstens über den Ausgang absteigen.
    Also hinauf zum Schönhaltereck …

    comp_DSCF8966.jpg

    … vorbei an der Einzäunung einer Schachthöhle (links) …

    comp_DSCF8969.jpg

    Blick zur Öden Kirche

    comp_DSCF8980.jpg

    … dann, wie bei Szepfalusi beschrieben, in einen Graben und nach rechts auf einen Grashang, die Ramleiten. Dort leicht rechtshaltend habe ich die Forststraße genau bei einer Nothütte erreicht. Von dort geht´s in den Ausgang.

    comp_DSCF8995.jpgcomp_DSCF8997.jpg

    Die obere Querung unter den Felsen ist ausgesetzt, Ausrutschen nicht ratsam. In den grasigen Passagen könnte man den Steig verlieren, doch Steinmandln und rote Punkte helfen ganz gut hinunter. Die kurze, mit Drahtseil gesicherte Stelle ist nicht schwierig, weil nicht ausgesetzt.
    Von der weißen Schlaufe oben im Bild geht´s nach links.

    comp_DSCF9006.jpg

    comp_DSCF9009.jpg

    Danach ist der Pfad recht gut zu sehen, und man erreicht den westlichen Teil des Rundwanderweges, eine malerische Häusergruppe und bald den Parkplatz.

    comp_DSCF9020.jpg

    Auf der Karte: gelb: mein erster Anstieg, im durchgezogenen Teil waren die Markierungen
    rot: der "richtige" Anstieg
    grün: mein zweiter Abstieg
    Alles nur ungefähr, weil ich über kein GPS verfüge.

    comp_InkedInkedDSCF9170_LI.jpg

    Der zweite Teil folgt gleich ...


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    • #3
      Eine gute Woche später bin ich also wieder ins Tirol gefahren, habe mich aber im Netz vorher noch etwas besser informiert. Hauptsächlich bei den Höhlenforschern habe ich noch Beschreibungen des Zustiegs gefunden.
      Also wieder rechts (oro.li.) entlang des Baches bis zum Griesgraben und diesmal hinein. Vorher noch ein Übersichtsblick zum Ausgang.

      comp_DSCF9030.jpgcomp_DSCF9031.jpg

      Der Schutt wird immer grobblockiger und mühsamer zu begehen, bei den Resten eines Unterstandes habe ich den Graben nach rechts verlassen.

      comp_DSCF9036.jpg

      Ein paar Schritte weiter rechts befindet sich ein weiterer, viel schmälerer Graben. Aber diesen überquert man nicht.
      Genau auf diesem Riegel zwischen den beiden Gräben verläuft der weitere Anstieg.

      Der rechte (oro.li.) ... der linke (oberer Gries-)Graben

      comp_DSCF9038.jpgcomp_DSCF9040.jpg

      Bald wird´s wieder schön steil, an einem Ansitz ( rechts oben) und später an den Resten eines solchen vorbei.

      comp_DSCF9041.jpg

      comp_DSCF9056.jpg

      Unter dem westlichen Abbruch der Öden Kirche quert man zu einem Felsabsatz mit Steinmann.

      comp_DSCF9057.jpgcomp_DSCF9058.jpg

      Dann hat man die Möglichkeit, über einen plattigen Felshang (Bildmitte) weiter aufzusteigen oder links die Umgehung zu nehmen.

      comp_DSCF9063.jpg

      Ich habe mich für die leichtere Variante entschieden, auch weil die Felsen teilweise nass waren. (Aber wahrscheinlich werde ich mit zunehmendem Alter weniger mutig).
      Auch die Umgehung ist mühsam genug, steil und splittrig.

      comp_DSCF9067.jpgcomp_DSCF9074.jpg

      Die folgenden Querungen sind ausgesetzt und seeeeehr brüchig. Aufpassen!

      comp_DSCF9075.jpgcomp_DSCF9078.jpg

      comp_DSCF9081.jpg

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      • #4
        Als die Höhle in mein Blickfeld gekommen ist, war ich doch etwas erleichtert.

        comp_DSCF9085.jpgcomp_DSCF9089.jpg

        Die Höhle habe ich natürlich auch besucht, obwohl ich davor durch einen Wasservorhang musste.

        comp_DSCF9094.jpg

        Ich habe mir auch die Gegend links nach der Höhle kurz angesehen; ich schätze, da kommt man auch durch. Aber ich war ja neugierig auf die alten Versicherungen.
        Kurz vor der Höhle steigt man auf bzw. hinter die mittige Felsschuppe um den Rasenfleck zu erreichen. Etwas rechts über der Bildmitte kann man die untere Verankerung der Versicherung erkennen.

        comp_DSCF9100.jpgcomp_DSCF9102.jpg


        Rustikal …
        Das Ganze ist gut gestuft und nur ein paar Meter hoch, dann muss man ohnehin ohne Sicherung auskommen.
        Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir diese Stelle ohne Drähte zutrauen würde, andererseits möchte ich mich auch nicht so richtig reinhängen …

        comp_DSCF9103.jpgcomp_DSCF9105.jpg


        Erst links-, dann rechtshaltend geht´s schottrig-splittrig weiter hinauf auf den Grat, den ich diesmal etwas weiter östlich erreicht habe, kurz vor der leichten Kletterstelle.

        comp_DSCF9111.jpg

        Vom Sattel östlich der Öden Kirche habe ich mir den Glockriegel angesehen (der grüne Rücken, der quer von rechts nach links abwärts zieht). Den hat Norbert "csf125" bereits im August 2014 im Aufstieg beschrieben.

        comp_DSCF9128.jpg

        Das sollte weitgehend mein Abstieg werden. Zurück zur Schütt südlich unterhalb der Felsen und erst darunter queren. Dann bin ich so zwischen Gras- und Schutthang gerade abgestiegen bis ich auf Steigspuren gestoßen bin, die horizontal auf den Glockriegel führen.

        comp_DSCF9134.jpg

        Der ist tatsächlich recht gut zu begehen.

        comp_DSCF9141.jpg

        Da ich natürlich ins Tirol wollte, bin ich bald rechts abgedriftet und nach Überquerung einer Forststraße (das ist jene, deren Ende ich schon kennengelernt hatte; das habe ich mir kurz noch einmal angesehen) über einen aussichtsreichen Kamm abgestiegen.

        comp_DSCF9153.jpgcomp_DSCF9155.jpg

        comp_DSCF9161.jpg

        Noch ein Bild von der Öden Kirche mit (ungefähr!) dem Anstiegsweg. H=Höhle, V=Versicherung

        Inkedcomp_DSCF8981_LI.jpg

        Landschaftlich ist dieser Anstieg wirklich schön und interessant, am spannendsten mit Abstieg über den Ausgang.
        Die Querung im äußerst brüchigen Steilgelände erfordert absolute Trittsicherheit!

        LG, Toni

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        • #5
          Das ist ja sehr interressant! Genial diese alten Versicherungen zu finden!

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          • #6
            Spannender Anstieg durch eine wilde Dolomitenlandschaft.
            Am leichtesten gehts wenn du nach dem Latschenkopf wo du rechts die Rampe raufgestiegen bist waagrecht in den Schluchtgrund querst. Im Schluchtgrund angekommen kann man dann über eine glattgescheuerte Felsrinne zur Höhle aufsteigen.


            Wenn man dann einer deutlichen Spur nach links aus diesem Graben folgt, erreicht man einen bewaldeten Rücken der einen ohne Felskontakt aus dem Griesgraben herausführt.
            Zuletzt geändert von gebu_st; 15.07.2018, 19:43.

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            • #7
              Ein bröselig schöner Bericht! Tolle Landschaft!

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              • #8
                Sehr interessant!
                Eine Unternehmung ganz nach meinem Geschmack.

                daumen hoch.jpg


                L.G. Manfred

                Kommentar


                • #9
                  Bröselig, splittrig, brüchig, ausgesetzt - Herz, was willst du mehr? Sowas zieht dich ja magisch an.

                  Ansonsten ein schöner Anstieg, scheint's.

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                  • #10
                    Danke für eure Antworten!
                    Landschaftlich wirklich großartig; magisch anziehend sind für mich hauptsächlich alte Versicherungen (die Günter schon beschrieben hatte) oder Hütten. Da scheue ich weder splittrig noch brüchig oder ausgesetzt, solange die Hose leer bleibt.
                    @ gebu: Die Variante mit dem felsigen Graben kenne ich von deiner Beschreibung, die mir bei der Wegfindung geholfen hat. In deinem OpenStreetMap-Bild ist ja zu sehen, dass man zwischen den zwei Gräben aufsteigt (inkl. Hochstand).

                    LG, Toni

                    Kommentar


                    • #11
                      Ich hätte da ergänzend zwei Fotos anzubieten, eines von der Straße zwischen Eisernem Törl und Ausgang und eines von der Lachalpe aus:

                      de kirche 1.JPG


                      de kirche 2.jpg

                      Ich kann mir die Wegführung jetzt schon ganz gut vorstellen.

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                      • #12
                        Gute Übersichtsbilder!
                        Am ersten erkennt man, wo gebu in den Graben gequert ist, und den anfangs noch felsigen Bereich links neben der Höhle. Das möchte ich mir einmal ansehen.
                        Am zweiten sieht man den Absatz (Felsnase) mit dem Steinmann und links darüber halb im Schatten den steilen Felshang, den ich von den Bäumen aus umgangen habe.

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                        • #13
                          Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                          Am ersten erkennt man, wo gebu in den Graben gequert ist
                          Ist das ganz unten (unterhalb des Felszipferls) oder darüber?

                          Kommentar


                          • #14
                            Das müsste von den Bäumen (auf dem ersten Bild in der Sonne vor schattigem Hintergrund unter der Bildmitte, Türmchen davor) leicht absteigend sein.
                            Am zweiten Bild die Bäume neben dem steilen, halbschattigen Felshang in der Bildmitte.
                            Die erste Querung erspart man sich nicht, die ist aber nicht ganz so unangenehm.

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                            • #15
                              In natura ist es wahrscheinlich eh ziemlich klar.
                              Mich reizt dieser Anstieg jetzt schon, vielleicht schau ich mir das am Wochenende an.
                              Das Gamskar kommt auch irgendwann dran, aber das geht auch noch später im Jahr.

                              Die Fotos hab ich letzten Sonntag gemacht, da bin ich den Ausgang-Steig hinaufgegangen und dann zur Lachalm hinüber.
                              Zuletzt geändert von maxrax; 04.10.2018, 19:12.

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