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"Besuch bei Herbert" - Sanierung eines Klassikers und Neutouren am Weningerturm

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  • "Besuch bei Herbert" - Sanierung eines Klassikers und Neutouren am Weningerturm

    Werte Forumsgemeinde,
    ich darf Euch hier meinen Bericht über die jüngste Routenkreation bzw. -Sanierung auf der Hohen Wand präsentieren - diesmal mit etwas weniger Text als bei früheren Projekten, dafür aber deutlich mehr Bildern, da ich diesmal ausnahmsweise nicht alleine am Werk war:

    Nach meiner Tour „Via Angelika“ im Bereich der vorderen Hohen Wand hatte ich wieder Ambitionen, einen alten, gut zugewucherten Klassiker mit ausreichend alpingeschichtlicher Bedeutung auszugraben. Oder aber meine selektive Wahrnehmung hatte sich schon soweit gefestigt, dass ich zumindest glaubte, ich hätte wieder Lust drauf eine alte Tour auszugraben...

    Im Kletterführer für die Hohe Wand von Thomas Behm, dessen Beschreibungen alter Routen für mich fast die spannendste Lektüre in Hinblick auf mögliche Routensanierungen sind, durchforstete ich die diversen Sektoren der Hohen Wand.

    Überall dort, wo von „einigen wenigen, aber festen Kletterstellen“ und von „ausreichend Gras, Erde und Bruch“ die Rede war, wurde ich hellhörig. Oft erlosch mein Interesse, wenn ich die Route dann in der Realität inspizierte – nicht jeder Bruchhaufen mit Botaniküberzug muss auch tatsächlich eine ehemals schöne Kletteroute überdecken, oft ist es wirklich einfach nur ein Bruchhaufen, der von der Botanik zusammengehalten wird. Oder, wie man oft lesen kann „landschaftlich wertvoll“ – hier ein Synonym für „Bruchhaufen mit schönen Ausblicken“.

    Bald grenzte ich meine Suche auf den Wenigerturm ein, auch wenn mich – aus naheliegenden Gründen – der Baumgartnerturm mehr gereizt hätte...

    1. Übersicht Wenigerturm.jpg

    Da tauchte aus dem Nebel der Geschichte der Herbertsteig auf, von dem Thomas Behm zu berichten wusste:

    "Seinerzeit häufig begangener Hohe Wand Klassiker, der in einen Dornröschenschlaf fiel. (...) Durch die wenigen Begehungen ist er allerdings teilweise sehr grasig und kurze Stellen sind auch brüchig. (...) die Kletterei hat einen durchaus ernsten, alpinen Charakter. Einer jener Anstiege, die es durchaus wert wären, saniert (und geputzt) zu werden."“

    Das klang doch gar nicht so verkehrt. Es gab sogar ein Topo, das zwar mit der Realität nicht überall deckungsgleich war, aber als erste Annäherung doch hilfreich.

    Als ich Alois Wildenauers Buch „Ruf der Berge“ in die Hand bekam und dort für den Herbertsteig als einzige der Hohe-Wand-Touren sogar eine Griffabfolge präsentiert wurde, reifte meine Idee zu einem Sanierungsplan.

    „"Von den vielen Touren, die ich mit Kleinhans und Hintsteiner gemeinsam unternahm, will ich nur eine ausdrücklich erwähnen: (...) begingen wir den Herbertsteig, der wohl nach modernen Begriffen als sehr schwierig bezeichnet werden darf. (...) Schon der Einstiegsriss war, wie man in der Bergsteigersprache sagt, ziemlich zünftig, war aber noch das leichteste von allem."“

    Ich hatte zwar schon die Südwand des Weningerturms mit dem Fernglas begutachtet, aber ein paar zusätzliche Recherchen konnten nicht schaden. So griff ich dankbar zu jedem Interneteintrag zum Herbertsteig und konnte aus einer Bandbreite von:

    "Der Herbertsteig ist ein Kletteranstieg, der heutzutage nicht mehr im Trend liegt. Wäre er besser abgesichert, wäre er wohl auch nur ein bisschen besser besucht. (...) Für Liebhaber alter ungepflegter Anstiege durchaus interessant!“ (bergauf.jimdoo.com)"

    über

    grasiger Bruchhaufen - Abseilen nach der 2ten Länge“ (Lichtspuren.com)

    bis hin zu

    Sehr empfehlenswert für Bergsteiger, die nicht so sehr an ihrem Leben hängen. (...) Stand am Baum mit der Erkenntnis, dass man auch in einer 4+ um sein Leben zittern kann. (...) Glaube eher nicht, dass ich diese Tour nochmals klettern werde...“ (kraxlmaxl.at)

    Das klang doch alles schon verheißungsvoll... und erinnerte mich an die Infos, die ich vor der Sanierung des Innerkoflersteigs bekommen hatte.
    Ich wusste jetzt schon, was mich erwartete und richtete mich zeitmäßig wieder auf 14 Tage ein mit
    · graben, kehren,
    · bohren, graben,
    · kehren, klettern,
    · kehren, bohren
    – hatte ich eigentlich schon einmal „kehren“ erwähnt?

    Herbertsteig_Sanierung_web(40).jpg
    Immer wieder schöne Ausblicke vom Weningerturm

    Herbertsteig_Sanierung_web(41).jpg
    allgegenwärtig der Schneeberg

    Der Innerkofler bzw. einer seiner ersten Begehungsversuche nach der Sanierung bescherte mir eine ausgesprochen wertvolle Unterstützung in der Person von Sigurd.
    Sigurd hatte auf seiner Website (alpinic.net) seinen Versuch den frisch geputzten Innerkofler zu begehen beschrieben, ich hatte das gelesen und so wir waren in Kontakt gekommen. Wir mailten so eine Weile über Aufwand, Sinn und Unsinn von Routensanierungen hin und her und fassten bald den Beschluss, uns doch einmal die Erde und die Steine aus einer alten Tour gegenseitig um die Ohren zu schmeißen. Nachdem ich zuerst einmal die Via Angelika fertig machen musste, dauerte es dann doch ein Weile, bis wir zum ersten Mal gemeinsam zum Wenigerturm fuhren.

    Herbertsteig_Sanierung_web(37).JPG
    Sigurd in Action

    Wohlwissend, dass dies nur ein erstes Kennenlernen (sowohl wir als Seilschaft bzw. Putztrupp als auch des Herbertsteigs) sein würde, stapften wir den Holzknechtsteig nach oben, seilten über die Route ab, begutachteten die nötigen Arbeitsschritte und bohrten Arbeitsstände ein. Damit war für mich der erste Schritt einmal getan, jetzt stand bei mir eine große Herz-OP am Programm, die den Herbertsteig ein wenig in den Hintergrund verschob. Aus welchen Gründen auch immer wurde ich nicht wie geplant Anfang Dezember im AKH operiert, sondern nach zwei Tagen wieder nach Hause geschickt.

    Herbertsteig_Sanierung_web(43).JPG
    Holzknechtsteig (gefühlte 1000x gegangen...)

    Herbertsteig_Sanierung_web(48).JPG
    alter Standplatz VOR der Sanierung

    Herbertsteig_Sanierung_web(45).JPG
    Bohren am Wenigerturm - eine besondere Herausforderung mit eigener Felsqualität. Mit sauteuren Spezialankern dann aber gut gelöst.

    Herbertsteig_Sanierung_web(42).JPG


    Wenige Tage später hingen Sigurd und ich dann wieder in den mittlerweile tiefverschneiten Felswänden des Weningerturms, um den ärgsten Bruch aus der Wand zu räumen.

    Herbertsteig_Sanierung_web(51).jpg

    Herbertsteig_Sanierung_web(50).jpg


    Herbertsteig_Sanierung_web(55).jpg

    Herbertsteig_Sanierung_web(54).jpg

    Herbertsteig_Sanierung_web(58).JPG

    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von andibaum; 09.06.2018, 18:41.
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  • #2
    (Fortsetzung)
    Anfang Jänner 2018 durfte der Chirurg dann doch seine Kunst an mir ausprobieren, womit die Arbeit erstmal für ein paar Wochen ruhte. Es dauert dann doch eine Weile, bis ich wieder soweit fit war, dass ich statt der vorgeschlagenen Reha in der Weningerturm Südwand rumturnen konnte.

    Ich erspare Euch diesmal endlose Schilderungen über unsere Putzabenteuer, Pläne, die wieder verworfen wurden und Fotos von kohlrabenschwarzen Gesichtern. Viele Tage waren wir jedenfalls zugange, um kletterbaren Fels zu suchen, zu finden und dann freizulegen. 1.600 Kilometer sind wir dafür gefahren und einige Urlaubstage wurden dem „Herbert“ (wie er mittlerweile intern verkürzt hieß) geopfert.

    Herbertsteig_Sanierung_web(56).jpg

    Herbertsteig_Sanierung_web(65).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(62).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(60).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(66).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(59).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(68).JPG


    Herbertsteig_Sanierung_web(63).JPG
    Nachdem es genug frische Erde und Steine am Wandfuß gab haben wir gleich eine kleine Einstiegsplattform gebastelt - so muss man nicht mit total erdigen Schuhen losklettern.

    Herbertsteig_Sanierung_web(61).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(72).JPG
    (
    Herbertsteig_Sanierung_web(70).JPG

    Herbertsteig_Sanierung_web(71).JPG


    Herbertsteig_Sanierung_web(73).JPG

    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von andibaum; 09.06.2018, 13:33.
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    • #3
      Aber eines war uns sehr schnell klar:

      Da geht mehr, als „nur“ die alte Tour auszugraben und zu sanieren.
      Natürlich waren Franz und Herbert Kleinhans bei ihrer Erstbegehung 1926 über weite Strecken den Weg des geringsten Widerstandes durch diese dolomitensteile Wand gegangen (und hatten damit eine immer noch ausgesprochen schwere Tour eröffnet).
      Aber links und rechts vom klassischen Herbertsteig fand ich bei einer alleinigen Abseilfahrt kompakte und steile Wandbereiche – Sigurd brauchte hier nicht groß überzeugt werden, dass hier großes Potenzial für völlig neue Klettermeter zu finden war.

      Daher steht am Ende dieser Sanierung nicht ein „Herbertsteig“ sondern es gibt jetzt gleich drei davon.
      Den klassischen Herbertsteig (5-), der an den neuralgischen Stellen und den Ständen mit BH abgesichert ist, sonst sehr gut mit Klemmgeräten dazu gesichert werden kann.

      3. 1. SL direkter Einstieg Herbertsteig.jpg
      ​1. SL neuer, direkter Einstieg

      4. 2. SL Herbertsteig.jpg
      ​2. SL anfangs 3+, dann schwerer

      5. 2. SL Herbertsteig abdrängender Schrägriss.jpg
      2. SL abdrängender Schrägriss 4+ und ein bisschen tricky

      6. 3. SL Herbertsteig.jpg
      3. SL links vom Baum klettern 4-

      7. Aussteig aus der 3. SL Herbertsteig.jpg
      3. SL Ausstieg

      8. Einstieg in die 4. SL Herbertsteig.jpg
      4. SL Einstieg in die Plattenrampe (etwas brüchig) 4+

      9. 4. SL Herbertsteig Plattenrampe.jpg
      4. SL in der Plattenrampe 5-

      10. 4. SL Herbertsteig Ausstieg Plattenrampe.jpg
      4. SL Ausstieg Plattenrampe vor dem Quergang zum Standplatz

      11. 4. SL Herbertsteig am Beginn der Querung.jpg
      4. SL Beginn des Quergangs 3-

      12. Herbertsteig Rückblick vom letzten Stand.jpg
      4.SL Rückblick zum Stand

      14. 5. SL Herbertsteig Start in die dolomitensteile Wand.jpg
      5. und letzte SL Start in die dolomitensteile Schlusswand 4+

      15. 5. SL Herbertsteig die letzten Meter.jpg
      5. SL die letzten Meter 3+
      Die Tour ist sehr schön zu klettern - auch wenn die wilde Umgebung (siehe Fotos) nicht immer danach aussieht.
      Topo und weitere Infos auf bergsteigen.com.


      (Fortsetzung folgt)
      Zuletzt geändert von andibaum; 09.06.2018, 18:44.
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      • #4
        (Fortsetzung)

        Die Sportklettervariante Wilder Herbert (7-), die über einen neuen direkten Einstieg und fünf eigenständige Seillängen zum Gipfel des Weningerturms führt, sich mit dem klassischen Herbertsteig aber die Standplätze teilt und durchgehend und eng mit BH gesichert ist.

        2. 1. SL Wilder Herbert.JPG
        1. SL gemeinsam mit dem klassischen Herbertsteig

        3. 1. SL Wilder Herbert Rückblick.JPG
        1. SL Rückblick

        4. 2. SL Wilder Herbert unten.JPG
        2. SL kompakte Henkelplatten 6-

        5. 2. SL Wilder Herbert oben.JPG
        2. SL weiter oben 5+

        6. 2. SL Wilder Herbert Rückblick zum Standplatz.JPG
        2.SL Rückblick

        7. 3. SL Wilder Herbert Querung zum steilen Riss.JPG
        3. SL Querung zum wilden und steilen Riss 4+ (noch etwas splittrig)

        8. 3. SL Wilder Herbert im steilen Riss.JPG
        3. SL im wilden und steilen Riss 6

        9. 4. SL Wilder Herbert Schlüsselstelle.JPG
        4. SL steile Querung über Kante in tolle Platten 7-

        10. 4. SL Wilder Herbert tolle Henkelplatten.JPG
        4. SL tolle Platten 5+

        11. 4. SL Wilder Herbert Platten.JPG
        4. SL Traumfels und gut gesichert 5+

        12. 5. SL Wilder Herbert Start in die steile Schlusslänge.JPG
        5. SL Start in die direkte Falllinie vom Gipfel 6+/7-

        14. 5. SL Wilder Herbert Ausstieg.JPG
        5. SL Ausstieg aus der Tour


        Die Route ist an allen Ständen mit 2 BH und mit ausreichend Zwischen-BH gesichert. Klemmgeräte sind nicht nötig, können aber eingesetzt werden. Die Schlüsselstelle ist in der 4. SL die Querung, bewusst so eng gesichert, dass diese auch ambitionierte 6er Kletterer gut klettern können.

        Topo und weitere Infos auf bergsteigen.com

        (Fortsetzung folgt)
        Zuletzt geändert von andibaum; 09.06.2018, 23:32.
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        • #5
          (Schluss)

          Und die cleane Variante „Herberts Freunde“ (6+), die drei Seillängen umfasst und (von den Standplätzen abgesehen) ausschließlich mit Friends und Klemmkeilen abzusichern ist.

          IMG_5043.JPG
          2. SL "Herberts Freunde" 6+, nur mit KK und Friends zu sichern.

          Durch die gemeinsamen Standplätze, die bis auf den letzten Stand in der sehr steilen Wand auch immer von mehreren Seilschaften gleichzeitig benutzt werden können, kann nach jeder Seillänge die Tour gewechselt bzw. die Seillängen beliebig kombiniert werden –eine richtige Herbertsteig-Mixtüre.
          Herbertsteig Mixtüre.jpg

          Manche Stellen der drei Touren sollten noch ein paar Sommergewitter über sich ergehen lassen, manches muss noch abgeklettert bzw. nachgeputzt werden, aber in Summe ist das jetzt schon eine wunderschöne altklassische oder aber moderne Kletterei, je nach Routenwahl.

          Weningerturm Übersicht.jpg

          Wenn jetzt noch die geplante Abseilpiste fertig (für 2x Abseilen mit dem 50m Doppelseil zum Wandfuß) und die Sanierung der „Schillerkante“ abgeschlossen ist (die Zustimmung vom Erstbegeher habe ich dafür) – dann gibt es in dieser Ecke der Hohen Wand ein umfassendes Routenangebot:
          · vom Weningersteig (3+)
          · über den Schillerkamin (5-)
          · und Herbertsteig (auch 5-)
          · die Schillerkante (5+)
          · „Herberts Freunde“ (6+)
          · und „Heimaterde“ (auch 6+)
          · bis hin zum „Wilden Herbert“ (7-).
          Das sind viele Seillängen und sollten für einen erfüllten Klettertag am Weningerturm mehr als ausreichend sein.

          Ein großes Dankeschön an Sigurd, der dieses Projekt für mich zu einem ganz besonderen gemacht hat – auch wenn wir uns manchmal gegenseitig den Dreck ins Genick geputzt bzw. die Steine um die Ohren gehaut haben: Allein wäre es nicht einmal der halbe Spaß gewesen und auch die gemeinsamen Erstbegehungen waren ein Erlebnis.

          DSCN8183.JPG

          Der ÖGV erklärte sich netterweise bereit, die BH für die Sanierung zu stiften, auch dafür danke.

          Ich wünsche Euch viel Spaß mit den alten und neuen Touren am Weningerturm, ich wende mich jetzt doch dem Baumgartnerturm zu... ist ja doch eine gewisse Verpflichtung...
          LG
          Andi
          Zuletzt geändert von andibaum; 09.06.2018, 13:37.
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          • #6
            Hähä, wieso wohl bereiten mir Dein Bericht und die Fotos ein Deja-vu-Erlebnis...?

            Super Sache, Andi!
            Weiter so!!!

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            • #7
              Hi,
              Déjà-vu, vielleicht weil ich in jedem Bericht dieselbe Geschichte erzähle...?
              Oder weil es Dir bei Deinen Projekten auch nicht anders geht: Viel Arbeit, viel Dreck und am Ende eine Route, die einem selber Spaß macht.

              Danke Dir jedenfalls für Deine Zeilen, ich freu mich wirklich über die drei Herberts.

              Mit dem "Weiter so!" auf der Hohen Wand muss ich noch ein bisschen in mich gehen. Ich war dieses Mal doch zeitweise mit ziemlicher - nennen wir es mal vorsichtig: "skeptischer Widerborstigkeit" konfrontiert, über deren tatsächliche Ursachen ich nur mutmaßen kann. Ich muss für meine Projekte nicht von allen Seiten gelobt oder gar gemocht werden. Aber manche sollten froh sein, dass es noch so Wahnsinnige gibt, deren Routen sie dann "kritisch" klettern können.
              LG
              Andi
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              • #8
                Super, Burschen, dass ihr euch das angetan habts!

                -Was genau dürfen wir uns unter "sauteuren Spezialankern" vorstellen?

                - Ihr habt die Routen durchgehend farbig markiert?

                Respect,

                LG Helwin

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                • #9
                  Danke für die Blumen! Ja, die Routen sind an den neuralgischen Stellen (Abzweigung oder ähnliches) dezent aber doch mit farbigen Pfeilen und Punkten markiert. Oft nur so, dass man weiß, wo man vom Standplatz weiter klettern soll (die Standplätze sind ja für alle Varianten gleich).
                  Das Problem mit den sonst so guten Fischer Ankern war, dass sie nur einen Spreizkonus haben und sich nicht gscheit festziehen ließen. Hab dann Anker von Raumer gekauft, zwei Spreizkonus und sehr scharfe Zacken dran, die waren perfekt aber doppelt so teuer...
                  LG Andi
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                  • #10
                    leuten die so einen schuss haben und sich diese arbeit antun muss man Danke sagen! :-)
                    alte routen wieder zum leben erwecken hat schon was
                    lass dich von irgendwelchen suderanten nicht aufhalten. meist sind das ohnehin leute die weder wissen was du/ihr da wirklich leistest noch selbst je was für die allgemeinheit getan haben. einfach deppate leute den sowieso nix passt!

                    wir verwenden meist die Bolzenanker MKT BZ plus A4, mit diesen hatten wir die von dir beschriebenen probleme eigentlich noch nicht. manchmal vielleicht ganz leicht, aber noch nie wirklich. diese sind allerdings auch deutlich teurer als die fischer
                    tu was du willst, aber tu was!!!

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                    • #11
                      Danke für Dein Posting und den Dank aus mehr als berufenem Munde...
                      Gleichfalls danke für den Tipp zu den Ankern, schauen insoferne gut aus, weil sie ein längeres Gewinde als die Raumer-Anker haben. Die beißen sich zwar mit dem Zweifach-Konus bestens fest, mit dem relativ kurzen Gewinde muss man aber aufpassen, dass man nicht am Gewinde-Ende ansteht und glaubt, der Bolt sitzt eh schon fest.
                      Zum anderen Thema wollte ich Dir eine PN schicken und das nicht weiter hier breitreten, geht aber leider nicht.
                      LG
                      Andi
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                      • #12
                        Über Sanierungen lässt sich vortrefflich streiten. Aber was man als Kletterer dagegen haben kann, wenn Routen ausgegraben werden, kann ich nicht verstehen. Wie auch immer, meinen Respekt hast du dir mit solchen Aktionen verdient.
                        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                        • #13
                          Danke dir! Ich freu mich jedenfalls schon drauf, diese Woche nochmals hinzufahren und die drei Herberts zu besuchen. Nehme auf jeden Fall den Besen mit
                          LG Andi
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                          • #14
                            Sind heute kurz vor dem Regen die klassische Variante geklettert - sehr imposante Ausgrabung!!
                            Alle Achtung - das muss wirklich VIEL Arbeit gewesen sein.

                            Eine Warnung aber noch: Die Bewertung mit 5- ist sicher ok - aber unterschätzen sollte man die Tour nicht!
                            Steiles Gelände - viel nicht ganz festes Material (wird sich sicher noch sauberer klettern, aber ganz fest wird es dort nie werden) verlangen VORSICHTIGES Steigen!! Die Kletterei kann NICHT mit Touren des gleichen SG an der Wand - z.B. Reinecke Fuchs verglichen werden - weil sie viel ernster ist..
                            Gleichmäßiges Verteilen der Kräfte beim Hochziehen ist hier Pflicht! Bei mehreren Seilschaften in der Tour ist auch mit Steinschlag zu rechnen, also aufpassen!

                            Aber: Schöne anregende Kletterei in tollem Szenario - hat Spass gemacht!! Danke für die Arbeit!
                            lg Josef

                            Kommentar


                            • #15
                              Servus Josef,
                              Danke für das nette Feedback ! Ja, war viel Arbeit die ganze Putzerei.
                              Und deine "Warnung" ist sicher berechtigt, das ist trotz BH Absicherung eine recht alpine Tour, ohne zusätzliche KK und/oder Friends kommt man ziemlich ins Schwitzen. Du hast heute insofern "Pech" gehabt, da ich knapp vor euch durch den klassischen Herbert geklettert bin und noch 5 BH abgeschraubt habe, weil man dort sehr gut mobil sichern kann.
                              LG Andi
                              PS. Hat einer in deiner Seilschaft wirklich einen Hut statt eines Helms aufgehabt ? Hat von oben so ausgeschaut.
                              ​​
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