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Route: Annaberg (Parkplatz, 10.40) – Gscheid (11.08) – Tirolerkogel (1380m, 12.05-13.25) – Lindkogel – Törlstein (1186m, 14.25-14.35) – Annaberg (Parkplatz, 15.38)
Höhenmeter | Strecke | Reine Gehzeit: 650hm | 10.9km | ca. 3,5 Std.
Spontan am Vortag entschieden sich Werner und ich für die erste Schneeschuhtour in dieser noch jungen Saison. Wer weiß, wie sich der Winter noch entwickelt, da musste man ausnutzen, was man bekam. Wenige Tage vorher fielen im Nordstau immerhin rund 20cm (Annaberg) bis 40cm Neuschnee, wobei sich an diesem Tag schon ein wenig Tauwetter bemerkbar machte. Die Schneedecke hatte sich gesetzt und südseitig erste apere Stellen im Abstieg. Im Schatten hatten sich dafür aufbauende Eiskristalle auf der Schneedecke gebildet. Unsere Wahl fiel auf den Tirolerkogel. Mein letzter Besuch lag schon über acht Jahre zurück. Das Annaberger Haus hatte noch Winterpause, daher war Selbstverpflegung angesagt. Wettermäßig wäre der Folgetag sicherlich die sonnigere Variante geworden, aber schon bei deutlichem Tauwetter und wahrscheinlich wesentlich mehr Tourengehern. Daher passte das schon so.
Im Tagesverlauf sollte eine schwache Okklusion mit Warmfrontcharakter von Westen queren, meteorologisch gesehen eher eine Seltenheit. Niederschlag war damit eigentlich nur über Oberösterreich geplant, dann sollte die Front am Weg nach Osten zerfallen, wenn auch mit reichlich Stratocumulus und Altocumulusbewölkung.
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Wolkenphase (flüssig, Eiskristalle) um 14.20 MEZ über dem Alpenraum (Quelle: kachelmannwetter.com)
Tatsächlich war die Wolkenschicht dann mächtig genug, dass es daraus leicht nieselte (und nicht schneite). Die Mächtigkeit ist hier erkennbar an der rosa Färbung (dichte Wasserwolken mit großen Tropfen). Der frontale Bereich ist hier gut an der Cirrusfaser (hellblau, kleine Eispartikel) erkennbar. Schön zu sehen übrigens auch die Schneebedeckung über den Zentralalpen (blau).
Beim Start am Parkplatz knapp unterhalb von Annaberg zeigten sich letzte Sonnenstrahlen.
Wolkenaufzug beim Gscheid
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Im Osten war schon unser Bonusgipfel zu sehen mit dem Törlstein. Die Felskanzel befindet sich etwas unterhalb vom kreuzlosen Gipfel
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Göller (1766m) bereits in Wolken
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Der auflebende Westwind in der Höhe sorgte kurzzeitig für föhniges Überströmung der Hohen Veitsch (hier mit aufliegendem „Sabel“). Südlich von Hochschwab und Veitsch blieb es wolkenlos, wie auch das Satellitenbild oben zeigt.
Links Kleine Proles (1579m), Großer Königskogel (1574m), Kleiner Königskogel (1552m), rechts vorne Rosskopf (1280m)
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„Charly sitz! Du Koffer!“ (Der Hund blieb erst nach der fünften Aufforderung sitzen, um gleich wieder aufzuspringen – vielleicht mochte er einfach nicht gerne im nassen Schnee sitzen?)
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Der Weg war zwar gespurt bzw. festgewalzt, aber an der Seite konnte man noch problemlos aufsteigen, ohne den Skitourengehern in die Quere zu kommen. Ab der Halterhütte kam die steile Schlussetappe.
Der Frontaufzug war faszinierend: Die Untergrenze wie mit dem Lineal abgeschnitten. Göller schon deutlicher eingehüllt, im Vordergrund Lindkogel
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Das Vertikalprofil von Wien um 13 Uhr ist nicht repräsentativ fürs Mariazellerland, dafür liegt es zu weit östlich, aber es zeigt gut die trockene Schicht unterhalb der Stratocumulus-Wolkendecke mit dem Spread von Temperatur (rot) und Taupunkt (grün). Daher die scharfe Untergrenze. Zudem sieht man den mäßigen Westwind (blaues Kasterl) und die Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe (von West auf Nordwest), also Warmluftzufuhr.
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Radiosondenaufstieg von Wien um 13 Uhr MEZ (Quelle: kachelmannwetter.com)
Nach 1 Stunde und 20 Minuten standen wir bereits beim Gipfelkreuz. Bis dahin waren uns bereits zahlreiche Tourengeher in der Abfahrt entgegengekommen.
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Hinweispickerl vor und im Winterraum-Voraum. 9.jpg Glückskatze als Untermieter
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Sehr originell. Leider gestaltete sich das Streicheln schwierig. Durch diverse Hunde saßen die Katzen verschreckt in ihrem vergitterten Kammerl und trauten sich nicht heraus. Im Winterraum waren wir nur kurz alleine, dann kamen mehrere Tourengeher, sowie ein Paar aus dem Gölsental mit Trailrunningschuhen, die nicht damit gerechnet hatten, dass die Hütte zu ist. Sie waren über Eybl und Karnerhofspitze aufgestiegen. Ihre Schuhe waren ziemlich durchfeuchtet von dem nassen Schnee. Ein Anstieg, der mir übrigens ebenso noch fehlt wie die Falkenschlucht. Der Winterraum war voll ausgerüstet, neben Getränken auch ein Ofen und eine Pfanne sowie Tassen und Teekanne. Nur eingeheizt war nicht, daher nur wenige Grad wärmer als draußen.
Merklich abgesunkene Wolkenuntergrenze beim Aufbruch 1 Std. 20 Minuten später.
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Route: Annaberg (Parkplatz, 10.40) – Gscheid (11.08) – Tirolerkogel (1380m, 12.05-13.25) – Lindkogel – Törlstein (1186m, 14.25-14.35) – Annaberg (Parkplatz, 15.38)
Höhenmeter | Strecke | Reine Gehzeit: 650hm | 10.9km | ca. 3,5 Std.
Spontan am Vortag entschieden sich Werner und ich für die erste Schneeschuhtour in dieser noch jungen Saison. Wer weiß, wie sich der Winter noch entwickelt, da musste man ausnutzen, was man bekam. Wenige Tage vorher fielen im Nordstau immerhin rund 20cm (Annaberg) bis 40cm Neuschnee, wobei sich an diesem Tag schon ein wenig Tauwetter bemerkbar machte. Die Schneedecke hatte sich gesetzt und südseitig erste apere Stellen im Abstieg. Im Schatten hatten sich dafür aufbauende Eiskristalle auf der Schneedecke gebildet. Unsere Wahl fiel auf den Tirolerkogel. Mein letzter Besuch lag schon über acht Jahre zurück. Das Annaberger Haus hatte noch Winterpause, daher war Selbstverpflegung angesagt. Wettermäßig wäre der Folgetag sicherlich die sonnigere Variante geworden, aber schon bei deutlichem Tauwetter und wahrscheinlich wesentlich mehr Tourengehern. Daher passte das schon so.
Im Tagesverlauf sollte eine schwache Okklusion mit Warmfrontcharakter von Westen queren, meteorologisch gesehen eher eine Seltenheit. Niederschlag war damit eigentlich nur über Oberösterreich geplant, dann sollte die Front am Weg nach Osten zerfallen, wenn auch mit reichlich Stratocumulus und Altocumulusbewölkung.
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Wolkenphase (flüssig, Eiskristalle) um 14.20 MEZ über dem Alpenraum (Quelle: kachelmannwetter.com)
Tatsächlich war die Wolkenschicht dann mächtig genug, dass es daraus leicht nieselte (und nicht schneite). Die Mächtigkeit ist hier erkennbar an der rosa Färbung (dichte Wasserwolken mit großen Tropfen). Der frontale Bereich ist hier gut an der Cirrusfaser (hellblau, kleine Eispartikel) erkennbar. Schön zu sehen übrigens auch die Schneebedeckung über den Zentralalpen (blau).
Beim Start am Parkplatz knapp unterhalb von Annaberg zeigten sich letzte Sonnenstrahlen.
Wolkenaufzug beim Gscheid
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Im Osten war schon unser Bonusgipfel zu sehen mit dem Törlstein. Die Felskanzel befindet sich etwas unterhalb vom kreuzlosen Gipfel
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Göller (1766m) bereits in Wolken
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Der auflebende Westwind in der Höhe sorgte kurzzeitig für föhniges Überströmung der Hohen Veitsch (hier mit aufliegendem „Sabel“). Südlich von Hochschwab und Veitsch blieb es wolkenlos, wie auch das Satellitenbild oben zeigt.
Links Kleine Proles (1579m), Großer Königskogel (1574m), Kleiner Königskogel (1552m), rechts vorne Rosskopf (1280m)
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„Charly sitz! Du Koffer!“ (Der Hund blieb erst nach der fünften Aufforderung sitzen, um gleich wieder aufzuspringen – vielleicht mochte er einfach nicht gerne im nassen Schnee sitzen?)
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Der Weg war zwar gespurt bzw. festgewalzt, aber an der Seite konnte man noch problemlos aufsteigen, ohne den Skitourengehern in die Quere zu kommen. Ab der Halterhütte kam die steile Schlussetappe.
Der Frontaufzug war faszinierend: Die Untergrenze wie mit dem Lineal abgeschnitten. Göller schon deutlicher eingehüllt, im Vordergrund Lindkogel
6.jpg
Das Vertikalprofil von Wien um 13 Uhr ist nicht repräsentativ fürs Mariazellerland, dafür liegt es zu weit östlich, aber es zeigt gut die trockene Schicht unterhalb der Stratocumulus-Wolkendecke mit dem Spread von Temperatur (rot) und Taupunkt (grün). Daher die scharfe Untergrenze. Zudem sieht man den mäßigen Westwind (blaues Kasterl) und die Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe (von West auf Nordwest), also Warmluftzufuhr.
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Radiosondenaufstieg von Wien um 13 Uhr MEZ (Quelle: kachelmannwetter.com)
Nach 1 Stunde und 20 Minuten standen wir bereits beim Gipfelkreuz. Bis dahin waren uns bereits zahlreiche Tourengeher in der Abfahrt entgegengekommen.
7.jpg
Hinweispickerl vor und im Winterraum-Voraum. 9.jpg Glückskatze als Untermieter
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Sehr originell. Leider gestaltete sich das Streicheln schwierig. Durch diverse Hunde saßen die Katzen verschreckt in ihrem vergitterten Kammerl und trauten sich nicht heraus. Im Winterraum waren wir nur kurz alleine, dann kamen mehrere Tourengeher, sowie ein Paar aus dem Gölsental mit Trailrunningschuhen, die nicht damit gerechnet hatten, dass die Hütte zu ist. Sie waren über Eybl und Karnerhofspitze aufgestiegen. Ihre Schuhe waren ziemlich durchfeuchtet von dem nassen Schnee. Ein Anstieg, der mir übrigens ebenso noch fehlt wie die Falkenschlucht. Der Winterraum war voll ausgerüstet, neben Getränken auch ein Ofen und eine Pfanne sowie Tassen und Teekanne. Nur eingeheizt war nicht, daher nur wenige Grad wärmer als draußen.
Merklich abgesunkene Wolkenuntergrenze beim Aufbruch 1 Std. 20 Minuten später.
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) einige Wolkenbilder und auch die dick verschneiten Nadelbäume in den Tälern, wo sich die Kaltluft länger halten konnte!
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