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leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

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  • leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

    Hallo zusammen,

    wir waren gerade mal wieder ein paar Tage im Wallis unterwegs, diesmal ging es auf ein paar leichtere 4000er. Eigentlich wollte ich ja mit dem Steffen ein paar Kletterprojekte verwirklichen, da die hartnäckige Sehnenscheidenentzündung an meinem rechten Handgelenk jedoch gerade mal wieder akut geworden ist, habe ich mich spontan dem Peter und seinem Sohn Micha angeschlossen, um im Wallis die ein oder andere Hochtour zu machen.

    Freitag, 21.08

    Los geht's am 21.08, wir fahren erst mal ins Mattertal und fahren hoch zur Täschalp (2200m), von wo aus man relativ schnell und gemütlich zur Täschhütte (2701m) aufsteigen kann. Die Hütte wurde 2008 erweitert bzw. renoviert und ist sehr hell und modern. Das Abendessen ist sehr gut, die Matrazen und Decken neu. Es ist fast nichts los, vielleicht 15 Leute sind trotz der guten Wettervorhersage auf der Hütte.

    Samstag, 22.08

    Heute geht's auf den Alphubel. Start ist gegen 4.00, die ersten 600 Höhenmeter geht's über einen gemütlichen Wanderweg, bis man etwa auf 3300m auf den blanken Alphubelgletscher trifft. Von dort unschwierig bis zum Alphubeljoch hoch (3772m). Unterwegs zeigt sich schon unser morgiges Ziel, das Rimpfischhorn.

    01_Rimpfischhorn.jpg

    Auf dem Alphubeljoch wird es hell, es herrscht eine tolle Stimmung. Das Allalinhorn sieht so auch richtig schön aus.

    02_Allalinhorn.jpg

    Ich liebe diese Stimmung, wenn die Sonne gerade aufgegangen ist.

    03_Morgenstimmung.jpg

    Wir gehen die sehr einfach Ostflanke hoch, der Gletscher ist trotz der vergangenen heißen Wochen überraschenderweise noch ziemlich zu, es gibt praktisch kaum Eis, die offenen Spalten sind in einem ganz erträglichen Maße vorhanden, die Gletschbrücken morgens um halb 8 noch bombenfest.

    04_Ostflanke.jpg

    Kurz nach 8.00 sind wir gemeinsam mit 2 Holländern auf dem Gipfel, ansonsten ist heute keiner unterwegs. Sehr genussvoll. Über Italien türmen sich ganz schön die Wolken, was recht beeindruckend ausschaut.

    05_Wolken über Italien.jpg

    06_Wolken 2.jpg

    Ein Blick aufs Weißhorn, recht gute Verhältnisse, wie es scheint.

    07_Weißhorn.jpg

    Zu den Verhältnissen: Insgesamt sehr gut, nur in der Mitte der Ostflanke gibt es so um den Bergschrund herum ein paar Spalten, die aber am frühen Vormittag kein Problem darstellen sollten.

    08_Verhältnisse.jpg

    Ich würde nur nicht nachmittags aufsteigen, wenn alles durchweicht ist, so wie später beobachtet. Die Tour an sich ist einfach und eignet sich durchaus als Einstiegstour auf einen 4000er.

    Am Allalinhorn hingegen herrscht Hochbetrieb, man hört laute Jubelschrei und Gesang vom Gipfel. Hier werden wohl wahrhaft alpine Heldentaten vollbracht!

    09_Allalinhorn.jpg

    Als wir wieder auf der Täschhütte sind, ist die Hütte randvoll. Anscheinend haben sich doch noch ein paar Leute dazu entschieden, das schöne Wochenendwetter zu genießen. Morgen gehen wohl 25 Leute auf den Alphubel, gut das wir da schon waren.

    Sonntag, 23.08

    Heute geht's aufs Rimpfischhorn. Start ist wieder so gegen kurz vor 4.00, außer uns sind noch ein paar Schweizer unterwegs. Wieder geht es den Wanderweg hoch bis zum Alphubelgletscher. Zusammen mit zwei sehr netten Schweizern, Arno und Toni, die wir unterwegs kennenlernen, halten uns an die Führerbeschreibung des Rother Gebietsführers, wonach man "den Gletscher auf etwa 3400m rechts in südöstl. Richtung verlässt, um knapp unter dem Ausläufer der Feekopf Südwand die Moränenfelder des Mellich Gletschers zu erreichen." Insgesamt geht's, die Querung über den ganzen Schutt ist aber etwas mühsam und wohl eher im Frühsommer gut. Die anderen Schweizer, die unterwegs sind, finden den besseren Weg, am Ende des Alphubelgletschers gibt es auf der rechten Seite einen mit Steinmännern gut markierten Weg runter auf den Mellichgletscher, insgesamt ist das trotz weiterem Abstieg viel angenehmer und geht auch deutlich schneller.

    Unser heutiges Tagesziel zeigt sich in der Dämmerung.

    10_Rimpfischhorn Dämmerung.jpg

    Der Mellichgletscher ist bis auf ein paar Spalten am Anfang auch noch gut zu, die Verhältnisse sind sehr gut. In guter Spur geht es unschwierig bis zum Rimpfischsattel (ca. 4000m). Von dort ist der Weiterweg gut erkennbar. Vor uns steigen gerade ein paar ins Couloir ein, die von der anderen Seite hochgekommen sind. Es ist halt Sonntag und Hochbetrieb.

    11_Rimpfischhorn.jpg

    Nun geht der schöne Teil der Tour los - zuerst geht man das an seiner steilsten Stelle etwa 40 Grad steile Couloir gut 50 Meter hoch, bis man nach einer momentan etwa 10 Meter langen Eispassage links rausquert (Schlinge + Abseilhaken). Von dort in unschwieriger Kletterei in gutem Fels zuerst schräg links hoch auf eine Rippe,

    12_leichte Kletterei.jpg

    dann einfach immer der Rippe bis zum Gipfel folgen. Die Verhältnisse sind perfekt, die leichte Kletterei (bis max. II) macht Laune. Es ist herrlich - man hat immer richtig viel Luft unter dem Hintern, der Fels ist durchgehend warm und trocken und die Kletterei ist immer leicht genug, so dass man das Seil nicht auspacken muss.

    13_ausgesetzt.jpg

    Leider ist das ganze viel zu schnell vorbei und man erreicht über ein 10 Meter langes Gratstück den recht überfüllten Gipfel.

    14_Gipfel.jpg

    Das Wetter ist fantastisch, es ist angenehm warm und wir machen eine recht lange Gipfelrast. Das Stahlhorn sieht toll aus von hier oben.

    15_Strahlhorn.jpg

    Die Verhältnisse am Matterhorn können besser auch nicht sein.

    16_Matterhorn Verhältnisse.jpg

    So langsam geht's wieder runter, wir tun uns mit dem Toni und dem Arno zum Abseilen zusammen und werden nachher auf dem Gletscher eine 5er Seilschaft bilden. Der Abstieg ist an sich unkompliziert, da man gut abklettern kann oder sich über die vorhandenen Metallstifte gut abseilen kann. Im Abstieg geht's jetzt übelst zur Sache, sowas hab ich bis jetzt zum Glück noch nicht allzuoft erlebt. Von unten kommen immer mehr Leute, die im Aufstieg auf dem eigentlich recht festen Grat Steinschlag auslösen, zwei Zweierseilschaften finden den Weg runter nicht zurück und wollen schon viel zu früh ins Couloir abseilen, wobei sie die im Couloir aufsteigenden mit Gerölllawinen bombardieren. An den Abseilstellen herrscht Stau und Gedränge. Ein Deutscher, gerade im Aufstieg mit einem Paar nicht-steigeisenfesten Trekkingschuhen, ziemlich k.o, erklärt mir, dass er jetzt so langsam überhaupt keine Lust mehr hat. Weiter oben mühen sich die Leute mit den Kletterstellen ab, als wären es alpine VIIer und brauchen teilweise 5 Versuche.
    Haben wir vom Sattel ungefähr 40 Minuten bis auf den Gipfel gebraucht, so dauert‘s jetzt vom Gipfel zum Sattel ungefähr 2,5 Stunden. Es ist auch ein kleines Wunder, dass anscheinend überhaupt niemand abstürzt oder Verletzungen davonträgt.

    Auf dem Abstieg finden wir eine Digital-Kamera mit Bildern vom Gipfel, die wir später an der Täschhütte abgeben - wenn jemand seine Kamera verloren hat und dies zufällig liest - dort ist sie hinterlegt.

    Blick zurück auf Auf- und Abstiegsroute, den Mellichgletscher:

    17_Blick zurück.jpg

    Wir steigen - diesmal einfacher über den Weg durchs Geröllfeld - auf den Alphubelgletscher zurück. Von hier hat man mal die komplette Kette Monte Rosa bis Breithorn im Überblick.

    18_Monte Rosa Panorama.jpg

    Runter geht's über die Hütte zum Auto, heute Nacht werden wir uns mal einen Campingplatz gönnen und davor noch ein paar Runden schwimmen, das ist Urlaub.

    Montag, 24.08

    Heute beschließen wir, aufs Zinalrothorn zu gehen. Dazu geht's nach Zermatt, wo uns mal wieder allerlei skurille Gestalten über den Weg laufen. Offenbar könnte es ein Trend werden, mit Hüftgurt und/oder Gamaschen und Mammut Extrem Anzug bei 30 Grad im Schatten durch Zermatt zu laufen. Bei den Japanern ist es wohl gerade modern, bei strahlendem, wolkenlosem Himmel den Rucksack-Regenschutz überzuziehen. Demnächst werden wohl die ersten mit Steigeisen durch Zermatt laufen.

    Wir steigen auf jeden Fall mal auf zur Rothornhütte, der Weg ist ganz schön anstrengend bei der Hitze.

    19_Rothornhütte.jpg

    Wir hoffen, morgen noch vor der für Mittag angesagten Kaltfront aufs Zinalrothorn zu kommen und spekulieren etwas drauf, dass aufgrund der Wettervorhersage nicht allzuviel los ist (Stau gerade erst erlebt), so dass wir schnell durchkommen. Jedoch ist die Hütte randvoll, und man sieht gleich wieder andere Bergsteiger, die gerade ihr Material sortieren (5 Friends für den Südostgrat - wirklich nötig?) Auf jeden Fall riecht's für morgen nach Stau am Grat. Wir sind skeptisch, jedoch vollkommen zu unrecht, da wir gar nicht aufbrechen werden. Das Essen auf der Rothornhütte ist ein Gedicht:

    20_Essen auf der Rothornhütte.jpg

    Der Hüttenwirt ist sehr nett und engagiert, schaut mehrmals nach dem Wetter und verlegt aufgrund der zu erwarteten Kaltfront daraufhin das Frühstück von 4.00 auf 3.00.

    Nachts um 1.00 kommen noch mehrere Bergsteiger vom Gipfel zurück, die wohl den Rückweg nicht mehr gefunden haben.

  • #2
    AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

    Dienstag, 25.08

    Um 3.00 morgens schauen wir mal raus, es hat schon zugemacht, um 5.00 donnert's und wir schlafen aus bis 7.00, um dann abzusteigen. Und wieder war's nichts mit dem Rothorn. Zwischendurch reißt's auch nochmal auf - ob's wohl vielleicht doch gegangen wäre? Oben ist aber alles ganz schön angeweißelt... wie auch immer, es war auf jeden Fall besser für meine lädierte Hand. Wir sind wieder zurück auf dem Campingplatz, Peter und ich trinken ein wenig Bier und Micha geht erst mal ne Stunde joggen.

    Mittwoch, 26.08

    Da das Wetter heute nicht so berauschend ist, machen wir eine Art Ruhetag und gehen Einkaufen, 2 Kisten sehr leckeren Walliser Wein. Dann gehen wir noch ein paar Stunden wandern, irgendwo zu Beginn des Saasertals ein wenig der Berg hoch, schön idyllisch und entspannend.

    21_Wandern.jpg

    Donnerstag, 27.08

    Wir sind unsicher und überlegen, noch einen Versuch am Zinalrothorn zu wagen, die Hüttenwirte von Mountet- und Rothornhütte sind sich jedoch einig, dass die Verhältnisse nun nicht mehr so gut sind. Da ich mit meiner Hand gerade - wenn überhaupt - nur bei guten Verhältnissen da hoch will, entscheiden wir uns, nach Zinal zu fahren und morgen das Bishorn zu machen. Da wir aber keine Lust auf Tracuithütte haben, machen wir's direkt von Zinal aus.

    Wenn man nach Zinal reinkommt, sieht man immer gleich richtig schön den Besso.

    21_01 Besso.jpg

    Abends heißt es noch 1-2 Stunden dösen, um halb 12 ist Abmarsch.

    22_Dösen.jpg

    Voller Elan und heiß auf unsere Tour geht's los.

    23_cool man.jpg

    Freitag, 28.08

    Wir sind viel zu schnell unterwegs bzw. haben den Weg zur Tracuithütte viel länger erwartet. Auf jeden Fall sind wir bereits nach 2,5 Stunden an der Tracuithütte (3256m), es ist 2 Uhr nachts und eigentlich ist es saukalt und man sieht gar nichts. Mist.

    Macht nix, erst mal frühstücken, dann wird man weitersehen.

    24_Frühstück.jpg

    Nach einer längeren Frühstückspause geht's auf den Gletscher, der am Anfang recht blank ist. Irgendwie finde ich die Spur nicht und wir kommen viel zu weit nach rechts. Es ist zappenduster und dazu noch so neblig, dass man nur ein paar Meter weit sieht. Das nach links queren durch die ganzen Spalten ist sehr umständlich und frisst doch einiges an Zeit, aber irgendwann haben wir die Spur gefunden. 1,5 Stunden für 50 Höhenmeter, auch nicht schlecht...

    In der Spur geht's zügig voran, ab etwas 3400m sind auch alles Spalten zu. Wir sind allein unterwegs und genießen die Morgenstimmung.

    25_Morgenstimmung.jpg

    26_Aufstieg.jpg

    Perfekt! Wir kommen auf die Sekunde zeitgleich mit dem Sonnenaufgang auf dem Gipfel an, den wir sehr exklusiv für uns allein haben.

    27_Sonnenaufgang.jpg

    Jetzt machen wir erst mal eine längere Pause.

    28_Gipfelfoto.jpg

    Der Weißhorn Nordgrat sieht von hier aus sehr einladend aus.

    29_Weißhorn Nordgrat.jpg

    Nun geht's wieder runter, im Abstieg kommt uns ein ganzes Heer entgegen.

    30_Abstieg.jpg

    Der Hammer, ich glaube ich wiederhole mich so langsam, ich möchte jetzt auch nicht irgendwie arrogant klingen, aber wir bekommen eindrucksvoll demonstriert, wie man auf einem Gletscher nicht verhalten soll. Etwa 80% aller Leute, die da hochkommen, machen irgendwas falsch. Manche seilen sich nur mit einer dünnen Reepschnur an, die meisten, die am Seil gehen, lassen nur 1-2 Meter Abstände zwischen den Anseilpunkten innerhalb einer Seilschaft, egal ob es sich dabei um 2er, 3er oder 5er Seilschaft handelt. Viele haben keinen Pickel und/oder keine Steigeisen, in 3er und besonders in 2er Seilschafte macht kaum einer Knoten ins Seil. Der Berg ist zwar sehr leicht, aber bis 3400 Meter gibt's schon ein paar labile Spaltenbrücken, die gegen Spätvormittag weicher werden (durchaus auch Löcher mitten in der Spur) und das letzte Gipfelstück würde ich wahrscheinlich ohne Steigeisen auch nicht hoch wollen. Ich hoffe nur, dass keiner irgendwo reinfällt oder runterfliegt.

    Im Abstieg genießen wir noch ein wenig die Aussicht, wie hier auf Dent Blanche und Grand Cornier.

    31_Dent Blanche Grand Cornier.jpg

    Das Zinalrothorn zeigt sich von seiner schönsten Seite, von der Tracuithütte aus, leider etwas neblig.

    32_Zinalrothorn.jpg

    Wir steigen gemütlich ab und sind gegen Spätvormittag wieder am Auto und damit am Ende unserer Woche. Zwar hat das Zinalrothorn mal wieder nicht geklappt, ansonsten war's aber echt schön und das Wetter war soweit auch gut. Die Verhältnisse in den Touren sind wie gesagt gerade sehr gut und sollten es auch noch eine Weile sein. Man sollte wie gesagt nicht sonntags und am besten leicht antizyklisch unterwegs sein.

    Viele Grüße
    JayP

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    • #3
      AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

      Seeeehr schöne Tour hab ihr da gemacht und tolle Fotos!

      der Bericht kommt genau passend zum Appetit machen, denn in einer Woche bin ich da auch
      Überzeugter rückfedel-dingsbums-verschluss benutzer.

      Kommentar


      • #4
        AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

        Toller Bericht, prächtige Fotos, schöne Touren.

        Kommentar


        • #5
          AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

          Das sind 2478Hm im Aufstieg und genausoviele nochmal runter

          An einem Tag, das nenne ich mal sportlich.

          Kommentar


          • #6
            AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

            Sehr schöne Fotos - und Traumverhältnisse!
            Schade, daß ich wieder nicht zur richtigen Zeit dort sein kann...
            LG

            Kommentar


            • #7
              AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

              Danke für die Info!!
              Wirklich ein toller Bericht mit super Fotos ;>

              Kommentar


              • #8
                AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                Zitat von JayP Beitrag anzeigen

                ...Die Verhältnisse sind perfekt, die leichte Kletterei (bis max. II) macht Laune. Es ist herrlich - man hat immer richtig viel Luft unter dem Hintern, der Fels ist durchgehend warm und trocken und die Kletterei ist immer leicht genug, so dass man das Seil nicht auspacken muss.

                [ATTACH]237639[/ATTACH]
                Hallo!

                Hier waren nicht nur gute Bergsteiger, sondern auch spitzen Fotographen unterwegs!! Wunderschöne Bilder!
                Bin leider noch unerfahren, was die Bergsteigerei in dieser Umgebung anbelangt. Daher eine Frage zu oberem Bild&Text: Du schreibst, dass die Kletterei immernoch relativ leicht sei, sodass ein Seil nicht von nöten ist. Ist dieses Foto nur sehr spektakulär aufgenommen?! Nach dem Bild überschätze ich die Situation wohl etwas, wenn ich mir nicht vorstellen kann eine derartige Passage ungesichert zu bewältigen? Bin sicherlich auch nicht derjenige, der bei geringster Felsberührung zum Seil greift, aber bei - wie dargestellt - etlichen Metern senkrechter Kletterei habe ich Bedenken. Wie gesagt, kenne mich dort oben nicht aus, will dies aber zügig ändern

                Viele Grüße
                Lebe wie du wenn du stirbst wünschen wirst gelebt zu haben...

                Kommentar


                • #9
                  AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                  Zitat von bendo Beitrag anzeigen
                  Hallo!

                  Hier waren nicht nur gute Bergsteiger, sondern auch spitzen Fotographen unterwegs!! Wunderschöne Bilder!
                  Bin leider noch unerfahren, was die Bergsteigerei in dieser Umgebung anbelangt. Daher eine Frage zu oberem Bild&Text: Du schreibst, dass die Kletterei immernoch relativ leicht sei, sodass ein Seil nicht von nöten ist. Ist dieses Foto nur sehr spektakulär aufgenommen?! Nach dem Bild überschätze ich die Situation wohl etwas, wenn ich mir nicht vorstellen kann eine derartige Passage ungesichert zu bewältigen? Bin sicherlich auch nicht derjenige, der bei geringster Felsberührung zum Seil greift, aber bei - wie dargestellt - etlichen Metern senkrechter Kletterei habe ich Bedenken. Wie gesagt, kenne mich dort oben nicht aus, will dies aber zügig ändern

                  Viele Grüße
                  Hallo,

                  erst mal danke für die netten Kommentare.

                  @Bendo, also es sah schon so aus wie auf dem Foto. Was man jedoch nicht so gut sieht, sind die guten Griffe und Tritte. Die Stelle ist zwar ausgesetzt, denn es geht wirklich steil runter, allerdings handelt es sich wirklich nur um einen 2. Schwierigkeitsgrad (Die Stelle war darüber hinaus noch trocken und der Fels gut).

                  Generell kann man sich an etwas exponierteren Stellen schon mal etwas unwohler fühlen und greift dann früher zum Seil. Das muss dann halt jeder für sich selbst entscheiden. Selbst wenn ich angeseilt bin, kann es schon vorkommen, dass mir ein vergleichbarer Schwierigkeitsgrad schwerer fällt, wenn es unter mir ein paar 100 Meter runter geht.

                  An besagter Stelle des Rimpfischhorns hätte man aber auch die Möglichkeit, kurz vor der Stelle an einem Eisenstift Stand zu machen. Nach der Stelle kommt glaube ich auch noch ein Eisenstift oder eine Schlinge.

                  Alternativ kann man das ganze natürlich auch am laufenden Seil machen, um einen Totalabsturz zu verhindern, dann geht es fast genauso schnell wie ohne Seill.

                  Viele Grüße
                  JayP
                  Zuletzt geändert von JayP; 01.09.2009, 08:41.

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                  • #10
                    AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                    danke für die Bilder und den Bericht!
                    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." -Klaus Kinski-

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                      für deinen Bericht, und die großartigen Aufnahmen.

                      Gratuliere euch herzlich zu diesen schönen Zielen, noch dazu bei diesen perfekten Bedingungen

                      lG
                      Martin
                      Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                        schöner bericht mit prächtigen bildern.

                        helmut55
                        Lg. helmut55

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                        • #13
                          AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                          Schöne Bilder, das mit dem Bishorn ist immer ein greuel, das letzte mal habe ich dort eine 8-er oder 9-er Seilschaft angetroffen...
                          Gruss
                          DonDomi

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                          • #14
                            AW: leichte 4000er im Wallis (Alphubel 4206m, Rimpfischhorn 4199m, Bishorn 4153m)

                            Das ist kein Phänomen, welches sich aufs Bishorn beschränkt, uns sind am Weissmies vor 2 Wochen im Abstieg auf der Normalroute 7 (!) Alleingänger entgegengekommen. Ich persönlich halte den Gletscher am Weissmies je nach Situation für heikel, der Gletscher auf der Bishorn-Normalroute ist aber auch nicht ohne.

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