Ankündigung

Einklappen
2 von 4 < >

Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
3 von 4 < >

Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
4 von 4 < >


WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

Bitte die Touren in jenes Bundesland eintragen wo der jeweilige Ausgangspunkt der Tour war!!!
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Oblitzenkamm – Überschreitung, I-II, Hafnergruppe, 9.11.2020

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Oblitzenkamm – Überschreitung, I-II, Hafnergruppe, 9.11.2020

    Oblitzen, 2658 m von Brandriedl, 2371 m über Schlungkopf, 2407 m;
    Storzspitze, 2469 m, Lange Wand; Harrerspitze, 2434, m; Ochsenkopf, 2427 m

    Vom Muhrtal, Hemerach über Stöcklalm und NNO-Kamm zum Brandriedl, weiter vollständige Kammüberschreitung zum Oblitzen, Abstieg über
    NNO-Kamm (Brettleiten), Hiasleralm, Muhr, I-II (wenige Stellen)
    Endlich stabiles Herbstwetter! Da sollten ja noch höhere, tolle Touren drin sein…

    Der vom Kareck Richtung Oblitzen ziehende Gratkamm war mir noch gänzlich unbekannt. Immer hatte ich seine Begehung hinaus geschoben in eine Jahreszeit, zu der eben nicht mehr allzu schwierige Sachen möglich sind.
    Also eben jetzt …
    Leicht gesagt, schwer getan! Mich erwartet eine facettenreiche, logistische Aufgabe:
    • Neuschneereste vom Oktober, wahrscheinlich ist jedes Schneefeld beinhart, Zustieg aber nur schattseitig möglich.
    • Dasselbe gilt für eventuelle Notabstiege
    • Ausgangspunkt weit vom Zielpunkt entfernt
    • Sehr kurze Tage
    • Kein Stützpunkt offen, daher Autobiwak
    • Und das härteste: Nach langer Tour kein Gasthaus zum Regenerieren, wegen Corona eben…

    Lösung: Anreise am Nachmittag, Fahrrad am Zielort deponiert, mit Auto zurück zum Start, Autobiwak. Nächtlicher Aufbruch über nicht zu verfehlende Forststraße.

    Ausrüstung: Steigeisen oder Grödel? Pickel oder Schistock?
    Schließlich entscheide ich mich für Grödel, Schistock und Eishammer.

    Der Plan: Aufstieg über Forstraße zur Stöcklalm und über den Kamm zum Brandriedel. Dort Beurteilung der Verhältnisse des Grates in Gegenrichtung, zum Kareck. Dieses Stück möchte ich nämlich am Folgetag noch machen. Es sollte leider anders kommen…
    Aber zunächst: Überschreitung zur Oblitzen mit Hoffnung auf schneefreie Abstiegsmöglichkeit zur Hiasleralm. Danach nächtlicher Abstieg auf Forstraße Richtung Fahrrad, das in Muhr bereitsteht.

    Zunächst eine Übersicht (Anreise über Tauerntunnel, Murtal):
    Ob-001.jpg
    Kompass logo.jpg

    Alles klappt reibungslos: Idealer Ausgangsort direkt am Beginn der Forststraße, Fahrraddepot, husch, husch in den Schlafsack – fein, dass ich mittlerweile auch eine gute Matratze in meinem „Hotel Dacia“ habe…
    Fünf Uhr! Rasch rein in die Klamotten! Alles liegt bereit, aber nicht einmal einen warmen Schluck Tee gibt´s – Gasthaus war ja zu, Corona-… kochen in der Kälte?
    Nein danke! Lieber schön langsam losmarschieren…


    Eine Stirnlampe brauche ich heute nicht. Hell überstrahlt der Mond meinen nächtlichen Gang.
    Kalte Luft umfächelt mich, während ich, einstweilen noch gemächlich, der Forststraße folge. Zum wievielten Male frage ich mich eigentlich, warum ich mir das antue? Heute abend werde ich´s wieder wissen…
    Ein erster Dämmerschimmer zeigt sich
    Ob-002.jpg

    und bald erkenne ich den Nebelwurm, der ins Muhrtal kriecht
    Ob-003.jpg

    Nach der Stöcklalm folge ich einem gemütlichen Kamm Richtung Brandriedl und bald schon blitzt die Sonne hervor. Diese Gipfel wären das „Progamm“ für den Folgetag, das Steinwandeck und das Kareck (v.r.n.l.):
    Ob-004.jpg
    Einfach prächtig!
    Ob-005.jpg

    Zwischen den Bäumen lugt das kecke Schareck hervor
    Ob-006.jpg

    Und dann: Der erste Blick auf meinen ersten Gipfel. Heute ist es die Kuppe rechts:
    Ob-007.jpg

    Dann überblicke ich meinen weiteren Weg. Erleichterung: Apere Streifen ziehen bis zum Gipfel:
    Ob-008.jpg

    Im Seitenblick erscheint bereits der Schlungkopf, er kommt dann als nächstes dran:
    Ob-009.jpg

    Ein Tiefblick über meinen gemütlichen Zustiegskamm
    Ob-010.jpg

    Jetzt spitzt links der Hafner hervor und der Gratübergang zum Schlungkopf zeigt sich schneefrei
    Ob-011.jpg

    Mein Kamm ist erreicht, Blick zu Schober Eissig, Reitereck…
    Ob-012.jpg

    Am Gipfel des Brandriedl schaue ich Richtung Kareck, dieser Grat sollte mein Plan für den Folgetag sein, sollte…
    Ob-014.jpg

    Mein heutiges „Programm“ sieht so aus:
    Ob-015.jpg

    Noch unüberschaubar weit führt der Kamm bis zum Horizont.

    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 17.11.2020, 16:45.

  • #2
    Mit der Kamera geht es leichter: Man kann sich die Gipfel herbeizoomen; Schober Eissig und Seemannwand:
    Ob-016.jpg

    Nach kurzer Frühstücksrast breche ich auf Richtung Schlungkopf. Ein steinernes Mädchen beobachtet mich (wer sieht es?)
    Ob-017.jpg

    Der blockige Wiesenkamm ist herrlich zu begehen, fast hindernislos
    Ob-019.jpg

    Ein gutes Stück habe ich schon hinter mir, mein Startpunkt ist die Kuppe im oberen Bilddrittel (mit meinem Aufstiegskamm links)
    Ob-018.jpg

    Und schon ist der Schlungkopf erreicht:
    Ob-022.jpg

    Meinen Weiterweg überragt der Hafner, links hinten. Die markante Wiesefläche markiert das Gelände der Strorzspitze:
    Ob-021.jpg

    Aber selbst dort wäre ich noch lange nicht am Ziel.
    Ausblick Richtung Hochgolling, Kasereck, Roteck, Preber:
    Ob-023.jpg

    Ein herrlich ungehinderter Gang führt mich über etliche kleine Kuppen Richtung Storzspitze. Aber immer ist es weiter als man denkt. Schon näher an dieser besteige ich dieses Felshorn, rechts:
    Ob-024.jpg

    Und dann die Überraschung! Senkrecht pfeift die Wand runter, keine Chance abzuklettern. Hier hilft nur eine Umgehung auf der düsteren Nordseite.
    Ob-025.jpg
    Aber ich habe Glück: Der blockige, etwas heikle Abstieg (I-II) ist nicht vereist und die Umgehungsstelle lässt sich leicht meistern.
    Das wär´s gewesen, Blick zurück:
    Ob-026.jpg

    Der weitere Übergang zur Storzspitze ist mit Hartfirn garniert:
    Ob-027.jpg
    Resch und aufgerauht erleichtert er sogar den Übergang.
    Auf einer Graskanzel seitlich steht ein Kreuz, das einzige bis zum Oblitzengipfel
    Ob-028.jpg
    Mit kleinem Abstieg gelange ich dort hin.
    Ob-029.jpg
    Wahrscheinlich steht es hier, weil man es dann vom Pöllatal aus besser sieht.
    Wieder ein Blick zurück, in der Mitte der von mir umgangene Gratturm:
    Ob-030.jpg

    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 17.11.2020, 16:46.

    Kommentar


    • #3
      Die hinter mir liegende Gratstrecke stärkt mein Selbstvertrauen
      Ob-031.jpg
      die noch vor mir liegende könnte es wieder erschüttern: Ziel ist die Oblitzen mit dem Grat, der in langestreckten Schneestreifen rechts abwärts zieht.
      Ob-032.jpg

      Nur ein Zoom bringt mir den Gipfel näher:
      Ob-033.jpg
      Hinter der Oblitzen bildet den Abschluss die Kesselspitze. Ganz links steht der Hafner, rechts das Silbereck mit kecken Nebengipfeln. Aber was mir besonders gut gefällt: Der Grat von der Oblitzen rechts runter könnte aper sein!
      Das wäre besonders wichtig, denn die nordrostseitig hinab ziehenden, normalerweise gutmütigen Schneeflächen, sind heute pickelhart…
      Lange Gipfelpausen gönne ich mir heute nicht, es treibt mich weiter und im weiteren Übergang verbergen sich etliche kleine Kuppen – versteckte Höhenmeter…
      Ob-034.jpg
      Und als ob das nicht genug wäre, schärft sich der Grat auch noch zu
      Ob-036.jpg
      Ich versuche zunächst einen direkten Abstieg, aber an einem senkrechten Abbruch scheitere ich. Hilft nichts – zurück rauf.
      Etwas hilflos beobachte ich die Gemsen, die sich immer wieder in großen Gruppen in den steilen Grasflanken tummeln.
      Ob-038.jpg

      Auch eine nordseitige Umgehung sieht wenig hoffnungsvoll aus und so steige ich einige Meter einen steilen Rasensporn südseitig runter. Und tatsächlich: Aus einem kleinen Schartel führt ein recht gemütlicher Gamsteig um das Hindernis herum.
      Blick zurück.
      Ob-037.jpg

      Jetzt dürften zumindest keine unerwarteten Schwierigkeiten mehr auftreten, bis auf – den etwas spannenden Abstiegsweg halt.
      Bereits im Vorfeld habe ich die Flanke der Oblitzen genau studiert und mir den Ausgang durchgehender aperer Streifen genau eingeprägt:
      Ob-035.jpg
      Sollte der Gipfelgrat nicht möglich sein, muss ich mich dort hinunter suchen…
      Im Vorbeigehen zoome ich mir das Weisseck herbei
      Ob-039.jpg

      und nach ein paar harmlosen Kuppen lande ich endlich auf dem markierten Anstieg.
      Ob-040.jpg
      Nun kann mich nichts mehr bremsen und ein breiter Rücken bringt mich immer näher ans Ziel
      Ob-041.jpg

      Geschafft!
      Ob-042.jpg

      Diese gewaltige Gratstrecke liegt hinter mir
      Ob-043.jpg

      Sofort wird auch gleich mein Abstiegsgrat inspiziert und unterhalb der langen Schatten sehe ich: Der Grat ist aper!
      Ob-045.jpg

      Es ist halb vier und ich kann mir nun tatsächlich noch eine längere Gipfelpause gönnen. Ich bewundere die Gipfel im Abendlicht
      Ob-044.jpg

      Zuletzt geändert von tauernfuchs; 17.11.2020, 16:47.

      Kommentar


      • #4
        Bald wird die Sonne hinter den Hafnergipfeln (links) verschwunden sein.
        Ob-046.jpg

        und immer mehr greifen die aus den Tälern kriechenden Schatten nach der Bergkette des Weisseckkammes
        Ob-047.jpg

        Ein Blick noch zum fernen Hochkönig
        Ob-048.jpg
        und ein Schatten-Selbstporträt (links über mir, in der Ferne der Hochgolling),
        Ob-049.jpg

        dann schreite ich gemütlich abwärts über den NNO-Kamm der Oblitzen, vorbei an bockharten Schneefeldern, die ich nicht berühren muss. Ein Seitenblick auf „getane Arbeit“:
        Ob-050.jpg

        Die Dämmerung bricht an
        Ob-052.jpg
        und als ich die Hiasleralm erreiche,
        Ob-053.jpg
        wird es – wie geplant – dunkel.
        Das stört nicht, denn ich bin nun auf einer Forststraße, die mich ohne Orientierungsprobleme ins Tal leiten wird. Allerdings recht lang, unter 1 ½ Stunden wird dieser Abstieg nicht abgehen…
        Oder? Oder…..???!!!
        Ich gehe kaum eine Viertelstunde, da vernehme ich hinter mir Motorengeräusch, dann Licht, ein Fahrzeug… Ein Jäger hält an und mein erster Gedanke… na ja…
        Jedoch - eine freundliche Stimme fragt mich, ob ich denn der gewesen sei, den er auf dem Oblitzengrat gesehen hätte. Ich bejahe, erzähle etwas über meinen langen Weg und flugs darf ich mich ins Auto setzen. Der überaus freundliche Jäger nimmt mich nicht nur mit ins Tal. Nein – er bringt mich sogar noch hin zu meinem Abstellplatz von meinem Fahrrad. Bitte vor den Vorhang!!!

        Nach diesem netten Abschlusserlebnis radle ich dann vergnügt talaus, zurück zu meinem Auto.
        Noch kurz hinauf gefahren auf einen neuen Standort am Katschberg, dann nichts wie hinein in den warmen Schlafsack und – Prost!
        Ob-054.jpg


        Tag 2: Brandriedl, Steinwandeck, 2474 m und (leider) zurück

        Zunächst eine Übersicht:
        Katsch.jpg
        Kompass logo.jpg

        Der heutige Tag sollte erholsam, gemütlich werden. Von meinem Standort am Katschberg radle ich zur Pritzalm.
        In der Dämmerung begrüßt mich dort bereits ein Steinbock:
        Ob-055.jpg

        Ich marschiere weiter zur Wengeralm und beobachte wie unter der Nebeldecke allmählich die letzten Lichter erlöschen.
        Ob-056.jpg

        Von der Wengeralm aus sehe ich bereits das Steinwandeck
        Ob-057.jpg
        und kurz erwäge ich einen anderen Zustieg auf den Brandriedl. Doch rasch verwerfe ich den Plan und marschiere zur Stöckalm weiter. Auch die gibt sich heute reifverkrustet:
        Ob-059.jpg

        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von tauernfuchs; 17.11.2020, 16:48.

        Kommentar


        • #5
          Aber nach wenigen Höhenmetern weiß ich mich schon in der Sonne.
          Der von gestern vertraute Rücken bringt mich rasch höher. Die Gipfel links sind bereits heutige Ziele:
          Ob-060.jpg

          Und wieder – Brandriedl, zum zweiten Mal. Fast ungläubig überblicke ich die gestern überschrittene Gratstrecke:
          Ob-061.jpg

          Doch heute wären die beiden Gipfel an der Reihe:
          Ob-062.jpg

          Ich überschreite ein paar gutmütige Gratmugel
          Ob-063.jpg
          dann wende ich mich dem kecken Felshorn des Steinwandecks zu
          Ob-065.jpg
          Scharf aber gutmütig leitet mich der Grasgrat höher und bereits kann ich ein gutes Stück zurückschauen (Startpunkt links ober der Bildmitte, der Gipfel mit dem Firn):
          Ob-066.jpg

          Mein zweites Tagesziel, das Kareck zeigt sich
          Ob-067.jpg
          und knapp unter dem Gipfel des Steinwandecks kann ich den Grat dann mit dem Fernglas inspizieren:
          Ob-068.jpg
          Ein steiler Gratzacken bereitet mir Sorgen. Um ihn führen nur vereiste Felsbänder, hoffentlich geht das…
          Das Felshorn des Steinwandecks kann ich noch problemlos ersteigen (I), doch der weiter führende Grat sieht bereits wenig verlockend aus:
          Ob-069.jpg
          Ich steige kurz zurück und entdecke immerhin eine Umgehung auf der Südseite, im steilen Gras, aber immerhin…
          Problemlos erreiche ich die Scharte vor dem Kareck und der Gipfel liegt zum Greifen nahe. Doch recht brutal sperrt hier ein wilder Gratzacken:
          Ob-071.jpg
          Auch bei näherer Betrachtung wird er nicht harmloser
          Ob-070.jpg

          Zuletzt geändert von tauernfuchs; 17.11.2020, 16:49.

          Kommentar


          • #6
            Ich überlege zunächst eine Umgehung in der Sonnseite. Doch die Plattenstellen im Steilgras verheißen nichts Gutes. Die Querung ginge ja noch aber der Ausstieg – ungewiss. Und in die Nordseite? Steile, teils vereiste Bänder, wahrscheinlich geht´s dort. Ich steige ein Stück hoch, schaue hinein in die kaltfeuchte Steilflanke und ahne den Hauch einer unübersichtlichen Gefahr. Diesmal nicht…
            Schweren Herzens kehre ich um, nicht weiter als eine halbe Stunde vom Ziel entfernt…Das ist hart!
            Der Rückweg ist es nicht, aber er ist weit. Zum dritten Mal hintereinander stehe ich alsbald auf dem gleichen Gipfel (Brandriedl). Wenigstens genieße ich hier eine lange Rast bevor ich – ebenfalls zum dritten Mal – über den Nordgrat absteige. Ein Blick empor zu den heute erreichten Gipfeln, der Lärchenwipfel markiert ddas Steinwandeck in der Scharte links davon musste ich zurück:
            Ob-073.jpg

            Im Abstieg erfreue ich mich am herrlichen Zirbenbestand, auch ein schöner Trost…
            Ob-074.jpg

            Ob-075.jpg

            und ab Stöcklalm
            Ob-076.jpg
            bleibt mir nur noch der lange Weg zurück.
            Erfolg und Misserfolg - der Tag hat es aufgezeigt – wie knapp diese Dinge am Berg nebeneinander liegen können.

            LG

            Kommentar


            • #7
              Eine gewaltige Gratwanderung am ersten Tag, und ein gut überlegter Rückzug am zweiten - das kann doch kein Misserfolg sein

              lg
              Norbert
              Meine Touren in Europa
              ... in Italien
              Meine Touren in Südamerika
              Blumen und anderes

              Kommentar


              • #8
                Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                Erfolg und Misserfolg - der Tag hat es aufgezeigt
                Erfolg und gesund wieder zurück, so seh ich das.

                Eine spannende Sache.

                Danke, dass wir Dich da begleiten durften.

                LG, Günter

                Meine Touren in Europa

                Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                (Marie von Ebner-Eschenbach)

                Kommentar


                • #9
                  Tolle Gratüberschreitung! Gerade Bilder vom Oblitzen sind für mich interessant, will da mal mit dem AV eine Skitour mitgehen. Jetzt kann ich mir darunter was vorstellen :-)

                  Kommentar


                  • #10
                    Gewohnte Tauernfuchs-Qualität.
                    Immer wieder toll, diese Berichte.
                    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

                    Kommentar


                    • #11
                      Danke euch! Natürlich kann man hier nicht richtig von Niederlage sprechen, wenn einem am ersten Tag etwas so Lässiges gelingt. Auch der zweite Tag war auch durchaus schön, etwas bitter war es halt, so knapp vorm 2. Gipfel (und damit leichtem Gelände) aufgeben zu müssen. Aber gelänge immer alles, wäre das Bergsteigen auch nicht mehr so spannend...
                      Klarer Fall, dass ich wieder komme!

                      LG

                      Kommentar


                      • #12
                        Welch lange Grattour, schöne Bilder zum Mitwandern.
                        Lg. helmut55

                        Kommentar


                        • #13
                          Danke! freut mich, wenn´s gefällt.

                          Kommentar


                          • #14
                            Wieder ein super Bericht! Der erste Tag war ja echt gewaltig.
                            Am zweiten Tag dann umzudrehen war sicher die richtige Entscheidung. Rennt ja nicht davon der Gipfel, vielleicht ist eine Umgehung im Sommer dann einfacher möglich.

                            Wieder eine Gegend die ich nur von der Landkarte kenn. Danke fürs Mitnehmen!


                            Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen

                            Auch bei näherer Betrachtung wird er nicht harmloser
                            Ob-070.jpg
                            Die Frau Buchenauer schreibt zu dieser Stelle: "Das nahe aber niedrigere Steinwandeck ist durch eine schneidige Scharte getrennt, die man direkt, ohne Ausweichen überschreiten sollte, I+, Vorsicht!"

                            Eine ziemlich zackige I+ würd ich sagen.

                            LG. Martin
                            Zuletzt geändert von waldrauschen; 23.11.2020, 21:18.
                            Alle meine Beiträge im Tourenforum

                            Kommentar


                            • #15
                              Na ja, die Überschreitung der Scharte ist eh billig, das Problem ist der plattige Gratzacken danach (genau der am Bild). Wie das gegangen wäre, weiß ich sogar, weil ich unterhalb des Zackens rückblickend einen Steinmann entdeckt habe, der offenbar den Punkt markiert, wo man in die Nordflanke quert (genau dort, wo der Schnee liegt). Aber genau dort wollte ich nicht gern rein.
                              Man kommt in so einem Gelände ganz leicht zu einem No-return- Punkt. Dazu hatte ich diesem Tag keine Lust oder keinen Mut, wie auch immer... lauft nicht davon...

                              LG

                              P.S.: Frau Buchenauer hat ja eher zu Übertreibungen geneigt...

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X