Corno Grande/Vetta Occidentale (2912m), Apenninen/Abruzzen/Gran Sasso, 13.06.2019

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Nach einigen mehr oder weniger langen und anstrengenden Bergwanderungen in den Abruzzen, z.B.
Monte Mileto (1920m), Apenninen/Abruzzen/Majella,
Monte Rotella (2127m), Apenninen/Abruzzen/Majella,
Monte Camarda (1384m), Apenninen/Abruzzen/Gran Sasso,
Monte Cofanella (1384m) & Monte della Selva (1623m), Apenninen/Abruzzen/Gran Sasso, und
Monte Amaro (2793m), Apenninen/Abruzzen/Majella
war es angebracht, auch dem Höchsten und Prominentesten einen Besuch abzustatten
Prominenz im wahrsten Sinne des Wortes: immerhin 2476m werden angegeben,
und auch die Dominanz von 445km (zur Pala) ist beachtlich.

Gesehen haben wir ihn ja schon öfter, aus der Ferne von den Sibillinischen Bergen,
und sehr eindrucksvoll, ganz aus der Nähe dann bei der Anfahrt über den Campo Imperatore zum Ausgangspunkt:
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Sieht gar nicht ganz so einfach aus ...

Parkplatz gibt's genug, ...
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... direkt beim Albergo Campo Imperatore (2130m), ...
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... das ja auch aus seiner Rolle gegen Ende des 2. Weltkrieges unrühmlich bekannt ist.
Jetzt soll es wieder einmal renoviert werden ...
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Hier sind wir schon zehn Minuten weiter und sehen das ehemalige Hotel und das Observatorium vor dem bescheidenen Liftgebiet am Monte della Scindarella.
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Der vorerst sehr komfortable Weg quert fast eben nach Norden, blumenreich wie bisher überall in den Abruzzen ist's auch hier.
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Nach dieser Querung geht's steiler hinauf zur Sella di Monte Aquila, mit Prachtblick zum Ziel
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Auf einem kurzen Abschnitt ist der Weg zwar nicht mehr ganz neuwertig, aber höchst komfortabel ausgebaut
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Sella di Monte Aquila (2335m).
Der Weiterweg ist klar zu erkennen:
Querung unter dem Gipfel über Altschnee nach links/Norden, dann recht steil auf gutem Trittfirn in die nächste Scharte..
Abschließend der Westgrat zum Gipfel.
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Blick aus der Scharte zum Pizzo d'Intermesoli (2635m)
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Schon am Beginn der ausgedehnten Firn-Querung:
Pizzo Cefalone (2533m) und wieder der Pizzo d'Intermesoli (2635m)
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Hier unter der Sella di Corno Grande (2421m) teilen sich die Wege:
Gerade hinauf die Südflanke, wenn ich mich recht erinnere teilweise II und viel unlohnender Schutt,
und links brav die Querung des Normalweges von dieser Seite.
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Rifugio Duca degli Abruzzi (2388m) am Kamm zum Pizzo Cefalone.
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Die weite Hochebene am Ende des Val Maone, überragt wieder vom Pizzo d'Intermesoli.
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Rückblick auf die lange Firnquerung.
Unter dem tief hinunterreichenden Felssporn ist ein wenig auf Steinschlag zu achten, sonst eher harmlos.
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Sella del Brecciaio (2442m);
der Kamm links vom Rif. Duca degli Abruzzi hat meines Wissens keinen Namen, der Mugel rechts davon ist der Monte Portella (2385m).
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Hier quert der Normalweg lange über Firn unterm Gipfel durch nach Nordosten, um den höchsten Punkt dann fast von Norden zu erreichen.
Bei dieser Schneelage mühsam und uninteressant.
Wir gehen den gesamten Westgrat.
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Diese Anstiegsvariante ist leicht (etliche kurze Stellen, etwa I), zwar mit durchaus exponierten Querungen, dafür aber aussichtsreich und anregend
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Schön langsam nähern wir uns dem Gipfel.
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Oben!
Corno Grande, Vetta Occidentale (2912m). Der höchste Gipfel zwischen Palagruppe und Ätna.
Trotz fast optimalem Wetter zum Glück nur schwach besucht, am Gipfel ist's recht eng.
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Tiefblick zum Campo Imperatore.
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Die Nachbarn:
Vetta Orientale (2903m) und Vetta Centrale (2893m)
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Ziemlich schnell steigen im Süden und Osten Wolken auf, die Aussicht wird damit nur noch faszinierender
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Tiefblick auf das Bivacco Bafile (2669m) in der Ostwand.
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Pizzo d'Intermesoli aus höherer Sicht.
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Als Abstieg wählen wir dann doch den im Aufstieg verschmähten Normalweg in der Nordwestflanke.
Vom Weg ist im oberen Bereich nichts zu sehen, aber über die schon relativ weichen Firnfelder kommen wir schnell tiefer.
Schon in der Querung zurück zur Sella del Brecciaio ...
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... und nach dem doch recht steilen Abstieg von dieser in der langen Querung zur Sella di Monte Aquila.
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Kaum haben wir die geschlossenen Schnee- und Schuttfelder hinter uns gelassen, beginnt wieder das fast schon gewohnte Blumenmeer
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Soldanella, die wir bisher nicht gefunden hatten.
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Noch ein zufriedener Blick zurück.
Wenn man weiß, wo man suchen muß, ist auch das kleine Gipfelkreuz zu erkennen.
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Weiter geht's.
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Das Albergo di Campo Imperatore kommt in Sicht, unser Auto steht noch da
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Fazit:
In vieler Beziehung der Höhepunkt unserer Abruzzen-Touren.
Im Juni ist zwar naturgemäß mit Schneefeldern zu rechnen, die Mitnahme von Steigeisen ist absolut sinnvoll - einzelne Abschnitte sind steil und können natürlich auch hart sein.
Ein Helm ist sicherlich vor allem in der Hochsaison - Ferragosto - anzuraten, wenn man dieser Zeit des allgemeinen Massenansturms schon nicht ausweichen kann.
Mitte Juni, zu unserer Besteigung, recht wenig Bergsteiger, obwohl einzelne Hütten schon geöffnet sind, etwa das fast schon urige und nette Rif. Duca degli Abruzzi.
Technisch weit einfacher, als der Gipfel aus der Ferne oder von unten aussieht, Triittsicherheit und ein wenig Kletterkönnen schaden aber bestimmt nicht. Mittlere Kondition sollte reichen, vom Parkplatz <1000hm. Insgesamt abseits der Hochsaison sehr empfehlenswert, lt. Literatur auch als Skitour.

lg
Norbert

[placeboi]

Danke für die Eindrücke. Bei Gelegenheit muss ich mir auch deine anderen Berichte anschauen.

[helmut55]

Schöne Aufnahmen, faszinierende Landschaft.
Da habt ihr mächtig Glück gehabt, das euch der Nebel nicht eingehüllt hat.
Obwohl der Berg sehr steil aussieht, wird er anscheinend beim Anstieg kaum richtig steil.
Muß ich mir vormerken.

[mountainrabbit]

Toller Abschluss bei perfektem Wetter. Und eine Tour die äußerst abwechslungsreich ist.



LG, Günter

[tauernfuchs]

Lässiger Bericht! Die Gegend kenne ich überhaupt nicht. Umso mehr danke für die schönen Einblicke/Eindrücke!
LG

[chfrey]

Schöner Bericht - fürchte, dass im Oktober dort schon wieder Neuschnee dazu kommt...


LG Chris

[csf125]

Schöner Bericht - fürchte, dass im Oktober dort schon wieder Neuschnee dazu kommt...

Ein wenig Neuschnee sollte nicht so tragisch sein, solange die Steige nicht vereist sind.
Und immerhin ist es zu dieser Zeit garantiert ruhiger als im August

lg
Norbert