Am 23. und 24. September erfüllte ich mir - gemeinsam mit Studienkollege Nik - einen lang gehegten Traum, zum Einen eine Hüttenübernachtung, zum Anderen mein erster 3000er. Unser Plan sah vor, am ersten Tag auf die Innsbrucker Hütte zu gehen, die Kalkwand (2564 m) in der Nähe noch mitzunehmen, dann zu übernachten und am nächsten Tag auf den Gipfel sowie Abstieg ganz ins Tal. Die Kalkwand haben wir aus später erläuterten Gründen ausgelassen.
Eckdaten:
* Startort: Gasthof Feuerstein, Gschnitztal, 1281m
* Tagesziel: Innsbrucker Hütte, 2370m - Kalkwand (2/3 des Weges), ca. 2500m
* Gipfel (2. Tag) : 3277m
* Streckenlängen:
o Ghf. Feuerstein - Innsbrucker Hütte: 3,5km - 1089 hm
o Innsbrucker Hütte - Habicht: ca. 2,5km - 900 hm
* Gesamthöhenmeter (inkl. Kalkwand): 2130
* Verlauf:
o 1. Tag: 9.45 - 12.45 (Aufstieg)
o 2. Tag: 7.00 - 11.30 (Aufstieg), 12.00- 14.30 (Abstieg zur Hütte), 15.00 - 17.20 (Abstieg ins Tal)
Anhand der Daten sieht man gut, dass im Gegensatz zu anderen Hochtouren, bei denen erst ganze Seitentäler durchhatscht werden müssen, die zurückgelegte Weglänge vergleichsweise gering ist, entsprechend die Steilheit der Wege umso größer.
Der Habicht wird über die Ost- bzw. Südostflanke erstiegen, im unteren Bereich gibt es überwiegend Platten und Blöcke, die bei Nässe und Vereisung gefährlich sein können. Es ist zwar nicht besonders steil, doch geht es an ein paar Stellen rechts steil in ein Kar hinab. Nicht zum Spaß stehen dort auch ein paar Gedenktafeln herum. Als wir hinaufgingen, waren die Platten teilweise durch Tauablagerungen feucht bzw. nass. Nicht unterschätzen!
Im Bereich 1 kommt eine steile Kletterei, größtenteils versichert und meist im I. Schwierigkeitsgrad, stellenweise aber auch I+ bzw. II. Nach kurzen, steilen Schotterserpentinen quert man den Rücken im Bereich 2 erneut an Drahtseilen, ehe man auf eine sehr ausgesetzte Gratgrippe im Bereich 3 kommt (siehe Bild 15). Man kann aber knapp unterhalb vorbei, ehe es entlang eines ausgesetzten Weges und schließlich in steilen Schuttserpentinen hinaufgeht. Im Bereich 4 erreicht man die Reste des Habichtferners, den man im Spätsommer und Herbst, wenn ausgeapert, unbedingt über den markierten Normalweg oben herum umgehen sollte. Nur bei kompletter Schneebedeckung kann man darüber abkürzen. Sollte man abrutschen, droht ein Freiflug bis ins Pinnistal (zahlreiche Tote in den vergangenen Jahren). Hinter dem Gletscher geht es wiederum in steilen Serpentinen auf die Gipfelgratrippe und knapp unterhalb ausgesetzt und mit leichter Kletterei (I) im Bereich 5 bis auf den geräumigen Gipfel.
Über dem Hochnebel:
Aufgereiht von Nordost nach Südwest: Serles, Kesselspitze, Hammerspitze, Kirchdach, Ilmspitze, Einsattelung zur Kalkwand, hinten mittig Glungezer bis Rosenjoch und Grafmartspitze.
Nik auf der ausgesetzten Gratrippe. Die luftigste Stelle des gesamten Aufstiegs
Reste des Habichtferners oben...
und weiter unten:
Gelb eingezeichnet der Normalweg (durch Steinmanndln und Markierungen auffindbar), der beide Gletscher umgeht. Rot unser Aufstiegsweg, blau das vereiste Stück. Der Habichtferner bricht dort, wo wir querten, steil ins Pinnistal ab. Dieses Mal lag so wenig Schnee, dass uns der Geröllwall am Ende des Gletschers gebremst hätte, aber bei viel Neuschnee ist das "Abfahren" des Gletschers gefährlich.
Am Gipfel: Wildspitze und Hohe Geige (?) in den Ötztalern?
Gipfelfoto:
Vollständiger, sehr ausführlicher Bericht mit insgesamt 61 Bildern und detaillierten Beschreibungen zum Hochnebel inkl. Video siehe hier:
http://www.inntranetz.at/galerie/touren/habicht.html (3 Teile)
Gruß,Felix
Eckdaten:
* Startort: Gasthof Feuerstein, Gschnitztal, 1281m
* Tagesziel: Innsbrucker Hütte, 2370m - Kalkwand (2/3 des Weges), ca. 2500m
* Gipfel (2. Tag) : 3277m
* Streckenlängen:
o Ghf. Feuerstein - Innsbrucker Hütte: 3,5km - 1089 hm
o Innsbrucker Hütte - Habicht: ca. 2,5km - 900 hm
* Gesamthöhenmeter (inkl. Kalkwand): 2130
* Verlauf:
o 1. Tag: 9.45 - 12.45 (Aufstieg)
o 2. Tag: 7.00 - 11.30 (Aufstieg), 12.00- 14.30 (Abstieg zur Hütte), 15.00 - 17.20 (Abstieg ins Tal)
Anhand der Daten sieht man gut, dass im Gegensatz zu anderen Hochtouren, bei denen erst ganze Seitentäler durchhatscht werden müssen, die zurückgelegte Weglänge vergleichsweise gering ist, entsprechend die Steilheit der Wege umso größer.
Der Habicht wird über die Ost- bzw. Südostflanke erstiegen, im unteren Bereich gibt es überwiegend Platten und Blöcke, die bei Nässe und Vereisung gefährlich sein können. Es ist zwar nicht besonders steil, doch geht es an ein paar Stellen rechts steil in ein Kar hinab. Nicht zum Spaß stehen dort auch ein paar Gedenktafeln herum. Als wir hinaufgingen, waren die Platten teilweise durch Tauablagerungen feucht bzw. nass. Nicht unterschätzen!
Im Bereich 1 kommt eine steile Kletterei, größtenteils versichert und meist im I. Schwierigkeitsgrad, stellenweise aber auch I+ bzw. II. Nach kurzen, steilen Schotterserpentinen quert man den Rücken im Bereich 2 erneut an Drahtseilen, ehe man auf eine sehr ausgesetzte Gratgrippe im Bereich 3 kommt (siehe Bild 15). Man kann aber knapp unterhalb vorbei, ehe es entlang eines ausgesetzten Weges und schließlich in steilen Schuttserpentinen hinaufgeht. Im Bereich 4 erreicht man die Reste des Habichtferners, den man im Spätsommer und Herbst, wenn ausgeapert, unbedingt über den markierten Normalweg oben herum umgehen sollte. Nur bei kompletter Schneebedeckung kann man darüber abkürzen. Sollte man abrutschen, droht ein Freiflug bis ins Pinnistal (zahlreiche Tote in den vergangenen Jahren). Hinter dem Gletscher geht es wiederum in steilen Serpentinen auf die Gipfelgratrippe und knapp unterhalb ausgesetzt und mit leichter Kletterei (I) im Bereich 5 bis auf den geräumigen Gipfel.
Über dem Hochnebel:
Aufgereiht von Nordost nach Südwest: Serles, Kesselspitze, Hammerspitze, Kirchdach, Ilmspitze, Einsattelung zur Kalkwand, hinten mittig Glungezer bis Rosenjoch und Grafmartspitze.
Nik auf der ausgesetzten Gratrippe. Die luftigste Stelle des gesamten Aufstiegs
Reste des Habichtferners oben...
und weiter unten:
Gelb eingezeichnet der Normalweg (durch Steinmanndln und Markierungen auffindbar), der beide Gletscher umgeht. Rot unser Aufstiegsweg, blau das vereiste Stück. Der Habichtferner bricht dort, wo wir querten, steil ins Pinnistal ab. Dieses Mal lag so wenig Schnee, dass uns der Geröllwall am Ende des Gletschers gebremst hätte, aber bei viel Neuschnee ist das "Abfahren" des Gletschers gefährlich.
Am Gipfel: Wildspitze und Hohe Geige (?) in den Ötztalern?
Gipfelfoto:
Vollständiger, sehr ausführlicher Bericht mit insgesamt 61 Bildern und detaillierten Beschreibungen zum Hochnebel inkl. Video siehe hier:
http://www.inntranetz.at/galerie/touren/habicht.html (3 Teile)
Gruß,Felix
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